Spielen in großen Hundegruppen

  • Hallo :)

    Aus persönlichem aktuellem Anlass stellt sich mir die Frage, was ihr von großen Hundegruppen, verschiedenen Geschlechts und Alters, die mehr oder weniger unbeaufsichtigt spielen dürfen, haltet?

    Konkret meine ich damit Gruppen von 10-20 Hunden, wie gesagt Rüden sowie Hündinnen, Welpen bis erwachsene Tiere. Die Besitzer treffen sich auf einer Wiese, trinken Kaffee, rauchen und tratschen. Die Hunde spielen mehr oder weniger allein auf der ganzen Wiese verteilt.

    Was sind Vorteile oder Nachteile dieser Gruppen?
    Was könnte im Falle einer Auseinandersetzung zwischen zwei Hunden passieren? Da entsteht doch eine gewisse Dynamik oder?
    Über Jagtausflüge mit vermutlich viel zu spät angesetztem Rückruf, weil nicht aufmerksam genug, braucht man glaub ich nicht diskutieren.

    Bin gespannt auf eure Meinungen ;)

  • Ich halte da persönlich nichts von.
    Ein natürliches Verhalten sieht ja eigentlich eher so aus, dass die Hunde nur kurze Spieleinheiten haben und dann auch ihrer Wege gehen und umher schnüffeln. So werden sie ja quasi gezwungen sich ständig mit einander auszutauschen.
    Solche Situationen arten auch schnell in Mobbingsituationen aus, ohne dass das wirklich einer wahr nimmt :/

  • Zitat

    Hallo :)

    Aus persönlichem aktuellem Anlass stellt sich mir die Frage, was ihr von großen Hundegruppen, verschiedenen Geschlechts und Alters, die mehr oder weniger unbeaufsichtigt spielen dürfen, haltet?

    Nichts bis absolut gar nichts.
    Ich sehe absolut keinen Nutzen oder Vorteil an solche Spielgruppen ohne jegliche Kontrolle. Nur die Gefahr, dass da ganz schnell die Stimmung kippt oder es auf Grund der enormen Dynamik zu Verletzungen kommt.

    Meine Hunde spielen - wenn überhaupt - nur mit einzelnen ausgewählten Hunden. Ansonsten spielen sie miteinander und mit mir.

  • Danke Jeanine für die Antwort.
    Da sind wir ja ähnlicher Ansicht.

    Von unserer Agitruppe aus, gehn wir öfter im "Rudel" spazieren. Der Großteil der Hunde kennt sich seit 5-7 Jahren und sind sehr oft zusammen, Neulinge werden kurz beschnuppert, entweder zum Spielen aufgefordert (sehr selten) oder einfach akzeptiert und mehr oder weniger ignoriert.
    Diese Spaziergänge sehen dann so aus, dass erstens wir immer ein Auge drauf haben und eingreifen wenn zB 3 Hunde nen großen Stock finden (damits zu keiner Ressourcenverteidigung kommt, Spielzeuge gibt es allgemein keine) und die Hunde laufen einfach nur herum und schnuppern. Gespielt wird kaum, Auseinandersetzungen gibt es keine weil wir früher eingreifen.

    Das mit dem "ständig beschäftigen müssen" finde ich auch sehr kritisch, da spitzen sich Situationen schnell zu.


    Zitat

    Ich sehe absolut keinen Nutzen oder Vorteil an solche Spielgruppen ohne jegliche Kontrolle. Nur die Gefahr, dass da ganz schnell die Stimmung kippt oder es auf Grund der enormen Dynamik zu Verletzungen kommt.

    Danke! Kann man ungefähr einschätzen was passiert, wenns da los geht? Sprich 2 Hunde kriegen sich in die Wolle und andere kommen dazu. Das wird doch enorm gefährlich und schwer, die auseinander zu fischen, oder?

  • Gar nichts halte ich davon.

    Solche Gruppen sind mir einfach zu groß. Die Hunde sind nicht mehr in der Lage anderen auszuweichen, ihren eigenen Interessen nach zu gehen und es wird kurz über lang eskalieren.

    Auf eingezäuntem Gelände, kaum beaufsichtigt, finde ich eine Gruppe von bis zu 8 Hunden noch vertretbar. Allerdings nur, wenn diese Hunde sich kennen.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Wir hatten früher sowas ähnliches. Wir haben uns immer zum Gassi getroffen. Anfangs war das echt cool. Die Hunde kannten sich, die Welpen (Pepper und ihre Geschwister) sind mit sauberen Hunden aufgewachsen usw. Ganz am Anfang waren es nur 2 Hunde (Lee und ein BC) und irgendwann waren es 8 Hunde. Und dann wurde diese Gruppe größer, am Ende waren es glaub teilweise 25 Hunde |) Das war dann weniger cool. Es wurde gemobbt, es haben sich Grüppchen (unten den Hunden) gebildet, es gab Beißereien und im Grunde war es nur noch Streß. Ich bin irgendwann nicht mehr hin und nachdem es fast tgl. zu richtigen Beißereien kam, hat sich diese Gruppe dann ganz aufgelöst.

