Hündin knurrt und schnappt nach meinem Freund

  • Hä?

    Also zunächst mal hat niemand von uns diesen Hund live gesehen und Mica kann nur beschreiben, was sie selbst versteht.

    Dass ein Hund beim Spiel keine knurrähnlichen Geräusche von sich geben kann ist Quatsch. Sicher nicht jeder Hund in jeder Situation, aber manche Hunde brummeln durchaus im Spielkontext rum.

    Zitat

    Von Beißhemmungstraining halte ich überhaupt nichts, solange der Grund für sein verhalten nicht aus der Welt geschafft ist. Für mich ist dies eine unseriöse Einnahmequelle.

    Sorry aber das da versteh ich nicht. Weder den ersten noch den zweiten Satz. Wieso ist Training der Beißhemmung eine Einnahmequelle?! Was ist denn dein Lösungsansatz? Ein Maulkorb, weil der Hund offenbar sein Maul benutzt?

    Zitat

    Meiner beißt auch nicht. Warum weil er das nie gelernt hat, und ich nicht mit solchen dummen Spielchen angefangen habe wie Hand vor der Schnauze oder so.

    Na viel Glück..
    Ich hoffe, diese Illusion bleibt dir noch lange erhalten.

    Was mich hier - im Forum generell und zunehmend - stört ist diese Hysterie. Sobald irgendwer das böse Wort mit B in den Mund nimmt, werden die schrecklichsten Szenarien ausgemalt und man hat schon mal präventiv Angst um die Nachbarskinder. So lange da "nur" zu nem Trainer geraten wird, sei´s drum, aber wenn dann die Spezis, die in ihrem Leben noch nie nen Hund hatten der wusste, dass er überhaupt ein Maul hat, der HH einreden, sie hätte da nen gefährlichen Hund daheim, nervt mich das, weil´s Quark ist.

    Egal wieso der Hund es macht, es ist ein Missverständnis zwischen HH und Hund. Mehr nicht. Weder will der Hund die Weltherrschaft noch hat er offenbar die Absicht, irgendwen ernsthaft zu verletzen.

    Also kein Grund die Bundeswehr zu rufen. Alles völlig im Rahmen. Für einen Hundeanfänger etwas anspruchsvoll aber komplett im Rahmen.

  • Ich habe nun mit der Tierpsychologin telefoniert und sie meinte nach meiner Schilderung könnte das alles mögliche sein. Am ersten Abend könnte es wohl noch spielerisch gemeint sein, Hunde knurren und schnappen auch mal im Spiel. Sie geht aber mehr davon aus, dass es der Beschützerinstinkt ist oder allgemein eine Aversion gegen Männer wegen ihrer schlechten Erfahrungen. Oder er steht in der Rangordnung einfach unter meinem Hund. Oder, oder, oder... Sie wird sich die Situation dann vor Ort ansehen.

    Der erste kleine Schritt ist schon mal getan, aber die Trainerin hat erst in 4 Wochen für uns Zeit.
    Habe nun die Frage an euch erfahrene HH wie ich reagieren soll wenn sie wieder meinen Freund anknurrt oder nach ihm schnappt?
    Bisher habe ich immer ganz streng "aus!" bzw. "nein" gerufen. Reicht das aus? Darf mein Freund sie auch zurechtweisen oder bestätigt sie das nur in ihrem Tun, bzw. fühlt sie sich dann in ihrem schlechten Gefühl (weiß nicht wie ich es anders ausrücken soll) ihm gegenüber bestätigt und es schürt nur noch mehr Abneigung?
    Habe auch gelesen, dass es in solchen Situationen gut ist wenn wir, oder nur er, sie eine Zeit lang komplett ignorieren.

  • Ganz wichtig, wo ich gerade Rangordnung lese... falls die Trainerin mit Dominanz, Alphawürfen und anderen "Unterwerfungsmaßnahmen" anfangen sollte, lass bloß die Hände von ihr.
    Die Hündin soll Vertrauen zu Dir aufbauen und Dir das Handeln in solchen Situationen überlassen, sie will sicher nicht die Weltherrschaft übernehmen!

  • Danke für den Tipp ReallyRed, ich werde darauf achten. Von diesen diversen Unterwerfungsmaßnahmen werde ich auf jeden Fall Abstand nehmen.
    Deswegen sträube ich mich auch etwas gegen einen Trainer, weil ich einfach nicht weiß welches dir richtigen Methoden sind.

  • Es gibt auch Trainer, die komplett anders arbeiten.

