Antibiotikum/Leberwerte/Zeckenparasiten DRINGEND!

  • Ich denke, die Gleichgewichtsprobleme werden sich von selber geben, sobald es deiner Hündin wieder besser geht. Man kennt das ja von sich selbst, dass mit einer saftigen Grippe oder so schon der Weg zum Klo mühsam ist.

  • Hallo,


    Mh wie fang ich an?
    Ich bin mittlerweile mit den Nerven einfach total durch!!
    Gipsys Leberwerte haben sich wieder leicht verschlechtert :(
    Der Rest des Blutbild hat sich leicht verbessert..
    Nun wird mir von beiden Ärzten eine Biopsie der Leber vorgeschlagen!! Ich möchte das nicht! Das Risiko ist mnicht unerheblich.
    Die Ärztin in der Klinik rät mir 4 Tage lang das AB abzusetzten und die Leberwerte erneut zu kontrollieren und bei Verschlechterung eine Biopsie zu machen...
    Sie sagt aber auch, da sich die anderen Blutwerte verbessert haben, wüsste sie nicht ob das die Richtige Entscheidung ist...
    Sie meinte die Biopsie könnte zeigen, ob eine bakterielle Infektion eine Immunerkrankung oder ein Tumor vorliegt...
    sie meint weiter, sollte eine bakterielle Infektion vorliegen, wäre es dann eine schlechte entscheidung dass doxy abzusetzen.. aber das könne man eben nicht wissen.
    Außerdem verbessern sich die Leberwerte mit Glück ohne das Doxy..
    Es kann aber auch passieren, dass sich ihr allgemeinzustand wieder verschlechtert.
    Sie sagte weiter sie glaube nicht, dass mein Hund an Borreliose erkrankt ist, aber irgendeine Infektion war/ist es garantiert und entweder hat das Cabresia oder das Doxy geholfen und es wäre möglich, dass die Infektion wieder aufflammt.
    Mein TA sagt mittlerweile auch, dass es vllt doch keine Borreliose ist.. er rät bei verschlechterung der werte direkt zu einer Biopsie.
    So nun wieder die Frage an euch ( ich weiß, die ist eigentlich kaum zu beantworten) aber bitte(!) was würdett ihr machen.
    Ich bin zu keiner entscheidung mehr fähig!!
    Außer der, dass ich eigentlich keine Biopsie möchte, zumindest nicht sofort..

  • Morgen,


    Wir sind immer noch wie gelähmt, ich fühle mich von den Tierärzten alleine gelassen und weiß nach wie vor nicht, was ich machen soll!
    Werde das AB nun denke ich absetzten, meine einzige Hoffnung um eine Biopsie zu kommen, weiß aber nicht ob ich damit nicht doch alles schlimmer mache!
    Ich habe Angst meinen Hund umzubringen, es ist einfach nicht richtig, dass uns diese Last auferlegt wird.
    Ich heule nur noch und laufe wie ein Gespenst durch die Welt...
    Ich möchte eigentlich die vllt kurze Zeit die uns noch bleibt genießen, aber gleichzeitig schwebt mir im Hinterkopf, dass ich mit meiner Entscheidung absetzten oder nicht, daran Schuld bin, wenn etwas passiert.
    Ich habe die Befürchtung eine biopsie würde sie nicht überstehen!
    Sie neigt zu starken Blutungen und da der Hund bei der Biopsie die Blutungen selber stoppen muss...


    Könnt ihr nicht noch etwas dazu schreiben? Ich suche so verzweifelt einen Stohhalm, einen Blickwinkel..


    Grüße
    Svenia und Gipsy

  • Wie geht es Gipsy denn - das ist momentan die wichtigste Frage dabei.


    Wenn Leberwerte zunächst mal in die Höhe geschossen sind, ist es eher eine Frage von Wochen als von Tagen, bis sie allmählich wieder sinken.
    Da aber das Blutbild, das viel zeitnaher und genauer den aktuellen Stand, z. B. in Sachen Entzündungen, Blutungen, etc. angeben kann, schon deutlich besser ist, würde ich persönlich vor weiterer, invasiver Diagnostik (und da zähle ich beim Hund die Leberpunktion durchaus dazu) absehen und zunächst mal weiter symptomatisch behandeln.


    So unbedingt viel weiter wird Euch eine Leberpunktion bei eher diffusen Leberveränderungen möglicherweise gar nicht bringen. Da solltest Du mit den TÄ noch einmal besprechen, was sie sich eigentlich für eine Aussagekraft einer Punktion erhoffen. Ausser der Vergrößerung des einen Leberlappens konnte doch im Sono nichts gesehen werden?


    Man kann AB nach der Mindesteinnahmezeit probehalber absetzen - und bei Verschlechterung gleich wieder ansetzen.
    Man kann, wenn man keine Ursache für eine Erkrankung finden kann, auch erst einmal rein symptomatisch behandeln.
    Man weiss oft nicht, was letztendlich der Auslöser für eine Erkrankung gewesen ist - diese Ungewißheit ist unschön, aber manchmal ist das leider so.


    Mein Sid läuft seit Dezember 2010 mit massiv schlechten Leberwerten durch die Welt - möglicherweise haben ihm die Giardien-Medis da grossen Schaden zugefügt, wir wissen es nicht. Die wirkliche Ursache ist nicht gefunden worden und invasivere Diagnostik möchten wir einem alten Hund einfach nicht zumuten.


