Alternativen für Schleppleine?
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Hallo,
ich habe mich schon länger mit dem Thema Schleppleine beschäftigt, unter anderem habe ich mir auch das "Kosmos-Erziehungsprogramm-für-Hunde" gekauft, das hier im Schleppleinen-Thread ja auch empfohlen wird. Und ich bin begeistert von diesem Buch.
Nun wird auch dort wieder ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man mit der Schleppleine gar nicht erst anfangen soll, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dass man es wirklich auch durchhält. Selbst wenn man seinen Hund mit anderen Hunden spielen lässt, soll man die Schleppleine demnach dort lassen.
Habe das mit der Schleppleine jetzt ein paar Tage mal ausprobiert und schnell gemerkt, dass wir das nicht ein paar Monate durchhalten werden.Soll ich das mit der Schleppleine also komplett sein lassen?
Was kann ich denn alternativ machen? - Es geht mir vor allem darum, dass er wirklich immer wenn ich ihn rufe, er auch sofort zu mir kommt, aber kann ich das denn nur mit Leckerli wenn er kommt, erreichen? Vor allem wenn er mit anderen Hunden spielt ist er i.d.R. nicht mehr abrufbar.
Ich beschäftige mich bei den Spaziergängen auch sehr viel mit ihm, so dass ich eben immer interessant für ihn bleibe, aber dennoch kommt er nicht immer sofort zu mir, wenn ich ihn rufe. -
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Hallo!
Ich würde erst keine Schleppleine dran machen, wenn mein Hund mit anderen Hunden spielen darf.
Das wäre mir dann doch etwas zu heikel.Wenn Du nicht mit der Schleppleine arbeiten willst, gäbe es noch einen anderen Weg.
Du schränkst direkt zu Anfang den Radius von Deinem Hund komplett ein.
Jeder Schritt von Dir weg wird unterbunden.Klappt dies gut, kannst Du den Radius langsam erweitern.
Sprich, der Hund hat jetzt nun etwas mehr "Freiraum".
Aber auch diese Grenze muß Du dann einhalten, ganz konsequent.Klappt dies gut, gibt es die nächste Radiuserweiterung.
Ob es für Dich einfacher, bzw. "besser" ist, weiß ich nicht.
Denn Du wirst grad am Anfang ziemlich viel "korrigieren" müssen, damit der Hund nicht sich selbst belohnen kann.
Und, erst wenn es super klappt, gibt es zur "Belohnung" einen etwas größeren Radius.Wenn sich Dein Hund grad im Spiel mit einem anderen Hund befindet, wirst Du da nicht viel machen können.
Solange Du nicht seiner Aufmerksamkeit sicher bist, würde ich ihn eh nicht rufen.
Immer erst dann abrufen, wenn Du Dir ganz sicher bist, daß er auch kommt, und nicht mehr "gestört" werden kann.
Und das natürlich ganz besonders belohnen.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Was genau stört Dich denn so daran? Ist vielleicht bei der Alternativenfindung hilfreich. :)
Wir sind momentan auch voll im Schleppleinentraining, und auch wenn es nervt, das Ding immer mitzuschleppen, merkt man nach knapp Wochen schon sehr grosse Erfolge. Zum Spielen bleibt sie dran, das verlief bislang immer problemlos - einmal wars etwas blöd, als die Spielpartnerin auch angeleint war und die beiden sich eng umwickelt hatten. -
Zitat
Wenn Du nicht mit der Schleppleine arbeiten willst, gäbe es noch einen anderen Weg.
Du schränkst direkt zu Anfang den Radius von Deinem Hund komplett ein.
Jeder Schritt von Dir weg wird unterbunden.Klappt dies gut, kannst Du den Radius langsam erweitern.
Sprich, der Hund hat jetzt nun etwas mehr "Freiraum".
Aber auch diese Grenze muß Du dann einhalten, ganz konsequent.Klappt dies gut, gibt es die nächste Radiuserweiterung.
Ob es für Dich einfacher, bzw. "besser" ist, weiß ich nicht.
Denn Du wirst grad am Anfang ziemlich viel "korrigieren" müssen, damit der Hund nicht sich selbst belohnen kann.
Und, erst wenn es super klappt, gibt es zur "Belohnung" einen etwas größeren Radius.Eine interessante Idee, danke. Aber muss ich ihn dann nicht auch permanent an der Leine halten? - "Bei Fuß" kann er nämlich noch nicht perfekt (sind gerade dabei, das einzuüben).
