Realismus bei der Hundeauswahl

  • Zitat

    Ich fand Jagdhunde hässlich. Ein Hund hat Spitzohren zu haben, eigentlich hat er ein Schäferhund zu sein.


    :stock1: :


    na warte, .. wir sehen uns im Zughundebereich.... ha :barb: ;D

  • Ich fand Labbis toll von der Optik her, hab ein bisschen was über sie gelesen, habe festgestellt, dass sie sich bestens dafür eignen, einen beim Joggen zu begleiten und dann wurde es ein Labbi (mal ganz grob zusammengefasst). Ich wollte keinen Tierheimhund, weil mir die Wundertüte einfach zu viel Respekt eingeflößt hat. Einen "Second Hand-Hund", von dem man nicht weiß, was er schon so alles erlebt hat, wie er auf verschiedene Umwelteinflüsse reagiert, auf meine Katzen, auf Kinder, auf die Menschen bei uns im Café? Nein, ich habe mich dieser Aufgabe nicht gewachsen gefühlt.
    Also ein Welpe. Ein Welpe einer "Anfängerrasse" (was für ein bescheuertes Wort), relativ leicht zu erziehen, sanftmütig, Familienhund, aktiv und relaxt in einem. Ich hab hier im Forum auch schon oft gelesen, dass Leute Labbis blöd finden, weil jeder die hat, weil die so unkompliziert sind und wenig Herausforderung bieten, blablablubb. Sind diese Auswahlkriterien einen Deut besser als die einer Familie, die sich einen Aussie holt, weil der so hübsch ist?

    Zudem bin ich fest davon überzeugt, dass der Hund sich auch dem Besitzer anpasst. Othello und ich passen mittlerweile zusammen wie Ar*** auf Eimer. Ich bin kein Jäger und wir machen auch nicht täglich Dummytraining. Manchmal bin ich faul und verbringe den halben Tag auf der Couch. Und mein angepasster Hund fläzt sich dann entspannt in sein Körbchen und pennt den ganzen Tag. Ohne zu nerven oder irgendwas einzufordern. Er weiß genau, dass der nächste große Ausflug mit vielen Hundekontakten und Badespaß nicht fern ist und er freut sich auf unsere Joggingrunden.
    In einer anderen Familie hätte er sich sicher ganz anders entwickelt, da bin ich ganz sicher. Da wäre er vielleicht nicht so entspannt.

    Irgendwo hier im Thread stand was von der Labrador wär ein abartiger Jäger. Dazu möchte ich mal einwerfen, dass mein Hund noch nie irgendein/e Karnickel/Ratte/Ente/Maus/Eichhörnchen/Reh/etc gejagt hat.

  • Ich meinte jetzt mit einer Stunde draußen nicht die eine Stunde um den Block, wenn er schon bei mir ist, sondern wenn ich einen Hund aus dem TH Gassi führe. Viele THs beschränken da nämlich die Zeit, die man mit einem Hund unterwegs sein darf. Und du willst mir jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass ich mit der Stunde draußen Erziehung meinte, oder?

    Zitat


    wie der Hund nach nem halben Jahr ist, DAS liegt dann an DIR und deiner Erziehung

    Ach, sach an... Guck ich mir Nono an, der ist nun aber seit einigen Wochen fast das Gegenteil von dem, wie er im TH war. Und das hat NIX mit der Erziehung zu tun, sondern er packt nun SEINEN Charakter und sein Wesen erst aus.

    Die wenigsten Hunde im TH zeigen aber hinter Gittern ihr wahres Naturell. Da bedarf es schon ein wenig mehr. :smile:


    Zitat

    P.S.
    Es gibt viele Hundeschulen, die KOSTENLOS!!! bei der Auswahl von geeigneten Hunden helfen. So ein Angebot würde ich nutzen!!!

    Auch das ist mir nicht neu, würde ich aber nicht nutzen, weil ich Hunde selbst ziemlich gut einschätzen kann, mich da lieber auf mich und mein Bauchgefühl verlasse und ich glaube, dass die Leute von der HS mich falsch einschätzen. Zumindest hat mich noch nie einer richtig eingeschätzt.. ;)

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    Irgendwo hier im Thread stand was von der Labrador wär ein abartiger Jäger. Dazu möchte ich mal einwerfen, dass mein Hund noch nie irgendein/e Karnickel/Ratte/Ente/Maus/Eichhörnchen/Reh/etc gejagt hat.

    Und genau solche Aussagen sind einfach blöde. Mag sein, dass dein Labrador keinen Jagdtrieb hat, aber der Labrador ist ein Jagdhund, wenn auch einer, der für die Arbeit nach dem Schuss spezialisiert ist und der meistens auch gut mit anderen Aufgaben (am besten Dummytraining) beschäftigt werden kann.
    Aber den Satz lesen jetzt wieder viele und meinen: Na also, das ist nen toller Familienhund und jagen tut er auch nicht...

  • Zitat

    Ach, sach an... Guck ich mir Nono an, der ist nun aber seit einigen Wochen fast das Gegenteil von dem, wie er im TH war. Und das hat NIX mit der Erziehung zu tun, sondern er packt nun SEINEN Charakter und sein Wesen erst aus.

    das bestätigt doch nur meine These:
    der Hund ist, was DU draus machst ;)

    warum hast du dich denn im Tierheim für ihn entschieden?
    Wie war er, was hast du in ihm gesehen? Was hat sich verändert, nachdem er jetzt fest bei dir ist?

  • Zitat

    Und genau solche Aussagen sind einfach blöde. Mag sein, dass dein Labrador keinen Jagdtrieb hat, aber der Labrador ist ein Jagdhund, wenn auch einer, der für die Arbeit nach dem Schuss spezialisiert ist und der meistens auch gut mit anderen Aufgaben (am besten Dummytraining) beschäftigt werden kann.
    Aber den Satz lesen jetzt wieder viele und meinen: Na also, das ist nen toller Familienhund und jagen tut er auch nicht...

