Blasenprobleme - bin etwas ratlos

  • Hallo nochmal,


    entschuldigt, dass ich jetzt erst schreibe, ich hatte viel um die Ohren.


    Ja, Bella ist kastriert. Ich würde das ganze aber nicht als kastrationsbedingte Inkontinenz beschreiben, sie kann es ja zunächst halten und macht nicht einfach unter sich. Sie setzt sich ja richtig dazu hin.


    Es ist auch erneut schlechter geworden. Bei jeder Gelegenheit setzt sie sich draußen hin und versucht zu unrinieren. Vorher konnte ich sie immer ein wenig weiter ziehen, nun fängt sie an, sich direkt beim Laufen mitten auf den Weg zu setzen. Leider auch immer häufiger in die Wohnung. Sie frisst auch ihr Futter nicht mehr auf, obwohl sie früher alles gefressen hat, was ihr vor die Zähne kam. Die letzten drei Nächte hat sie sich auch erbrochen.
    Morgen gehts zum TA, dann wissen wir mehr.
    Ich habe kein gutes Gefühl.

  • So, war vorhin beim TA und habe mal alles geschildert.


    Nun will er mal ausprobieren, ob es besser wird, wenn Bella Tabletten gegen Inkontinenz bekommt. Eine Blasenpunktion oder ähnliches hat er zunächst angelehnt. Wenn es nicht besser wird, dann will er ein MRT machen...


    Auf einen Tumor oder das CEKS angesprochen, meinte er nur, dass man beides nicht ganz ausschließen kann...


    Nun gut, versuche ich erst einmal die Tabletten und dann sehen wir weiter.
    Appetitlos ist sie immer noch und ab und zu erbricht sie auch weiterhin.

  • Arme Kleine, anscheinend hat sie aber doch auch Schmerzen? Weil sie auch nicht frisst bzw. erbricht :???: .


    Wie lange will dein Tierarzt die neuen Tabletten "probieren"?
    Ist es nicht auch bei Inkontinenz so, dass der Urin halt "einfach so" rausläuft? Und sie setzt sich doch?


    Ich hoffe für dich, dass bald die Ursache gefunden wird, denn sie hat ja einen richtigen Leidensdruck :???: und dass sie tagelang nicht oder kaum frisst, kann für einen kleinen Hund nicht lange harmlos sein.
    Ich würde da, glaube ich, nicht mehr lange warten sondern gegfls. einen anderen TA oder eine Tierklinik aufsuchen.
    Drücke euch die Daumen!


    LG Francisca

  • Bevor ich einen Hund sedieren und durch die Röhre schieben lassen würde, würde ich eine zweite Meinung einholen.


    Das er sich weigert eine Blasenpunktion (keine große Sache) zu machen um eine Kultur anzulegen finde ich doch etwas "seltsam".
    Da das Problem ja weiterhin besteht, kann es ja durchaus sein das das Antibiotikum nicht passte.
    Nun ja........



    Quintus hatte schon unzählige Blasenentzündungen in seinem Leben (ist ne längere Geschichte, er hat eine Refexdyssynergie) so das ich da durchaus so meine Erfahrungen mit sammeln konnte. Und eine Kultur anzulegen wenn das Antibiotikum nicht greift, sollte eigendlich selbstverständlich sein bevor man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Von geschätzten 500 € Preisunterschied mal ganz zu schweigen

  • War heute in der Tierklinik Potsdam, nachdem Bella seit gestern Abend offensichtlich Schmerzen hatte. Sie hat gezittert und wollte sich nicht mehr bewegen.
    Bella hat einen Blasentumor, direkt am Blasenausgang sitzend. Ein Übergangszellkarzinom, inoperabel.
    Außerdem sind auf dem US Dinge im Bauchraum zu sehen, die "dort nicht hingehören", freie Flüssigkeiten.


    Sie wird sterben, die Frage ist nur, wann genau.
    Habe es heute nicht über mich gebracht, die Entscheidung zu treffen.
    Nun versuche ich es palliativ mit Meloxivet.
    Große Hoffnungen habe ich nicht, denn es geht ihr sehr schlecht. Sie frisst nicht, was aber für die Gabe von Meloxivet sehr wichtig ist, da es sonst meist sofort wieder erbrochen wird, wenn es auf leeren Magen gegeben wurde.


    Vielleicht habe ich heute das falsche getan, ich weiß es nicht.

  • Liebe TS,


    als ich deinen Eingangspost las, wollte ich schreiben:


    Vielleicht ist der Blasenausgang verlegt und sie kann den Urin nicht richtig ablassen?


    Es tut mir so leid, zu lesen was die weitere Diagnostik ergeben hat.


    Ich kenne dich nicht und ich weiß nicht, ob ich das schreiben darf......
    ich tue es aber trotzdem....wenn deine kleine Maus nicht frisst, du ihr ansiehst, dass sie Schmerzen hat und sie sich nicht mehr bewegen möchte....könntest du dir vorstellen, sie von ihrem Leid zu erlösen?
    Natürlich in Absprache mit dem Tierarzt. Ich will dir da nichts einreden.


