Realismus bei der Hundeauswahl
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Nightstalcer -
13. Juni 2012 um 23:57
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Erst letztens fragte mich ein Freund, was denn ein schön gemütlicher Familienhund wäre, der wenig Jagdtrieb hat und net großartig gearbeitet werden muss.
Und ich stand auf dem Schlauch. Labi? Jagdhund, nicht zu knapp. Goldi? Ebenso. Schäferhund? Können anständige Kanonen werden.Demjenigen hätte ich ne Katze empfohlen :)
ach ne.. geht auch nicht, da muss man ja das Katzenklo jeden Tag sauber machem.
Solchen LEute sollte man vielleicht eher zu nem Aquarium raten: sieht gut aus und macht nicht so viel Arbeit. :)
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Demjenigen hätte ich ne Katze empfohlen :)
ach ne.. geht auch nicht, da muss man ja das Katzenklo jeden Tag sauber machem.
Solchen LEute sollte man vielleicht eher zu nem Aquarium raten: sieht gut aus und macht nicht so viel Arbeit. :)
Nur weil net jeder ne Sportsau haben will die jeden Tag 25km am Rad rennen muss, 3 Stunden durch den Wald fährten oder jeden zweiten Tag über Stangen hoppsen oder in Ärmel beissen will heisst es noch lang net, dass die Leute für Hundehaltung gänzlich ungeeignet sind.
Ich find das echt anmaßend :| -
Ich denk das kann man- wie viele schon gesagt haben- nicht pauschalisieren.
Ich persönlich bin dafür sich vorher eingehend damit zu beschäftigen und obwohl es Rassen gab die ich vom Aussehen her toll fand bin ich bei der Rassewahl so vorgegangen- und ganz ehrlich- hätte ich nicht vorher schon im Forum hier und in Büchern gelesen hätte das womöglich auch anders ausgesehen-:
Eigenschaften, die ich will/gut finde aufschreiben. Eigenschaften mit denen ich gewillt bin zu arbeiten (z.B. Jagdtrieb- hab damit allerdings auch schon Erfahrung) Und Eigenschaften, die gar nicht gehen.
Und danach bin ich die Rassen durchgegangen... und konnte sogar in meiner Lieblings-FCI-Gruppe eine passende Rasse finden. Und die passte von der Rassebeschreibung wunderbar und ich fand sie auch ganz hübsch. Also hab ich das naheliegenste gemacht- bin auf Rassetreffen und hab die Leute befragt auch direkt nach negativen Dingen und die Hunde kennengelernt. Habe danach Gasshunde der Rasse gehabt und nach abgeschlossener Züchtersuche meine Favouriten angeschrieben. Ich hab in die Email alle Bedingungen und Erwartungen schon direkt reingeschrieben. Und nachdem ich schon lange Kontakt mit der Züchterin habe denke ich, dass es wirklich eine super Rasse für mich ist und das ich dem gewachsen bin. Umso mehr ich die Rasse kennenlerne umso toller finde ich sie. Einzug ist im Frühjahr nächsten Jahres vorraussichtlich- ca. 4 Jahre nach Beginn der Rassesuche. Ich hab die Züchter immer offen gefragt ,,Was denken sie ist an der Rasse problematisch/könnte problematisch sein?" wenn mir da ein Züchter mit ,,Nichts" antwortet... dann bin ich sofort wieder weg.
Das war für mich der richtige Weg- aber resultiert auch aus meinem eigenen Charakter und meinen Einstellungen.Ich bin der Meinung es kommt ganz arg darauf an was für Erwartungen ich habe- denn jeder hat was Anlagen und Wesen angeht andere Vorlieben und weiß womöglich mit einem Hund und dessen riesigem Jagdtrieb super umzugehen, der in den Händen von jemand anderem eine Katastrophe wäre. Dafür kann die andere Person sich besser auf Schutztrieb einstellen... Und es kommt auch darauf an wie sehr ich selbst bereit bin mich im Nachhinein auf auftretende Wesenszüge/Veranlagerungen einzustellen- denn wer das macht- so zumindest meine Meinung- hat sich nicht den falschen Hund angeschafft sondern stellt sich auf den Hund ein und wächst mit ihm- warum nicht?
Leute, die sich bewusst eine ,,schwierige" Rasse anschaffen ohne auf die Rasse eingehen zu wollen- vielleicht weil sie schick ausschaut- die machen was falsch. Und Leute, die sich vorher gar nicht informieren und dann eine ,,schwierige" Rasse am Hals haben mit der sie nicht klar kommen machen auch was falsch...
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Nur weil net jeder ne Sportsau haben will die jeden Tag 25km am Rad rennen muss, 3 Stunden durch den Wald fährten oder jeden zweiten Tag über Stangen hoppsen oder in Ärmel beissen will heisst es noch lang net, dass die Leute für Hundehaltung gänzlich ungeeignet sind.
