• Was habt ihr denn für komische Ansichten? Ein Welpe der katastrophal aufwächst, wird auch mehr oder weniger eine Katastrophe sein. Ich hab´s noch nie anders erlebt...Sicher kann man hier Glück haben, aber viel mehr auch nicht. Welpen die nichts kennen lernen, werden sobald man sie mit Reizen "überschüttet" (und nichts anderes ist es wenn man ihn plötzlich mit raus auf die Straße nimmt) in den aller meisten Fällen fürchterliche Angst haben, und ggf. auch viel extremer reagieren als ein Welpe/Hund der schon in der Welpenstube gut aufgewachsen ist.

    Und Nervenstarke Eltern bedeuten nicht dass das Kind es automatisch auch ist. In Jedem Wurf gibt es einen "Angsthasen". :/

  • Ohne die passenden Umweltreize in den dafür entsprechenden Phasen kann die Genetik allein auch nichts ausrichten. Die Gehirnentwicklung benötigt zwingend Außenreize dafür.

    Aber vielleicht ist das auch trügerisch, denn es gibt Hunde, die reagieren bei Defiziten in dem Bereich später eher extrovertiert und andere eher introvertiert. Letztere werden oft nicht als problematisch wahrgenommen und es wird daher auch nicht erkannt, dass sie überhaupt ein Problem haben.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich glaube, dass hierbei einfach sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, die Genetik, die Aufzucht aber auch der Hundebesitzer, der den Welpen übernimmt.

    Meine Ups-Wurf-Hündin wurde im Garten aufgezogen. Sie kannte vieles, hatte aber natürlich keine Ahnung von den Alltagsgeräuschen im Haus. Das wusste ich natürlich und bin dementsprechend mit ihr umgegangen. Natürlich hatte sie beim ersten Mal etwas Angst vor dem Staubsauger, aber ich bin dann einfach vorsichtig damit umgegangen, habe das nach und nach aufgebaut, habe auch nur Staub gesaugt wenn z.B. mein Mann da war, der sich in der Zeit mit ihr befasst hat, sie etwas abgelenkt hat. Wir haben aber auch darauf geachtet, sie nicht ganz aus der Situation raus zu nehmen, sie sollte sich natürlich auch dran gewöhnen. Nach nur 2 Wochen war der Käse gegessen und heute könnte ich den Hund selbst staubsaugen, es wäre kein Problem.

    Natürlich wäre es etwas einfacher gewesen wenn sie es schon gekannt hätte, aber da ich wusste dass sie es nicht kennt war es auch kein Aufwand und auch kein Problem mich darauf einzustellen.

    Sie ist bis heute nicht die mutigste, was aber glaube ich eher ihre Art ist, andere Wurfgeschwister sind richtige Draufgänger und haben ja dieselbe Aufzucht genossen. Problematisch ist keiner von ihnen.

    Was ich damit sagen will, die Genetik ist wichtig, die Aufzucht auch, aber genauso wichtig ist das was der Welpenbesitzer anschließend draus macht.

  • Zitat

    Ohne die passenden Umweltreize in den dafür entsprechenden Phasen kann die Genetik allein auch nichts ausrichten. Die Gehirnentwicklung benötigt zwingend Außenreize dafür.

    Aber vielleicht ist das auch trügerisch, denn es gibt Hunde, die reagieren bei Defiziten in dem Bereich später eher extrovertiert und andere eher introvertiert. Letztere werden oft nicht als problematisch wahrgenommen und es wird daher auch nicht erkannt, dass sie überhaupt ein Problem haben.

    Viele Grüße
    Corinna

    Deswegen schrieb ich ja, dass man die Welpen an Umweltreize gewöhnen muss.
    Nur wird man einen von Natur aus eher zurückhaltenden Hund nicht dadurch draufgängerischer machen können, das ist in dem Hund schon drin.
    Und Mara2011, genauso sehe ich das auch, man kann nicht immer alles auf den Züchter schieben, auch die Welpenkäufer können vieles falsch oder richtig machen.
    Der Welpe besteht aus den genetischen Vorgaben, der Aufzucht des Züchters und den späteren Eigentümern.
    In allen 3 Punkten kann etwas schief laufen und schon hat man den Salat :/
    GsD kann man aber Hunden, die in den Punkten 1-2 gute Vorgaben hatten trotzdem wieder hinbekommen, wenn der Welpenkäufer etwas falsch gemacht hat, der Hund ist nicht für immer "verloren" ;)

  • Also ich persönlich würde nur beim Züchter "einkaufen" wenn Er das übliche vorzeigen kann wie die übliche Gesundheitstechnische Ausstattung an Impfungen und Entwurmungen. Das Organisatorische bereit hält wie EU Heimtierausweis und einen gechipten Hund.

    Hunde die einen höheren Inzuchtkoeffizient als 6% haben kommen eh nicht in die Tüte. Umso höher um so schlimmer in Bezug auf Qualität auf Gene bzw. breite der Basis.