    Du darfst gerne böse sein auf mich, dass ich es so direkt anspreche. Aber ich fühle so sehr mit dir!
    Ich habe hier auch eine krebskranke Hündin und ich habe ihr versprochen, wenn sie nicht mehr frisst und nicht mehr aufstehen will, dann bin ich stark genug, sie gehen zu lassen.


    Richtig oder Falsch gibt es in so einer schrecklichen Situtation nicht.


    Es tut mir sehr leid.


  • Nein, ich bin dir nicht böse. Ich hadere ja auch damit, dass ich sie wieder mit nach Hause genommen habe.


    Dass sie nichts fressen will kommt wohl von den Nieren, es hat einen Rückstau aus der Blase in die Nieren gegeben.
    Wird es im laufe des Tages nicht mehr besser, werde ich die schwierige Entscheidung treffen müssen, da hast du Recht.


    Ich kann es irgendwie immer noch nicht richtig fassen und ich frage mich, warum der andere TA den Tumor nicht gesehen hat.

  • Zitat

    Dass sie nichts fressen will kommt wohl von den Nieren, es hat einen Rückstau aus der Blase in die Nieren gegeben.
    Wird es im laufe des Tages nicht mehr besser, werde ich die schwierige Entscheidung treffen müssen, da hast du Recht.


    Ich kann es irgendwie immer noch nicht richtig fassen und ich frage mich, warum der andere TA den Tumor nicht gesehen hat.


    Hallo,


    leider kann nicht jeder Arzt einen vernünftigen Ultraschall machen. Wir haben Anfang des Jahres diese leidvolle Erfahrung machen müssen, als unsere Hündin nachts wegen starker Schmerzen in die Tierklinik musste. Diagnose nach dem Ultraschall war eine akute Gallenblasenentzündung mit Gallensteinen, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und eine Bauchfellentzündung. Angeblich war das alles auf dem Ultraschallbild zu erkennen.
    Wir konnten diese Diagnose nicht wirklich glauben und haben uns eine 2.Meinung geholt. Bei diesem Ultraschall kam heraus, dass die Gallenblasenwand zwar verdickt ist, es aber keine Steine gibt. Auch die Bauchspeicheldrüse sieht gesund aus und das Bauchfell war auch nicht entzündet.
    Wir haben 3 Monate später einen Kontrollultraschall machen lassen und das Ergebnis war wie gehabt. Nur eine Verdickung der Gallenblasenwand ansonsten alles andere okay.
    Die Schmerzen die so heftig auftraten kamen von einer verdrehten Rippe, die von dem Chiropraktiker wieder justiert wurde. Die Schmerzen waren danach wie weg geblasen.


    Um deine Bella tut es mir sehr leid.
    Ihr wird sehr wahrscheinlich schlecht sein, weil durch den Rückstau die Nieren nicht mehr richtig arbeiten und somit Giftstoffe im Körper nicht mehr richtig abgebaut werden.
    Ich wünsche dir viel Kraft für die nun kommende Zeit.


    Grüße aus HH
    Silke

  • Eine traurige Diagnose, das muss man erstmal verarbeiten :solace: . Aber das Wichtigste ist, dass man seine kleine Maus nicht leiden lässt. Nach allem, was (und wie) du schreibst, glaube ich ganz sicher, dass du eine richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt triffst.
    Ich wünsche dir viel Kraft dafür :solace:


    LG Francisca

  • Der heutige Tag war eher durchwachsen. Heute morgen hat sie sogar (von ihrem Platz aus) gebellt, als es an der Tür geklopft hat. Das hat sie die letzten Tage nicht. Sogar gefressen hat sie.
    Häufig urinieren muss sie aber immer noch.


    Dann am Mittag waren wir bei den Pferden, wo sie vorher immer gerne war. Sie ist kein einziges Mal aus dem Auto gestiegen, nicht einmal, um zu pinkeln.
    Nachmittags waren wir wieder da und wieder das gleiche Spiel.


    Am Abend wollte sie dann bei der Gassirunde nicht mehr laufen. Sie knickt öfter mal mit der Hinterhamd weg und kann nicht mehr richtig traben. Nach dem Gassigang hatte sie offensichtlich Schmerzen, da sie wieder gezittert hat. Hab ihr gleich das Medikament gegeben, das Zittern hörte auf, aber sie war nach wie vor sehr apathisch. Eigentlich ist sie die ganze Zeit apathisch, wenn sie liegt. Und eigentlich liegt sie die ganze Zeit.


    Ich habe mir vorgenommen, am Montag frei zu nehmen, noch einmal ins grüne zu fahren und sie am
    Abend erlösen zu lassen, sollte sich nichts bessern.
    Aber ich weiß einfach nicht, was richtig oder falsch ist. Jetzt, wo sie wieder ein wenig frisst, denke ich, dass es ihr gar nicht so schlecht gehen kann. Aber dann sehe ich sie wieder herumliegen und habe das Gefühl, sie kann so langsam nicht mehr.
    Ich habe immer gesagt, lieber lasse ich den Hund ein paar Tage zu früh gehen als zu spät.
    Aber heute weiß ich es einfach nicht mehr...


    Ich habe Angst, ihr unnötig das Leben zu nehmen.

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