    Ich halte von sowas nicht viel. Wir hatten ja zumindest noch ein bissel Bewegung in dieser Gruppe. Meine spielen untereinander und mit bekannten Hunden (selten mehr als 2). Alles andere ist mir zu kritisch :nixweiss:

  • Danke Gaby und Kathrin, also lag ich mit meiner Einschätzung doch nicht so falsch. :)

    Wow da kams dann echt so oft zu richtigen Beißereien? Heftig..


    Einer der Gründe warum Bonnie so unsicher und heikel im Umgang mit anderen Hunden ist, führ ich auf so ne Gruppe zurück. Ungefähr 10 Hunde zwischen 7 und 14 Monaten. Eine Hündin war kurz nach der ersten Läufigkeit, Hunde wurden frei gelassen denn "es würde Bonnie helfen" - ich war dagegen (heute würd ich raus gehen) aber die Hunde wurden los gelassen und siehe da - keine zwei Sekunden lag Bonnie schreiend unter der Hündin :dead:

  • Als wir noch in der Hundeschule waren, haben die Hunde am Schluss auch immer gespielt, aber nicht lange und allzu viele Hunde waren es auch nicht. Jeder hat auf seinen Hund geachtet und wenn der Verdacht bestand, einer könne gemobbt werden, musste jeder seinen Hund zurückrufen und das Spiel war beendet. Es gab aber selten so einen Fall. Ich fand für Sara war es ganz gut, denn anfangs hatte sie wenig Respekt vor Hunden, das hat sich aber dann geändert und sie hat gemerkt, dass sie nicht die Hundequeen ist. Von einer großen Menge Hunden, langer Dauer und tratschender Besitzer, die nicht aufpassen, halte ich aber nichts.

  • Zitat


    Von unserer Agitruppe aus, gehn wir öfter im "Rudel" spazieren. Der Großteil der Hunde kennt sich seit 5-7 Jahren und sind sehr oft zusammen, Neulinge werden kurz beschnuppert, entweder zum Spielen aufgefordert (sehr selten) oder einfach akzeptiert und mehr oder weniger ignoriert.
    Diese Spaziergänge sehen dann so aus, dass erstens wir immer ein Auge drauf haben und eingreifen wenn zB 3 Hunde nen großen Stock finden (damits zu keiner Ressourcenverteidigung kommt, Spielzeuge gibt es allgemein keine) und die Hunde laufen einfach nur herum und schnuppern. Gespielt wird kaum, Auseinandersetzungen gibt es keine weil wir früher eingreifen.

    Das mit dem "ständig beschäftigen müssen" finde ich auch sehr kritisch, da spitzen sich Situationen schnell zu.


    :gut:

    Ich denke so sollte es in einer Gruppe, wenn die Hunde sich kennen, auch sein. Das ist ganz normales hündisches, soziales Verhalten. Wenn die ganze Zeit durchgespielt wird, sollte man als Besitzer doch schonmal schauen, ob das wirklich noch Spielverhalten ist. Was ich generell bezweifeln würde ;)
    Ich laufe auch öfter in solchen Gruppen mit und da ist es nicht anders.

  • Zitat

    Als wir noch in der Hundeschule waren, haben die Hunde am Schluss auch immer gespielt, aber nicht lange und allzu viele Hunde waren es auch nicht. Jeder hat auf seinen Hund geachtet und wenn der Verdacht bestand, einer könne gemobbt werden, musste jeder seinen Hund zurückrufen und das Spiel war beendet. Es gab aber selten so einen Fall. Ich fand für Sara war es ganz gut, denn anfangs hatte sie wenig Respekt vor Hunden, das hat sich aber dann geändert und sie hat gemerkt, dass sie nicht die Hundequeen ist. Von einer großen Menge Hunden, langer Dauer und tratschender Besitzer, die nicht aufpassen, halte ich aber nichts.

    Na das machen wir heute noch. Unsere Gruppe besteht aus 4 Hunden und alle kennen sich. Wir gehen auch privat spazieren. Natürlich dürfen die am Ende einer Stunde auch nochmal für ein paar Minuten zocken wenn sie wollen, während wir abbauen ;) Aber selbst da wird nicht durchgehend gespielt.

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