Diskussion: Hilft Bernstein/Homöopathie und Co?

  • Also, ich habe mal skeptisch mit Schüssler-Salzen angefangen (ich bin der perfekte Proband, weil ich immer rangehe mit dem Gedanken "na, mal gucken, ob das was bringt"). Ich muß sagen, trotz meiner Skepsis hat es irgendwie geholfen. Dieses Jahr habe ich kaum Heuschnupfen gehabt.
    Maddy hat immer, sobald eine Zecke sticht, sofort Eiterknubbel an der Einstichstelle. Es dauert Wochen, bis die endlich weggehen. Letztens habe ich ihr einfach mal ein paar Schüssler-Salze gegeben, als sie wieder eine Eiterbeule hatte. Und siehe da: nach ein paar Stunden war die Eiterbeule schon deutlich kleiner. Einen Tag später war sie mehr oder weniger weg. Es hatte geholfen. Und Tiere können sich das ja nicht einbilden.
    Und trotzdem bin ich immer noch skeptisch, was solche Sachen angeht. Als Allheilmittel würde ich sowas alles nicht verwenden. Eher als Begleitung.

  • Zitat

    na, mal gucken, ob das was bringt


    Du musst da anders ran gehen nämlich mit "Bringt eh nix - alles rausgeschmissenes Geld" - wenn man so ran geht und es bringt was dann merkt man es wirklich weil man dann skeptisch genug ist. :lol:

  • Bringt eh nix denke ich mir auch öfter. Vom Sinn her ist es doch dasselbe. Ich glaube nicht so daran, und wenn es dann doch helfen sollte, dann hilft es auch wirklich. Der perfekte Proband für solche Sachen.

  • Irgendwie wird hier schon wieder alles in einen Topf geworfen.

    An Homöopathie ist auch nichts natürlicher als an anderen Medikamenten.
    Planzenheilkunde oder Phytotherapie ist etwas völlig anderes - dass da eine Wirkung einsetzt, ist verständlich, schließlich enthält das Präparat einen Wirkstoff.
    Das ist bei Homöopathie nicht der Fall.
    Ab vom Simile-Prinzip, das an sich schon... sagen wir mal zweifelbehaftet ist, ist es auch ein Prinzip der Homöpathie, den eigentlichen Wirkstoff so weit zu verdünnen, dass sich zum Teil schon gar kein Atom des eigentlichen Stoffes mehr im Endprodukt befindet. Dies wird mit der Theorie gestützt, Stoffe hätten ein Gedächtnis.
    Fragt man da aber weiter, warum sich der Stoff, in dem gelöst wurde, nur an den Wirkstoff und nicht auch noch an alles andere erinnert, womit er vielleicht mal in Berührung gekommen ist und sich daher keine völlig diffusen Wirkungen zeigen, darf man aber keine wirkliche Antwort erwarten. Obwohl ich mich seit einigen Jahren damit beschäftige, konnte mir das noch keiner erklären, außer mit irgendwelchen Schütteltechniken, mit denen ich mich dann doch nicht mehr befassen wollte.
    Faktisch gibt es keinen Beweis, weder theoretisch, noch empirisch durch Doppelblindstudien, dass die Wirkung homöopathischer Behandlungen über der des Placebos liegt.

    Wie auch immer man die Glaubensfrage auslegt, wie eso man auch immer ist - die Homöopathie ist eine Behandlung, die nur auf Spekulationen und subjektiven und ungeprüften Erfahrungen fußt.
    Wer auch immer seine Wehwehchen damit behandeln möchte, soll es tun. Nebenwirkungen wird´s wohl kaum geben. Wer es unterstützend geben möchte, soll es tun. Tut ja nicht weh.
    Doch die Grenzen sollte man sich eingestehen.
    Damit will ich nicht sagen, dass das die hier anwesenden Befürworter nicht tun, doch meine höchst eigene, subjektive Erfahrung sagt, dass das nicht immer der Fall ist.
    Es ist ein ungeprüftes medizinisches Verfahren. Es gibt keine Medikamentenzulassung für die Mittel.
    Vielleicht kommt der Tag, an dem die Wirksamkeit stichhaltig bewiesen wird. Und dann werde auch sicher ich dazu greifen. Doch so lange will mir nicht ganz in den Kopf, warum man etwas bevorzugt, dass wahrscheinlich nicht wirkt.

    Zum Bernsteinhalsband - da hingegen ärgert mich das Prinzip, dass die Leute, die das herstellen, sich nicht ein Mal Mühe zu geben scheinen, eine gescheite Erklärung zu liefern.
    Ich weiß nicht was schlimmer ist: Die Theorie des unangenehmen Geruchs, wo Zecken doch gar nicht riechen können oder die des Stroms, wo das Gröbste ja schon gesagt wurde. Nicht mal recherchieren kann man, bevor man sich sowas zusammenreimt?

