Alternativen für Schleppleine?

  • Zitat

    Mich nervt es halt, die Leine immer mitschleppen zu müssen, aber ich denke mir auch, besser jetzt einmal durchstehen als nachher jahrelang am Waldesrand stehen und verzweifelt den Hundenamen zu rufen.



    Das sehe ich genauso... Man muss die Leine ja nicht permanent festhalten..... Als ich noch Schlepp trainiert hab, hab ich die leine einfach auf dem Boden gelassen in sicherer Reichweite....

  • oder man nimmt, nach der ersten Gewöhnung, eine ganz lange.
    Ich arbeite mit zwei Hunden seit Monaten an 20-Meter-Schlepps, die ich auch mal loslassen kann, und wo der Radius so groß ist, dass die Hunde ein ganz besonderes Lob für jedes Zurückschauen und auf mich warten bekommen. Sie merken nicht mal, dass ich die Leinen hin und wieder fallen lasse.
    Und von da aus war es nur ein kleiner Schritt zum Freilauf.


    Wenns Probleme gibt, kommt die Schlepp wieder dran. Und während der Läufigkeit.


    Ich habs aber einfach andersrum aufgebaut, erst 5, dann 10 und jetzt eben 20 Meter und bin sehr zufrieden. (Immer Handschuhe. Bei Nässe nerven die Dinger, zugegeben.)


    Rückruf klappt immer besser. Ihr Radius wird ohne Leine größer, aber immer mit Blick zurück und Aufmerksamkeit auf mich.


    Allerdings dauert es- und die Knoten mit zwei Leinen kann man sich vorstellen... ;)


    lg
    Kathrin

  • Zitat

    Eine interessante Idee, danke. Aber muss ich ihn dann nicht auch permanent an der Leine halten? - "Bei Fuß" kann er nämlich noch nicht perfekt (sind gerade dabei, das einzuüben).



    Radiuseinschränkung hat nichts mit "Bei Fuß" zu tun.
    Der Hund darf sich frei bewegen, vor, links, rechts oder hinter Dir.
    Nur eben Deinen erdachten Radius nicht verlassen.
    Dann wirst Du sofort reagieren müssen.




    Zitat

    Beim Schreiben habe ich jetzt aber selbst gemerkt, wie lächerlich meine Beweggründe gegen die Schleppleine vielleicht sogar sind...und die Alternativmethode wie oben beschrieben, wo er immer in meiner Nähe bleiben muss ist evtl. sogar noch aufwendiger als das mit der Schleppleine?!


    Das liegt dann ganz bei Dir.
    Ich weiß, daß es Leute gibt, die so arbeiten.
    Mir persönlich wäre das auch etwas zu stressig, daher nehme ich lieber eine Schleppleine.
    Aber auch da muß man konsequent arbeiten, nur eben etwas anders.
    Wichtig ist nur, daß die Schlepp nicht als "verlängerte Leine" benutzt, denn dann arbeitet man eher kontraproduktiv.


    Was die max. Schleppleinelänge betrifft, so würde ich es immer vom Menschen selbst, wegen der Händelbarkeit, und auch ein wenig vom Hund (Größe und Gewicht) abhängig machen.


    Ich persönlich käme zum Beispiel mit einer 20 m Schlepp nicht klar. Ich habe eine 8 m und eine 10 m Schlepp zu Hause. Das geht. Jetzt habe ich zwei kleinere Hunde, und bei 10 m ist ein 20 m Durchmesser um mich herum möglich. Wenn sie mal durchstarten sollten, so kann ich es locker abfangen.


