Wenn man seinen Mund nicht mehr halten kann

  • Zivilcourage hat nix mit fehlendem Takt und Dreistigkeit zu tun. Zivilcourage ist es, wenn man freundlich und interessiert mal nachfragt und erstmal die Gegenseite kennenlernt. Die Pampigkeit aufgrund des Vorurteils und nix anderes ist etwas, was ich aufgrund von 2 Minuten Beobachtungszeit interpretiere, ist unter aller Kanone. Nicht alles, was ich persönlich als schlimm bewerte muss es für andere sein. Nicht alles was ich als schlimm beobachte, ist auch so. Leben und leben lassen!

    Ich hab nix dagegen, jemandem zum 1000.Mal zu erklären, wieso Satoo eine Stummelrute hat. Aber wehe man macht mich kackendreist von der Seite an und beschimpft mich womöglich noch ...

  • Zitat

    Hab dann erzählt dass er eben kastriert ist und sich mit jedem Hund versteht.
    Die Frau sagte nur traurig, dass ihr Mann Tiger wohl niemals kastrieren würde, er würde denken es sei dann ein halber Hund.
    Hab ihr dann gesagt, dass der Hund aber an der Leine auch nur ein halbes Leben führt. Alles freundlich und nett, sie hats sofort kapiert was das eigentlich bedeutet und hätte ihn wohl daraufhin sofort kastriert, wenn ihr Mann nicht wäre.

    Andersrum hätten wir sie auch anpöbeln können, wieso sie den Kampfhund nicht kastrieren und wie unverantwortlich und blöd für das Tier es ist. Damit hätten wir sie nur verprellt.

    LG

    du glaubst doch nicht im ernst,dass dein hund so verträglich ist,nur weil er kastriert ist???

  • Zitat

    Wenn ein dicker Mann in der U-Bahn sitzt und einen Burger isst, nehm ich ihm den auch nicht weg und drück ihm mit einem "Bist fett genug!" eine Selleriestange in die Hand...

    Na, der Vergleich hinkt aber gewaltig.

    Es ist ja immer noch so, dass man (wenn Krankheit ausgeschlossen ist) selber für sein Körpergewicht verantwortlich ist und auch selber die Konsequenzen tragen muss.
    Ein dir anvertrauter Hund hat nicht die Möglichkeit abzuwägen "ne, das fress ich jetzt nicht mehr, da werd ich zu fett..".
    Wie gesagt, Krankheit ausgeschlossen.

    Ich würde niemanden beim Gassi einfach anfahren, weil der Hund fett ist, dünn ist, verfilztes Fell hat oä.

    Im Laufe eines vernünftigen Gespräches (was sich bei mir sehr oft mit anderen Hundehaltern entwickelt) würde ich dann vielleicht mal nachfragen.

    Das Pampen ist ja erstmal nur dazu da, sich selbst Luft zu machen. Hat also egoistische Hintergründe. Denn: Wenn der eigene Hund zu fett, ungepflegt oder was weiß ich ist und man dafür auf offener Straße angeraunzt wird, ist mit Sicherheit nicht die erste Reaktion, sich den Vorwurf sachlich durch den Kopf gehen zu lassen.
    Sondern Trotz.

  • Diese Dackel-Hündin wurde vor einiger Zeit von einem TH in NRW vermittelt. Sie hat ein gut zweistelliges Alter und wurde wahrscheinlich aufgrund ihrer Erkrankungen ausgesetzt. Ich möchte nicht wissen, wie oft die wirklichen Tierfreunde, die diesem alten Mädchen ein zuhause gegeben haben, auf der Strasse angepöbelt werden, insbesondere wenn sie einem überheblichen Superhundehalter aus diesem Forum begegnen.

  • Zitat

    Na, der Vergleich hinkt aber gewaltig.

    Es ist ja immer noch so, dass man (wenn Krankheit ausgeschlossen ist) selber für sein Körpergewicht verantwortlich ist und auch selber die Konsequenzen tragen muss.
    Ein dir anvertrauter Hund hat nicht die Möglichkeit abzuwägen "ne, das fress ich jetzt nicht mehr, da werd ich zu fett..".