ZitatWenn sich Dein Hund grad im Spiel mit einem anderen Hund befindet, wirst Du da nicht viel machen können.
Solange Du nicht seiner Aufmerksamkeit sicher bist, würde ich ihn eh nicht rufen.Ja, das beherzige ich seit ein paar Wochen jetzt. Ich rufe ihn nicht einmal mehr, wenn er gerade am Schnüffeln etc. ist. Trotzdem kommt er "nur" in 8 von 10 Fällen zu mir. Und manchmal so aufreizend langsam, dass ich mir denke, er will zeigen, dass er kommt, wenn er es für richtig hält.
Immer erst dann abrufen, wenn Du Dir ganz sicher bist, daß er auch kommt, und nicht mehr "gestört" werden kann.
Und das natürlich ganz besonders belohnen. -
Zitat
Was genau stört Dich denn so daran? Ist vielleicht bei der Alternativenfindung hilfreich.
Er hat sehr lange Beine (hat ja vermutlich einen irischen Wolfshund mit dabei) und verheddert sich ständig in der Schleppleine (selbst in der "kurzen" 5m-Leine, mit der man ja anfangen soll), einmal ist er schon zusammen gefallen, weil er sich die Leine hinten rumgewickelt hatte...
Dann hat er jetzt auf einmal angefangen, in die Schleppleine zu beißen, was er bei einer anderen Leine (bis auf ein paar Übermutsausnahmen im Welpenalter) noch nie gemacht hat.
Und irgendwie gefällt es mir auch nicht, wenn mein Hund nicht auch mal die Möglichkeit bekommt, zu laufen. An der Schleppleine macht er das nämlich natürlich nicht (es sei denn, ich laufe mit ihm mit, aber dann macht er Theater, beißt in die Leine, etc.). Ich hatte nach diesen Spaziergängen an der Schleppleine nicht das Gefühl, dass er zufrieden bzw. ausgelastet war, im Gegenteil.
Ok, ich weiß dass man einen Hund eher geistig als körperlich auslasten soll, aber es macht ihm mit der Schleppleine auch keine Freude mehr - und mir auch nicht.ZitatWir sind momentan auch voll im Schleppleinentraining, und auch wenn es nervt, das Ding immer mitzuschleppen, merkt man nach knapp Wochen schon sehr grosse Erfolge. Zum Spielen bleibt sie dran, das verlief bislang immer problemlos - einmal wars etwas blöd, als die Spielpartnerin auch angeleint war und die beiden sich eng umwickelt hatten.
Dass sie sogar beim Spielen dran bleiben soll, das war für mich auch so ein Thema...ich glaube einige Hundehalter hier im Ort würden das gar nicht mitmachen - ist das Verletzungsrisiko da nicht auch ein wenig größer mit Schleppleine? - Mein Hund ist sehr groß und sehr schwer (schon jetzt über 40kg) und wenn er da mit einem anderen Hund wild rumläuft und sich ein wenig aufmandelt...irgendwie habe ich da kein gutes Gefühl dabei.
Ausserdem habe ich das so verstanden, dass man als Hundehalter selbst dann die Schleppleine immer in der Hand halten muss also sie nicht einfach mal fallen lassen darf, wenn die Hunde spielen?! -
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Beim Schreiben habe ich jetzt aber selbst gemerkt, wie lächerlich meine Beweggründe gegen die Schleppleine vielleicht sogar sind...und die Alternativmethode wie oben beschrieben, wo er immer in meiner Nähe bleiben muss ist evtl. sogar noch aufwendiger als das mit der Schleppleine?!
Aber im Ober-Thread zu dem Thema wird ja ein Spruch zitiert so in etwa "ein Jahr Schleppleine und man hat 10 Jahre Freiheit"? - und so lange halte ich das definitiv nicht durch.
Wenn es aber wirklich nur ein paar Wochen bzw. ein, zwei Monate wären...ich überlege es mir doch noch einmal. Denn ein Hund, der wirklich immer kommt ist schon unbezahlbar, wobei selbst die Schleppleine dafür dann ja keine Garantie ist, oder?
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Also geht es dir allgemein um die Schleppleine und nicht nur ums Spielen, richtig?
