Antibiotikum/Leberwerte/Zeckenparasiten DRINGEND!
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Hey, ich habe gerade in einem anderen Thread gelesen (Mia kann nicht mehr aufstehen) von Go Vegan. Dort schrieb sie:
ZitatUm das AB MÜSSEN wir notgedrungen rumkommen, weil sie ja noch zweieinhalb Wochen das Anaplasmose-AB bekommt und die beiden sich nicht vertragen. Deshalb meinte die TÄ, ist schwer zu hoffen, dass die Salbe ausreicht, weil wir momentan schlicht nicht anders behandeln können ...
Gute Nachte ihr zwei!
Vielleicht kannst du sie ja mal anschreiben, ob sie da näheres weiß. Scheint dann aber wohl zu stimmen mit den zwei ABs, die sich nicht vertragen. Und dann wäre es ja auch sinnlos, dass Doxy weiter zu geben.
Liebe Grüße
Nele -
- Vor einem Moment
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Aber das Doxycyclin ist doch so wichtig!
Hier nochmal die leberwerte, vllt kann die jemand einschätzen:ALT : 2000 referenz 10-118
ALKP: 896 referenz 20-150 -
Ja, ich habe eine medizinische Ausbildung (Heilpraktikerin, Traditionelle Chinesische Medizin). Durch mein abgeschlossenes Chemiestudium könnte ich dir auch erklären, wie das Antibiotikum wirkt.
Allerdings ist jede Einschätzung eines Falles aus der Ferne eine sehr vage Sache, und die Meinung desjenigen, der den Hund wirklich gesehen und untersucht hat, überwiegt in jedem Fall. Meine Ansicht bezieht sich also auf Bauchgefühl und die Beobachtung und Behandlung meiner Hündin bei ihrem schweren Magen-Darm-Infekt.
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Hat Dein TA Ahnung von Kräuterheilkunde?
Ich denke z.B. an die Mariendistel / Leber
oder antibiotisch wirkende Kräuter.Vielleicht kannst Du die Leber unterstützen bzw. ein AB ersetzen.
Warum ich so an das Grünzeug glaube? Mein Sohn hatte damals Salmonellen und mit Erlaubnis der Klinik durfte er nebenher Koriandertee trinken - der Erfolg war super, sogar die Ärzte erstaunt. (Ich hatte einen Bericht aus einer Ärztezeitung vorgelegt).
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Doxycyclin ist ein s. g. Tetrazyklin. Die sich gegenseitig aufhebende Wirkung mit dem anderen Antibiotikum läßt sich dann erklären, wenn das andere Antibiotikum ein Cephalosporin (als LZ-AB könnte Convenia in Frage kommenn) gewesen ist, welches nicht die Bakterien tötet, sondern ihr Wachstum hemmt. Das wäre eine AB-Kombi, die nicht funktionieren könnte, die Wechselwirkung der ABs untereinander würde ihre Wirkung auf Bakterien beeinträchtigen, bis hin zur völligen Nutzlosigkeit.
Da hilft nur - genau nachfragen, sich die Medikamenten-Namen geben lassen und die Wechselwirkung erklären lassen. Ggf. ist es zu verantworten, das Doxy weiterzugeben, auch wenn seine Wirkung eingeschränkt ist, um Schlimmeres in der Krankheitsentwicklung zu verhindern.Wichtig wäre jetzt zu wissen, wie lange das im Vorfeld gegebene LZ-AB wirkt und wie man die Zeit bis zum Wirkungs-Ende und einem möglichen Therapie-Neustart mit Doxy überbrücken kann. Auch ist die Frage wichtig, wie der Lymphknoten-Befall mit Kokken (da gibt es ja verschiedene Arten mit unterschiedlichem Krankheitsdruck) einzuschätzen ist - ebenfalls wichtig wäre eine Suche nach dem Ursprung der Kokken. Gibt es irgendeinen Anhalt für Wundinfektionen nach der OP z. B.? Sind Blutkulturen angelegt worden? Gibt es andere Körperflüssigkeiten, aus denen man Kulturen angelegt hat?
In der Humanmedizin werden bei dem Verdacht auf toxische Leberschädigung wenn irgendwie möglich alle potentiell ursächlichen Medikamente zunächst abgesetzt und man versucht, den Patienten symptomatisch zu behandeln. Das Problem ist, dass es sich nicht nachvollziehen läßt, welches Medikament für den Leberschaden ursächlich ist und dass viele Erkrankungen durchaus auch selbst die Ursache für den Leberschaden sein können. Auch muss ein Leberschaden nicht unmittelbar unter der Anwendung eines Medikamentes auftreten, so dass auch ein bereits abgesetztes Medikament hierfür verantwortlich sein kann. Deshalb kann es vorkommen, dass aus ansonsten lebensbedrohlichen Gründen eine Antibiotika-Therapie trotz Leberschaden weiter durchgeführt wird - man hat nur die Wahl zwischen Pest und Cholera in solchen Fällen.