    Zur Wirksamkeit an sich kann ich nichts sagen, das war nur Gewettere gegen dieses Beispiel, wie pesudowissenschaftliche Theorien selbst von den "Erfindern" geprüft werden.

    Aus eigener Erfahrung: In der ersten Saison hatte Fiete ohne Spot-On viele Zecken. In der zweiten mit Spot-On ein paar. Nun haben wir gar nichts gemacht und er hatte seit einem Jahr keine Zecken mehr :ka: Obwohl er viel durch´s Gebüsch geht.
    Insofern... huldige ich dem Zufall ;)

    Liebe Grüße

  • Die Änderung eines körperlichen Befindlichkeitszustands ist nicht notwendigerweise an die Übertragung einer Substanz gekoppelt.

    Wenn ich jemanden beleidige, wird sein Tag vermutlich anders verlaufen als wenn ich sage "Heute siehst du aber gut aus".

    Es gibt Musik, die ich wirklich gerne höre, und es gibt Musik - beispielsweise dieser Radiosender auf der Baustelle gegenüber unseres Gartens - die dazu führt, dass ich den Garten verlasse.

    Bei Allergikern lösen schon sehr geringe Mengen eine Reaktion aus, es können Mengen sein, die man chemisch nicht nachweisen kann. Ich habe von einem Fall gelesen, bei dem eine Rosenallergikerin einen Anfall bekam, als sie eine Rose berührte. Es stellte sich hinterher heraus, dass die Rose aus Marzipan war. Das ist ein Beispiel für einen klassischen Nozebo-Effekt (Placebo = ich werde gefallen, Nozebo = das Gegenteil).

    Mir ist bei Schülern aufgefallen, dass sie Sachen nicht gleich wahrnehmen, also einer sieht beispielsweise sofort den rechten Winkel, für den anderen sehen "alle Dreiecke gleich aus". Ich kann mir vorstellen, dass unterschiedliche Persönlichkeiten die Reize (Nadeln, Globuli, was auch immer), die eine Heilung auslösen, anstoßen oder fördern können, unterschiedlich verarbeiten. Daher würde ich nicht davon ausgehen, dass eine Substanz "immer und überall" wirkt. Aus klinischen Studien geht das auch nicht hervor, da arbeitet man mit Vergleichsgruppen und signifikanten Unterschieden. Im Gegenteil, würde mir jemand sagen, sein Mittel sei in jeder Hinsicht unübertroffen, würde mich dies misstrauisch machen.

    Durch Techniken wie Autogenes Training und Silva Mind Control weiß ich, dass man selbst seinen körperlichen Zustand willentlich verändern kann, ohne ein einziges Mittel einzunehmen. Seit ich so etwas gesehen, erlebt und gelernt habe, ist es für mich klar, dass ein Heilungsprozess einen Erkenntnisprozess mit sich bringen sollte, wenn er dauerhaft sein soll. Meine Rolle als Therapeut sehe ich dabei als Prozessbegleiter und zur Linderung von Symptomen. Ich freue mich einfach mit den Klienten mit, wenn es ihnen in JEDER Hinsicht besser geht und nicht nur eine Symptomverlagerung erfolgt.

    Ich hätte mir in der Bernstein-Zecken-Debatte gewünscht, dass sich ein Trend abzeichnet, welche Faktoren entscheidend dafür sind, dass es wirkt oder eben nicht. Beispielsweise Fellstruktur, hormonelle Situation, Ernährung, Klima, Stresslevel - was auch immer. Und das hätte man nur aus sehr vielen Einzelfällen ableiten können. Daher finde ich es schade, wenn dann immer dieselben mit immer denselben Texten den Thread ruinieren.

  • Bernsteinkette finde ich :hust: Hat bei uns null gewirkt. Null. Genausowenig wie Kokosflocken und Öl.

    Deswegen halte ich rein von den Bernsteinketten gar nichts und schliesse mich Muccis Meinung an. Geldmacherei.

  • Bernstein und EM (effektive Mikroorganismen) hab ich probiert, hat gar nichts genutzt. Bei den Kokosflocken habe ich das Gefühl, dass es zumindest weniger Zecken werden...

    Zitat

    Mit Homöopathie und Schüssler-Salzen haben Hund und ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht; auch meine TÄ befürworten Alternativmethoden und wenden diese in der Praxis z.T. auch an (wie z.B. Arnica vor/nach OPs).

    Darf ich fragen, welche Schüsslersalze und in welcher Dosierung Du diese gegen Zeckenbefall anwendest? (Das Zeug hilft bei MIR echt gut, weshalb ich es gerne bei meiner Hündin probieren würde).

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