Cesar Milan - "Hundeflüsterer"-Folgen bei Sixx

  • Hallo,

    ich schaue die Sendungen von Cesar Milan gerne, aktuell laufen Sie auf Sixx ja um 15Uhr rum - die nehme ich mir nun immer auf und schaue Sie bei Gelegenheit an.

    Klar, das nicht jeder immer einverstanden mit seinen Methoden ist, man sieht allerdings auch immer nur einen Bruchteil der Erziehung die er anwendet oder die er anderen Menschen lehrt.
    Gestern wurden 3 Fälle in einer Sendung behandelt und oft kam er nur einmal zu Besuch, erzählte und erklärte und kam dann nach ein paar Wochen wieder (so wie bei dem Schäferhund in der Sendung) - die Halterin hatte alles allein gemacht, man hat aber nichts von dem Training richtig gesehen.
    Schade eigentlich - denn es geht doch meist um die feinheiten bzw. um die Kleinigkeiten..

    Ich finde schon das man sich hier und da ein paar Tipps abgucken kann - auch wenn die komplette Art der Erziehung - wie C.Milan sie anwendet - nicht ganz dem entspricht was ich mir darunter vorstelle.

    Aber es gibt ja mind. genauso viele Wege seinen Hund zu erziehen wie es Hunderassen gibt....
    und im TV gilt halt vorrangig - the Show must go on! - solange die Einschaltquoten stimmen, ist alles in Butter.

    Das mit der Energie - von der C.Milan häufig spricht - finde ich allerdings einleuchtend und merke dabei auch den Unterschied an meinem Hund.

    LG,
    Susanne

  • Das ist es, was ich schade finde. Viele berichten ja von der Ausstrahlung die CM auf ihre Hunde hat und wie ihre Hunde auf ihn reagieren. Diese Ausstrahlung spreche ich ihm nicht ab, aber leider wird diese Gabe von ihm völlig falsch benutzt. Und das in den meisten Fällen, die man im TV zu sehen bekommt.

    Da kommt ein Mensch durch die Tür, der zum ersten Mal im Leben so manches Hundes den man da so sieht eine souveräne und kompetente Person verkörpert. Die Hunde spüre, dass da jemand ist, der genau das Ausstrahlt was sie brauchen und dann geht er hin und reagiert nicht anders wie die Menschen, mit denen sie schon ewig zusammen leben. Mit unkontrollierten Ausbrüchen, Gewalt und macht sich in den Augen der Hunde unzurechnungsfähig. Er macht seinen ersten Eindruck mit wenigen Aktionen kaputt. Das ist das Problem das ich in diesem ganzen TV-Theater sehe.

    Werden eigentlich die damaligen Problemfälle, die er "therapiert" hat mal wieder gezeigt? So nach dem Motto: Ein Jahr später, was aus .... geworden ist!?

  • Zitat

    Werden eigentlich die damaligen Problemfälle, die er "therapiert" hat mal wieder gezeigt? So nach dem Motto: Ein Jahr später, was aus .... geworden ist!?

    Ja das hab es mal, kam an einem Samstag.
    Natürlich gab es kaum noch Probleme. :roll:

    Also ich schaue mir die Hundeflüsterer Folgen recht oft an, ich will mit ja selber ein Bild machen.
    Manchmal muss ich sagen finde ich seine Ideen nicht schlecht aber wenn er dann ner französischen Bulldogge nen Stachelwürger anzieht fällt mir nichts mehr ein...
    Auch dieses kicken finde ich unmöglich. Ich habe es mal bei einem Hund getestet, er sagt ja er touchiert den Hund nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, ich habe den Hund nur touchiert, was passierte? Überhaupt nichts... haha :headbash:
    Also tut er sehr wohl mehr als den Hund nur aus der Situation zu 'reißen' wie er so gerne sagt.

    Und was mich fast noch mehr nervt an dieser Sendung sind die Hundehalter.
    Die wollen ganz schnell eine Änderung aber die wollen nichts dafür tun.