Bei Eurer Vorgeschichte wäre es wichtig, sämtliche Medikamente, die Gipsy im Vorfeld (auch zur OP) bekommen hat, aufzuschreiben, wann, wieviel, und abschätzen zu lassen, ob sie die möglichen Verursacher sind.
Für die Einschätzung ob weiter AB oder nicht wären auch die anderen Laborwerte wichtig - z. B. ein Gerinnungsstatus, erweiterte Leberwerte, Nierenwerte, Differential-Blutbild, einfach alles, was hilfreich ist, um die akute Gefährdung durch die Infektion einschätzen zu können. Erst dann kann man entscheiden, ob eine weitere Gefährdung der Leber durch AB-Gabe vertretbar ist oder nicht. Das ist allerdings eine Entscheidung, die nahezu täglich neu getroffen werden muss.
Wenn weiter AB gegeben werden (möglichst nach Antibiogramm und dann ggf. machbare und wirkende Kombinationen) kann man versuchen, die Leber nebenher zu unterstützen. Unter anderem durch Homöopathie, durch Leber-Diät (gibt es auch als Infusionen), durch Mariendistelpräparate, durch Zugabe von Vitamin-B-Komplex (der Verbrauch ist höher derzeit) und und und. Das wird nichts zum Guten richten, aber möglicherweise noch Schlimmeres umgehen helfen. Auch sind möglicherweise allgemeine Methoden zur Unterstützung des Immunsystems in Absprache mit den behandelnden TÄ angebracht.
Eure Krankengeschichte ist nur ganz individuell zu entscheiden.
Ich bin fast sicher, dass es da momentan kein Schema X für geben kann, sondern dass an jedem Tag der Behandlung neu entschieden werden muss, was momentan machbar und richtig ist. Da braucht es einen TA, dem man vertraut und der einem jeden Schritt der Behandlung erklärt. Ein wirkliches "richtig" oder "falsch" kann es momentan nicht geben, dafür ist das Geschehen einfach zu komplex. Deshalb haben durchaus beide Seiten, die Du bisher gehört hast, auf irgendeine Art Recht. Das läßt sich wirklich nur unter Einbeziehung aller bekannten Faktoren entscheiden - und selbst das vermutlich nahezu täglich aufs Neue.Die Leber ist ein empfindliches Organ, besonders beim Hund, das sehr schnell auf äussere Einflüsse reagiert. Aber die Leber ist auch ein regenerationsfähiges Organ, das auch weng was einstecken und sich auch wieder deutlich (wenn auch nicht immer vollständig) erholen kann, wenn der böse Spuk vorbei ist. Man kann anhand des Zusammenspiels einzelner Leberwerte versuchen, feststellen, was genau für ein Problem die Leber derzeit hat, allein die Höhe der verschiedener Leberwerte sagt nicht zwangsläufig etwas über das Ausmass der Schäden aus. Mein Oldie Sid hat seit Dez 2010 dramatisch erhöhte Leberwerte unklarer Ursache, so etwas muss also nicht gleich das Aus für einen Hund bedeuten. Das nur als kleiner Mutmacher.
Was jetzt allgemein wichtig wäre:
Weitere Ursachenforschung (sonstige Infektionsherde z. B. durch die OP) und Abklärung, wie gesichert die Zeckenerkrankungen sind. Da wäre Dr. Naucke von Parasitus-Ex DER Ansprechpartner zur Interpretation der Laborwerte.
Gibt es ein Eiweiss-Elektrophorese-Diagramm?
Bei Fieber Anlage von Blutkulturen. Kulturen aus allen möglichen Körpersekreten.
Symptomatische Therapie aller Begleiterscheinungen.
Weitestgehende Leberentlastung - z. B. durch Infusionstherapie, Leberdiät.
Leberschutz-Maßnahmen.
Allgemeine Maßnahmen zur Verbesserung des Immunsystems.Welche sonstigen Infektionen sind denn noch getestet worden?
War z. B. Leptospirose auch dabei?
Du beschreibst ja unter anderem hohes Fieber und Koordinationsstörungen im Verlauf. Da wären auch Neosporose, Toxoplasmose und eben Leptospirose mögliche Auslöser.Das war jetzt etwas durcheinander, mehr so Marke Brain-Storming.
LG, Chris
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Chris
So ein Brainstorming hab ich mir auch gerade gegeben. http://www.dieterhassler.de/fileadmin/PDF/BRENNPKT.PDF Unter anderem findet man Babesiose, Borelliose etc. Eine Seite interessanter als die andere. Gruselig, wirklich. Trotzdem nach schnellem Überfliegen ein Fazit: ich glaube, dass Ausschlussverfahren mehr als schwierig sind, ich denke ohne ein Anlegen von Kulturen und einen Blick durchs Mikroskop kann man sich nicht wirklich sicher sein. -
Ich möchte dir nur raten: Richte dich nach dem Tierarzt deines Vertrauens!!
Wenn du keinem der beiden vertraust, dann hol dir eine dritte fachliche Meinung...die Leute studieren nicht umsonst sechs Jahre und sammeln jahrelang praktische Erfahrung....
