IBD, chronisch entzündliche Darmerkrankung

  • B12 Spritzen haben hier genau gar nichts gebracht. Er hatte trotzdem einen Mangel. Erst seitdem wir über das Futter zuführen ist b12 stabil. Das Zuführen von guten Darmbakterien bringt halt genau gar nichts wenn die Darmflora nicht passt. Wir geben Obstessig das "füttert" die guten Darmbakterien erst seitdem ist Murphy stabil.

    Aber wie man sieht jeder Hund ist nicht gleich nicht bei jedem Hund ist die Krankheit genau gleich. Man kann nichts eins zu eins übernehmen man muss immer schauen wie es der eigene Hund dann verträgt etc.

  • Ja B12 und Folsäure kontrollieren wir auch regelmäßig. Ab sofort. das hielt vorher kein Tierarzt für notwendig.

    Diese Nachlässigkeit verstehe ich auch nicht.

    ich fand das war eins der schwersten Sachen. Chronisch kranker Hund und einen Tierarzt finden der einen ernst nicht und noch viel mehr sich auskennt. Wir haben so viele probiert. Wurden nicht ernst genommen, oder IBD war ein fremdwort. Das war wirklich schlimm. Endlich haben wir eine gefunden die sofort meinte "als erstes Blutbild. Inklusive B12 und Folsäure und co. und das absofort regelmäßig." Ich bin wirklich froh. Wenn ich jetzt hin gehe und erzähle wenn etwas nicht passt wird gehandelt und geholfen und nicht gesagt "gibst halt novalgin dann gehts wieder."

  • Ja, das ist zuweilen schwierig bis unmöglich.

    Ich habe mal um die Bestimmung des Selenwertes kämpfen müssen. War so als hätte ich einen unsittlichen Antrag gemacht.

    Mensch, auch wenn das unüblich ist....

    Das ist jetzt aber nicht so essentiell wie B12 und Folsäure und beim Blutbild für 120 Euro wird dann der B12 Wert nicht mitbestimmt obwohl ausdrücklich verlangt.

    Ich habe mich auch schon sooo geärgert.

  • Ich hatte vor einiger Zeit ja mal nach IBD beim Hund gegoogelt und Mikroflora im Hundedarm (wobei bei meinem Hund nur ein paar Symptome zutreffen, eine offizielle Diagnose hat er nicht). Speziell wollte ich wissen, wodurch das Immunsystem in diesen Hunden denn eigentlich getriggert wird. Ausgelöst durch das Problem, daß unser Hund verschiedene Sauermilchprodukte zunächst vertragen hat und dann nicht mehr. Ein Darmbakterienprodukt zunächst prima geholfen hat und bei einer späteren Kur genau gar nicht mehr. Dabei bin ich über folgenden Artikel gestolpert:

    Humoral immune responses against gut bacteria in dogs with inflammatory bowel disease | PLOS ONE

    Der Artikel kann darauf hindeuten, daß eine Immunreaktion gegen Darmbakterien stattfindet. Wodurch diese Immunreaktion ausgelöst wird, darauf wird nicht sonderlich eingegangen (außer der Erwähnung, daß einige IBD-Hunde vorher Antibiotikakuren bekommen hatten). Möglicherweise findet eine vermehrte Produktion von IgG gegen Darmbakterien im Darm statt, wodurch eher ein Entzündungsprozess in Gang gehalten kann als durch IgA gegen Darmbakterien. Und ein Entzündungsprozess kann seinerseits wiederum zu neuer Antikörperbildung gegen neue Antigene (in diesem Fall: andere Darmbakterien. Oder vielleicht auch neue Futterkomponenten) führen.

    Worauf ich eigentlich hinaus will mit meinem Immunologengefasel: Im Falle eines Verdachts auf IBD wäre ich sehr vorsichtig damit, in einen entzündeten Darm irgendwelche Bakterienprodukte zu füttern. Ich könnte mir vorstellen, daß man mehr Erfolg damit hat, zunächst Schonkost zu füttern bis der Darm friedlich ist. Dann eventuell einen Versuch mit Sivomixx etc macht (und sofort absetzt, falls sich die Symptome wieder verschlechtern). Wodurch man aber eventuell riskiert, wieder bei null anzufangen. Möglicherweise sind Darmbakterien, die bei gesunden Hunden normal und richtig sind, genau bei dem eigenen gerade nicht richtig - weil der genau diese Darmbakterien (zufällig) nicht verträgt.

    Alternativ: Schonkost (lange!) und nach und nach Mikroorganismenfutter (Fasern, Pektine, den täglichen Apfel, Gemüse) introduzieren. Möglicherweise funktioniert das schonender und langfristiger.

  • Ja, das ist zuweilen schwierig bis unmöglich.

    Ich habe mal um die Bestimmung des Selenwertes kämpfen müssen. War so als hätte ich einen unsittlichen Antrag gemacht.

    Mensch, auch wenn das unüblich ist....

    Das ist jetzt aber nicht so essentiell wie B12 und Folsäure und beim Blutbild für 120 Euro wird dann der B12 Wert nicht mitbestimmt obwohl ausdrücklich verlangt.

