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Na ja und letztlich ist er dieser Tage in einer starken Phase, was das weibl. Geschlecht und Konkurrenten angeht. Die Nase ist permanent am Straßenrand, intensive Geruchsaufnahme, ihm läuft da teilweise der Sabber. Aufmerksamkeit mir gegenüber beim Spaziergang gegen Null, es reicht so gerade, dass er mir beim Freilauf noch folgt, kaum Reaktion bei Ansprache und seltene Blicke zu mir. Alles ist wichtiger.Bzgl. körperl. Ursachen...: (Blut)Untersuchung steht an.
DAS kenne ich, kennt wohl jeder Halter eines pubertären Rüden. Wie arbeitest du daran, dass er mit der Aufmerksamkeit bei dir bleibt? Hätte da noch ein paar Tipps (Handfütterung, Fressen erarbeiten lassen, Schleppleine, Clicker um Blickkontakt zu mir zu verstärken und dann auch zu belohnen), die ich dir bei Bedarf gerne noch näher beschreibe. Die haben bei uns eine Verbesserung um mindestens 75% ausgemacht und haben sich auch auf die Ansprechbarkeit bei Rüdenbegegnungen positiv ausgewirkt.
In der massiven Art und Weise habe ich solches Verhalten zum Glück noch nicht erlebt, allerdings kam es schon mal vor, dass Titus mir nach einer Rüdenbegegnung, die ihn sehr aufgewühlt hat, im Ärmel hing. Das war (und ist teilweise immer noch) seine Strategie, mit Stress umzugehen, eine sehr heftige Art Übersprungshandlung. Ich habe mit der Zeit allerdings gelernt, meinen Chaoten zu lesen und zusätzlich arbeiten wir mit Zeigen und Benennen und haben Verhaltensalternativen aufgebaut - z.B. einen Handtouch nach solchen Begegnungen, der überschwänglich gelobt und auch belohnt wird.Liebe Grüße,
Annika -
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Hi
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Das ist einfach ein zu komplexes Thema für eine Analyse hier. Aber ich schreibe mal trotzdem ein bißchen. Danke für den Input bzgl. Hundebegegnungen. Ich freue mich eher, wenn wir anderen begegnen und sage meinem Gegenüber auch schon mal Bescheid, dass sie nicht erschrecken wollen, wenn es laut wird. Ja, Alternativhandlungen machen wir derart, ich dränge ihn bspw. massiv aus der Situation heraus und setze Sitz und Platz durch nebst fleißig Lob, wenn er das macht.
Nein, so meine ich das nicht. Du übst eine Verhaltenskette, die ausgelöst wird durch Pöbeln. Ich meine ein Verhalten, dass absolut positiv jenseits der Situation aufgebaut ist und keine Korrekturen bzw. das Fehlverhalten beinhaltet. Es ist immer schwierig bis unmöglich in einer derartig aufgeladenen Situation neues Verhalten zu trainieren. Unter Stress lernt es sich eben einfach nicht oder kaum.
ZitatWas das Aufschrecken aus Ruhe angeht, verdichtet sich das Bild, aber es werden auch noch viele Aspekte in Erwägung gezogen. Das tritt eher am Abend auf, vielleicht nach einem Tag, an dem er überfordert war. Er hat dann zuhause keinen offenen, freundlichen Blick, sondern eher etwas gesenkten Kopf, Mundwinkel hängen wie bei Frau Merkel, oft "scheele" Blicke aus dem Augenwinkel, bei Ansprache bleibt der Kopf auf dem Boden, würde ich seinen Kopf anheben (ich akzeptiere aber sein Ruhebedürfnis), lässt er diesen hängen und sofort wieder auf den Boden herab. Tut sich etwas, oft auch skeptischer Blick mit gerunzelter Stirn. Alles in allem ist er im Haus (oft) niedergeschlagen und irgendwie depressiv, gehen wir nach draußen, lebt er sofort auf. Morgens ist alles besser, Abends schlechter.
Bleibt er auch mal allein? Hat er die Möglichkeit dazu sich völlig zurückzuziehen?
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Mit dem "Zuhause angegangen werden" war es auch ein Problem in der Ferienwohnung. Zuhause ist es nun seit zwei Tagen in Ordnung. Da war auch vermehrte Unsicherheit in der Fewo im Spiel (Angst vor dem Flur) und ich denke, ich hatte zu viel mit ihm gemacht. Momentan ist mehr Ruhe angesagt, sehr dosierter Freilauf, zeitlich genau begrenzte Übungen (bei Fuß laufen etc.).Wieviel und was machst Du denn?
Für mich klingt es ingesamt nach einem überforderten Hund (wegen Krankheit, wegen zuviel Input... warum auch immer), der sich wehrt, weil er das nicht leisten kann was Du möchtest.
Viele Grüße
Corinna -
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Bzgl. körperl. Ursachen...: (Blut)Untersuchung steht an.
Dann hast Du hoffentlich nen fähigen TA an der Hand...
