Zweithund in meiner Situation machbar oder Irrsinn?
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Hallo,
ich möchte gern ein paar unabhängige Meinungen hören, ob ich völlig durchdrehe wenn ich mir einen Zweithund zulegen will6 oder ob es machbar wäre.
Meine Situation:
Ich:
- noch mindestens 1 Jahr komplett zuhause, danach ectl. wieder stundenweise Arbeit
- relativ gute Nerven
- kein PerfektionistKind:
Tochter, 1,5 Jahre und natürlich sehr Hundelieb
Sie weiß das man Hunden nicht weh tun darf und dass er auch mal seine Ruhe will. Sie ist es aber duchaus gewöhnt, den halben Tag am Hund zu kleben. Er schaut ihre Bilderbücher mit ihr an, muss als Kuschltier herhalten, wird am Halsband durch die Wohnung gezogen,....Hund:
Labrador Schäfer-Husky Mix, ca. 28 kg, 2 Jahre, Rüde, kastriert.
- sehr Kindelieb und geduldig
- sehr menschenfreundlich
- mag 95% aller Hunde (der Rest wird halbherzig angepöbelt)
- kann problemlos mal alleine bleiben
- bellt wenig
- leinenführig
- sehr agil
- kann aber auch gut runterfahren
Aber
- sehr jagdtriebig
- sehr eigenständig
- Grundgehorsam vorhanden, aber bestimmt kein Vorzeigehund, da mangelnde Konsequenz meinerseits und Dickschädel seinerseitsPferd:
- hat kein Problem mit Leinenchaos um seine Beine
- hat kein Problem wenn 3 oder 4 Hunde beim Spaziergang mitrennen
- fordert allerding auch ZeitNun zu meinem "ich habe mich verliebt" Tierheimhund:
- Fundhund, Hündin, ca. 2 Jahre, kastriert, ca. 20 - 25 kg, kniehoch
Soweit man das im Tierheim sehen kann
- verträglich mit Hunden
- freundlich zu Menschen und Kindern
- guter Grundgehorsam vorhanden (Sitz, bei Fuß, Hier, Ball apportieren, Ball auslassen, leinenführig, ...)
- sportlich, neugierigAber:
- kann sie alleine bleiben?
- Jagdtrieb ohne Schleppleine?
- wie ist es mit Kindern im eigenen Haus?Nun die große Frage:
Ist es totaler Blödsinn einen 2 jährigen Hund dessen Vorgeschichte unbekannt ist zu einem gleichaltrigen Hund und einem Kleinkind dazuzunehmen?
Besteht da Gefahr für das Kind?
Bsp. mein Hund reagiert eifersüchtig, wenn Töchterchen mit neuer Hündin kuscheln will?
Ist es utopisch sich vorzustellen mit 2 Hunden auzureiten, bzw. 2 Hunde am Rad mitzunehmen?Wie wäre Eure Meinung?
Vielen Dank
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Hm, ich denke in eurer Situation muss es einfach passen.
Gibt es die Möglichkeit die Hündin bei euch probewohnen zu lassen?
Zu Bedenken geben würde ich, dass du da einfach noch mehr aufpassen musst. Das Kind wirklich nie unbeaufsichtigt mit den Hunden lassen. Klare Regeln für alle aufstellen (Ruheplätze für die Hunde, wo dein Kind nicht hindarf; die Hunde dürfen beim Kind nicht zu wild werden), Ressourcen im Haus möglichst gering halten usw.
Das Alleinebleiben kannst du ja gut trainieren, wenn du noch ein Jahr zuhause bleiben wirst. Musst du halt anfangen wie bei einem Welpen wenn sie es noch gar nicht kann.
Wenn die Hündin kinderlieb ist, wird sie es höchstwahrscheinlich auch im Haus sein. Anfangs weil sie einfach neu ist und sich erstmal orientieren muss, danach wenn die Regeln eingehalten werden und sie nicht bedrängt wird.