Ansonsten hätte ich vorgeschlagen, auf Wegen die Schlepp zu nutzen und beim Spielen abzuleinen. So haben wir es gemacht. Wenn das Spiel beendet war, ist Sammy wiedergekommen, wenn nicht (allerdings nur 1 oder 2x), hab ich mich umgedreht und bin weggerannt... Dann kam er und die Schleppleine kam wieder ans Geschirr. Muss man natürlich ausprobieren, aber wenns klappt, ist das auf jeden Fall gut, um den Hund spielen zu lassen.
Woran hast du die Schlepp denn bisher befestigt, wenn er sich auch beim Laufen darin verheddern konnte? Oder ist dein Hund so "talentiert"
, dass er das auch hinbekommt, wenn die Schlepp am Geschirr oben am Rücken befestigt ist?
Wenn du dich dann doch für die Schlepp entscheidest, rate ich dir, einfach gaaaanz oft den Rückruf zu üben... Ist zwar auch nervig, aber je öfters du es schaffst, desto schneller schaffst du es eventuell auch mal bei Ablenkung und umso schneller bist du sie losÜbrigens hat es uns auch geholfen (Selbst an der Schlepp), wenn ich mich umgedreht und ganz normal in die Gegenrichtung weitergelaufen bin, wenn er mal nicht gehört hat... Habe ich leider erst am Ende meiner - Gott sei Dank nur - 4-monatigen Schleppleinenphase erfahren, hat aber alles ziemlich beschleunigt!
Ich wünsche dir viel Glück!
PS: Ich fühle mit dir! Erinnere mich nur ungern an unser Schleppleinentraining zurück! Es ist wirklich schrecklich, das Ding immer nutzen zu müssen - Aber mein Ansporn war immer, dass es sich ja lohnt! Und siehe da: Nun würde ich es jederzeit wieder machen, da Sammy ganz gut hört... Wobei es natürlich auch Rückschritte gibt und wir zwischendurch mal wieder eine Woche lang auf die Schlepp zurückgreifen müssen. Trotzdem hat es sich für jeden anderen einzelnen Tag gelohnt!
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Zitat
Hallo!
Du schränkst direkt zu Anfang den Radius von Deinem Hund komplett ein.
Jeder Schritt von Dir weg wird unterbunden.Klappt dies gut, kannst Du den Radius langsam erweitern.
Sprich, der Hund hat jetzt nun etwas mehr "Freiraum".
Aber auch diese Grenze muß Du dann einhalten, ganz konsequent.Klappt dies gut, gibt es die nächste Radiuserweiterung.
Denn Du wirst grad am Anfang ziemlich viel "korrigieren" müssen, damit der Hund nicht sich selbst belohnen kann.
Und, erst wenn es super klappt, gibt es zur "Belohnung" einen etwas größeren Radius.Genau dazu hat mir heute meine Hundetrainerin geraten. Ich habe einen groben Fehler gemacht und zuerst mit der Schlepp angefangen. Die Worte meiner Hundetrainerin waren heute: "Erst wenn der Hund Deine Nähe kennt und zu schätzen weiß ist er auch in der Ferne abrufbar"
Damit hat sie nicht so ganz unrecht. Ich muss meinem Hund erstmal beibringen, nach mir zu schauen, bevor er seine grenzenlose Freiheit erleben darf. Ansonsten laufe ich immer Gefahr, dass er eben auch "mal" nicht kommt, wenn ich ihn rufe und das kann fatale Folgen haben.
Also - auch wenn es schwer fällt - geht meine Kleine die nächsten Wochen erstmal an kurzer Leine (max. 2 m) und lernt, sich vollkommen auf meine Richtungswechsel und dergleichen zu konzentrieren. Wenn das klappt, erweitere ich den Radius. Und ganz wichtig: Niemals darf sie ohne meine Erlaubnis VOR mir laufen....
Höchstens auf gleicher Höhe oder hinter mir. Außer ich gebe ihr den Befehl "Lauf" und sie hat meine Erlaubnis los zu stürmen....
Das ist im Moment ganz schön ungewohnt ABER schon heute nach nur einem Tag Training habe ich festgestellt, dass Emily nicht mehr an der Leine zieht und mich hinterher schleift wie einen Vollpfosten....
Wenn das dann in ein paar Monaten klappt, werde ich erneut in Vorbereitung auf das "ohne Leine Laufen" mit der Schlepp arbeiten.... Für den "Freilauf" hat sie dann noch mindestens (hoffentlich) 12 Jahre zeit und der sollte ohne Stress funktionieren und sie sollte abrufbar in jeder Situation sein. Dafür muss ich ihren Freiheitsdrang hat nun ein paar Wochen oder Monate einschränken....
