Malis ohne VPG

  • Zitat

    Nun stellt sich die Frage liegt das am Hund oder am Hundeführer.
    Malis sind keine Schäfer und wer sie so ausbildet und führt bekommt früher oder später ein ernsthaftes Problem.
    Im übrigen wünschen alle Diensthundeführer sich ihren Hund nie einsetzen zu müssen, aus 2 Gründen.
    1. es nunmal so dass diese Hunde einen mannstoppende Wirkung haben sollen und das geht einfach nicht mit nett gucken.
    2. jeder DHF den ich kenne vergöttert seinen Hund und es könnte dann immer das letzte mal sein dass er seinen Hund sieht.


    Ich seh schon, wir kennen scheinbar ganz unterschiedliche "Arten" von DHF und von Sportlern. Du würdest Dich sicher gruseln, wenn ich Dich hier mit auf ne Vereinsrundfahrt mitnehmen würde. (denn dort treiben sich die DHF auch rum, nehmen nicht selten mit dem DH noch an Sport-Prüfungen teil... (jaha, gibt es hier tatsächlich....))


    und ja, die Frage "Hund oder Hundeführer" stellt sich ja eigentlich immer, bei jeder Rasse, bei jedem Individuum. Aber liegt es da nicht an der Zucht/dem Züchter, die Hunde nur in entsprechende Hände zu vermitteln? Und wenn man das nicht kann, einfach mal auf die "Produktion" zu verzichten?....


    Gerade hier wieder: Boxer, mit VDH-Papieren, inzwischen so 10-11 Wochen alt, vom kompletten Wurf noch kein einziger Welpe vermittelt, kein einziger Interessent am Start... WARUM produziert man dann?.... Wenn ich für die "richtigen" Malis keine richtigen Jobs finde, warum produziere ich sie dann, gebe sie dann in "Sport-Hände" ab und gucke dann zu, wie ein Großteil davon zu Grunde geht?...

    • Neu

    Hi


    hast du hier Malis ohne VPG* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also da wo ich meine Hunde her habe, sind ein Großteil der Hunde vergeben, bevor sie überhaupt fallen.
      Und wenn jemand dort einen Mali will, wird schon sehr genau geschaut wie man so tickt.
      Das Problem mit dem Dienst ist, dass DHF sich nunmal fast ausschließlich jährige Hunde holen und kein Züchter die Kapazitäten hat 12 Hunden gerecht zuwerden bis sie 1 Jahr alt sind.

    • So, Fortsetzung, da Forum Beiträge schluckt.






      BTW kenne ich übrigens keinen Malinois aus wirklich leistungsorientierter Zucht, der, bei entsprechendem HF (!) nicht weitestgehend Alltagstauglich ist.
      Alle die ich kenne, die wirklich auch mit entsprechender Arbeit und Erziehung, immer nur sehr eingeschränkt sozialkompatibel sein werden kommen entweder aus irgendwelchen Zuchten, die meinen, na wenn der Hund im SD nichts taugt, dann isser ein super Familienhund oder aus irgendwelchen Schwarzzuchten, denen der Aufwand für die Körung im DMC zu hoch ist.. und Papiere braucht eh keiner, weil Malis sind eh immer top.
      Daraus dann zu schließen, dass die Zucht ja falsch ist.. joa, interessant. Wobei ich auch durchaus schon gehört habe, nur weil man auf gewisse Dinge achten muss ist der Hund gestört. Das ist natürlich auch eine Sichtweise.


      Ich hole mir übrigens auch keinen Border oder Weimaraner oder Jagdterrier, wenn ich sage "na hüten kann ich nicht und Jagd wird nur von blutrünstigen Idioten betrieben"und hoffe dann das genau meiner anders wird. In der Regel haben genau solche Leute dann besonderes Glück und erwischen gerade einen Hund der mehr als rassetypisch ist.


      Wenn ich sage, ich will eine bestimmte Sportart betreiben, dann brauche ich auch das entsprechende Umfeld dazu - ausser ich bin selbst wirklich sehr kompetent und es handelt sich um eine Sportart, in der ich keine Helfer brauche. Viel Spaß mit einem sehr ernsthaften in der landläufigen Agi Gruppe oder einer möchtegern - RH Staffel.

    • Klar, ich verstehe die Problematiken...


      Aber.... : Ausbildungsstätten von Behindertenbegleithunden haben da auch entsprechende Lösungen gefunden. Da kommen die Hunde eine gewisse Zeit in entsprechend ausgewählte Familien, die einen Kurs abgelegt haben, damit die Hunde einen optimalen Start haben und gut auf ihre spätere Ausbildung vorbereitet wurden.


      Aber ich gehe ja noch weiter:
      Sollte/könnte man sich nicht mal fragen, ob man Diensthunde heutzutage wirklich braucht?... Ich spreche jetzt nicht von Spürhunden. Mir geht es rein um das "Kanonenfutter", das man "an den Mann" schickt... Ist das moralisch/ethisch nach heutigen Moralvorstellungen noch vertretbar? Daß man ein hochintelligentes soziales Lebewesen vorschickt, weil man mit den eigenen Artgenossen nicht zu wege kommt?... Mich persönlich gruselt eine solche Vorstellung. Mich gruselt aber ebenso die Vorstellung, daß man bei der Jagd ein Lebewesen auf ein anderes hetzt.... Früher, ja früher wußte man es nicht besser, hatte kaum entsprechend moralische Vorstellungen, Tier war ja nur Tier, hatte keine Persönlichkeit, keine Gefühle.... Aber heutzutage?... Aus Spaß und Jux und Dollerei?... oder damit ein anderes Lebewesen "UNSERE" Kriege führt?.... Nix für mich... aber gut, das wird wohl zu philosophisch...



      bordy: öhmja, gut, daß Du weißt, welche Malis ich kenne und wo die herkommen.... :roll:
      die meisten mir bekannten Malis sind aus VDH-Zucht, teilweise ziemlich bekannten Zwingern.
      Und nunja, auf gewisse Dinge achten ist die eine Sache. Aber ein Hund, der bei wirklich JEDEM kleinen Reiz sofort auf 200 hochfährt, das ist nochmal ne ganz andere Nummer, und ja, einen solchen Hund finde ich gestört.
      Die wenigen Malis, die ich kenne, die keine VDH-Papiere haben, sind wirklich coole Hunde, die die meisten wohl als mali-untypisch bezeichnen würden, weil zu ruhig, zu sozial, zu nett.