Jagdtrieb hat ja fast jeder Hund (was ist sie eigentlich für ein Mix?), da würde ich mich schon auf Schleppleinentraining einstellen. Evtl. wärs auch gut, wenn du zu Erziehungszwecken mal getrennt mit beiden Hunden rausgehen würdest. Bist du dazu bereit?Bestimmt kannst du auch mit zwei Hunden ausreiten und Radfahren gehen, aber das erfordert eben Training. Was du auch bedenken musst, ist, dass die Hunde sich gegenseitig anstacheln können und u.U. bei Fremdhundbegegnungen schwerer zu händeln sind.
Wie gesagt, vielleicht passt es genau mit der Hündin, aber wesentlich mehr Arbeit wird auf dich zukommen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
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Ein kleines Kind, was den Hund am Halsband durch die Wohnung zieht, ein nicht erzogener junger Hund mit Jagdtrieb und nun soll ein weiterer Hund dazu?
Naja, was passiert, wenn die Hündin keine Lust hat, sich von deinem Kind durch die Wohnung zerren zu lassen und das mit Knurren oder Abschnappen zeigt?
Was passiert, wenn sich eine Gruppendynamik der beiden bzgl. des Themas Jagen entwickelt?
Wäre nichts ungewöhnliches ;-)Wären so ein paar Bedenken meinerseits, von eventuellen Platzproblemen im Auto, bei vorschwebendem Urlaub mit Kind etc. abgesehen.
Sonst, man kann natürlich mit 2 erzogenen Hunden Rad fahren und daher dann sicherlich auch ausreiten, besonders wenn sie frei laufen können.
2 Hunde an 2 Leinen am Pferd finde ich nicht ungefährlich.
Naja, was du aus meinem Beitrag ziehst, musst du dir überlegen, ich bin halt böse ehrlich.
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Für mich wäre schon das "am Halsband durch die Wohnung ziehen" das absolute KO-Kriterium - so ein Experiment würde ich selbst mit einem kinderlieben erwachsenen Hund niemals starten
Generell würde ich Nr. 2 erst dann in Erwägung ziehen ,wenn das Kind im Kindergarten ist - dann hättest du die Zeit, dich auch mal ausschließlich den beiden Hunde zu widmen. Und die Zeit wirst du dringend brauchen, schon zum störungsfreien Draußen-Training, wenn auch nur einer der Hunde halbwegs Jagdtrieb hat - zwei Hunde sind, dank Gruppendynamik ,wirklich sehr viel anspruchsvoller im Handling als einer.
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Hmm also ich würde ehrlich gesagt noch 1 J ahr oder so warten bis dein Zwerg in den Kiga geht bevor ich mir einen 2- Hudn anschaffe, dann hast du auch wesentlich mehr Zeit für eventuelle Probleme die auftreten könnten, wenn du dann wieder arbeiten gehst is es doof
Ansonsten würde ich den anderen Hund auch erst mal zur Probe mitnehmen auch um zu sehen wie er mit dem Kind ist, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, kein Kind sollte den Hund am Halsband durch die Gegend ziehen.... liest sich für mich komisch, meine Tochter dürfte das mit Sicherheit nicht!
Auch die Gruppendynamik bei einem jagenden Hudn ist nicht zu unterschätzen, ich stelle es mir evtl. schwierig vor mit 2 größeren Hunden wovon einer jagt mit einem Kleinkind im Schlepptau.....
Grundsätzlich muss du natürlich selber wissen, ob du neben deinem bestehenden Hund, Pferd, Kind und Haushalt noch Zeit hast für einen 2. Hund der evtl. viel Training braucht.
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Hi,
also ich würde noch warten. Du kannst nicht wirklich einschätzen, wie sich die Dynamik zuhause eventuell verändert durch das hinzukommen eines weiteren Hundes. An sich kann man das managen, allerdings würde ich als Mutter solange warten, bis die Kleine etwas größer und auch erfahrener ist im Umgang mit Hunden.Ich selbst habe 4 Hunde. Den ersten bekamen wir als meine kleinste Tochter 4 Jahre alt war. Sie musste auch erst lernen, mit ihm umzugehen und vor allem auch zu akzeptieren, ihn mal in Ruhe zu lassen. Der friedlichste Hund kann in bestimmten Situationen, die ihn überfordern heftig reagieren. Das solltest du bedenken. Zudem weisst du nicht, wie dein Ersthund auf Hundezuwachs wirklich reagiert. Es kann vor allem in der ersten Zeit zu gespannten Situationen kommen, in denen es sehr gefährlich wäre (für alle Beteiligten), wenn dein Kind in der Nähe ist. Da reicht dann eine Kleinigkeit und die Situation explodiert.
