Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Also ich finde Yuna schon sehr intelligent. Nicht nur was das Lernen von Tricks angeht (da ist sie aber auch super schnell), sondern sie denkt einfach immer mit, findet eigene Lösungen und durchschaut jede Situation.

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was der zickige Unterton soll :ka:
    Wenn man den Aussie für überdurchschnittlich intelligent hält / diese Beobachtung gemacht hat, ist ja schön und gut.
    Trotzdem dürfen andere doch andere Beobachtungen gemacht haben?


    Woran es liegt, dass mache Hunde weniger intelligent sind als andere oder schneller lernen als der Durchschnitt kann ich übrigens nicht sagen.
    Ich habe nur die Beobachtung gemacht, dass die Hunde die schnell Tricks lernen, halt nicht zwingend die sind, die gut Verhaltensketten bilden können, die Dinge intelligent miteinander in Verbindung setzen, die eigene Lösungsmethoden entwickeln, die irgendwelche herausragenden Fähigkeiten im Hinblick auf ihre Intelligenz besitzen etc.
    Und anders herum, dass die die in vielen Punkten in ihrem Verhalten so sind, dass man sich denkt "Woa gruselig schlau", nicht zwingend auch schnell Tricks lernen.


    Brix kann man hinter einen 1m-langen Zaun stellen, wo er problemlos drum rum laufen könnte. Und der steht dahinter und kreischt vor Frust, weil er nicht weiß, wie er da weg kommen soll.
    Tricks lernt er trotzdem schnell |)



    Intelligenz beim Hund zu definieren finde ich übrigens schwer.
    Weil es viele Arten von Intelligenz gibt, die in unterschiedlichen Situationen zum Vorschein kommen. =)


    Meine Beobachtung beim Aussie ist einfach die, dass die meisten überall ein wenig schlau sind, aber nirgends so wirklich herausstechen und sich da besonders intelligent verhalten.


  • Brix kann man hinter einen 1m-langen Zaun stellen, wo er problemlos drum rum laufen könnte. Und der steht dahinter und kreischt vor Frust, weil er nicht weiß, wie er da weg kommen soll.
    Tricks lernt er trotzdem schnell |)

    :lol: Ich habe Kopfkino!


    Ist ja bei jedem anders. Wir sind doch auch alle unterschiedlich. Manche sind hochintelligent und andere weniger ;)

  • Oh Gott, da hab ich ja was angefangen. |)


    Das ist doch nicht beleidigend gemeint und Intelligenz hat mit hoher trainierbarkeit ja nun auch nicht viel zu tun.


    Bei mir ist das kelpie einfach so viel schlauer als die aussies, dabei kann die nicht einen Trick. Sowas wie mir zuschauen, wie ich einen drehverschluss öffne und dass dann nachmachen und so einen Mist. Könnten die aussies im Leben nicht, dieses Lernverhalten, das kelpie lernt nur so. Schaut beim hüten zu, und setzt das danach um, wenn ich nicht zu blöd bin und im Weg stehe.


    Lg

  • Interessantes Thema. Bei meinen Aussies hab ich manchmal das Gefühl, die denken zu sehr mit und vor allem finden die schnell auch was doof/langweilig/wissen bessere Lösungswege aber damit auch ein viel besseres Endziel und überhaupt, wäre xy jetzt nicht besser/interessanter/angebrachter/lustiger :ugly: ?! Smilla ist sehr viel leichter zu trainieren, weil sie wirklich herausfinden will, was ich möchte und ihr die Zusammenarbeit Spaß macht, einfach nur weil es Zusammenarbeit ist. Lucy hat allerdings immer am längsten gebraucht, um neue Dinge zu verstehen und vor allem hat ihr jede kleine Abweichung dann wieder Probleme bereitet. Da sind die Aussies im Generalisieren viel besser und denken auch eher mal "um die Ecke".

  • Gibt noch tausend andere Beispiele. Das öffnen des Kühlschranks z.b. Reißverschlüsse öffnen kann das kelpie auch. Wissentlich habe ich ihr das nie beigebracht. Ihr ruffwearmantel hat einen Reißverschluss und wenn sie den loswerden möcht, macht sie den auf.


    Die aussies sind super trainierbar, lernen Dinge wie Tricks schnell, Hudson würde allerdings vor dem vollen Kühlschrank verhungern, oder sprang in seiner Jugend 20 Meter in die Tiefe hinter einem geworfenen Taschentuch nach, weil er dachte es wäre ein Ball.
    Ähm ja, nie würde dem kelpie sowas passieren. Dafür ist die nicht so im hohen Maße trainierbar, die lernt nämlich nur Dinge, die zu ihrem persönlichen Vorteil bzw. ihren nerdtrieb befriedigt und dazu gehören meine Wünsche, Ideen usw. in der Regel nicht.


    Lg

  • Huhu :winken: Ich hab hier einmal auch ein ein Showexemplar und einmal ein Arbeitsexemplar.