    Ich habe mich auch schon sooo geärgert.

    Ja, die Sache mit den Tierärzten. Bei mir war es der CRP Wert, bei einem IBD Hund eigentlich sehr wichtig. Habe ihn verlangt, keiner hat es gemacht. War sauer, so etwas geht gar nicht.

    Beim nächsten mal werde ich etwas "anders" auftreten, ich bezahle ja auch, und wenn es teurer wird, ist das doch meine Sache.

    War bei euch der Selen Wert verändert?

  • Ich hatte vor einiger Zeit ja mal nach IBD beim Hund gegoogelt und Mikroflora im Hundedarm (wobei bei meinem Hund nur ein paar Symptome zutreffen, eine offizielle Diagnose hat er nicht). Speziell wollte ich wissen, wodurch das Immunsystem in diesen Hunden denn eigentlich getriggert wird. Ausgelöst durch das Problem, daß unser Hund verschiedene Sauermilchprodukte zunächst vertragen hat und dann nicht mehr. Ein Darmbakterienprodukt zunächst prima geholfen hat und bei einer späteren Kur genau gar nicht mehr. Dabei bin ich über folgenden Artikel gestolpert:

    Humoral immune responses against gut bacteria in dogs with inflammatory bowel disease | PLOS ONE

    Der Artikel kann darauf hindeuten, daß eine Immunreaktion gegen Darmbakterien stattfindet. Wodurch diese Immunreaktion ausgelöst wird, darauf wird nicht sonderlich eingegangen (außer der Erwähnung, daß einige IBD-Hunde vorher Antibiotikakuren bekommen hatten). Möglicherweise findet eine vermehrte Produktion von IgG gegen Darmbakterien im Darm statt, wodurch eher ein Entzündungsprozess in Gang gehalten kann als durch IgA gegen Darmbakterien. Und ein Entzündungsprozess kann seinerseits wiederum zu neuer Antikörperbildung gegen neue Antigene (in diesem Fall: andere Darmbakterien. Oder vielleicht auch neue Futterkomponenten) führen.

    Worauf ich eigentlich hinaus will mit meinem Immunologengefasel: Im Falle eines Verdachts auf IBD wäre ich sehr vorsichtig damit, in einen entzündeten Darm irgendwelche Bakterienprodukte zu füttern. Ich könnte mir vorstellen, daß man mehr Erfolg damit hat, zunächst Schonkost zu füttern bis der Darm friedlich ist. Dann eventuell einen Versuch mit Sivomixx etc macht (und sofort absetzt, falls sich die Symptome wieder verschlechtern). Wodurch man aber eventuell riskiert, wieder bei null anzufangen. Möglicherweise sind Darmbakterien, die bei gesunden Hunden normal und richtig sind, genau bei dem eigenen gerade nicht richtig - weil der genau diese Darmbakterien (zufällig) nicht verträgt.

    Alternativ: Schonkost (lange!) und nach und nach Mikroorganismenfutter (Fasern, Pektine, den täglichen Apfel, Gemüse) introduzieren. Möglicherweise funktioniert das schonender und langfristiger.

    Interessant, dann haben wir es ja mit dem Sivomixx falsch gemacht. Antibiotika hat er nicht bekommen, seit wir diese Problematik haben.

    Präbiotika wollen wir demnächst einschleichen, hm. In 2-3 Wochen, das wäre dann auch zu früh nach dem o.g. Artikel.

    Alternativ: Schonkost (lange!) und nach und nach Mikroorganismenfutter -------> Wie lange ist lange? 6 Monate? Das ist immer so schwammig.


  • War bei euch der Selen Wert verändert?

    Ja, es war erniedrigt.

    Es ist beim Hund aber schwierig die exakte Dosis zur Ergänzung zu finden und Überdosierung geht schnell in Richtung Vergiftung.

    Das konnte ich nun auch nicht brauchen.

    TÄ verfolgen das nicht.

    Ich hatte den Tipp von einem Humanmediziner aus dem Hundeverein, der mich in der anfänglichen Verzweiflung unterstützte.

    Dort hörte ich erstmals auch vom CRP Wert.

    Wurde mal mitkontrolliert, mal nicht.

  • Das war nicht zu früh nach dem o.g. Artikel. Das waren meine eigenen Gedanken dazu. Als Immunologe, der in der Tumorimmunologie geforscht hat (und deswegen eine Entzündung auslösen wollte, wo das Immunsystem eigentlich aufgegeben hatte). Eine Entzündung kann das Immunsystem ankurbeln (deswegen sog. Hilfsstoffe beim Impfen). Ein Immunsystem kann aber auch mit der Zeit vergessen. Deswegen sind meine Gedanken dazu, daß es wahrscheinlich vorteilhaft ist, lange genug Schonkost zu geben, und erst in den ruhigen Darm eventuell Darmbakterienpräparate zu geben.

    Präbiotika kann ich mir übrigens gut auch schon vorher vorstellen. Die helfen schon vorher, das Darmmilieu zu verbessern. Wenn der Hund sie verträgt.

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