Das ewige Thema der Wurmkur
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Hallo,
ich muss hier leider noch mal ein weiteres Thema zum Thema Wurmkur aufmachen, da ich mir immer noch nicht sicher bin, wie ich mich verhalten soll und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
Mein Hund ist ein bald 4 Jahre alter Jack Russel Terrier (8,6 kg), den ich erst seit August letzten Jahres habe. Als wir ihn bekommen haben wurde er entwurmt, da ich damals dachte, dass man das so macht und wir seine Vorgeschichte nicht all zu gut einschätzen konnten. Es bestand ein mal die Überlegung - Verdacht ist, glaube ich, schon zu viel - dass er Würmer hat, daraufhin haben wir eine Kotprobe untersuchen lassen, die negativ ausgefallen ist. (Uns hat aber auch keiner gesagt, dass man die Kotprobe über mehrere Tage zusammen sammeln soll, wie ich es hier im Forum jetzt auch gelesen habe) Aber die Anzeichen, aufgrund derer wir und unsere Hundetrainerin auf Wurmbefall getippt hatten, verschwanden auch wieder.
Laut unserem "Entwurmungs-Pass" Wäre jetzt im Februar - also alle 6 Monate - wieder eine Wurmkur dran. Der Pass ist aber noch von unserer ersten Tierärztin, inzwischen sind wir bei einer anderen und da wurde mir am Telefon gesagt, dass man das 4 mal im Jahr machen sollte.
Da ich aber eigentlich, wie viele hier, auch gegen Chemie-Bomben bin und wir eigentlich keine Anzeichen für einen Wurmbefall haben, bin ich unsicher, ob ich ihm jetzt die Wurmkur geben soll oder nicht...
Das Mittel hab ich schon hier: Droncit
In der Packungsbeilage hab ich dann auch noch gelesen:
"Der Bandwurm schädigt den Endwirt in der Regel kaum. Die Larven können dagegen gefährliche Organschäden in den Zwischen bzw. Fehlwirten anrichten. Regelmäßige vorbeugende Maßnahmen sind zum Schutz der Haustiere und vor allem des Menschen erforderlich."
Laut Packungsbeilage ist der Endwirt = der Hund, der Zwischenwirt = Beutetiere wie z.B. Mäuse und Ratten und der Fehlwirt = wir Menschen. Macht es nach dieser Beschreibung nicht sowieso mehr Sinn, die Menschen regelmäßig zu entwurmen bzw. untersuchen zu lassen, ob Würmer vorhanden sind? Ich mein, wenn ich die Würmer erst ein mal habe, gehen die ja nicht weg, nur weil mein Hund eine Wurmkur nimmt. Und da er sich ja direkt nach der Wurmkur wieder anstecken kann, bringt es mir auch nichts, wenn ich den Hund einfach so mal entwurme.
Dann steht in der Packungsbeilage noch, dass Jagdhunde alle 4 Wochen entwurmt werden sollen. Zielt das auf "berufliche" Jagdhunde bzw. Jagdhunde im Einsatz oder auf die Rasse?
Dann habe ich hier im Forum auch noch gelesen, dass die Kotproben sehr unzuverlässig sind.
Mein Hund frisst kaum Kot, aber liebend gerne alles an Menschen-Essen, was auf der Straße liegt - der ist so verdammt schnell, wenn es darum geht.

Also noch mal zu meinen Fragen:

-Vielleicht kann mir noch mal jemand die Anzeichen für Wurmbefall sagen, vielleicht gibt es ja auch welche die nicht zu den üblichen zählen, wie Poporutschen...
-Ein Wurmbefall ist auch bei Flohbefall wahrscheinlich? (Hab ich auch hier im Forum gelesen) Sollte man dann auf jeden Fall auch entwurmen oder nur, wenn man Anzeichen hat und/oder die Kotprobe positiv bezüglich Wurmbefall war?
-Reicht es eurer Meinung nach, wenn man auf die Anzeichen achtet und dann eine Kotprobe untersuchen lässt und gegeben falls entwurmt?
-Sollte man zusätzlich ohne Verdacht auch noch mal Kotproben untersuchen lassen? Wenn ja, wie oft?
