• Zitat

    Und damit hat dann ein Hund auch tatsächlich Probleme. Da fängt bei mir das Thema Qual an. Wenn einem Tier etwas unnatürliches aufgehalst wird (in den Genen), wofür der Mensch allein die Verantwortung trägt.


    EDIT: nachdem ich inzwischen weitergelesen habe, habe ich verstanden, dass Du hier nicht auf die Nackthunde anspielst,
    Mein Kommentar gilt allgemein aber trotzdem nach wie vor


    Nur mal so zum allgemeinen Verständnis - der MENSCH hat dem Nackthund sein Nacktsein NICHT aufgehalst.

    Das war - oh Schreck, oh Graus - die böse "Mutter Natur".

    Oder anders gesagt - das war das, was man gemeinhin "Mutation" nennt - was meint ihr eigentlich, wie die ganze Evolution, Darwinismus usw. zustandegekommen ist?

    Oder seit ihr alle überzeugte Kreationisten?


    Und eine Mutation, die sich seit über 4000 Jahren unter klimatischen Bedingungen hält, die nahezu alles von eiskalt bis sengend heiss abdecken, kann soooooooo qualvoll und schrecklich nicht sein. Andernfalls wären diese Hunde bereits ausgestorben, BEVOR sie als Fleischlieferant, Schosshündchen etc. gehalten werden konnten.
    Mich würde zudem mal interessieren, wie viele felltragende, wildlebende Caniden immer mit vollem Gebiss geboren wurden.

  • Zitat

    Oder anders gesagt - das war das, was man gemeinhin "Mutation" nennt - was meint ihr eigentlich, wie die ganze Evolution, Darwinismus usw. zustandegekommen ist?

    Oder seit ihr alle überzeugte Kreationisten?

    Mit "alle" sind übrigens alle die gemeint, die hier gross von Qualzucht und wie schrecklich das doch ist, dass Mensch so was produziert schreiben.

    Nicht alle Schreibenden in diesem Thread.

  • Zitat

    allerdings hat das wegzüchten des fells für mich persönlich einfach so überhaupt gar keinen sinn, und ich behaupte, summa sumarum ergeben sich für den hund dadurch mehr nachteile als vorteile (auch wenn er sich ohne fell nicht direkt "quält"). deswegen wäre eine unterstützung dieser zucht nicht meins.

    Wenn diesen Hunden das Fell weggezüchtet worden wäre ......

    dem ist aber nicht so. Das Ganze ist eine genetische Mutation, die schlicht und ergreifend nun mal entsteht. Rein eine Sache von Mutter Natur - siehe Evolution. Es kommt immer wieder zu Mutationen - und was überlebensfähig ist und eine Nische zum überleben findet - überlebt!

    Überlebt und vermehrt sich und irgendwann gibt es dann eben mehr Vertreter dieser Mutation.
    Zuerst war die Mutation da und die Hunde, die diese Mutation in sich trugen, haben überlebt. Erst dann kam der Mensch dazu.

  • Ein Hund ist für mich ein Wesen mit Fell, ob kurz oder lang, das ist letztendlich egal. Ein Hund ohne Fell ist kein Hund mehr. Das ist ein verkrüpelt gezüchtetes Wesen, was vielleicht im Kopf noch Hund ist, aber im Aussehen eher ein Alien. Wer braucht so was, außer wir Menschen mit unseren immer exzentrischeren Ansprüchen an das "Besondere" ?
    Mutationen mags ja geben, aber normalerweise sind das die Ausnahmen, mit denen man nicht weiterzüchtet. Oder seh ich das falsch :???:

  • yane

    Hast du einen Link zur Entstehungsgeschichte von Nackthunden?
    Das ist gar nicht wertend gemeint, ich habe jetzt auch nicht den ganzen Thread verfolgt, kann aber nach oberflächlicher Internetrecherche nichts dazu finden.

    Im Prinzip hast du ja recht damit, dass es eine genetische Mutation ist, die sich (augenscheinlich) durchgesetzt hat - darüber, ob die natürliche Selektion greifen würde, wenn es durch den Menschen gefördert worden wäre, kann man allerdings streiten.
    Irgendwo ist heut zu Tage der Nutzen (und sei es nur die Optik) für den Menschen eine Niesche, die das Fortbestehen sichern kann - meinem Empfinden nach sagt das Durchsetzen in dieser Niesche aber nichts darüber aus, wie vor- oder nachteilig die Merkmale für das Lebewesen an sich wirklich sind.