    Joa, wobei ich's immer höchst interessant finde, wie gerade überaus füllige Menschen die sich nicht zügeln können ihre eh schon schlanken Hunde mit noch mehr Diäten knechten :roll: :hust:

  • Ich hab bis jetzt noch nie was gesagt wenn ein anderer Hundehalter nicht so mit seinem Hund umging wie ich es in dem Moment für richtig gehalten hätte und würde das auch nur tun wenn der Hundehalter z.B. extrem brutal ist. Ich selbst mags auch nicht gern wenn sich fremde Menschen einmischen.

    Bei zu dicken/dünnen Hunden kann man doch einfach recht höflich nachfragen "meinen sie nicht dass der ein bisschen zu dick/dünn ist?" Hör ich auch öfter bei Ewok und das macht mir nichts aus. Wenn jemand direkt anfängt mich als Tierquäler hinzustellen - da lass ich mich dann auch nicht drauf ein.

    Bei Pluto bekomm ich auch oft böse Blicke oder Kritik wenn ich ihn mal zurecht weise. Bin da relativ immun gegen. Mein Hund, ich muss mit ihm auskommen und dafür sorgen dass er seine Umwelt nicht belästigt, also meine Methoden.

    Zusammenfassend: Zivilcourage ist es in Notsituationen einzugreifen und zu helfen. Wegen Kinkerlitzchen rumpöbeln ist was anderes.

  • Zitat

    Na, der Vergleich hinkt aber gewaltig.

    Es ist ja immer noch so, dass man (wenn Krankheit ausgeschlossen ist) selber für sein Körpergewicht verantwortlich ist und auch selber die Konsequenzen tragen muss.
    Ein dir anvertrauter Hund hat nicht die Möglichkeit abzuwägen "ne, das fress ich jetzt nicht mehr, da werd ich zu fett..".
    Wie gesagt, Krankheit ausgeschlossen.

    Ich würde niemanden beim Gassi einfach anfahren, weil der Hund fett ist, dünn ist, verfilztes Fell hat oä.

    Im Laufe eines vernünftigen Gespräches (was sich bei mir sehr oft mit anderen Hundehaltern entwickelt) würde ich dann vielleicht mal nachfragen.

    Das Pampen ist ja erstmal nur dazu da, sich selbst Luft zu machen. Hat also egoistische Hintergründe. Denn: Wenn der eigene Hund zu fett, ungepflegt oder was weiß ich ist und man dafür auf offener Straße angeraunzt wird, ist mit Sicherheit nicht die erste Reaktion, sich den Vorwurf sachlich durch den Kopf gehen zu lassen.
    Sondern Trotz.

    Dann anders: Ich würde niemals zu einer Frau mit einem dicken Kind, das einen Burger isst, gehen, und der Frau entgegen pampen, dass sie ihr Kind anders ernähren soll, weil es zu fett ist, um aus den Augen zu gucken. Das ist einfach dreist. Wenn jemand seinen Hund überfüttert, ist das traurig und sicherlich nicht richtig, aber wenn ich das Leid all dieser Hunde ändern wollte, hätte ich verdammt viel zu tun. Und wenn ich es versuchen wollte, würde ich mit Pampigkeit und Aggressivität überhaupt nichts erreichen. Was ist so schwer daran, freundlich zu sein? Und wenn die Person sich nicht überzeugen lassen will und ihren Hund nun mal gerne "verwöhnt", was will man dann machen? Die Polizei anrufen? Den Tierschutz? Die machen nichts, die haben besseres zu tun.
    Man sollte nicht wegsehen, sag ich ja auch gar nicht, aber man sollte sich frei machen von der Illusion, die Welt verändern zu müssen und nicht davon ausgehen, dass man alleine alles richtig macht. Stell dir mal vor, dich ranzt einer an, wie du es wagen kannst, die Schuhe von Marke XY zu tragen, wo man doch weiß, dass die von chinesischen Kindern genäht werden. Würdest du da nicht auch sagen: "Verp*** dich, Idiot, ist doch wohl meine Sache?!", anstatt nachzufragen: "Oh, ist das so? Na dann schmeiß ich die sofort weg und kauf mir fix andere, danke für den netten Hinweis!"

  • Nein natürlich glaube ich das nicht!!

    Allerdings ist ja wohl bekannt dass unkastrierte Rüden eher schonmal unverträglicher sind. Natürlich ist das Charakterabhängig!
    Aber auch allein die Tatsache, dass der Hund eben auch ständig abhaut, wenn er ne heiße Spur hat, spricht ja fürs Kastrieren.

    Natürlich können auch kastrierte genauso unverträglich sein, wie unkastrierte und umgekehrt.

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