    • Wenn wir nun alle DH abschaffen (außer die Spürhunde), wer zahlt die Menge an Personal die dann nötig ist? Diese Hunde ersetzen mehr als nur einen Beamten..


      Und bei der Jagd, naja. Das ist zwar nicht das Thema, aber ich finde es schon sinnvoll, wenn ein Hund nachsucht, das verletzte Tier findet und der Jäger es dann töten kann. Andernfalls würde es ggf. elendig eingehen..

    • Murmelchen: ja, dann müssen eben mehr Leute eingestellt werden, ist doch super, mehr Jobs, wir haben doch genug Arbeitslose.... Wer´s zahlt? Wenn es weniger Arbeitslose gibt, dann kommt mehr rein, mehr Kaufkraft usw....
      Und nunja, welche Beamten ersetzen die? Hier im Saarland werden die meisten DH nur im Bus spazieren gefahren, mal ausgeladen, um nem jungen Erwachsenen, der mit dem Auto irgendwo parkt, Angst zu machen von wegen Drogenspürhund.


      Ich schrieb ja: Suchhunde, Spürhunde, Nachsuche, alles ok, da kommt ja kein Tier in Gefahr... Da finde ich moralisch/ethisch nix verwerfliches dran.


      Für mich ist es halt wirklich ne ethische Frage. Moral usw.

    • Zitat

      bordy: öhmja, gut, daß Du weißt, welche Malis ich kenne und wo die herkommen.... :roll:
      die meisten mir bekannten Malis sind aus VDH-Zucht, teilweise ziemlich bekannten Zwingern.
      Und nunja, auf gewisse Dinge achten ist die eine Sache. Aber ein Hund, der bei wirklich JEDEM kleinen Reiz sofort auf 200 hochfährt, das ist nochmal ne ganz andere Nummer, und ja, einen solchen Hund finde ich gestört.
      Die wenigen Malis, die ich kenne, die keine VDH-Papiere haben, sind wirklich coole Hunde, die die meisten wohl als mali-untypisch bezeichnen würden, weil zu ruhig, zu sozial, zu nett.



      Dir als Fachfrau für nahezu alles, dürfte auch bekannt sein, dass es im VDH nicht nur einen Zuchtverband gibt und selbige sich in ihren Zuchtkriterien doch ziemlich unterscheiden - und damit auch in den "typischen" Hunden, die sie hervorbringen.
      Von daher... sagt für mich VDH noch garnichts aus - aber das dürfte dir, natürlich bekannt sein. |)




      Und, gerade Diensthunde haben vor allen Dingen eben eine psychologische Funktion. Wo ich 10 Menschen brauche und handgreiflich werden muss, hält eben gerade ein gewisse Klientel bei einem Hund schon in purer Anwesenheit die Füße still. Was da nun erstrebenswerter ist, kann man sich nun aussuchen.

    • Zitat


      Und, gerade Diensthunde haben vor allen Dingen eben eine psychologische Funktion. Wo ich 10 Menschen brauche und handgreiflich werden muss, hält eben gerade ein gewisse Klientel bei einem Hund schon in purer Anwesenheit die Füße still. Was da nun erstrebenswerter ist, kann man sich nun aussuchen.


      Kann ich bestätigen.
      Vor ein paar Tagen lief ne Doku im TV. Da standen 3 Polizisten bei ner Gruppe betrunkener Jugendlicher. Die Jugendlichen waren frech und pöbelten rum. Plötzlich kam ein DHF, nahm den Mauli seines Hundes ab und die Bengel wurden ganz kleinlaut.


      Ich denke mal, die Hunde müssen in den seltensten Fällen wirklich direkt als "Waffe" eingesetzt werden.

    • Zitat

      Dir als Fachfrau für nahezu alles


      Gehen Dir die Argumente aus, daß Du wieder polemisch werden mußt? :roll:



      psychologische Funktion hin oder her.... Meiner persönlichen Meinung nach.... ist´s daneben... ich hab da halt andere Vorstellungen, wie ich mit mir anvertrauten Lebewesen umgehen möchte...

    • Zitat

      Gehen Dir die Argumente aus, daß Du wieder polemisch werden mußt? :roll:



      psychologische Funktion hin oder her.... Meiner persönlichen Meinung nach.... ist´s daneben... ich hab da halt andere Vorstellungen, wie ich mit mir anvertrauten Lebewesen umgehen möchte...


      Ah jetzt kommt das wieder *sftz*


      Es ist nunmal so, es gibt Hunde mit Job, diesen Job erfüllen sie und sind damit wohl weit glücklicher wie viele viele andere Hunde
      Ich glaub die Frau des Polizisten würd sich manchmal auch wünschen er hätte nen Bürojob... Das Leben is aber kein Wunschkonzert
      Denkste eigentlich genauso über Blindenhunde? ( extremer psychischer Stress) Behindertenbegleithunden ( Zividasein ) usw?

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