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Neben der tierärztlichen Abklärung würd ich dazu tendieren, euren Alltag mal etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn du dir bei vielem bewußt bist, schleicht sich doch bei fast jedem eine gewisse Schludrigkeit ein, die für den ein oder anderen Hund ausschlaggebend ist.
Desweiteren würd ich mal schauen, ob der Hund wirklich so unsicher ist wie ihr meint oder ob er seine Dreistigkeit nicht gut hinter einer Unsicherheit versteckt - wir haben auch so ein Exemplar hier, was am Anfang einige Leutchen täuschen konnte. -
Hey,
hab gerade die anderen Beiträge von dir gelesen (Kopf hängen lassen, komischer Blick usw.). Hast du mal seine Gehirnströme messen lassen? Mein Hund hatte Epilepsie, deren Anfälle sich vermehrt in Aggressionen gezeigt haben. Besonders Streß war bei ihm Auslöse für Anfälle.
Wie ist es denn wenn er ein aggressives Verhalten gezeigt hat. Wirkt er dann erschöpft oder desorientiert?
Bei meinem Hund ist man nicht auf die Diagnose Epilepsie gekommen, da sich die normalerweise anders zeigt.
Also, vergiß meinen anderen Beitrag erstmal. Läßt du ihn bei TA abchecken? Dann kannst du ja mal fragen ob es mit Epilepsie oder ähnlichen Geschichten zusammenhängen könnte.LG Andrea
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@muffin1: wurde denn mal nachgeforscht, woher die Epi bei Deinem Hund kommt?... Primäre Epi ist ja nicht so sehr häufig, sekundäre Epi deutlich wahrscheinlicher...
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Überforderung vermeide ich üblicherweise wirklich. Anders war es jetzt im Urlaub, da habe ich wahrscheinlich übertrieben. Einmal waren wir 5 Stunden unterwegs, sonst auch schon mal 2-3, und er hat sich viel bewegt dabei.
Es geht normalerweise aber morgens 30 bis 60m raus und abends 30. Wir sehen zu, dass wir anderen bekannten Hunden begegnen und da darf er dann auch frei Laufen, sonst an der Schleppleine. Während der Spaziergänge sind dann meinetwegen 10 Minuten konzentriertes Programm. Bei Fuß laufen, heranholen, Sitz, Platz, bleib, solche Sachen. Auch mal Leckerchen suchen usw... Ich habe zZ Urlaub und da halte ich mich im 1OG auf oder draußen im Garten. Da läuft er so mit und hilft, Äste etc. zu verteilen. Wenn ich oben bin, schaut er mal vorbei, geht aber auch wieder nach unten auf seinen Platz. Ich achte auch darauf, meine Dinge zu tun und den Hund eben nicht bei jeder Begegnung anzusprechen, das hatten wir bisher einfach zu häufig gemacht. Er soll eben nicht denken, er sei der Mittelpunkt.
Handfütterung mache ich nicht. Ob er die Weltherrschaft will oder nicht, das ist auch nicht immer so richtig klar. Beispielsweise hat er schon verstanden, dass erst wir an der Reihe sind. Er geht niemals ans Fressen, solange ich noch in der Küche bin. Erst wenn ich den Raum verlasse. -
Die Reihenfolge beim Essen sagt überhaupt nichts über Rangordnung aus. Ich würde es eher bedenklich finden, wenn mein Hund so wenig vertrauen in die Situation hätte, dass er sich nicht traut in meiner Gegenwart zu fressen...
Wie und wo hat er denn gelebt bevor er zu Dir kam?
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Die Reihenfolge beim Essen sagt überhaupt nichts über Rangordnung aus. Ich würde es eher bedenklich finden, wenn mein Hund so wenig vertrauen in die Situation hätte, dass er sich nicht traut in meiner Gegenwart zu fressen...
Ist das so? OK...ZitatWie und wo hat er denn gelebt bevor er zu Dir kam?
2 Monate wild in Nord-GR, 2M in Auffangstation, 2M in TH in Deutschland. Er war auch der als letzter vermittelte Welpe aus dem Wurf (2m/2w), vermutlich, weil er im Rudel im TH derjenige war, der am wenigsten Aktivität zeigte, eher als letzter aufstand, wenn Action war... und wenig Interesse Besuchern gegenüber zeigte. Kurz mal schauen, dann wieder weg. Und ich glaube, eine eher geringe Bindung setzt sich letztlich auch bei uns fort. Völlig anders ist sein Umgang mit Hunden. Dem großen 70kg Berner-Sennen-Rüden unseres Hundetrainers hat er sich vollständig unterworfen. Er flippt immer förmlich aus und kriecht auf ihn zu. Bei Herrchen und Frauchen reicht es nur zu einer kurzen Begrüßung... -
Ohh jaa, das zeichnet sich definitiv sehr früh ab, aber man reagiert häufig nicht früh genug. Ich habe einen 38 kg Schäferhund Rüden der momentan austestet.
Seine Besitzerin hat die Zeichen zu spät erkannt, jetzt geht er alles an wenn er Frust oder etwas nicht darf. Gott sei Dank handelt sie jetzt.
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