    Ich persönlich würde alle Entscheidungen davon abhängig machen, wie es dem Hund geht - man behandelt ja den Hund und nicht seine Laborwerte. Wenn es Gipsy tendentiell besser geht, würde ich die bisherige Therapie weiterführen (wäre das Doxy nicht sowieso bald "fertig"?) und dann zunächst mal gut beobachtet abwarten. Differentialblutbilder geben einen jeweils recht aktuellen Stand in Sachen Entzündungen z. B. - das wäre etwas, was ich derweil häufiger kontrollieren lassen würde, als z. B. die Leberwerte.


    Also - wie geht es Gipsy im Moment?
    Was genau hat sie für Probleme - die Laborwerte mal völlig beiseite gelassen?


    LG, Chris

  • hallo,
    Danke für deine Antwort!
    Also ihr geht es insgesamt ganz gut, klar ist sie etwas schlapp, aber kurze Spaziergänge und kurzes Spielen gehen, sie hat stark geschwollene lymphknoten unterm gesäuge.
    Ab und zu hat sie leichte koordinierungsstörungen.
    Das Differentialblutbild hat sich insgesamt verbessert, eigentlich sind sogar fast alle Werte in der Norm.
    Einzig die Leberwerte und ihre Koordinationsstörungen und Lymphknoten machen mir sorgen.
    Eine Idee war noch das Doxy abzusetzen und auf Amoxcicillin umzusteigen (bei borrelien medikament 2. Wahl)
    Wird nicht hauptsächlich über die Leber ausgeschieden..
    Was hälst du von dieser Idee?

  • Zitat


    Also ihr geht es insgesamt ganz gut,


    Das liest sich doch schon mal recht gut.


    Wie ausführlich war nochmal die Gesäuge-TU-OP? Sind da nur die TU entfernt worden, oder der ein oder andere Komplex vom Gesäuge inkl. LymphK?
    Die Kokken im Lymphknotenpunktat waren aus einem LK am Gesäuge? Sind die Kokken mittlerweile genauer differenziert worden (ob Staphylo- oder Streptokokken oder andere)? Ist ggf. aus dem LK-Punktat ein Antibiogramm erstellt worden? Wann war der letzte Ultraschall vom Bauch? Hat man da mehr auf Leber, Milz geschaut, oder auch auf den Unterbauch?


    Wie lange gab es jetzt das Doxy?


    Wenn das Diff-Blutbild derzeit normwertig ist, wäre (natürlich immer in Absprache mit den TÄ!) auch eine AB-Pause eine Möglichkeit. Damit mal Ruhe ins Geschehen kommt und man eine unverfälschten Sicht bekommen kann. Gipsy steht ja nun seit Wochen unter Medikamenten wie AB, Cortison und hat ggf. auch was zum Fiebersenken/gegen Schmerzen bekommen. Beim kleinsten Anzeichen, dass es wieder losgeht - Fieber, AZ-Verschlechterung, Anstieg der Leukos (der TA kann aus einem Tropfen Blut die Leukos von Hand auszählen, da muss man nicht immer gleich was ins Labor schicken und hat das Ergebnis sofort), könnte man sofort reagieren und wieder mit AB einsteigen.


    LK können nach einer regionalen Entzündung noch einige Zeit geschwollen bleiben, das ist also kein zwingendes Anzeichen für ein akutes Geschehen. War denn die Wundheilung nach der OP normal oder gab es da Probleme?


    Mich persönlich machen die Kokken etwas stutzig, weil das ein Hinweis darauf sein könnte (!), dass das größere derzeitige Problem eben doch eine gänzlich andere Infektion (zum Beispiel irgendwo im Abdomen nach OP) sein könnte (!) und die Borrelien grad nicht im Vordergrund stehen, sondern sich nur über das Cortison gefreut haben, weil es ihnen so richtig freie Bahn verschafft hat. Da würde ich also zumindest nochmal nachfragen, wie die TÄ das einschätzen.


    Ansonsten - AB, Cortison und andere Medis haben ihren berechtigten Platz in der Medizin, sind aber nie völlig nebenwirkungsfrei. Allgemeine Schwäche und möglicherweise daraus resultierend Kreislaufstörungen, die sich beim Hund als leichtes Torkeln oder Koordinationsstörung äußern können, können genauso gut eine Folge der Medis sein, wie sie eine Folge der Grunderkrankung sein können. Deshalb ist in manchen begründeten Fällen bei längerer Erkrankung mit langfristiger Medikamenten-Gabe eine Medi-Pause oft sehr aufschlussreich und wäre für die Leber sicher günstig.


    Das sind aber alles nur Gedankengänge - wirklich beurteilen kann und soll man das nur, wenn man den Hund und die aktuellen Laborwerte vor Augen hat.


    Aber zumindest klingt es schon mal ganz gut, dass es Gipsy ein wenig besser zu gehen scheint.


    LG, Chris

  • Hallo,


    Nochmal vielen herzlichen Dank für deine Antworten!!!
    Ich habe heute nochmal mit einen meiner Dozenten (selber Tierarzt) , der sich netterweise nochmal intensiv Zeit für uns genommen hat und auf dessen Meinung ich sehr viel Wert lege, gesprochen.
    Und er war auch der Meinung, dass ich erstmal alle Medikamente weglassen sollte und den Hund beobachten soll.
    Er meinte auch, dass es möglich sei, dass durch das Cortison schon die geringsten Viren oder Bakterien das Krankheitsgeschehen ausgelöst haben können.
    Er hat mir geraten, weiter erstmal gar nichts zu machen und den Hund zu beobachten und daran werde ich mich erstmal halten!
    Ich hoffe, Gipsy schafft die möglichen resterreger nun alleine und die Leber erholt sich wieder, wenn es ihr solange gut gehen sollte werden am Donnerstag die Blutwerte kontrolliert.


    Drückt uns die Daumen :)


    Chris, wirklich nochmal vielen herzlichen Dank, dass du dir soviele Gedanken gemacht hast!

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