    Qualzuchten sind eh ausgeschlossen. Obwohl der VdH da drüber hinweg schaut und das Legitimiert. Was ich nicht für gut heiße, aber solange der Markt dafür da ist wird wohl kein Umdenken statt finden.

    International gesehen sind sogenannte Hybrid Zuchten auch in Deutschland immer mehr im kommen. Auch wenn die "Rasse" vom VdH nicht anerkannt wird wie z.b. Labradoddle oder Goldendoodle (wer denkt sich bitte die Namen aus? :D) kommt es sicherlich bald zur Internationalen Anerkennung. Das Problem an der Geschichte ist ja eher der Name. Bestimmungen sagen ja aus das Rassenamen nicht aus 2 anderen Rassenamen zusammen gesetzt werden dürfen usw. Aber in einigen Teilen der Erde wie Amerika und Australien sind das bereits anerkannte Rassen.

    Es ist also immer ein Frage was man sich zulegt und was dabei ist im Paket. Nicht ob Er von einem anerkannten Züchter vom VdH/FCI kommt oder auch nicht.

    Solange der Mensch dahinter Verstand zeigt und Interesse an seinem Wurf und einer weiteren "Begleitung" und die Vorsorge sowie Medizinischen Dinge gegeben sind ist mir egal ob mit Papiere oder ohne.

    Das VdH Züchter mehr Geld verlangen -müssen- sollte hier jedem klar sein. Ein Zuchtwart der die ZTB vergibt achtet darauf das der Züchter auch Marktübliche Preise verlangt und keine billigeren Preise die eine plötzliche Preisrunde in Boden auslösen. Und natürlich kommt der Faktor mit ins Spiel das Züchter für jeden Stoff Papier handfeste € ausgeben müssen. Die wollen ja wieder reingebracht werden...

    "Lose" Züchter haben diesen Preisdruck natürlich nicht...

    Und was für mich (wo es mir gerade einfällt) auch nicht in die Tüte kommt sind Hunde aus Zwingerhaltung oder Züchter mit mehr als 10 Hunden...

  • Ok, dann wäre mein Züchter bei Dir durchgefallen. ;)

    Zitat

    Und was für mich (wo es mir gerade einfällt) auch nicht in die Tüte kommt sind Hunde (...)oder Züchter mit mehr als 10 Hunden...

    Aber vielleicht hätte es meine Züchterin durch andere Dinge wett gemacht. :smile:

  • Zitat

    Ok, dann wäre mein Züchter bei Dir durchgefallen. ;)


    Aber vielleicht hätte es meine Züchterin durch andere Dinge wett gemacht. :smile:

    Davon halte ich aber auch nichts bzw. müsste die Zucht da schon seeeehr überzeugend sein.

  • Also mehr als 10 Hunde besitzen oder mehr als 10 Hunde in der Zucht?? Das is ja ein Riesen-Unterschied. ;)

    Ich denke aber, wie alles kann man das nicht pauschalisieren.

    Bei "meinen" Züchtern leben vier Rottweiler und sieben Barbets. Die Rottweiler sind seine, die Barbets ihre Leidenschaft. Sie haben mal Rottweiler in kleinem Rahmen gezüchtet, einer davon ist sogar schon 12 Jahre alt. Die werden danach ja auch nicht einfach weggegeben.

    Bei den Barbets sind zwei Hündinnen in der Zucht, eine ist "in Rente", zwei Rüden sind zur Zucht zugelassen, ein weiterer ist noch recht jung *2010 und wurde aus einem Wurf behalten, und dann wurde jetzt aus dem letzten Wurf eine Hündin behalten.

    Ich habe sie mehrfach besucht und mir alles angesehen, mehrere Stunden lang, ich habe gegoogelt, in der "Szene" herumgefragt, und nur positive Infos bekommen. Sie lieben jeden einzelnen Hund, auch in den E-Mails hat man die Leidenschaft für die Hunde deutlich rausgelesen, sie arbeiten mit ihnen, die Rottweiler halt im Gebrauchshundesport, die Barbets arbeiten nach der Ente. Alle Hunde sind super erzogen, das Züchterpaar ist wirklich gut organisiert, fachlich sehr versiert, da wird nichts vermarktet, alles ganz ohne Glamour, und gar nix schlimmes ist dabei. Find ich.

  • Ich will nicht sagen 10 Hunde sind zu viel oder noch okay, man muss immer sehen, ob die Personen den Hunden überhaupt noch gerecht werden können. Ob deine Züchterin da reinfällt oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen und vermutlich hätte ich da auch gekauft, wenn es mein einziger "Kritikpunkt" wäre, aber grundsätzlich bevorzuge ich lieber einen Züchter, der nicht so viele eigene Hunde hat.

  • Zitat

    .
    Aber in einigen Teilen der Erde wie Amerika und Australien sind das bereits anerkannte Rassen.

    Die Amis würd ich jetzt aber nicht umbedingt als Vorreiter sehen, da kriegen auch die White Dobes eine Zuchtzulassung :hilfe:

    Man sollte immer den Sinn und die Verantwortung dahinter sehen und nicht nur ob es irgendwo irgendwer irgendwie legitimiert hat.

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