
-
-
Zitat
Annika, ich wollte den Labbi nicht schlecht machen oder ähnliches. Nur ist er dem Menschen gegenüber nachsichtiger und toleranter als mein Terrier.
Ganz einfach weil der Labbi auf auf andere Dinge spezialisierte wurde durch Zucht als der Terrier.
Das man auch einen Labbi zum Nachvorngehen bringen kann ist mir durchaus bewusst, ebenso dass das dann nicht spaßig ist.
Nur dauert das erheblich länger und es muss viel mehr passieren als beim Terrier.
So hab ich das auch nicht gemeint, Birgit. Es ist auch eher an den TS gedacht als an dich oder die Allgemeinheit, wobei ich nicht weiß, ob die Botschaft dort ankommt... :/ Auch ein Labbi bleibt bei einer solchen Behandlung nicht zwangsläufig everybody's darling, wie man an meinem Exemplar gut sehen kann...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ui, jetzt seid ihr innerhalb von 2 Tagen schon auf Seite 45. Sorry, aber das lese ich jetzt nicht alles nach.
Meine einzige Frage ist nur, warum wieder die Thematik eröffnen, wenn doch alles Friede-Freude-Eierkuchen ist? Aber wahrscheinlich wurde das schon auf Seite 13 oder 28 beantwortet, oder? (nur ein beispiel, ihr müsst nicht nachschauen
)
Schön, dass es Hunde gibt, die so wesensstark sind, dass sie unsere Fehler auch wegstecken. Bei Schara wäre das (leider) nicht möglich.
-
Bei uns gibt es keinerlei Klapse oder anderweitige körperliche Gewalt als Strafe. Weder zum Erlernen von bestimmten Komandos noch zum unterbinden unerwünschten Verhaltens.
Bei uns läuft es ganz klar so, daß alle Komandos positiv aufgebaut worden. Da mein "Räuber" für sein Leben gerne frisst, geht bei ihm vieles übers Fressen. Diese Komandos benutze ich um ihm bei unerwünschtem Verhalten ein Alternativverhalten aufzuzeigen. Wenn das Befolgen eines Komandos, daß ich ihm gebe für ihn Entsagung bedeutet bekommt er von mir etwas, daß für ihn diesen Verzicht Lohnenswert macht. Zum Beispiel hat unser "Räuber" als Welpe gerne Dinge vom Tisch geklaut und zerkaut. Auch unsere Schuhe waren nicht sicher. Als ich das gemerkt habe, habe ich zunächst einmal alle Dinge hundesicher verstaut. Als er das Komando "Gehe in dein Körbchen" beherschte habe ich 1 verlockenden Gegenstand während unserer Anwesenheit auf den Tisch gelegt. Immer wenn er ihn sich nehmen wollte habe ich ihn in seinen Korb geschickt und ihn dafür gelobt. Nach kurzer Zeit habe ich ihn wieder aufgelöst und das Spiel begann von Neuem. Es hat aber nicht lange gedauert bis er begriffen hatte, was ich von ihm wollte und er hat, nach dem ich ihn aufgelöst hatte den Gegenstand ignoriert und den Rest des Abends mit mir kuscheld auf dem Sofa verbracht. Nach dem ich das noch einige Male, mit unterschiedlichen Dingen an unterschiedlichen Orten im Haus, geübt habe ist das Thema erledigt. Anderes Beispiel zum Thema Verzicht: Mein Jagdhund sieht ein Reh. Ich rufe ihn zurück und er kommt. Sofort findet die Aktion bei und mit mir statt. Er macht die Erfahrung: Auch wenn ich verzichte. Bei Frauchen gibt es etwas tolles.
Was wäre denn passiert wenn ich versucht hätte meinen Hund durch Strafe davon abzuhalten Dinge vom Tisch zu nehmen und zu zerkauen? Klar, er hätte vermutlich sehr schnell nie etwas vom Tisch genommen- wenn ich dabei bin. Oder wenn ich ihn einen Klaps gegeben hätte sobald er dem Reh hinterhetzen wollte. Aber jeder inteligenter Hund lernt sehr schnell wann du Einflußmöglichkeit hast oder eben auch nicht. Was sollte einen Hund denn davon abhalten Dinge vom Tisch zu nehmen wenn du nicht im Raum bist? Strafe hat er ja nicht zu befürchten. Es ist ja niemand da der ihn strafen kann. Mein Hund wird dadurch davon abgehalten, daß er gelernt hat, daß es sich lohnt den Gegenstand zu ignorieren und ihm ein klares Alternativverhalten aufgezeigt wurde. Ein so konditioniertes Verhalten zeigt mein Hund auch ohne Aussicht. Das selbe bei Wildsichtung. Was sollte einen Hund, der nur durch Strafe davon abgehalten wird dem Reh hinterher zu hetzen, daran hindern loszurennen wenn er genau weiß, die befürchtete Strafe kann nicht erfolgen, weil der Besitzer ihn gar nicht mehr erwischen kann?
Mein Hund zeigt dieses Verhalten, weil er gelernt hat, daß es für ihn schön ist das Komando zu befolgen und er sich sicher sein kann, daß darauf etwas gaaaaanz tolles folgt.
Bestes Beispiel: Mein Hund und ich sind im Garten. Ich gehe kurz ins Haus um etwas zu holen. Während dessen schafft es mein Hund die Gartenpforte zu öffnen. Was tut er? Er kommt freudig und ganz aufgeregt ins Haus und macht mir deutlich, daß er mir etwas zeigen will. Ich folge ihm in den Garten. Er geht zur offenen Gartenpforte und freut sich riesig schaut mich an und geht hindurch. So nach dem Motto: Schau mal ich habe uns die Pforte schon aufgemacht. Jetzt können wir zusmmen Gassie gehen.
