Züchter ohne Verband

  • Weißt du denn, ob wenigstens die Elterntiere gesundheitlich fit sind (also Ellenbogen und Hüfte geröngt wurden, die Augen ok sind?).


    Ich selbst habe meine beiden von "privat".


    Die Leute (ehemals Freunde) haben auch drauf gepocht dass die Welpenzu guten Leuten kommen, haben nen Schutzvertrag mitgegeben in dem allesmögliche drinsteht, so dass man denkt "Es ist ihnen wichtig dass es den Hunden gut geht" etc. Man konnte die Tiere oft besuchen und bekam Bilder zugeschickt (wobei ich meine selbst gemacht habe, war fast täglich dort).


    Die Elterntiere sahen gut aus, waren charakterlich in Ordnung und gut erzogen.


    Ich hab meine rosarote Brille nicht abgesetzt, auch nicht, als ich den ersten von da hatte und sich rausstellte, dass er HD hat (blind war ich - das kann ja maaaaal vorkommen, von anderen Welpen hatte ich die Info, dass sie gesund seien, hatte extra bei einigen Besitzern nachgefragt. Im Nachhinein, als ich den zweiten schon hatte bekam ich hintenrum raus, dass einer aus dem ersten Wurf sogar ganz früh wegen seiner zahlreichen Erkrankungen eingeschläfert werden musste).


    Versteh mich nicht falsch, ich habe im großen und ganzen meine Traumhunde gefunden und würde sie für nichts auf der Wekt hergeben, aber: mein Portmonaie ist seitdem chronisch leer (denn ich versuche, wo ich schon bei der Herkunft geschludert habe, ihnen alles zu ermöglichen, damit sie ein schönes Leben haben).


    Sie haben einen tollen Charakter, sind der Typ Hund den ich gesucht habe, mein persönliches Dreamteam:


    Aber:
    Gordon (der helle), hat ne Weizenunverträglichkeit, hat schwere HD (erblich bedingt), hatte bereits ein (erblich bedingtes) Irismelanom (welches entfernt werden musste in einer OP) und hat Epilepsie (ebenfalls erblich bedingt) weshalb er pünktlich alle 12 Stunden eine Tablette bekommen muss).


    Connor (sein kleiner Bruder *mirselbstaufnKopfhau*) hat "nur" ED. Erste OP war mit knapp 5 Monaten, 2. OP war mit 3,5 Jahren und so schlecht wie sein Ellenbogen aussieht, wird er irgendwann eine komplizierte OP brauchen, damit er schmerzfrei laufen kann.


    Es muss nicht sein, dass ein Hund der "verbandlos" gezüchtet wird krank ist/wird. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch größer als wenn man ihn wo holt, wo man über Generationen hinweg Gesundheitsergebnisse hat.


    Wenn ihr schon so viel Geld ausgebt würde ich (nachdem ichs endlich gerafft habe) noch was drauflegen und weitersuchen...


    Letztendlich bleibt es eure Entscheidung und ich wünsche euch, egal wie ihr entscheidet, dass ihr einen gesunden Hund bekommt mit ihr gemeinsam eine schöne Zeit haben werdet.



    edit: ich tippe zu langsam *g* Das Auflegen sagt wirklich alles...wenn er nichtmal nen Versuch macht das zu erklären...na dann alles Gute für die weitere Suche!

  • Zitat

    Mir wäre der persönliche Eindruck wichtiger als ein Verband. Wenn ich die ganzen VDH-Züchter beim Schäferhund Verein sehe, die mit Stachelhalsband arbeiten und ihre Hunde im Zwinger halten, was soll daran toll sein, dass sie dann im VDH sind? Und gerade deren Hunde finde ich besonders überzüchtet.



    Soll ich mich jetzt persönlich angesprochen fühlen?
    Selten einen so kurzen Beitrag gelesen in dem sich soviel gequirlte Scheisse auf einem Haufen findet .. UNd jetzt les ich den Rest -.-

  • Zitat

    Hunde die aus VDH Zuchten kommen, leiden die auch an Erbkrankheiten?


    LG


    Jein. Bei den Retrievern darf auch mit B und C Hüften weiter gezüchtet werden. Ob auch mit D Hüften, weiß ich nicht. Wie es bei ED und OCD aussieht, kann ich leider auch nicht sagen.
    Vielleicht hat da jemand einen Link zu, wo steht, was erlaubt ist und was nicht :hilfe:

  • Alle Hunde können Erbkrankheiten bekommen (es gibt ja auch spontane Mutationen). In einem guten Verband wird das aber über etliche Generationen hinweg untersucht, aufgeschrieben, weitergegeben und vor allem, bei der Zuchtauswahl bedacht. Das ist eigentlich der ganze Sinn einer guten Zucht.

  • Zitat

    Hunde die aus VDH Zuchten kommen, leiden die auch an Erbkrankheiten?


    LG


    Jeder Hund kann eine Erbkrankheit entwickeln.
    Allerdings habe ich durch die überwachten Vorsorgeuntersuchungen und die Nachvollziehabrkeit der Ahnentafel wesentlich umfangreichere Kontrollmöglichkeiten, um dieses Risiko zu verkleinern und ich kann mich im Vorfeld als Welpenkäufer eingehend informieren, was mich bei einer bestimmten Verbindung erwarten kann.


    Beim freundlichen Hobbyvermehrer von nebenan hab ich keine Chance vorher etwas über mögliche Probleme der Blutlinie in Erfahrung zu bringen, drum kann mich die volle Bandbreite der möglichen Komplikationen vollkommen unerwartet treffen.

  • Ich habe einen Basset Hound getroffen vom VDH Züchter. Der Bauch schleift am Boden an den Beinen hängen lose Hautlappen, für den Körper die Beine viel zu kurz. Ich empfand den Hund erschreckend, aber auf Hundeshows will man wohl so etwas sehen sagte der Besitzer.


    LG

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