konditionierte negative Strafe - wie sind eure Erfahrungen
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Argonistischem Verhalten und der Reaktion darauf geht ja immer eine echte (kämpferische) Auseinandersetzung um Grundansprüche der Individuen vorraus (und dann eben wie einzelne Hunde mit dieser Situation umgehen und dann kann man bestimmt auch die 4Fs wiedererkennen),...und es kann hier tatsächlich soweit kommen, dass der Hund das so betrachtet. Man stelle sich einen sehr verfressenen Hund vor... wie ich oben schon geschrieben habe, kann es durchaus passieren, dass der Hund z.B. das Verdecken des Futters durch den Mensch als Konflikt um die Ressource mit genau diesem Mensch betrachtet und nicht nur "Ach, Futter ist nicht erreichbar". Und, wenn wir nun an einen sehr verfressenen Hund (also eine sehr hohe Motivationslage) denken...
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Die erste Methode mag ich einfach nicht. Ist nur ein Bauchgefühl und ich kann es nicht begründen.
Nur mal zur Klärung: damit meinst du die positive Strafe nach Pietrella wie von Anna verlinkt, oder?ZitatDie Methode die ich bei Lee/Juri angewendet habe, klappt zwar, aber... Pan hat es nur mal mitbekommen (als ich es bei Juri gefestigt habe...der kannte das nur, wenn es bei Lee um Einsatz kam) und sich danach erstmal geweigert, dass Futter auf der Fährte zu nehmen. Er könnte wohl theoretisch lernen, dass es völlig ok ist, wenn ich es erlaube. Aber das ist mir zu umständlich und nicht sicher genug.
Das Problem sehe ich auch - der Zwerg hat sich das letzte Mal beim Obediencetraining geweigert, von der Trainerin Futter zu nehmen, als sie etwas mit ihm vormachen wollte. Dabei war diese Trainerin gar nicht beim Konditionieren dabeigewesen und es war ein anderer Teil vom Gelände. Ich bin aber nicht ganz sicher, ob das nun damit zusammenhängt oder nicht, weil wir dort in einem anderen Kontext auch sehr viel normales Abbruchkommando geübt hatten und er meiner Meinung nach eigentlich schon gelernt hatte, dass es von der "verlockenden" Person sowieso nichts gibt, sondern nur von Frauchen, man da also gar nicht erst hinmuss. -
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...und es kann hier tatsächlich soweit kommen, dass der Hund das so betrachtet. Man stelle sich einen sehr verfressenen Hund vor... wie ich oben schon geschrieben habe, kann es durchaus passieren, dass der Hund z.B. das Verdecken des Futters durch den Mensch als Konflikt um die Ressource mit genau diesem Mensch betrachtet und nicht nur "Ach, Futter ist nicht erreichbar". Und, wenn wir nun an einen sehr verfressenen Hund (also eine sehr hohe Motivationslage) denken...
Aber nach der Stufenleiter wäre es ja eine Eskalation und keine grundsätzliche Veranlagung, oder doch? Also gibt es Hunde, die immer die relativ weit untenstehende Flucht überspringen und gleich in Aggression gehen? Dann wären es ja wirklich eher "Typen" wie du aus der Therapiehundausbildung geschrieben hast und keine Stufenleiter. Oder liegt das an der Motivation? Also der verfressene reagiert gleich auf Futtersperren mit Aggression, aber auf "zwischen Schafe und ihn stellen" mit Flucht oder Übersprung? -
Ja ich meine den Aufbau nach Pietrella. Ich möchte dem Hund nicht etwas vor die Füße zu knallen o.ä., wenn der gerade völlig entspannt irgendwo rumliegt.. Begründen kann ich es, wie gesagt, nicht. Ist einfach nur ein Gefühl im Bezug auf diesen Hund.
Bei Pan lag es definitiv am Abbruchkommando das er bei Juri erlebt hat (in Verbindung mit Futter). Er kannte das vorher nicht.
Ich hab halt keine Lust mit ihm bei der Fährte nen Eiertanz zu veranstalten, damit er das Futter aufnimmt. Und ich will auch nicht, dass er da nen Konflikt hat, weil er ja denkt, es knallt gleich.
Vielleicht baue ich es über Futter auf, wenn er sicher im Thema 'Fährte' ist. -
In meinen Augen spielen da einige Faktoren eine Rolle. Zum einen die Vorerfahrungen - also erlernt, die der Hund mit solchen und ähnlichen Situationen gemacht hat (auch, wenn man das nicht immer bewusst wahrnimmt, man "trainiert" mit dem Hund ja im Alltag quasi auch dauernd), seine genetische Veranlagung mit Stress umzugehen (hier ist die Bereitschaft bei einem Terrier nach vorne zu gehen um einiges höher als bei einem Golden Retriever - züchterisch ja so erwünscht) und eben auch die augenblickliche Verfassung des Hundes (auch gesundheitlich, wieviel Stress war am Tag vor etc. etc...)...
