Der Mythos vom pflanzlichen Anteil

  • Zitat

    Und die Möhren wurden bei diesem Versuch im ganzen verfüttert??


    ganz bestimmt nicht. :smile:
    Betacarotin zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen.


    Isst man Gemüse und Obst roh, werden viele sekundäre Pflanzenstoffe im Magen-Darmtrakt nur sehr schlecht resorbiert – die „Bioverfügbarkeit“ ist also relativ gering.


    Viele dieser Substanzen sind so stark mit dem Zellgewebe verbunden, dass einfaches Zerschneiden, Raspeln, Reiben, das Zerkauen im Mund und auch der Verdauungsvorgang im Magen nicht ausreichen, um sie aus dem Gewebe herauszutrennen (Zellaufschluss).
    Werden Gemüse und Obst erhitzt, hebt diese „thermische Verarbeitung“ die feste
    Struktur des Zellgewebes auf und verbessert so den Zellaufschluss.
    Weiter können Stoffe durch das Erhitzen in leichter lösliche Formen umgewandelt werden, zum Beispiel bei Carotinoiden von der „alltrans“- in die „cis“-Form. Es wird heute angenommen, dass diese„cis“-Form im Verdauungstrakt besser resorbiert werden kann als die „all-trans“-Form.
    Werden Zellaufschluss und Löslichkeit verbessert, sollte sich also gleichzeitig auch die Bioverfügbarkeit der Carotinoide erhöhen.





    http://www.bmelv-forschung.de/…hungsReport/fr-2007-1.pdf

  • Zitat


    Auch mein Hund sammelt mit Leidenschaft bspw. wilde Kirschen, verschiedenes Grünzeug und auch Möhren- und Apfelreste von den Pferden auf.


    Aber angeblich können auf diese Art aufgenommenen Nährstoffe ja nicht aufgeschlüsselt werden und sind somit nicht zu vergleichen mit dem gekochten, pürierten (obwohl ich da auch bezweifle das das reicht um es für den Organismus zugänglich zu machen) Gemüse, was viele ihren Hunden zum fressen anbieten.
    Ich denke diese Aufnahmen dienen eben hauptsächlich der Ballaststoff Zufuhr um die Verdauung zu regeln, oder liege ich da falsch?


    Und warum liege ich dann falsch?
    In dem Artikel ging es ja wieder um "manipuliertes" Gemüse und nicht um das was mein Hund bspw. roh und in Stücken den Pferden weg klaut.

  • Ich denke der größte Unterschied ist einfach die Tatsache, seit vielen unzähligen Generationen der Hund verarbeitete pflanzliche Nahrung bekommt und zum Teil sogar davon hauptsächlich lebt. Hunde könnten keine Enzyme bilden, die helfen auch pflanzliche (verarbeitete) Nahrung zu verdauen, wenn es so unnatürlich wäre. Zudem sind sie offiziell keine reinen Carnivoren mehr, sondern Omni-Carnivoren (fleischlastige Allesfresser)


    Uns trennt genetisch auch kaum was vom Menschenaffen, aber ich würde mal behaupten, es käme keiner auf die Idee, sich auch exakt so zu ernähren. (Wobei - doch bestimmt kommt wer auf die Idee, es gibt ja nix was es nicht gibt, aber so die Allgemeinheit :D )


    Und ganz subjektiv kann ich sagen, dass es allen meinen Hunden mit einem gewissen Pflanzlichen Anteil, der auch Stärke beinhaltet, deutlich besser geht als ohne.

  • Sorry wenn ich jetzt alles nicht genau nachgelesen habe - 23 Seiten....


    Samojana, du kritisierst doch immer, das bei BARF zuwenig Kohlehydrate gefüttert werden und zuviele Proteine?
    Wie passt das jetzt zusammen?

  • Danke das doch noch was kam :D


    Habe noch weiter rum gesucht und habe mich nun auch noch durch den ganzen Pro/Contra BARF Thread gelesen...
    Sehr anstrengend das ganze btw. :headbash:


    Bin dabei auf diesen Artikel gestoßen http://lumpi4.blog.de/2013/01/…nden-veraendert-15471512/


    Das war mir muss ich zugeben neu, bin bis jetzt immer davon ausgegangen das sich der Verdauung von Hund und Wolf nicht wesentlich unterscheiden.
    Aber dann verstehe ich wieder nicht, warum Gemüse/Obst als gut und Getreide als böse in der Hundefütterung gilt wenn doch beides verstoffwechselt und auch verwertet werden kann.

  • Zitat


    Habe noch weiter rum gesucht und habe mich nun auch noch durch den ganzen Pro/Contra BARF Thread gelesen...
    Sehr anstrengend das ganze btw. :headbash:


    Wo ist der im übrigen hin?? :???:




  • Hmmmm - da werden interessante Informationen zusammengestückelt, aber doch auch recht gewagte Sachen erzählt... z.B.:
    " So, wie der Europäer aufgrund seiner evolutionären Entwicklung andere Ernährungs-Bedürfnisse hat wie der Neanderthaler (der schlicht sterben würde, wenn er sich so ernähren würde, wie wir heutzutage) oder auch nur ein Asiate - um auf der gleichen evolutionären Zeitschiene zu bleiben -, mit dessen Ernährung Europäer langfristig nicht zurechtkommen, und umgekehrt"


    Ich war lange in Asien und bin ausgezeichnet mit der Ernährung zurechtgekommen... und es gibt eine ganze Menge Asiaten hier, die das europäische Essen vertragen. lediglich die Anomalie, dass Nordeuropäer Laktose im Erwachsenenalter gut verwerten können, unterscheidet viele Europäer (mich allerdings nicht, ich kann Laktose auch nicht verdauen) von Asiaten. Ob der Neanderthaler heute wirklich sterben würden an unserer Ernährung - die Hominiden sind doch eigentlich allesamt Allesfresser und extrem anpassungsfähig. Diese Aussagen finde ich äusserst irritierend.


    Aber sonst ein interessanter Beitrag auf jeden Fall.

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