    Ich sage ja auch nicht, dass jeder Labrador so ist wie meiner, ich sage nur, dass man Rassen einfach nicht pauschalisieren kann. Stell dir vor, ich hätte einen Jäger haben wollen und wär an Othello geraten. Mann, was wär ich jetzt enttäuscht über das unnütze Viech. Ich hab schon Labbibesitzer getroffen, deren Hund nicht gerne ins Wasser geht. Dabei heißt es doch, der Labrador wäre ein absoluter Wasserhund! Genauso gibt es beim ach so familientauglichen Goldie auch Exemplare, die keine Kinder mögen und wie oft hab ich schon gelesen, dass genau dieser friedliebende Familiengoldie mal wieder zugebissen hat. Was nicht heißt, dass alle Goldies bissig sind.
    Verstehst du?

  • Mäusezahn,

    der Rat, sich bei der Ersthundberatung durch ne Hundeschule helfen zu lassen, bezog sich speziell auf die Freunde von bonitadsbc :)


    (wie bist du eigentlich auf deinen Nick gekomen? Ich nen Bungee immer "Mäusezahn" beim Kuscheln :) )

  • Zitat


    Oder man ist wirklich so konsequent und sagt "Ich mag Aussies - aber nicht deren Schutztrieb. Also gehe ich zum Tierschutz und suche den "Ausnahmeaussie" ohne Schutztrieb.

    Also ich mache das genau so und bin damit bisher bestens gefahren. Ich suche eben auch nach Individuuen und nicht nach einer bestimmten Rasse (wenn auch nach einem bestimmten Typ Hund).
    Leider sind manche Menschen da doch sehr festgefahren.

    Ich würde mich echt freuen, wenn sich jemand mal von mir bei der Hundewahl beraten lassen würde, aber macht irgendwie keiner. :headbash:

  • Zitat

    Ich sage ja auch nicht, dass jeder Labrador so ist wie meiner, ich sage nur, dass man Rassen einfach nicht pauschalisieren kann. Stell dir vor, ich hätte einen Jäger haben wollen und wär an Othello geraten. Mann, was wär ich jetzt enttäuscht über das unnütze Viech.

    Deswegen gibt es ja auch sowas wie Leistungszucht, da sollte man eigentlich einen Hund erwischen, der es drauf hat...

    Ich hab schon Labbibesitzer getroffen, deren Hund nicht gerne ins Wasser geht. Dabei heißt es doch, der Labrador wäre ein absoluter Wasserhund!

    Wie gesagt, mein Chessie hat sich auch nicht sofort in die Fluten gestürzt und ob er ohne was zu holen ins Wasser geht, warten wir mal ab. Kann also auch sein... Jedoch würde ich auch bei einem Hund, den ich mir ua. für die Jagd zulege bzw. dessen Eltern und Großeltern etc. auf Arbeit selektiert wurden, da erwarten dass er für ein Dummy/Beute in welcher Form auch immer etc. ins Wasser geht. Ansonsten wäre der Hund nämlich eines und zwar mächtig am Zuchtziel vorbei.

    Genauso gibt es beim ach so familientauglichen Goldie auch Exemplare, die keine Kinder mögen und wie oft hab ich schon gelesen, dass genau dieser friedliebende Familiengoldie mal wieder zugebissen hat. Was nicht heißt, dass alle Goldies bissig sind.
    Verstehst du?

    Ja, wer den Blödsinn erfunden hat, dass Golden bessere Familienhunde seien als andere, hatte keine Ahnung von Golden.

  • Zitat

    Ich muss gestehen, dass ich die Frage, welche "einfache" Rasse man empfehlen kann, die nicht zu klein, süß, puschelig gehört, durchaus interessiert.

    Ein leichtführiger Familienhund, der nicht großartig ausgelastet werden muss und leicht zu erziehen ist. Ja, ja, jeder Hund ist erziehbar, aber bei den einen hat man es halt leichter, bei den anderen ist es halt etwas zäh.

    Ja, wo komm ich denn dann raus? Wirklich nur bei den Molossern?


    Leichtführig ist ja eh immer Ansichts- und teilweise auch Erfahrungssache :D
    Andre sind happy mit ihrem Labrador, für mich wär das der blanke Kraus. Murmel kommt gut mit Pan zurecht, Nimueh hat Frank und alle sind (meistens :D) glücklich - ich würd durchdrehn.

    Auslastungstechnisch bist Du bei den Molossern gut bedient, joa. Je nachdem wie Du den Hund förderst oder forderst kannst Dir da den Traumhund backen. Ich kenn viele Molosser die Dir ewig am Rad mitlaufen können aber Dir net auf's Dach steigen wenn Du dann eben 2 Wochen mal nix tust ausser rumlaufen damit der Hund schnüffeln kann.
    Allerdings hast Du in der Sparte keinen der Dir sofort am Arsch klebt, der Dir die Wünsche von den Augen abliest und doppelt keinen, der sich net doch mal überlegt, ob das was Du grad sagst ernsthaft gemeint ist und sofortiger Ausführung bedarf :lol:
    Ich lieb sie :fondof:

    Und TH und Hundeschulen die bei der Auswahl helfen:
    :lol: jau, sicher. Ist das gleiche Glücksspiel wie wenn ich an irgendeinen ranschlapp der sich Hundetrainer nennt und der noch weniger Plan hat als ich selbst.
    Kaum ein TH-Hund (Senioren mal aussen vor, und die will eben net jeder) ist nachher das, was er im TH war.

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