Ich find das echt anmaßend :|
Da gibt es Molosserrassen, die passen könnnte.Oder ein Berner-Sennenhund. Oder allgemein ein eher älterer, ruhiger Hund. Die kleinen Begleithunderassen, Malteser zB. Klar sind das nicht alle Schlaftabletten und blöd sind sie auch nicht. Aber definitiv ne andere Hausnummer als ein Malinois. -
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Nur weil net jeder ne Sportsau haben will die jeden Tag 25km am Rad rennen muss, 3 Stunden durch den Wald fährten oder jeden zweiten Tag über Stangen hoppsen oder in Ärmel beissen will heisst es noch lang net, dass die Leute für Hundehaltung gänzlich ungeeignet sind.
Ich find das echt anmaßend :|das war überhaupt nicht arrogant gemeint, aber wenn schon jemand im VORFELD keine Bereitschaft zeigt, mit dem Tier zu arbeiten, dann sagt mir mein Gefühl, dass da nix Gutes bei rumkommen kann.
Bei JEDEM Hund - "Sportsau" hin oder her haste mindestens ein Jahr, wo du dich sehr sehr intensiv mit ihm beschäftigen und ie Grudnlagen für ne gute Bindung legen musst. Wer das nicht mit ins Kalkül zieht, sollte sich - meines Erachtens - gar nicht erst nen Hund anschaffen.Das sind dann nämlich oft die Leute, die sich oft Kleinhunde anschaffen ("die machen ja nicht so viel Arbeit"), sie nicht erziehen, kaum ausführen ("n Katzenklo tuts ja auch" :ironie: ) und sich dann wundern irgendwann bösartige Kläffer zu haben. (Bei uns sind das gefühlte 30 Prozent der Kleinhundehalter, das Gros geht vernünftig mit den Tieren um)
Oder eben Leute, die dann ihren großen Hunden nicht gerecht werden (ist bei uns in der Umgebung gottseidank nur vereinzelt zu beobachten) und dann ganz ganz arge Probleme kriegen, weil der Aussie dann z.B. aggresiv wird oder sich der Ridgeback dann doch mal seiner Kraft bewusst wird, etc.
Aber dann hat eben der HUND das Problem
Ich behaupte mal:
9ß% der Hunderassen sind "familientauglich" und "ruhig", wenn man ihren Bedürfnissen gerecht wird und sie hundegerecht behandelt, sie nicht vermenschlicht und gut erzieht. -
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hi,
also ich sehe dieses thema mit sehr gemischten gefühlen. zum einen: man kann niemanden davon abhalten, seine eigenen fehler zu machen. das klappt nirgends. warum sollte es also ausgerechnet bei der hundehaltung funktionieren?
dann geht mir der aktionismus der selbsternannten perfekten hundehalter unglaublich auf den keks. ja, ich halte seit gut 25 jahren hunde, ich mache aktiv hundesport, laste meine hunde aus, füttere größtenteils roh und habe zu allem überfluss auch noch 2 shelties. aber: von der nummer, andere hundehalter auf schritt und tritt zu bekehren und mich überall einzumischen, bin ich so an die 15 jahre entfernt. früher hatte ich auch mal diese anwandlung, wildfremde leute bekehren und belehren zu wollen. abgesehen davon, dass das nicht unbedingt für den eigenen charakter spricht, ist es meist eh verschwendete energie. irgendwann habe ich gelernt, dass es sinnvoller ist, mit den leuten über hundethemen zu sprechen, die einen ansprechen.
wenn jemand von mir was über shelties wissen möchte...bitte schön, gerne. auch mit meinem weimiweib habe ich nichts über den hund oder die rasse verheimlicht, schön geredet oder aber schwarzgemalt.
wenn jemand meint, mir all seine weisheit ungefragt vor die füße werfen zu müssen, bin ich meist auch ein bisschen angepi**t.
was hab ich mir für weisheiten angehört, als ich mit pearlie nach einem beißvorfall und ein, zwei mobbingattacken wieder am selbstbewusstsein gearbeitet habe...und das nicht nach lehrbuch, sondern "the very special pearlie way". egal, pearlie hat ihr eigener weg geholfen und hilft ihr immer noch. aber wahrscheinlich gibt es mindestens 10 leute mehr, die meinen, dass shelties absolut ungeeignet für mich sind
auffällig finde ich, wieviele hunde auffällig sind, obwohl sie mit vorinformationen ausgesucht wurden. häufig stelle ich fest, dass die halter sich zuviel druck machen, was ein hund wann können muss...oder weil sie buch über buch lesen und foren durchstöbern und völlig vergessen, dass jeder hund ein individuum ist.
und nicht zuletzt stelle ich öfters bei hunden aus dem tierschutz fest, dass das konkrete individuum absolut nicht zum halter und dessen vorstellung passt, und leider ziemlich oft aus einem rettungsgedanken heraus angeschafft wird...insgesamt aber bin ich so ignorant und arrogant, dass ich viele, viele leute für ungeeignet halte, kinder zu erziehen, hund, katz oder pferd oder sonstwen zu halten.
lg cjal
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das war überhaupt nicht arrogant gemeint, aber wenn schon jemand im VORFELD keine Bereitschaft zeigt, mit dem Tier zu arbeiten, dann sagt mir mein Gefühl, dass da nix Gutes bei rumkommen kann.
