Tierarztrechnung zu hoch ?

  • meiner Hündin soll eine wuchernde Warze am Kopf entfernt werden~ kleine Sache~ war der Kommentar d. TA; vorsichtshalber habe ich mich nach den zu erwartenden Kosten erkundigt: ca. 150.-€ ~ das erscheint mir doch recht teuer ! ~ nach Geb.ordnung sollte es ja eigentlich überall das Gleiche kosten; - aber: was habt ihr für so eine Behandlung bezahlt? Angeblich kann man das nur mit leichter Dröhnung und nicht mit örtlicher Betäubung machen- ist es deshalb so teuer? Wie sind eure Erfahrungen?

  • Die Behandlung wird wahrscheinlich erfordern das der Hund "ruhig" gestellt wird, oder? Wenn die Nachbehandlung auch mit drin ist (wäre bei meiner Tierärztin so), dann finde ich das ok. Zwar nicht günstig, aber ok

  • Die Tierärzte können 3 verschiedene Sätze nehmen. Musst mal nach "GOT-Liste" googlen, wenn ich mich da gerade richtig erinnere. Je nachdem wie groß oder klein der Hund ist, brauch man mehr oder weniger Narkosemittel, dann kommen die Medikamente noch dazu, die größe des Schnittes und und und... Eingriffe kann man nicht "mal eben so" vergleichen, das sind alles individuelle Eingriffe.

  • mit kleine Sache ist wohl eher gemeint das die OP kein langwieriges Projekt ist.


    Aber eine Narkose wird fällig sein, ggf. nähen, Fäden ziehen etc.


    Ich habe für eine ähnliche Sache (nähen nach Hundebiss) mit allem drum und dran 120 € bezahlt.

  • Das kann man auf die Ferne und als Laie nur schwer beurteilen.
    Und auch die Gebührenordnung (oder wie das heißt) ist nicht allein ausschlaggebend.


    Ein TA kann nämlich wirklich jeden Handschlag berechnen oder eben etwas sein Ermessen spielen lassen.


    Ein Beispiel ist das Wiegen.
    Bei vielen TA wird das berechnet. Käme meiner TÄ im Rahmen einer Behandlung nicht in den Sinn.
    Kommt aber einer nur zum Wiegen, gibt es eine bestimmte Pauschale.
    Das kostet nicht so viel, ist aber eine Einstellungsfrage, die sich durchzieht und dann eben zusammenläppert.


    Ich hatte mal für das Pferd einen TA, der kam an einem Di-abend 18.10 Uhr an, Untersuchung Spritze rein, 18.30 Uhr wieder los.
    Der hat eine Nachtanfahrt berechnet, weil es ja nach 18.00 war. Die Anfahrtkosten waren dreifach so hoch wie die Behandlungskosten.
    Im Rahmen der Gebührensatzung völlig korrekt aber.......
    Es gibt halt solche und solche.


    Wenn 150 € alles zusammen ist, incl. Antibiotika und Nachkontrolle+Fädenziehen u. ä. ist es aber denke ich völlig ok.

  • [quote="maufy"]Die Tierärzte können 3 verschiedene Sätze nehmen.quote]


    Was meinst du denn mit den Sätzen?


    Habe mir die GOT-Liste mal eben angesehen, da war immer nur ein Satz.
    Unterschieden wurde nur, ob es sich um eine Neuvorstellung oder Weiterbehandlung handelt und wie viel nun tatsächlich gemacht wird.


    Wird da auch unterschieden, ob dich ein Assistenz,- Ober- oder Chefarzt behandelt?


    Keine Ahnung, ob das zu teuer ist. Die Aufstellung der Einzelposten ist entscheidend. Die Wahl der Medikamente und wie die Vorredner schon sagten das Gewicht des Hundes bei den ganzen Pharmaka inklusive Narkose.
    Es gibt ja auch TAs die Telefonate mit HH berechnen, andere tun das nicht. Es ist aber legitim und gilt als Beratung.


    Im Zweifel immer zum anderen TA...gibt ja gott sei dank viele davon :)


    LG

  • Da kommt ja einiges zusammen, was abgerechnet wird.


    Der Hund wird vor der Narkose untersucht (u.a. Herzabhören zB), dann wird ein Venenkatheter gelegt, die Narkose gemacht (da brauchst Narkosemedikamente und schonmal Schmerzmittel - dann ists ein Unterschied ob nur ne Inektionsnarkose gemacht wird, oder der Hund auch noch ans Gas kommt), das Tier wird für die OP vorbereitet, es wird operiert, die Wunde muss sicher vernäht werden (allein so ein Faden kostet im Schnitt schon 12 € es gibt auch deutlich teurere, natürlich auch günstigere).