-Was kann machen, wenn man etwas machen kann, um die Kotproben so zuverlässig wie möglich zu machen?
-Was wenn ich Anzeichen für einen Wurmbefall habe, aber die Kotprobe negativ ist? Sollte ich dann trotzdem entwurmen?
-Kann es sein, dass man den Wurmbefall nicht mitbekommt?
-Wie sieht es aus mit menschlicher Entwurmung?
Sorry für den extrem langen Text. Aber ich bin gerade echt verunsichert, da ich den Tierarzt bei dem wir aktuell sind eigentlich echt gut finde. Und an dieser Wurmkur haben sie auch kein Geld verdient, da ich die in der Apotheke besorgt habe -> also haben die keinen finanziellen Grund, zu einer Wurmkur zu raten.
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Hi,
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Hallo,
also:
Jagdhunde sind Hunde in Jägerhand, die ständig mit Wild (vor allem auch mit Füchsen) in Berührung kommen und daher eine andere Entwurmungsempfehlung ausgesprochen wird.Anzeichen: ist z.B. abnehmen trotz Fressen, dann wäre der Befall schon sehr hoch!
Wenn Du die Würmer siehst, dann ist es auch schon echt heftig.
Ein Flohbefall in Zusammenhang mit Würmern? Davon hab ich noch nichts gehört, aber gut: man kann ja nicht alles wissen.Menschen entwurmt man nicht, außer sie haben Würmer.
Ich hatte als Kind mal welche (oh Gott war das gruselig)...
Klar könnte man seinen eigenen Kot auch untersuchen lassen, aber wer macht das?Wenn ich einen Hund hätte, der ständig Mäuse fängt oder frisst, dann ist die Gefahr sich Würmer zu holen wesentlich höher.
Natürlich kann sich jeder Hund durch Schnuppern an verwurmten Exkrementen anstecken.Wir stecken uns durch eine orale Aufnahme der Wurmeier an. Heißt: man hat die Eier entweder an der Hand (wenn man Kot entfernt und nicht richtig aufpasst) oder müsste sie schon am Popoende durch Streicheln aus aufnehmen und dann durch z.B. Nahrungsaufnahme wiederum oral zu sich nehmen (igitt ist das ein ekeliges Thema).
Wenn Dein Hund menschliches Essen aufnimmt, dann ist die Wurmgefahr sehr gering bis gar nicht vorhanden. Hier müsste schon ein Hund auf das Essen gemacht haben oder dicht daneben und Eier auf dem Essen gelandet sein.
Sehe ich als äußerst gering an.Kotproben würde ich auf drei Tage verteilt aufsammeln und dann einschicken oder zum Tierarzt bringen.
Nun ja, untersuchen lassen kannst Du je nachdem wie oft Du eben willst.
Wenn heute eine Probe negativ ist und Du mit Deinem Hund spazieren läufst, kann er sich schon wieder anstecken. Nur mal so als Gedankenanstoß...
Auch kannst Du Dich auch ohne Hund anstecken wenn Du z.B. Beeren im Wald pflückst, selbst im eigenen Garten kann Dir das passieren wenn ein Vogel auf Deinen Salat macht, usw...Ich halte es so:
meine Hunde werden nicht entwurmt wenn kein Verdacht da ist. Da sie keine Mäuse fangen gehören sie für mich nicht zur Risikogruppe Nummer 1.Kotproben lasse ich sehr selten untersuchen: meist nur wenn ein neuer Hund dazu kommt...
Wenn einer entwurmt werden muss, dann werden alle entwurmt.Ich persönlich sehe die Gefahr als nicht sonderlich hoch an sich selbst anzustecken wenn man gewisse Sachen einfach beachtet:
Hände waschen vor dem Essen!
Hände waschen nach dem Spaziergang und Hände waschen nach der Gartenarbeit!Ich gehöre aber auch nicht zu den Hysterischen, die sich ständig über irgendwelche Ansteckungsmöglichkeiten Gedanken machen, denn dann brauch ich nicht mehr aus dem Haus zu gehen und darf auch keinen Besuch mehr empfangen:
wenn der nämlich in einen Hundehaufen getreten ist und dann in meine Wohnung kommt (auch wenn man am Schuh nichts mehr sieht...), könnte ich mich auch anstecken wenn ich mich auf den Boden setze und zufällig an die Stelle komme wo ein Ei liegt.Von daher:
eine gesunde Einstellung zum Umgang mit Tieren ist ok, aber übertreiben ist nicht gut, denn dann hol ich mir besser keine ins Haus.Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffi,
vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Das hat mir noch mal gut geholfen, mich bestärkt und beruhigt.