    Ich hätte aber massiv Probleme, wenn ich statt dessen eine größere Hunderasse an der Schleppleine hätte. Wenn der Hund dann einmal durchstartet, dann merkt man die 20 m Anlauf!
    Das würde ich dann bei der Arbeit mit der Schlepp ebenfalls berücksichtigen, und danach eine "Arbeitsmethode" entwickeln.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Uns hat sehr geholfen, dass wir die Pfeife etabliert haben... beim Schleppleinentraining / Rückruftraining gabs immer Leberwurst, fand er suuper, trotzdem ist er nicht jedesmal gekommen. Dann haben wir mit der Pfeife trainiert und wenn er da dann kommt, fliegt ein Quietschie. Die bekommt er nur da und er liiebt sie! Mittlerweile brauch das Quietschie nicht immer zu fliegen und er kommt auch beim Spielen mit anderen Hunden oder bei Tiersichtung ;) Als wir das soweit hatten, durfte Diego sehr schnell von der Schleppleine, da wir das auch sehr nervig fanden :D


    Was also hilfreich wäre, heraus zu finden, was für deinen Hund die ultimative Belohnung ist... wenn du das hast, sollte der Rückruf kein Problem sein ;)

  • Im Spruch "Freilauf lernt man durch frei laufen" steckt schon viel Wahres.


    Eine Schleppleine für Intervall-Training oder punktuellen Einsatz an "gefährlichen" Orten ist super, eine 15-20m Scheppleine 12 Monate oder länger bei jedem Spaziergang ... für mich undenkbar. Nebenbei, das Spielen mit einem Hund an der Schlepp würde ich unterbinden.


    Auf einem Spaziergang erwarte ich nicht, dass ich immer im Fokus der Hunde bin (sie sind allerdings in meinem). Aufgrund der besseren "Rundumsicht" bei Hunden (größeres Sehfeld) und des eindeutig besseren Hörvermögens, können wir oft nicht eindeutig erkennen, ob der Hund sich nicht doch kurz rückorientiert hat.


    Gerade bei kleineren oder sehr schlanken Hunden ist das Ziehen von 15-20m Schlepp richtig Arbeit und diese Dauerbelastung (häufig zusammen mit schlecht sitzenden Geschirren) soll ohne Folgen für den Bewegungsapparat sein (von der Psyche mal abgesehen)?
    Überall sollte sich ein Gebiete finden lassen, in dem man relativ gefahrlos (nix is fix :D ) Freilauf ermöglichen kann und mMn sollte.


    Nebenbei, so eine Dauerschleppleine entbindet so manchen Besitzer davon, konsequent am Rückruf zu arbeiten, seinen Hund zu beobachten und rechtzeitig einzugreifen und das wiederum ist kontraproduktiv.


  • Klingt gut, aber unser Hund läuft mir eh eigentlich permanent nach, wenn ich zu Hause bin. Wenn das sogar noch so fördere, wird er dann nicht zum "Kontroll-Freak", wie es das bei einigen Hunden ja gibt? - Vielleicht meinst du das dann aber auch mit dem Platz zuweisen, auch das probieren wir mittlerweile aus: Dass er einen festen Hunde-Platz hat...

  • Zitat

    Wichtig ist nur, daß die Schlepp nicht als "verlängerte Leine" benutzt, denn dann arbeitet man eher kontraproduktiv.


    Danke, das war nämlich noch so ein Grund, warum ich Zweifel hatte, ob das mit der Schleppleine das Richtige bei unserem Hund ist: Ich habe irgendwie das Gefühl, dass er die Leinenführigkeit an der normalen Leine (er zieht überhaupt nicht und rennt nur minimal voraus) dann vielleicht wieder verlernen könne. Denn auch wenn es heisst der Hund soll es überhaupt nicht merken, wenn er die Schleppleine dort hat - der merkt das ja eben schon, wenn ich ihn mal zurückziehe, bzw. er ins Ende gelaufen ist.
    Ist in dem Buch zwar ganz gut beschrieben (auch mit Bildern unterlegt etc.), aber ganz klar ist mir das noch nicht...