Bei JEDEM Hund - "Sportsau" hin oder her haste mindestens ein Jahr, wo du dich sehr sehr intensiv mit ihm beschäftigen und ie Grudnlagen für ne gute Bindung legen musst. Wer das nicht mit ins Kalkül zieht, sollte sich - meines Erachtens - gar nicht erst nen Hund anschaffen.
Ich kenne keinen, der das net tut. Sie haben sich das vllt rosaroter und einfacher vorgestellt (ich mir auch!) - aber wenn sie dann ranglotzen müssen, dann tun sie es.
Manche mehr und manche besser als andre, aber sie tun es. Auch wenn sie "nur" nen Hund wollten der halt so nett vor dem TV liegt abends.
Und wie gesagt, diejenigen, die ihre Köter dann einfach abschieben weil sie keine Lust mehr drauf haben (net weil sie wen besseren für den Hund suchen weil sie ihren Fehler eingesehn haben!) - die schieben alles ab wenn es lästig wird.
Das ist die Wegwerfgesellschaft.ZitatDas sind dann nämlich oft die Leute, die sich oft Kleinhunde anschaffen ("die machen ja nicht so viel Arbeit"), sie nicht erziehen, kaum ausführen ("n Katzenklo tuts ja auch" :ironie: ) und sich dann wundern irgendwann bösartige Kläffer zu haben. (Bei uns sind das gefühlte 30 Prozent der Kleinhundehalter, das Gros geht vernünftig mit den Tieren um)
Das wird doch hier auch suggeriert. Da brauch ich garkeine Threads raussuchen, da reicht's wenn man sich die einzelnen Posts hier anschaut
Du willst nen Hund der nix kann oder will? Nimm nen Kleinhund!Cjal

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auffällig finde ich, wieviele hunde auffällig sind, obwohl sie mit vorinformationen ausgesucht wurden. häufig stelle ich fest, dass die halter sich zuviel druck machen, was ein hund wann können muss...oder weil sie buch über buch lesen und foren durchstöbern und völlig vergessen, dass jeder hund ein individuum ist.
und nicht zuletzt stelle ich öfters bei hunden aus dem tierschutz fest, dass das konkrete individuum absolut nicht zum halter und dessen vorstellung passt, und leider ziemlich oft aus einem rettungsgedanken heraus angeschafft wird...lg cjal
Lass dich drücken!! DANKE!
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Nur weil net jeder ne Sportsau haben will die jeden Tag 25km am Rad rennen muss, 3 Stunden durch den Wald fährten oder jeden zweiten Tag über Stangen hoppsen oder in Ärmel beissen will heisst es noch lang net, dass die Leute für Hundehaltung gänzlich ungeeignet sind.
Ich find das echt anmaßend :|Sehe ich ganz genauso ! Das war jetzt natürlich etwas überspitzt von Dir, aber manche Leute scheinen wirklich zu glauben das Hunde ein so ähnliches Programm benötigen.
Ich finde es wird mittlerweile völlig und maßlos übertrieben mit dem oftmals täglichen Hundeprogramm ! Klar geht man täglich größere Runden spazieren, wobei ich auch das blöde finde wenn man einfach nur rumlatscht und sich dabei nicht mit dem Hund beschäftigt.Ich denke vielen Leuten mangelt es generell am grundlegenden Hundeverstand, sprich Verhalten, Kommunikation, Lerntheorie, Körpersprache etc.
Ich finde es viel wichtiger seinen Hund überhaupt zu verstehen, egal ob die Rasse passt.
Wieviele Leute schaffen sich nen Hüter an, wollen dann Hobbymäßig Hüten (weil so artgerecht), aber verstehen ihren Hund dann trotzdem nicht und bauen nur Mist (und der Hund dann auch)...Viele (Gebrauchs) Hunde sind in den angeblich richtigen Händen und denen gehts da völlig schei*e...
Einem ruhig mit Sinn beschäftigen Border (ohne Schafe) geht es -finde ich- immernoch besser als einem völlig überdrehten Agility Hüter der 3x die Woche auf dem Platz fast nen Herzkasper bekommt und zuhause noch 50 mal nen Ball holen "darf".Es gibt einige Ausnahmen die in wirklich sachkündige Hände gehören und an manchen Orten echt deplaziert sind, aber das sind für mich höchstens ein paar Prozent aller Hunde und betrifft eher das Individuum und nicht bestimmte Rassen.
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Aber ich denke, ich kann für viele sprechen, wenn ich sage, dass die Optik als erstes ausschlaggebend ist.dui hast ja soooooooo recht, es machts nur leider nicht besser.
Da ist das Hundeelend dann ja oft vorprogrammiert. - Vor einem Moment
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