Woran erkenne ich,dass ich der Rudelführer bin?

Zitat

es kommt aber schon mal vor das ich mich aus Verbundenheit daneben stelle

Vorherige intensive Geruchskontrolle und Scharren danach nicht vergessen

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Das kann ich voll und ganz bestätigen....

Ja ich auch. Trotz denke ich souveräner Führung brauchte es bei uns fast 1,5 Jahre, bis mein Hund mich endlich spürbar öfter "führen" lies.

Woran ich merke, dass sie mich jetzt zunehmend als "Chef" akzeptiert? Daran, dass sie ziemlich aufmerksam schaut, was ich so mache. Daran, dass sie in für sie Notsituationen immer öfter bei mir Hilfe sucht, anstatt alles selbst regeln zu wollen und dabei zu hyperventilieren. Daran, dass sie sich von mir alles gefallen (anfassen, Medikamente geben usw.) lässt und eben vertrauensvoll ausharrt, anstatt sich zu wehren. Daran, dass sie von sich aus Kontakt zu mir sucht, aber nichts einfordert.

Trotzdem gibt's Dinge, wo sie selbst entscheidet oder "frech" ist. Z.B. wenn sie draußen irgendwo was leckeres findet. Oder für sie sehr schwierige Situationen, wo sie doch mal noch lospoltert.

Wichtig für mich finde ich die Kommunikation. Also dass wohlwollende stattfindet, und zwar ohne Drill von beiden Seiten. Und allgemein, dass ich meinen Hund öfter beeinflusse, als er mich. Wenn das Gefühl stimmt, es sich harmonisch anfühlt und man froh miteinander ist, spielen die ganz kleinen Details keine Rolle.

Bei uns jedenfalls waren die Gefühle lange Zeit ganz anders...irgendwie unharmonisch, obwohl ich Hundi schon liebte. Jetzt ist's manchmal auch nicht einfach, aber der Frust nimmt nie mehr so Überhand, weil die Beziehung einfach...irgendwie...gefühlsmäßig...stimmt...im Reinen ist. Schwer zu beschreiben, aber bei uns war die Veränderung in der Akzeptanz ganz deutlich zu spüren.

LG Lily und Happy

Achja, und mein Hund darf frei auf Sofa und Bett, auch mal Betteln, auch mal ein Spielzeug anbringen... Das sind eben unwichtige Kleinigkeiten, wenn das Gesamtpaket stimmt.

Übrigens hab ich vor kurzem auch gelesen, dass das bei Wölfen, auf die ja Verfechter der Rudelführermentalität so gern zurück greifen, auch nicht anders ist. Ist Chef mal aus dem Haus, mogeln sich rangniedrigere Tiere auch mal auf erhöhte Plätze. Oder sie verteidigen auch mal ein Stück gutes Fleisch und so weiter...

LG Lily und Happy

Muss hier unbedingt Lesezeichen setzen
Sitze hier und schmunzel..ihr seid lustig..und ist intressant was so geschrieben wird.

Hm, meine Hunde gehen vor mir durch die Tür
ich nehmen meinen Hunden nichts weg
meine Hunde laufen durchaus vor mir her draußen

nun weiß ich, dass ich ein schlechter Rudelführer bin

Oder hat das damit zu tun, dass ich sie durch die Tür schicke, ihnen nur das gebe, was sie auf fressen dürfen oder ihnen erlaube, vor zu laufen?
Ziel ist es, den Hunden Sicherheit zu geben und auch draußen mit ihnen im Kontakt zu bleiben ... dann fühle ich mich gut

Aber nicht so schlecht wie ich, ich muss die schlechteste Rudelführerin der Welt sein.
Meine Hunde dürfen liegen, wo sie wollen, sie dürfen an der Stelle laufen, wo sie wollen (vor, hinter, neben mir, völlig egal), sie dürfen ihr Essen grundsätzlich behalten, sie dürfen ihre Spielis behalten, sie dürfen knurren, wenn etwas für sie gar nicht toll ist, sie müssen nicht im Kadavergehorsam stehen...

Komisch, daß ich es irgendwie trotzdem geschafft habe, einigermassen vernünftig erzogene, für ihre Rasse erstaunlich entspannte Hunde zu haben.
LG von Julie

Wenn man richtig "führt", sind Äusserlichkeiten wie die Reihenfolge, Sitzhöhe egal. Meine z.B. geht immer hinter mir (durch die Tür und auch sonst meist), liegt aber gerne erhöht bei mir, springt auf mich, wenn ich auf dem Rücken liege und knautscht mir ihre Nase in die Ohren .

Ich finde, man sieht es von aussen, wer der Chef eines Teams ist und wer das Sagen hat - Hund oder Mensch.

Okay, okay, ich hab gemerkt, dass an diesen Begriffen mehr Schmarrn hängt. Mir sind Begriffe nämlich ziemlich egal. Ein Hund ohne Mensch in einer Hundefamilie hat Leittiere, die den Weg vorgeben und die Verantwortung tragen. Wie man nun den Mensch nennt, der kein biologisches Elternteil ist, der aber einen oder mehrere Hunde hat und denen den Weg vorgibt, ist mir wumpe, solange er so fair und im Sinne des Hundes handelt.

Aber nur zur Info: Auch Theo geht vor mir durch die Tür, darf aufs Sofa UND ins Bett (wenn ich ihn einlade), er läuft oft vor mir und ich nehme ihm sein Futter nicht weg.

Vermutlich meinte der TS "Woran erkenne ich, ob mein Hund mir vertraut und sich von von mir führen und anleiten lässt."

Ich persönlich finde, das hat ziemlich wenig mit Befolgen von Kommandos zu tun, sondern eher mit dem Miteinander, das gegenseitige aufeinander achten und das eben ganz besonders in den Situationen, in denen es für den Hund besonders auf- und anregend ist.

sorry aber völlig o.t. - wie setze ich ein lesezeichen?

zum thema - der umgang mit dem hund hängt auch immer an der individuellen natur des einzelnen hundes und der familienstruktur.
unser hund ist z.b. ein ruhiger, bisher verträglicher zeitgenosse. er hört zu 90%. deshalb hat er auch viele freiheiten (darf viel ohne leine laufen). ist ein totaler kuschler, der nur hin und wieder mal ne fliege killt.
aber es gibt ja auch andere exemplare - sonst hätten hundetrainer nicht so viel zu tun und die tierheime wären nicht überfüllt.
lg