    Zitat

    Was die max. Schleppleinelänge betrifft, so würde ich es immer vom Menschen selbst, wegen der Händelbarkeit, und auch ein wenig vom Hund (Größe und Gewicht) abhängig machen.


    Ich persönlich käme zum Beispiel mit einer 20 m Schlepp nicht klar. Ich habe eine 8 m und eine 10 m Schlepp zu Hause. Das geht. Jetzt habe ich zwei kleinere Hunde, und bei 10 m ist ein 20 m Durchmesser um mich herum möglich. Wenn sie mal durchstarten sollten, so kann ich es locker abfangen.


    In dem "Kosmos-Erziehungsbuch" schreiben sie, man solle mit einer 5m-Leine beginnen, dann wenn er es mit dieser beherrscht, zur 10m-Leine und dann zur 15m-Leine übergehen. Ich habe immer gedacht, es wäre schwieriger, je kürzer die Leine ist, aber scheinbar ist dem nicht so.
    Ich denke auch, dass es so ca. 10m locker tun würden. Obwohl das dann draussen auf der Wiese beim Spazierengehen nicht viel Spielraum ist für so einen großen Hund...

  • Zitat

    Eine Schleppleine für Intervall-Training oder punktuellen Einsatz an "gefährlichen" Orten ist super, eine 15-20m Scheppleine 12 Monate oder länger bei jedem Spaziergang ... für mich undenkbar.


    Bin mir nicht sicher, genau das war aber das Problem das ich hatte: In dem Buch schreiben sie eben, dass es nichts bringt, wenn man nicht über einen bestimmten Zeitraum durch wirklich immer mit der Schleppleine raus geht.


    Was die "gefährlichen Orte" angeht - ja, das machen wir auch schon so: Im Wald z.B. oder einem bestimmten Weg wo es viele Rehe gibt, gehen wir auch grundsätzlich mit der langen Schleppleine (wobei wir da kein richtiges Schleppleinentraining gemacht haben).


    Zitat

    Gerade bei kleineren oder sehr schlanken Hunden ist das Ziehen von 15-20m Schlepp richtig Arbeit und diese Dauerbelastung (häufig zusammen mit schlecht sitzenden Geschirren) soll ohne Folgen für den Bewegungsapparat sein (von der Psyche mal abgesehen)?


    Hört sich irgendwie logisch an...wobei ich jetzt nicht glaube, dass ein Hund einen psychischen Knacks bekommt, wenn er mal länger nur an der Schleppleine raus gehen darf. Gibt bei uns im Ort, die dürfen nie frei laufen, sondern müssen permanent bei Fuß an der kurzen Leine mit ihren Frauchen/Herrchen mit gehen...was für ein Hunde-Leben. :pfeif:



    Zitat

    Nebenbei, so eine Dauerschleppleine entbindet so manchen Besitzer davon, konsequent am Rückruf zu arbeiten, seinen Hund zu beobachten und rechtzeitig einzugreifen und das wiederum ist kontraproduktiv.


    Kann auch sein, aber wenn dann würde ich die Schleppleine eh auch dazu nutzen, den Rückruf verstärkt zu trainieren.

  • Zitat

    Was also hilfreich wäre, heraus zu finden, was für deinen Hund die ultimative Belohnung ist... wenn du das hast, sollte der Rückruf kein Problem sein


    Oh das haben wir schon heraus gefunden: Er liebt alles was auch nur annähernd nach Mampfi mampfi aussieht. :D


    Ein Lieblingsspielzeug hat er auch, das er aber nicht apportieren will - eben weil es sein Lieblingsspielzeug ist.

  • Zitat

    Ich habs aber einfach andersrum aufgebaut, erst 5, dann 10 und jetzt eben 20 Meter und bin sehr zufrieden. (Immer Handschuhe. Bei Nässe nerven die Dinger, zugegeben.)



    Genauso soll man es doch auch machen, oder? - Also erst mit 5m anfangen, dann 10 usw.?!

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