Mir zeigt es deutlich wie sehr er es verinnerlicht hat, daß mit mir der Spaß beginnt und nicht endet und wie schön und gut es für ihn ist mich dabei zu haben. Er hätte ja auch einfach abhauen können.
So ein Verhalten erreicht man durch keine Strafen dieser Welt.LG
Franziska mit Till
-
Zitat
Meine einzige Frage ist nur, warum wieder die Thematik eröffnen, wenn doch alles Friede-Freude-Eierkuchen ist?na weil wir doch alle so daneben liegen und binbin das einzig ware der Erziehung erkannt hat
so von wegen: "kuck mal mama! hab die Finger in die Steckdose gesteckt und es ist trotzdem nix passiert
"
-
Zitat
Ui, jetzt seid ihr innerhalb von 2 Tagen schon auf Seite 45. Sorry, aber das lese ich jetzt nicht alles nach.
Meine einzige Frage ist nur, warum wieder die Thematik eröffnen, wenn doch alles Friede-Freude-Eierkuchen ist? Aber wahrscheinlich wurde das schon auf Seite 13 oder 28 beantwortet, oder? (nur ein beispiel, ihr müsst nicht nachschauen
)
Schön, dass es Hunde gibt, die so wesensstark sind, dass sie unsere Fehler auch wegstecken. Bei Schara wäre das (leider) nicht möglich.
Das ist der Punkt - es gibt viele Hunde, die TROTZ grober Fehler ihrer Menschen nett bleiben und gehorsam werden.
Sieht man sich allerdings die Threads allein in diesem Forum unter "Probleme..." an, sieht man, dass es sehr häufig auch nicht funktioniert.
cazcarra
-
-
Lach, Dein Till ist schon ein Goldstück, Franziska!
Ich bin ja bekennende faule Hundehalterin. Vieles, was mein Hund kann, das hab ich ganz einfach nur im Alltag benannt und verbal belohnt.
Sprich, setzte sich mein Fratz hin, dann hieß es "Feiinnn, SIIIIITZ!", beim Hinlegen halt "Feeiiin, PLAAATZ" usw.usf. nach einiger Zeit fing ich an, dies bewusst mit Hör- und Handzeichen einzufordern und dann mit Lecker zu belohnen. Und das machte ich bei jedem Kommando so.
Einiges bot mein Hund mir von selbst an, wie z.B. das Suchen aber auch jetzt das Apportieren. Ich brauchte nur darauf aufbauen und genau das mit ihm zu machen.
Mir brach im vorletzten Jahr der Karabiner meiner Leine. Da ich schwerhörig bin und meine Hörgeräte oft bei Spaziergängen nicht trage, hörte ich das Klirren nicht, als der gebrochene Karabiner sich von Geschirr löst und auf den Boden fiel. Zudem war ich tief in meine Gedanken versunken.
Mein Hund lief die ganze Zeit treu und brav im Fuss und liess sich auch nicht wegschicken.
Was mich schlußendlich dazu brachte nachzuschauen, was jetzt eigentlich los ist. Da erst entdeckte ich was passiert war.
Kannst Du dir vorstellen, wie verdattert ich war und merkte, wie eng verbunden mir mein Hund ist? Und wie fair mir gegenüber?
Er hat die Schwäche von mir eben nicht ausgenutzt sondern ist ganz brav neben mir geblieben und liess sich auch nicht wegschicken.....
Beziehung beruht auf Vertrauen, binbin, auf Berechenbarkeit, aus Respekt und Achtung und all diese Dinge sind keine Einbahnstraßen sondern gelten für mich ebenso wie für den Hund.
wie wahr, cazcarra, wie wahr und es liegt so selten am Hund...
-
Nachsatz:
Verständnis, Nachsicht und ein Reflektieren seiner selbst wenn was in die Hose geht, auch das gehört dazu......
Und das sind auch keine einbahnstraßen.
Unsere Hunde sind verdammt nachsichtig mit uns und unseren Fehlern binbin.
Und würden sie drauf anlegen, dann könnten sie uns schwer verletzten und uns das Leben wirklich zur Hölle machen...
Sie tun es aber nicht und so manches Mal bin ich sehr dankbar dafür.
-
Mensch es ist echt schade drum.
Ihr schreibt hier so nette Sachen, erklärt alles, bringt Beispiele aus eigener Erfahrung, gebt nicht auf, schreibt immer wieder, was falsch ist und wie es anders besser funktioniert...
Und binbin scheint absolut immun dagegen zu sein. DAS ist es eigentlich, was mich zur Weißglut treibt. Das man derart auf seiner Meinung beharrt. -
Ach Bluemeleinchen, wer weiss für was es gut ist. Und wenns nur das eigene Reflektieren ist. Die Erkenntnis, he mein Hund ist eigentlich ganz toll, obwohl wir auf körperliche Züchtigung verzichten.
-
Zitat
Mensch es ist echt schade drum.
Ihr schreibt hier so nette Sachen, erklärt alles, bringt Beispiele aus eigener Erfahrung, gebt nicht auf, schreibt immer wieder, was falsch ist und wie es anders besser funktioniert...
Und binbin scheint absolut immun dagegen zu sein. DAS ist es eigentlich, was mich zur Weißglut treibt. Das man derart auf seiner Meinung beharrt.Auch das gibt es. Und es könnte noch weitaus schlimmer sein.
Ich muss aber echt sagen, wenn man das alles hier so liest, wird einem erst klar, wie offen doch manch ein anderer User ist von dem man eigentlich einen "unzugänglichen" Eindruck hat.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!