Geniess doch die Zeit mit deinem Baby und dem Hund. Sei froh, dass er so geduldig ist und nutze das als Chance, deinem Kind den Umgang mit Hunden näherzubringen.
In einigen Jahren kannst du doch dann immer noch einen Zweithund dazunehmen.
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Hallo,
Grundregeln Kind - Hund sind schon vorhanden, aber eben auf diesen Hund und dieses Kind abgestimmt.
Genau aus dem Grund habe ich ja das "Am Halsband durch die Wohnung ziehen" als Beispiel gewählt.
Weil das nur zulässig ist, weil ich meinen kleinen Hund gut genug kenne.Wobei ziehen schlimmer klingt als es ist.
Ein 10 kg Kind nimmt einen 28 kg Hund am Halsband, und wenn er grad Lust hat latscht er freundlich an paar Runden mit durch die Wohnung. Und wenn er nicht - oder nicht mehr - will, sitzt er auf seinem Hintern und die Kleine und ich gehen den Rest alleine weiter.Das dies ist bei einem neuen Hund natürlich nicht zulässig ist weiß ich, aber Tochter kennt es halt bisher noch nicht anders.
Manu:
Ich will ja, das ihr böse ehrlich seid.
Schönreden kann ich ja selber auch
Und die genannten sind auch genau meine Bedenken. Ich brauch nur noch ein paar Stimmen, die diese Bedenken noch mal laut ausprechen, auf dass ich sie nicht unter den Tisch kehren kann.@ Anja:
So versuche ich mir das schönzureden. Weil die Hündin ein absoluter Traum ist.
Probewohnen geht schon. Aber mal ehrlich, einen Hund wieder abgeben ist gleich noch schwerer als erst gar nicht aufnehmen. Drum schon mal die Vorfeldüberlegungen.Aber ich fürchte das allgemeine Fazit lautet:
Finger weg.
Traumhunde gibt es immer wieder.
Erst mal warten bis Junghund erwachsen ist und Kind ein bisserl älter und verständiger. -
Bevor ich nun zur Gassierunde aufbreche nur eine kurze Erklärung wie es überhaupt zu der Frage kam.
In meiner freien Zeit (ja, als Hausfrau mit nur einem Kind einem Hund und einem Pferd, hab ich sowas immer noch) gehe ich gelegentlich mit den ortsansässigen Tierheimhunden spazieren.
Bisher kam ich in keine Versuchung.
Aber ich denke ihr kennt die Situation.
Man sieht einen Hund und es macht "klick" und man "weiß": Dies ist er. Der Hund. Wie konnte man nur ohne diesen Hund bisher leben...
Es sitzen 100 Hunde im Tierheim, aber dieser eine ist es....Und dann kommt der Punkt wo man wieder das Hirn einschalten muss. Und dazu braucht man dann Ausenstehende, die einem vor Augen führen das man doch bitte nicht sehenden Auges ins Unglück rennen soll.
Vielen Dank also für Eure unverklärte Meinung.
Ich höre natürlich trotzdem gern, wenn jemand der Meinung ist, das dies mit links zu meistern ist und ich auf jeden Fall jetzt einen zweiten Junghund aufnehmen soll
Liebe Grüße
UteDie nun erst mal die vorhandenen Tiere versorgt.
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Wenn du deine Rahmenbedingungen schilderst: Zweithund ja.
Wenn du deine Erziehung schilderst mit mangelnder Konsequenz: Zweithund nein!!Arbeite doch erstmal mit dem ersten Hund an deiner Konsequenz,
bevor du dir nen zweiten Hund dazuholst, der dir vll. deine mangelnde Konsequenz mehr um du Ohren haut als dein erster ;). Wenn du alle Baustellen mit dem ersten Hund beseitigt hast, DANN aber auch nur dann stehn nem Zweithund nix im Wege :) -
Die Versuchung ist ja auch so verdammt gut verständlich - da hilft dann wirklich nur, sich vor Augen zu halten, daß eben auch der Traumhund sehr litte, falls es schief geht...
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