Hund apathisch und Fieber (39,5 °C), TA ratlos

  • Guten Morgen!


    Ich bin ganz neu hier im Forum und komme leider aus weniger erfreulichem Anlass: Unsere einjährige Schäferhundmischlingsdame aus dem Tierheim ist seit ein paar Tagen krank.
    Es ging ziemlich schnell - von heute auf morgen - dass Sarah plötzlich sehr teilnahmslos und apathisch wurde und fast nur in der Ecke lag. Sofort unsere TA konsultiert: Fieber (zunächst etwa 40°C), Lungengeräusche ("Rasseln"), sonst NICHTS, kein Husten , kein Niesen, gar nichts.
    Verdacht auf Lungenentzündung oder Erkältung, hat ein leichtes Antibiotikum bekommen, welches jedoch nicht anschlug. 2. TA- Besuch: Temepratur leicht gesunken (39,1°C), weiterhin Lungengeräusche, Apathie, keine anderen Symptome feststellbar. TA rät einfach abzuwarten (da Temperatur gesunken), bekommt stärkeres Antibiotikum. Gestern fraß sie dann deutlich weniger, Temperatur wieder leicht gestiegen (39,5°C), heute morgen war die TÄ erneut zu Besuch: Lungengeräusche deutlich zurückgegangen, hat ihr Blut abgenommen, die Ergebnisse kommen heute Mittag.


    Ich hab schon wild gegooglet, jedoch finde ich nichts was eindeutig auf die Symptome passt. Am ehesten wäre da noch die Lungenentzündung, allerdings steht dort in einigen Quellen, dass Husten das Leitsymptom sei, was bei Sarah ja nicht der Fall ist.
    Wir haben sie erst seit 4 Wochen und da sie auf der Straße gefunden wurde (Tierheimshund), kennen wir ihre Vorgeschichte nicht. Wir haben auch keine Zecken von ihr entfernen müssen oder ähnliches, allerdings kann man auch das wohl nicht gänzlich ausschließen (falls Zecke übersehen, halte ich aber für unwahrscheinlich, da sie täglich ausgiebig gebürstet wird). Sie hatte alleridngs bis vor 2 Wochen ein kleineres Hautekzem, dass allerdings von alleine verschwand, kann mir auch nicht vorstellen, dass dies in Verbindung steht.
    Geimpft wurde sie Anfang April.


    Ich hoffe, dass jemand von euch noch eine Idee hat oder einen Ratschlag, was man zusätzlich probieren könnte. Vielleicht hat ja sogar jemand ähnliches erlebt...


    Liebe Grüße aus Berlin

  • hallo!


    meine idee dazu wäre ein befall mit lungenwürmern. ist euer hund entwurmt? ansonsten könnt ihr das vielleicht mal ansprechen.


    ein massiver befall verursacht u.a. chronische lungenentzündungen, die dann natürlich nicht mit antibiotika zu therapieren sind, solang nicht die eigentliche ursache (die würmer..) bekämpft wird.

  • Hallo!
    Meine kleine Hündin hatte vergleichbare Symptome. Der Tierarzt tippte auf Lungenwürmer, war aber nichts. Nach endloser Tierartzodyssee wurde in der Klinik endlich die Autoimmunhämolytische Anämie diagnostiziert. Sehr wahrscheinlicher Auslöser war eine siebenfach(!) Impfung, die sie drei Wochen zuvor bekommen hatte.
    Sollte sie Zeichen einer Anämie zeigen, könnte dort vielleicht eine Spur zu finden sein. Wenn ja, dann sucht Euch einen Arzt, der mit dieser speziellen Erkrankung Erfahrung hat.
    LG, Hylaktor.

  • Hallo,
    Also die Ergebnisse werden schon heute Mittag da sein, die will ich auf jeden Fall noch abwarten. Auf eine Anämie hatte ich auch schon getippt, da sie auch zuvor schon recht schnell außer Puste kam (Nach dem Toben hechelte sie immer richtig). Das wäre ja dann in den Blutwerten erkennbar. Naja jetzt warte ich noch bis die Ergebnisse da sind und werde sie hier mal teilen. Dann gibt es auch ein Update über ihren Zustand (Ich bin gerade nicht bei ihr), sie ist aber natürlich unter Aufsicht.

  • Zitat

    Ab in eine große bekannte Tierklinik! Ich würde da nicht warten...


    Jupp!


    Die Symptome passen ungefähr auch auf Bronchitis oder Lungenödem :/

  • Hallo,
    eine Lungenentzündung geht nicht immer mit Husten einher.


    Ist jetzt zwar kein HUnd, aber mein Sohn hatte 2 Lungenentzündungen. Vorausgegangen ist jedes mal eine Bronchitis.
    Bei der hat er sich halb tot gehustet und von einem auf den anderen Tag war der Husten vorbei,
    hat aber Lungengeräusche gehabt, also verdacht auf Lungenentzündung.
    Ein Röntgenbild hat es bestätigt.


    Laut Arzt sind das bestimmte Erreger und er musste 6! Wochen ein bestimmtes Antibiotikum nehmen, dauerte also sehr lange und in der Zeit hatte er nur leichtes Fieber und war etwas schlapp.



    LG Nojani

  • Hallo,
    auch in der Humanmedizin gibt es s. g. stille Pneumonien, bei denen kaum Husten auftritt, bzw. sich das Entzündungsgeschehen mehr in den Zellen abspielt, als durch grosse Mengen an hustenreiz-auslösendem Sekret aufzufallen. Auch gibt es so schwerwiegende Verläufe, dass der Patient schlicht zum Abhusten zu schwach ist.


    Wichtig ist bei Euch sicher, daran zu denken, dass eine Lungenentzündung nicht unbedingt die Ursache sondern auch eine Begleiterscheinung einer schweren Allgemein-Infektion sein kann.
    Gerade, weil die Vorgeschichte Eurer Hündin eher unbekannt ist, sollte man an alles denken, auch an eher seltene Infektionen und an autoimmune Geschehnisse (wegen der Impfung im Vorfeld), so dass z. B. auch die ganze Latte an s. g. Mittelmeererkrankungen, die schon lange keine mehr sind, abgeklärt werden sollte.


    Wir drücken die Daumen, dass rasch ein gut behandelbares Ergebnis vorliegt. Ggf. würde ich noch das TH informieren - nicht als "Mängelbeschreibung", sondern damit die ihre Hunde dort sicherheitshalber etwas verstärkt beobachten, nicht, dass was Ansteckendes mit längerer Inkubationszeit vorliegt.


    LG, Chris

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