    Hör da einfach auf Dein Bauchgefühl.
    Stelle "doofe" Fragen. Gute Trainer werden diese trotzdem beantworten.
    Und gute Trainer sollten auch auf ihre Kunden und auf deren Hunde speziell eingehen können.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Der erste kleine Schritt ist schon mal getan, aber die Trainerin hat erst in 4 Wochen für uns Zeit.
    Habe nun die Frage an euch erfahrene HH wie ich reagieren soll wenn sie wieder meinen Freund anknurrt oder nach ihm schnappt?
    Bisher habe ich immer ganz streng "aus!" bzw. "nein" gerufen. Reicht das aus? Darf mein Freund sie auch zurechtweisen oder bestätigt sie das nur in ihrem Tun, bzw. fühlt sie sich dann in ihrem schlechten Gefühl (weiß nicht wie ich es anders ausrücken soll) ihm gegenüber bestätigt und es schürt nur noch mehr Abneigung?
    Habe auch gelesen, dass es in solchen Situationen gut ist wenn wir, oder nur er, sie eine Zeit lang komplett ignorieren."

    Könnte mir diesbezüglich noch jemand Tipps geben?

    Ich werde mir ein Bild von der Trainerin machen und mich auf mein Gefühl verlassen :)

  • lass sie deinen Hund mal mit was positiven verbinden.
    wenn er zu dir kommt, dann soll er sie mit leckerli, wurst.... empfangen, so dass sie nichts negatives mit ihm in verbindung bringt.
    und wenn es ihr nicht passt oder einfach grußelig ist, was er da mit dir macht, dann integriert sie doch ein bisschen. Bzw. bitte deinen Freund sich aktiv mit deiner Hündin zu beschäftigen.
    wenn sie mit Männern nichts positives verknüpft, dann muss sie wohl eines besseren überzeugt werden.

    Mein Burli war am Anfang auch etwas eifersüchtig. aber er äußert sowas anders und wird eher überdreht und total nervig. und meine Erfahrung war, dass schimpfen nur noch mehr unruhe reinbringt. Am besten ist es die Situation zu entspannen.

    übrigens "beißt" Burli auch.... wenn er beim Spielen zu übermütig wird oder aus riesen Freude.
    oder nennen wir es: er nimmt mich in den Mund. Sieht bei einem dobermann schrecklich brutal aus, aber ist es nicht. wenn es mir zuviel wird, dann verlasse ich den raum oder den Garten oder schick ihn raus. so eine ruhige Minute tut ihm oft recht gut und dann ist auch wieder "runtergefahren"

  • Zitat

    Könnte mir diesbezüglich noch jemand Tipps geben?

    Ich werde mir ein Bild von der Trainerin machen und mich auf mein Gefühl verlassen :)


    Ehrlich gesagt, ist genau das eben aus der Ferne so schwer zu sagen!
    Ganz besonders, ohne die Situation sehen zu können.

    Es kann Unsicherheit sein.
    Da hilft es, den Hund aus die Situation zu holen.
    Alternativen zu zeigen, zum Beispiel ein Körbchen im Schlafzimmer, weit weg vom Freund.
    Er "muß" dann nicht schnappen, sondern kann ganz einfach weggehen.
    Aber das muß halt eben gelernt werden.
    Und dann daran arbeiten, daß der Freund eben nicht "unheimlich" sein muß.


    Es kann auch einen anderen Grund haben.
    Wenn es um Dich als Ressource geht, dann würde ich es für fatal halten, daß ausgerechnet Dein Freund den Hund "beschimpft". Denn dadurch wird sein Übel nicht geringer.
    Im Gegenteil. Es könnte ja so aussehen, als ob Dein Freund ihm nun "den Kampf ansagt". Schließlich geht es ja um Dich, von beiden Seiten aus.
    Was, wenn der Hund dann darauf einsteigt?


    Mit Ignorieren werdet Ihr auch nicht wirklich weiter kommen.
    Angenommen, der Hund "sagt" Deinem Freund, daß ihm was nicht paßt.
    Und Ihr ignoriert dies.
    Der nächste Schritt wäre dann Maßregeln von Seiten des Hundes.


    Wie gesagt, eine pauschale Antwort gibt es nicht.
    Es ist immer auf die Situation bezogen. Nur so kann man richtig reagieren.
    Aber dazu muß man erst lernen, wie man den Hund richtig "liest".


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Nur muss ich noch die 4 Wochen warten, bis die Trainerin mir helfen kann. Ich möchte auch nicht falsch reagieren, das ist alles nicht so einfach.

    Nun dann werde ich erstmal dafür sorgen, dass mein Hund positives mit meinem Freund verbindet wie Leckerli, Wurst etc. und er soll sich mehr in unser Leben einbringen, wie mit Gassi gehen etc.

    Ich werde die Situation beobachten und nach meinem Bauchgefühl handeln. Ignorieren und sie schimpfen von meinem Freund werde ich unterlassen.

    Vielen Dank für eure Antworten :)

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