Liebe Grüße,
Tiamat -
Zitat
Ich beschäftige mich bei den Spaziergängen auch sehr viel mit ihm, so dass ich eben immer interessant für ihn bleibe, aber dennoch kommt er nicht immer sofort zu mir, wenn ich ihn rufe.Ganz vergessen: Das habe ich auch gemacht und mir wurde heute gesagt, dass dies auch ein Fehler ist.... Er muss nach Dir schauen auch wenn Du ihn "ignorierst".
Ich soll Emily bewusst ignorieren die nächste Zeit, damit sie lernt, dass sie auf mich zu achten hat und nicht ich auf sie.... Will meinen: Langsam und gemächlich laufen ohne Programm und den Hund weitestgehend ignorieren. Ab und an mal ein Sitz - mit anschließender Belohnung - und weiter laufen. So, dass sie mich permanent im Auge haben muss....
Selbst zuhause soll ich sie an der Leine lassen und überall wo ich hingehe mitnehmen - ihr ihren Platz zuweisen und meiner Tätigkeit (was es auch ist) nachgehen. (Außer sie schläft - dann natürlich nicht wecken oder so....)
So würde sie angeblich merken, dass sie abhängig ist von mir und mehr auf mich achten.... Ich werde es auf jeden Fall testen.
Meine Hundetrainerin hat auch gemeint, dass man einem Hund nicht unbedingt ein körperliches Animationsprogramm bieten soll, sondern eher auf Kopfarbeit setzen sollte. Ich kann nur sagen: meine Emily war heute nach dem 90 Minuten Einzeltraining wie geschossen. Und wir haben keinerlei körperliche Aktivität ausgeübt sondern nur Kopfarbeit. Sprich: Sie musste sich auf mich konzentrieren und entgegen ihrer Art "bei Fuß" laufen und meine Richtungswechsel mit ausführen....
Ich kannte meinen Hund heute nicht mehr.... Das hat alles wunderbar geklappt und sie war total erschöpft und schlief erstmal als wir heim kamen. Nach der Schlepp rennt sie trotz Dummy-Training normalerweise immer noch wie aufgestachelt durch das Haus und kommt nicht zur Ruhe.....
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Das "in die Schleppleine beissen" hatten wir in der ersten Woche auch. Sobald Caspar den Eindruck hatte, daß ihn etwas behindert, hat er dran gekaut. Geholfen hat ignorieren und ablenken - nach einer Woche war das vorbei und er hat sich an das tote Gewicht gewöhnt (15m Leine). Auch das Drin-Verwickeln wird besser, es dauert halt ein bisschen, bis das Gehüpfe mit den Hinterbeinen drin ist, um der Leine auszuweichen. Am Anfang war ich da auch sehr skeptisch.
ZitatDass sie sogar beim Spielen dran bleiben soll, das war für mich auch so ein Thema...ich glaube einige Hundehalter hier im Ort würden das gar nicht mitmachen - ist das Verletzungsrisiko da nicht auch ein wenig größer mit Schleppleine? - Mein Hund ist sehr groß und sehr schwer (schon jetzt über 40kg) und wenn er da mit einem anderen Hund wild rumläuft und sich ein wenig aufmandelt...irgendwie habe ich da kein gutes Gefühl dabei.
Ausserdem habe ich das so verstanden, dass man als Hundehalter selbst dann die Schleppleine immer in der Hand halten muss also sie nicht einfach mal fallen lassen darf, wenn die Hunde spielen?!Ok, unser Hund wiegt knappe 10 Kilo, das ist schon ein Unterschied. Aber wenn Du die Leine nicht festhältst sondern einfach hinter dem Hund herschleifen lässt beim Spielen, entwickelt sie keine sonderliche Wucht. Wohlgemerkt, ich spreche hier von einer breiten und langen Schleppleine, wir haben auch eine schmale, von der hab ich astreine Verbrennungen.
Aber wenn Du deswegen unsicher wirst, ist es vielleicht wirklich einfach nicht das richtige für Dich. :)
Mich nervt es halt, die Leine immer mitschleppen zu müssen, aber ich denke mir auch, besser jetzt einmal durchstehen als nachher jahrelang am Waldesrand stehen und verzweifelt den Hundenamen zu rufen. -
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