    Deswegen würde mich wirklich interessieren, ob die Haarlosigkeit zu irgend einem Zeitpunkt so vorteilhaft war, dass es sich ohne Einmischung des Menschen - also, ohne dass er Interesse an dieser Mutation gezeigt hätte - durchgesetzt hat. Aus der "Natur" sind mir da nämlich nicht allzu viele Beispiele bekannt.

    Ich bin relativ unbelastet, was das Thema "Nackthunde" angeht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es enorm merkwürdig ist und dass ich es nicht mag, aber untermauern könnte ich das nicht.

    Liebe Grüße

  • Mal davon abgesehen dass sie nicht meinen Geschmack treffen, finde ich sie z.B. fuer Allergiker garnicht schlecht.
    In wie weit sie gesundheitlich beeintraechtigt sind, das weiss ich nicht. Aber nur weil man meint dass ein Hund "Fell haben muss", ist diese Rasse noch lange keine Qualzucht.
    Qualzucht ist fuer mich wenn der Hund Probleme hat aufgrund eines gezuechteten Merkmales, keine AHnung ob da bei den Nackedeien der Fall ist.

  • Zitat

    Mutationen mags ja geben, aber normalerweise sind das die Ausnahmen, mit denen man nicht weiterzüchtet. Oder seh ich das falsch :???:

    Jepp, siehst Du völlig falsch.
    Wenn ich mir den Hund auf deinem Avatar-Bild ansehe - Kurzes Fell, keine Unterwolle, Schlappohren, die Fellfarbe, ............ um nur mal die Mutationen zu nehmen, die sofort ins Auge springen. Eine Ansammlung von Mutationen - und damit wird gezüchtet :???:


    Wo ist ader Unterschied zwischen deinem Dalmatiner und einem Nackthund?

    Vor 4000-5000 Jahren hat es Mutter Natur herzlich wenig gejuckt, was wir Menschen 4000 Jahre später als "züchtenswert" ansehen würden. Die Mutation zu "haarlos" trat bei Caniden auf, die betroffenen Caniden haben überlebt, kamen dann irgendwann auch mit Menschen zusammen - und damit war's das dann.

    U.U. ist diese Mutation sogar noch viel älter. Oder aber zumindest deutlich lebensfähig, da diese Mutation in verschiedenen Gebieten auftrat - Mittelamerika, Südamerika, diverse Gebiete in Asien .....


    Mal andersrum betrachtet - wäre der Grossteil der Caniden allgemein und im Besonderen "nackt" und nur eine verhältnismässig kleine Population wäre haarig ..... dann würde das als "abartig" wahrgenommen werden. Einfache Sache.

  • aha. und wo bleibt wie natürliche selektion in der zucht???

    wenn du so argumentieren möchtest, dann aber doch bitte bis zum schluss.

    selbstverständlich ist der phänotyp nackthund "natürlich" durch genmutation entstanden. (herbei geführte mutation des erbguts durch mutagene substanzen o.ä. wäre ja auch noch schöner - aber wer weiß, vielleicht sieht ja so die zukunft der zucht allgemein aus^^)
    aber: mit einem defekten gebiss und vor allem ohne das fell wären solche mutanten sofort wieder vom bildschirm verschwunden gewesen, da benachteiligt gegenüber artgenossen (= natürliche selektion).
    nur kam der mensch dann wohl auf die idee, dieses merkmal durch ausgewählte verpaarungen "weiterleben" zu lassen bzw. hervor zu heben (= künstliche selektion).

    inwieweit man das ganze dann noch "von mutter natur bewerkstelligt" nennen möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen.

  • Zitat


    U.U. ist diese Mutation sogar noch viel älter. Oder aber zumindest deutlich lebensfähig, da diese Mutation in verschiedenen Gebieten auftrat - Mittelamerika, Südamerika, diverse Gebiete in Asien .....

    Eben! Und diese Haarlos-Mutation ist sogar nicht nur auf Caniden beschränkt und kommt auch ohne Zutun des Menschen einfach so in der Natur und auch bei anderen Säugetieren vor: Nilpferd, Elefant... unsere heutigen Hausschweine (hier natürlich wieder mit Hilfe des Menschen)...

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