Betrifft "Wie richtig bestrafen"

  • Oh ja.


    Maus1970


    Mein Hund bekommt nicht seine tägliche Tracht Klapse. Ich mußte schon lange nicht mehr klapsen, weil sie im Moment eben einfach hört.

  • Toll Blümchen. Ich kann mit meiner unangeleint an ner Schafherde vorbei und sogar an anderen Hunden, solange sie hinterm Zaun sind.


  • Das ist richtig, sehe ich auch so. Ich glaube, ein Hund ist da nicht anders als ein Mensch: er spürt und respektiert Autorität, indem er dann eben gerne lernt.


    Was allerdings der - meiner Ansicht nach - fatale Rückschluss des TS ist: er meint, diese 3. von Dir aufgezeigte Sorte von Lehrer, Hundehalter, Respektperson... kann auf Klapse - sprich körperliche Einwirkung - nicht verzichten. Und da sind viele anderer Meinung.


  • Da hast du für mich einen springenden Punkt benannt. Diese Lehrer, die du beschreibst und bevorzugt hast, haben aber niemals auf eine Art gestraft die den Schülern Angst gemacht hat. Es gab klare Regeln, die zuvor erklärt wurden, und auf deren Nichteinhaltung logische, verständliche Konsequenzen gefolt sind. Und diese Lehrer waren immer berechendbar. Man wußte woran man war.
    Und genau solche Lehrer sollten wir für unsere Hunde sein. Dazu gehört für mich meinen Hund auf eine Art zu korrigiern die er versteht und die ihn nicht ängstigt. Klapse gehören nun einmal nicht dazu weil sie Angst auslösen.
    Zu deiner Frage wann ein Klaps beginnt würde ich für mich sagen: Ein Stupsen ist für mich solange ein Stupsen und somit in Ordnung wie er dem Hund weder Schmerzen zufügt noch Angst einflößt.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Klar, das hat nichts mit seinem Vertrauen in mich zutun.
    Aber ich kann ihm hundertprozentig vertrauen. Klar, ich hätt ihm das mit ein paar Klapsen beibringen können. Hätte er ein super Meideverhalten hingelegt. Aber vertrauen hätt ich ihm nie können. Also hab ich das aufgebaut.


    Schon klar, ich meinte nur, dass das gezeigte Verhalten sich halt einfacher trainieren lässt wie gewisse andere Verhaltensweisen. Ich vertraue meinem Hund auch, und trotzdem gibt es hie und da eine Situation in welcher sie nicht wie gewohnt reagiert. Das ist sehr selten und somit nicht so einfach trainierbar. D.h. ich kann dann nur abbrechen und nicht passend belohnen (ein Keks ist keine adäquate Belohnung, wenn der Hund einen Menschen stellen will und das Verhalten abbricht auf mein Signal hin).


    Aber ich glaube, Du wolltest hauptsächlich zeigen, dass der Hund positiv auf ein Signal trainiert wurde, sodass er nicht ins Meideverhalten fällt. Nun ja, unser "Hey" hab ich auf Frust aufgebaut (darauf bauen die meisten Abbruchsignale auf und Frust ist auch nicht nett). Und ja, sie meidet auch kurz, wenn ich es äussere. Sie hat aber kein Trauma, noch ist ihr Vertrauen in mich gestört. Hingegen mit "Lass es" hab ich explizit trainiert, nichts vom Boden zu fressen – da meidet sie nicht, sie bekommt ja auch was Adäquates von mir.


    Ich bin mir nicht sicher, ob allen Hundehaltern bewusst ist, dass es für den Hund ziemlich heftig ist, in den Frust getrieben zu werden.
    Klaps hin oder her (ist ja auch ein bisschen Definitionssache, ich meine ein Klaps ist kein Schlag – es gibt auch Situationen, in denen ich meinen Hund "antatsche" um seine Aufmerksamkeit zu bekommen oder ihn gar zu beruhigen), ich finds genauso unnötig, an meinem Hund "Hand anzulegen", resp. ihm Schmerzen zu zu fügen.

  • Zitat

    schafi


    Irgendwie hast du es aufn Punkt getroffen.


    In der Tat ;)


    Deswegen: Lese dir das mal nochmal genau durch und dann finde die feinen Unterschiede zwischen dem dort geschriebenen und dem, was du propagierst.


    Es ist ein entscheidener Unterschied, ob ich Körperkontakt aufnehme, um Aufmerksamkeit zu schaffen oder um eine Strafe zu setzen.
    Es ist ein entscheidener Unterschied zwischen einem Lehrer, den ich als Autorität wahrnehme oder einem, den ich fürchte. Und ich würde niemals jemanden als Autorität wahrnehmen, der mich körperlich züchtigt oder anschreit; denn Autoritäten arbeiten mit Ausstrahlung, Konsequenz und vor allen Dingen Kompetenz.


    Ich nehme schließlich auch nicht den Pumper aus´m McFit als Autorität wahr, nur, weil er so kräftig aussieht und mir potenziell richtig derbe eine geben könnte. Und "gehorchen" würde ich ihm auch nur so lange, bis ich eine Möglichkeit fände, mich seinem Einfluss zu entziehen.


    Nur, wer nicht in der Lage ist, als Autorität akzeptiert zu werden, braucht überhaupt Gewalt. Denn dann mangelt es an ganz anderen Kompetenzen.

  • Flbala, Liebelein, ich unterstreiche meine Autorität damit. Der Lernprozess ist vorher abgeschlossen.


  • schon fast POETISCH :smile:

  • Zitat

    Flbala, Liebelein, ich unterstreiche meine Autorität damit. Der Lernprozess ist vorher abgeschlossen.


    Binbin, ich hätte Dir eins gehustet als "brave" Schülerin, die ich mal war. =) :lol:

  • Zitat

    Binbin, ich hätte Dir eins gehustet als "brave" Schülerin, die ich mal war. =) :lol:


    jap, ich hätte sofort mitgehustet. meine hunde (dackeltier wie immer ausgenommen) würden bei derlei unterstreichungen wohl auch husten... :hust:

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