    Rosi, mein Showaussie, ist Menschen gegenüber sehr offen, zugewandt und geht ziemlich positiv gestimmt, was so die meisten Umweltreize betrifft, durch die Welt. Mit ihr könnte ich auch auf die Hundewiese gehen. Sie ist lieb und arbeitet gerne mit mir zusammen. Sie fordert es aber niemals ein. Zu Hause ist sie ruhig und draußen kann sie auch gut Gas geben. Sie hat kaum Schutz- oder Wachtrieb.
    Allerdings neigt sie, vor allem in neuen Situationen, zum überdrehen. Und dann ist sie nicht mehr gut ansprechbar. Da muss ich also immer ein Auge drauf haben.
    In hoher Trieblage wird sie oft unpräzise und fahrig, schon fast patzig bei der Ausführung von Kommandos. Man merkt, dass sie sich dann oft selbst im Weg steht. Sie ist einfach schnell "drüber". Außerdem kann sie sehr stur sein und bei Unlust ist vom will-to-please auch nichts mehr zu spüren ;)
    Interessanterweise, so ruhig sie jetzt ist, das war harte Arbeit ihr das beizubringen im ersten Jahr.


    Flynn aus einer Arbeitslinie war schon als Welpe ruhiger, bedachter und irgendwie ernsthafter. Ihm musste ich das Ruhen nie beibringen. Er kann mich auch überall hinbegleiten und dabei empfinde ich ihn als unauffälliger als Rosi.
    Er bräuchte weder andere Menschen noch andere Hunde zum Glücklichsein. Nimmt aber nach anfänglicher Zurückhaltung durchaus freundlich Kontakt auf. Er hat sehr viel Wach-/Schutztrieb. Das ist eine Aufgabe, die er gerne komplett ausfüllen würde und die mich in Situationen, in denen das nicht erwünscht ist, auch viel Erziehungsarbeit kostet.
    Er neigt überhaupt nicht zum Überdrehen und bleibt immer ansprechbar. Manchmal ist es schon wahnsinnig, wie sehr er bei mir ist und auf die kleinsten Signale von mir achtet. Sobald es was zum trainieren/arbeiten gibt, ist er mit Feuereifer dabei.
    Sein will-to-please, seine Trainierbarkeit, seine Ansprechbarkeit - das alles ist bisher in jeder Situation konstant geblieben. Er ist noch sehr jung, daher bin ich gespannt, ob sich seine Prioritäten noch verschieben. Aber bisher war seine Entwicklung von Anfang an konstant.


    An Schafen waren sie beide schon zum Antesten und haben dort beide für den Anfang gute Tendenzen gezeigt. Da wir da aber noch ganz am Anfang stehen, kann ich dazu noch nicht viel mehr sagen.


    Was die Intelligenz betrifft, so kommt es wohl immer auf die Definition an. Ich empfinde eigentlich alle Aussies, die ich kenne, als sehr aufmerksame, wache, beigeisterungsfähige Hunde, die sehr viel beobachten und mitbekommen und dazu schnell eigene Ideen entwickeln, dabei aber auch vergleichsweise leicht lenkbar sind :)
    Ich finde schwierig zu sagen, was genau den einen Hund jetzt intelligenter macht als den anderen. Bei Rosi ist es oft so, dass sie die Gehorsamkeit über ihre Eigenständigkeit stellt und dann auf Führung von mir wartet, anstatt selbst Lösungen anzubieten. Wenn sie aber quasi frei entscheidet, ohne dass ich meine Finger im Spiel hab, wählt sie viel kreativere Wege und Lösungen...

  • Flynn hat als Welpe auch schnell rausgehabt, wie er den Reißverschluss seiner Stoffbox öffnen kann. Heute würde er es wohl nicht mehr machen. Vielleicht deckelt man als HalterIn eines intelligenten Hundes mit viel will-to-please auch viel durch die Gehorsamkeit :D :ka:

  • Das ist doch nicht beleidigend gemeint und Intelligenz hat mit hoher trainierbarkeit ja nun auch nicht viel zu tun.

    Das fasst es, zumindest unsere bisherigen Hunde betrefffend, super zusammen. :smile:


    Unser allererster Hund, eine Dackelhündin, war beispielsweise ziemlich clever, sehr selbstständig, gut darin, Probleme zu lösen und auf möglichst charmante Art ihren Willen und ihre Wünsche in die Tat umzusetzen – aber ich würde sie, besonders im Vergleich mit den Hütis jetzt ;) – jetzt nicht als herausragend trainierbar im klassischen Sinne der Hundeerziehung bezeichnen.


    Und bei den beiden Aussies, die hier im Moment wohnen, ist der, den ich als intelligenter einschätzen würde, auch nicht der, der in der x-ten Wiederholung begeistert die UO läuft, alle Tricks abspult und jedes Kommando ohne großes Nachdenken befolgt... :pfeif: Sondern der, der sich Futter erschleicht, Dosen öffen kann, Menschen ganz gezielt 'manipuliert' und eher unauffällig daherkommt, bis man merkt, dass der ganz genau mitdenkt, viel abwägt, Verhaltensketten mit einem klaren Ziel bildet und eigene Lösungen findet, wenn mensch (... = ich ;) ) seiner Meinung nach zu lahm ist.

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