Was den Flohbefall angeht, kann ich ja einfach noch mal - spätestens beim akuten Fall - die Tierärztin fragen. Ich hatte das hier im Forum gelesen:
https://www.dogforum.de/wurmkur-wie-of…l?hilit=wurmkur -
Meine sind 9 Ja und 4 Ja alt.
Ausser der Erstentwurmung hab ich noch keine weitere gemacht.
Wenn, dann nur bei akutem Wurmbefall. -
Meine Hunde sind 8 und 6 Jahre alt. Ich weiß gar nicht, wann ich die zuletzt entwurmt habe...ist schon einige Jahre her.
Die Hunde sind gesund und zeigen keinerlei Anzeichen von übermäßigem Wurmbefall...und mit einigen, wenigen Darmparasiten wird jeder gesunde Hund alleine fertig! Spätestens im Kot würde ich starken Wurmbefall feststellen. Vorher lass ich weder entwurmen, noch bring ich ne Kotprobe zum Tierarzt!
Mach dich doch mal locker...
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Hallo Jana,
ich kann mich Steffi nur anschließen, unter normalen hygienischen Bedingungen ist die Ansteckungsgefahr Mensch - Hund seehr gering, falls denn der Hund Würmer hat.
Da unser Hund in seiner Jugend, als wir ihn vom Tierschutz bekamen, stark mit Würmern und Giardien zu tun hatte, haben die ganzen Chemiekeulen seinem Darm geschadet und da er weder jagt noch Exkremente frißt, handhabe ich es so, daß ich 2x im Jahr Kotproben sammle, auch wenn kein Verdacht besteht aber leichten Befall erkennt man nicht, und sie untersuchen lasse. So habe ich mir schon mindestens 4-5 Chemiekeulen erspart, da er seitdem keine Würmer mehr hatte.
Anzeichen waren bei ihm damals Verdauungsbeschwerden und er hat Würmer erbrochen
(das passiert nur bei ganz starkem Befall), er war abgemagert und sah auch nicht gesund aus.
Also, keine Panik
LG Ute
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Zweimal im Jahr oder was auch immer angedient wird, entwurme ich nicht.
Bei Verdacht, Kotprobe zum TA.
Bei Bruno waren selbst die in den letzten Jahren immer negativ.Selbst beim Menschen ist man sich inzwischen nicht so sicher, ob er nicht auch mehr Parasiten im Verdauungssystem bräuchte. :)
LG, Friederike
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Hallo!
Ich kann mich da nur anschließen. Unseren ersten Hund haben wir ständig entwurmt, war jedes Mal ein Theater.Er konnte das Zeug nicht vertragen.
Bei unserem jetzigen Hund wird es nur noch bei "Bedarf" gemacht.
Wir haben im letzten Monat 3 Kotproben beim TA abgegeben, wurden in's Labor geschickt, auch nach Giardien geschaut, war aber alles ok.
Es soll aber auf homöopathischer Basis etwas gegen Würmer geben, was den Vierbeinern nicht schadet und gut verträglich ist, aber da weiß ich nichts Genaues drüber.L.G.
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Hallo,
Ich halte mich an die Impfempfehlung von ESCCAP.
Die Internetseite ist sehr informativ. -
Danke für die weiteren Antworten.

Ich bin absolut kein Mensch der sofort Panik schiebt.
Ich finde es so auch viel besser. Aber wenn man als Hundeanfänger nichts anderes hört, fragt man natürlich lieber noch mal nach. Außerdem ist meine Mutter eine, die sofort Panik schiebt. Wegen was die schon alles mit ihm zum Tierarzt wollte.
Jetzt kann ich ihr wenigsten ein paar Argumente liefern, warum ich das so handhaben möchte. - Vor einem Moment
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