(und nicht alle sind schwarze Schafe)
Es muss eine Entscheidung getroffen werden und ich finde es schade, dass dem Hundehalter die Entscheidung überlassen wird (so habe ich deinen Eingangspost verstanden).
Der TA sollte die Entscheidung für den HH treffen, denn der HH ist emotional viel zu belastet, um klar denken zu können.
Das setzt aber voraus, dass du deinem TA vertraust!!Stellt euch mal vor, im Krankenhaus würde man die Angehörigen ständig fragen: Und? Welches Antibiotikum sollen wir nehmen? Wir hätten da drei im Angebot! Wir können das aber auch absetzen, aber die Konsequenzen tragen sie dann....
Entziehen sich die TÄ da nicht ein wenig ihrer Verantwortung?
Sorry für OT....aber ich habe das mit Jill jetzt auch oft genug durch und bin froh, wieder daheim bei meiner TÄ zu sein, die für mich und meinen Hund Entscheidungen trifft und mir dadurch Sicherheit gibt.Ich drücke euch die Daumen!! Gute Besserung an deinen Hund!!
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Ja, Convenia wurde gegeben.
Bis Donnerstag, dann ist es raus.
Nein, Toxoplasmose etc wurde nicht untersucht.
Die Nierenwerte sind noch gut, Harnstoff ist ein wenig grenzwertig.
Insgesamt haben sich die Entzündungswerte verbessert (die klinik meinte aber die könnten auch aufgebraucht sein)
Was empfehlt ihr mir Konkret?
Medikamente hat sie in letzter Zeit on Mass bekommen....
Insgesamt geht es ihr momentan aber ganz gut, kein Fieber, Stuhl iO, Urin ist allerdings stark gefärbt..
sie frisst gut und möchte sogar manchmal spielen ( lass ich sie natürlich nicht)
Ich stell euch mal das aktuelle Blutbild ein:
Hier nochmal die wichtigsten abgetippt:
Klinische Chemie Wert Von Bis
Harnstoff-Stickstoff 9 2-9
Billirubin 9 2-10
ALT 2000 10-118!!
ALKP 896 20-150
alpha Amylase 232 200-1200
Erothrozyten 6,09 5,5-8,5
Hämatokrit 44,64 44-57
Hämoglobin 15,09 15-20
MCH 24,76 17-23
MCV 73 60-77
Leukozyten 4,93 6-12
Granolozyten 71,8% 0-100
Lymphozyten 22,3 % 0-100
Monozyten 5,9%
Esoinophile 2,8%
Anzahl:
Granulozyten 3,7 3-10
Lymphozyten 1 1-3,6
thrombozyten 485 200-460
MPV 7,73 6,7-11,1Eine Leberdiät habe ich heute angefangen, gebe aktuell das Doxy weiter, bin mir aber nicht sicher damit!
Mariendistel und Bkomplex bekommt sie seit heute auch..
Was ist nun noch sinnvoll?
Morgen hab ich erstmal einen Termin mit meinem TA und wir wollen die Leberwerte nochmal kontrollieren, hab die Ergebnisse dann am Donnerstag..
Man, ich bin wirklich überfordert mit allem!
Sollte ich das alles nochmal testen lassen?
Nun stellt sich ja auch die Frage, was wirklich eine besserung gebracht hat, ist es dass Convenia oder wirklich das Doxy...
Wenn sich die Medikamente aufheben, was habe ich dann nun für eine Wirkung...
würde mich über weitere Tippsy freuen!
Ihr seit toll!! -
Wenn es mit Borreliose zu tun hat und die Studiendaten aus dem Humanbereich übertragbar sind, würde ich annehmen, dass das Doxycyclin wegen des breiteren Wirkungsspektrums das wirksamere AB ist. Allerdings sind in diesem Fall so viele Unbekannte (ursächlicher Erreger, Empfindlichkeit des Erregers (Antibiogramm), usw. wie Chris schrieb) enthalten, dass jede konkrete Aussage Spekulation wäre. Im Humanbereich werden die beiden ABs nicht selten hintereinander gegeben. Pflege weiterhin deinen Hund gut, beruhige DEINE Nerven (denn deine Nervosität belastet deine Hündin auch), und nach einigen Wochen ist es überstanden. Wir drücken hier Daumen und Pfoten für euch.
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So leicht kann ich das aber nicht nehmen... was wenn die Borrelien doch nicht der Auslöser sind /waren?
Gehen morgen wieder die leberwerte überprüfen...
Mir schwirren immer die gefundenen Kokkenbakterien im Kopf herum...
wenn das Streptokokken oder Staphylokokken waren (was ich nun nicht weiß) wäre das eventuell auch eine Möglichkeit...
Außerdem machen mir nach wie vor die kleinen Gleichgewichtsprobleme Sorgen.
Vllt sollte ich meinen Tierarzt bitten den Kokken nochmal nach zu gehen?
Oder doch zurück in die Klinik? -
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