Das der Hund bei den vier Fs von dem einen ins andere springen kann, ist klar. Bei welchem er anfängt hängt eben von den oben genannten Dingen ab.
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Ja ich meine den Aufbau nach Pietrella. Ich möchte dem Hund nicht etwas vor die Füße zu knallen o.ä., wenn der gerade völlig entspannt irgendwo rumliegt.. Begründen kann ich es, wie gesagt, nicht. Ist einfach nur ein Gefühl im Bezug auf diesen Hund.
Das ist aber keine negative Strafe... oder hab ich jetzt das Falsche im Kopf?
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Aber nach der Stufenleiter wäre es ja eine Eskalation und keine grundsätzliche Veranlagung, oder doch? Also gibt es Hunde, die immer die relativ weit untenstehende Flucht überspringen und gleich in Aggression gehen? Dann wären es ja wirklich eher "Typen" wie du aus der Therapiehundausbildung geschrieben hast und keine Stufenleiter. Oder liegt das an der Motivation? Also der verfressene reagiert gleich auf Futtersperren mit Aggression, aber auf "zwischen Schafe und ihn stellen" mit Flucht oder Übersprung?
Da hab ich mich blöd ausgedrückt, meiner Meinung nach ist es Veranlagung einmal wie schnell ein Hund innerhalb dieser Leiter nach oben "klettert", wo er überhaupt einsteigt, ob er Teile davon überspringt und auch ob er überhaupt bis zum Ende (also beißen) gehen würden.
Viele Hunde die ich kenne gehen bis max. "in die Luft schnappen/ abschnappen", viele ängstliche Hunde beschwichtigen nur eeewig, aber mehr auch nicht, andere starten direkt mit Bellen, schnappen kurz mal ab und beißen dann zu.
Wie ein Hund auf negative Bestrafung (atwas etwas Angenehmes wird entzogen) reagiert ist erstmal eine Frage der allgemeinen Frustrationstoleranz (FT) und weniger eine Frage der 4Fs (auch ein verfressener Hund mit nieder FT wird zB nicht "weglaufen" wenn sein Futter gesperrt wird).
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Das ist aber keine negative Strafe... oder hab ich jetzt das Falsche im Kopf?
Pietrella konditioniert positive Strafe (z.B. Bewerfen mit einem verknoteten Handtuch), hier im thread geht's inzwischen um beides. Irgendwo vorne auf Seite 1 oder 2 glaube ich hat Krambambuli eine Erklärung verlinkt.Bei der Grundkonditionierung sowohl positiver als auch negativer Strafe frage ich mich ja auch, wie lange der Hund unbewusst noch auf ein "erneutes Ereignis" wartet. Gibts ja wahrscheinlich keine Untersuchungen zu, aber wie lange Stresshormonspiegel noch erhöht sind usw würde mich schon mal interessieren.
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Wie hoch der Stress ist, hängt in meinen Augen immer vom Aufbau ab. Bei beiden Varianten (auch bei den restlichen beiden Bereichen der positiven und negativen Belohnung) kann ich es so falsch machen, dass es für den Hund einfach nur Kacke ist, mal lapidar gesagt.
Für mich ist es eben wichtig, dass der Hund schnell lernt, welches Verhalten ihn aus dem Stress holt. Das dann in Kombination mit dem konditionierten Signal und es ist für den Hund eine eindeutige Sache.
Bei neuen Übungen ist es immer sinnvoll die Motivationslage nicht zu hoch kommen zu lassen, weil sonst die Gefahr besteht, dass ich zu "massiv" in meinen Einwirkungen werden muss. Das hat zur Folge, dass es sehr emotinal wird für den Hund und er das "Drumherum" (damit meine ich die Signale, die ich mir als Mensch dafür ausgedacht habe) nicht mehr wahrnimmt - also eine Verknüpfung macht, die man nicht möchte. Dabei möchte man ja in der Regel ein Signal verknüpfen. Bei hoher emotionaler Erregung generalisieren Hunde allerdings sehr schnell und man hat dann eben den Salat, dass er auf alle möglichen Auslöser reagiert, die man gar nicht wollte...
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Nee Pietrella ist keine negative Strafe, Corinna. Der arbeitet mit positiver Strafe http://www.clicker.de/include.…=forumsthread&threadid=43
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