    Beispiel:
    Eine Dame hat einen Rottweiler und so ne kleine Pferdefarm, Problem: der Hund rennt bellend auf die Pferde zu (sie nannte es angreifen, fand ich aber nicht)
    Dann fragt Cesar sie wie sie denn den Hund auslastet, sagt die "spazieren gehen klappt nur am Wochenende, unter der Woche hat sie keine Zeit, da darf er nur im Garten und auf der Farm laufen und der Hund ist am Tag neun Stunden alleine im Haus"
    Ach und dann wundert man sich wenn das arme Tier sich ne Beschäftigung wie Pferde hetzen sucht wenn es mal raus darf... :sad2:

  • Zitat

    Ich habe es mal bei einem Hund getestet, er sagt ja er touchiert den Hund nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, ich habe den Hund nur touchiert, was passierte? Überhaupt nichts... haha :headbash:
    Also tut er sehr wohl mehr als den Hund nur aus der Situation zu 'reißen' wie er so gerne sagt.

    Die Frage ist, in welchem Zustand du "gekickt" hast. Eine kleine Aktion hat bei Überraschung und noch genug Fähigkeit sie wahrzunehmen, maximale Auswirkungen. Bei zu hoher Erregung und/oder wenn dem Hund vorher klar ist "Achtung, gleich kommt was", wird es gelinde gesagt nix bringen, je nach Hund sogar dann nicht, wenn man bis in den Schmerzbereich geht.

    Ich werte damit das "kicken" nicht, ich sage nur, dein Versuch muss nicht repräsentativ als "Beweis" seiner "Lüge" sein.

  • Ich hab meinen Hund auch bei der Leinenführigkeit schonmal mit dem Fuß angetippt, genauso gut hätte ich aber auch an sein Ohr tippen können. Es heißt nicht mehr als "duhu, bist du noch da? bzw. nene, so wollen wir das nicht machen..." Ob das bei CM auch so ist, mag ich nicht beurteilen...

  • Ich war neulich mit drei Hunden draußen, die in einiger Entfernung ein Reh wegrennen sahen. Die Hunde waren natürlich angeleint, aber zwei blieben minutenlang im Jagdmodus und zerrten an der Leine. Die stärkere hatte ich links alleine in der Hand und die beiden anderen rechts (also einer, der brav bei mir lief und einer, der ständig an der Leine zuppte und hineinsprang).
    Weil ich in der Situation irgendwie eine Hand zu wenig hatte und die rechts hippelnde Galga mich echt genervt hat (sie geht sonst astrein an der Leine) habe ich sie mit dem Fuß am Bauch touchiert (mehr nach dem Motto "Hallo, ich bin auch noch da!"). Es war wirklich nicht mehr als eine Berührung, aber sie schrie richtig auf und war völlig irritiert. Das Reh war erstmal vergessen. Solche überschießenden Reaktionen zeigt sie auch manchmal bei Begegnungen mit fremden Hunden und ich denke es hatte auch mit dem hohen Erregungslevel zu tun. Aber ich war selbst total erschreckt...

  • War die Hündin danach den restlichen Spaziergang komisch oder nur kurz erschrocken und dann wieder normal?
    Denn das sie kurz irritiert sind, will man ja. Sie sollen ja merken "ey, das war jetzt nicht so astrein" aber nicht den restlichen Tag Schiss haben.
    Denn in der Situationen hätte nen Leinenruck vermutlich nix gebracht, hätten die nicht gemerkt.

  • Die Frage ist: LERNT der Hund dabei was?

    Die Antwort: Nö

    BTW: Wenn CM tatsächlich "nur" touchieren würde, weshalb lupft es dann den einen oder anderen Hund? Und nein - diese Hunde springen NICHT erschreckt in die Luft. Einfach mal genau hingucken...

  • Ich wollte damit überhaupt keine Aussage zu den Methoden Millans machen. Ich wollte nur zeigen, dass genauso wie Berührung nicht gleich Berührung ist, Hund auch nicht gleich Hund ist. Was den einen gar nicht juckt, lässt den anderen Aufschreien.
    Das war bei mir eine einmalige Situation und in der Situation hatte es diese Wirkung. Natürlich wird sie bei der nächsten Wildsichtung wieder in der Leine hängen und wenn ich dagegen grundsätzlich etwas tun wollen würde, würde ich anders trainieren.

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