    Dann braucht der Hund Medikamente für zu Hause.


    Damit ists noch nicht getan. Der TA (bzw. Helfer) muss den OP säubern, das verwendete Besteck etc.


    Jenachdem, welche Narkose gemacht wird, kannst du alleine fürs Katheterlegen und die Narkose (inkl. Mediakente und Überwachung) schon gute 100 € los sein,bei ner kurzen OP. Ohne dass auch nur einmal geschnitten wurde.


    Also wie gesagt, ich denk der Preis ist ok.



    Du kannst natürlich die TÄ abtelefonieren und gucken, ob dus günstiger bekommst - aber ich würde es da machen lassen,wo du Vertrauen zu hast :)

  • Sätze bedeutet, dass der Tierarzt je nach Schwierigkeit/Umstand der Untersuchung den 1-, 2- oder 3-fachen Satz verlangen kann. Heisst, wenn die Injektion an sich 5,34 EUR kosten würde, ist der TA gezwungen (!) im Notdienst den doppelten Satz, also 5,34EUR x2 zu berechnen.


    Viele Dinge erscheinen uns als Tierhalter übertrieben, aber z.B. die telefonische Beratung: bei meiner ehemaligen Chefin war es iwann mal so, dass sie sich nach der Sprechstd um halb 8 abends noch hinsetzen musste, um mit 3-4 Patienten mind. zu telefonieren. Einige waren schnell zufrieden, der ein oder andere Spezi hat das jedoch voll ausgenutzt und jedes Mal ne halbe Std Fragen gestellt. Versetzt euch mal in die Lage des Tierarztes - meine Chefin hat nachdem einer dieser Spezis die Telefonarie ein 3. mal wiederholt hat, angekündigt demnächst solche Beratungen berechnen zu müssen. Völlig verständlich in meinen Augen.


    Zu deiner OP:


    Das kann man so nicht beurteilen! Billig ist es wohl nicht, aber evtl. doch angebracht. Alles wird einzeln berechnet: bei ner Spritze auch das Medikament + zusätzlich das Spritzen an sich - d.h. bei einer OP mit Narkose, Entfernung, Nähen, Medis danach etc pp summiert sich das natürlich!


    Good luck für eure OP! :-)

  • [quote="Darwin86"]Sätze bedeutet, dass der Tierarzt je nach Schwierigkeit/Umstand der Untersuchung den 1-, 2- oder 3-fachen Satz verlangen kann. Heisst, wenn die Injektion an sich 5,34 EUR kosten würde, ist der TA gezwungen (!) im Notdienst den doppelten Satz, also 5,34EUR x2 zu berechnen.quote]


    Ah, okay. Danke fürs Erklären!!


    LG

  • Also es gibt da durchaus relativ große Unterschiede was den Preis anbelangt! Wir haben eine Hof-Katze, will sagen die Katze ist ansich nur draußen (kommt nur im Winter wenns kalt ist mal rein), diese haben wir vor 5 Jahren kastrieren lassen, ich hab mir die Mühe gemacht und hab versch. TÄ angerufen, die Preise haben von 75 Euro (inkl. Tatovierung!!) und 120 Euro (nur die Kastration) variiert, das finde ich dann schon viel! Die Katze war da ein halbes Jahr alt ... und die Preise die mir genannt wurden waren nur die standart OP, also ohne komplikationen, die Nachkontrolle und Fäden ziehen waren bei allen mit drin ...


    Ähnliches hab ich bei unserem Hunde Opa auch schon erlebt, er hatte einen Zahnfleischtumor der entfernt wurde, war keine große Sache, der Tumor wurde entfernt und 2 Zähne gezogen, Narkose war nur sehr kurz, alles gut gelaufen, da hätte der TA laut Gebührenordnung einen erheblich höhren Satz berechnen sollen, er fand das aber nicht angemehssen, weil es eben echt nur ne kleine Sache war, wir haben mit allem drum und dran 110 Euro bezahlt, laut Liste hätten es nur für das entfernen des kleinen Tumors schon fast so viel sein sollen!


    Also ich muss sagen, es lohnt sich oftmals Preise zu erfragen und zu vergleichen! Auch wenn mansche das nicht für angemessen halten, aber ich denke es hat doch niemand was verschenken und ich spare mir das Geld dann lieber für den Notfall auf!!



    LG; Jessica

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