ängstlichen Hund korrigiern
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Kurz zur Situation:
Ich betreibe einen Gassiservice, gehe mit Hunden in festen Gruppen spazieren.
In einem ganz kleinen Rahmen (für Freunde, Stammkunden etc.) biete ich auch Pensions- und Urlaubsbetreuung an.Hab da gerade mal wieder einen Hund (zur Urlaubsbetreuung, KEIN fester Gassihund!)...seit vorgestern, für die nächsten sechs Wochen... und mit dem gibts Probleme...
Zum Hund:
Labradoodle, Hündin, vier Jahre, kastriert. Marke: "verwöhntes Einzelkind"...aber trotzdem sehr gut erzogen. Insgesamt relativ umweltunsicher, misstrauisch fremden Menschen und insbesondere Männern gegenüber. Mit Hunden grundsätzlich gut verträglich.Problem:
Sie kläfft. Ständig. Nicht in der Wohnung, da ist sie völlig ruhig und fällt nicht auf. Aber draußen, im Freilauf, in der Hundegruppe.
Erst dachte ich, sie versucht damit Stress zu kanalisieren. Kennt man ja. Teilweise ist das auch so. Sie macht das aber ausschließlich bei deutlich jüngeren Hunden, bei den souveränen Althunden traut sie sich das nicht. Zusätzlich kommen dazu immer wieder Spielaufforderungen, Vorderkörper-Tiefstellung etc.
Die anderen Hunde sind davon aber genervt...und zwar richtig...und ich auch...
Ich habe nichts gegen "kommunikative" Hunde...aber die kläfft mindestens die Hälfte der Zeit...und das muss ich abstellen.
Ist aber nicht so einfach.
Sobald ich sie korrigiere...und da reicht schon ein deutliches "Lotte, NEIN!!...lässt sie sich nicht mehr anleinen von mir. Dann hüpft die in zwei, drei Meter Entfernung (natürlich kläffend) vor mir her und lässt sich weder anfassen noch zu mir rufen.Derzeit setze ich da einfach Prioritäten und ignoriere das Kläffen, denn ein Hund der sich anleinen lässt ist mir doch wichtiger...
Das halte ich aber keine sechs Wochen durch...
Nur wie gehe ich das an?
Ne Idee habe ich schon, aber mich würde mal interessieren, was ihr machen würdet...
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Hallo,
hast du hier ängstlichen Hund korrigiern schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Dünne 3m Leine schleifen lassen (fürs anleinen)? *grübel*
Ich bin gespannt, was für Tipps kommen.
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Ui, das ist schwer, da schon total ritualisiert und zudem selbstverstärkend (weil ja dann und wann ein Hund mit ihr spielen wird, nachdem sie ihn bellend aufgefordert hat - und intermetierende Verstärker sind die besten, leider, weil der Hund immer doller versucht, diesmal die Belohnung zu kriegen, eben weil er sie nicht jedes Mal kriegt).
Für dieses 2-3m Wegspringen könntest du ja ne kurze Schlepp dran machen, dann kannst du sie damit einsammeln.
Ich würde über Erregungslevel gehen und darauf achten, dass die Hündin nicht so hochfährt, dass sie auf Bellniveau kommt. Vorher abkühlen lassen.
Das kannst du auch in anderen Situationen mit ihr üben; also letztlich Impulskontrolle. -
Schleppleine dran und gucken ob Hund schlau genug ist um rauszufinden wie lang die ist ;-)
Gegen das Kläffen selbst weiß ich keinen Rat, Pluto ist auch ein übler Kläffer. Aber nicht aus Unsicherheit oder Stress, der kläfft einfach gern.
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Ich würde die Kläfferin mal eine Woche ausschließlich mit den souveränen Hunden zusammen Gassi gehen lassen und die anderen dann eben extra ausführen. Wenn die Kleine erst mal Sicherheit gewinnt, wird sie sich nicht mehr dauernd in einer Mischung aus Unsicherheit und Erregung von Aufmerksamkeit aufführen. Da scheinen bei ihr wohl die verhaltensmäßigen Labbigene voll durchzuschlagen. Meine benimmt sich ab und zu auch so, allerdings eher nicht kläffend sondern eher in einer Mischung aus Aufdringlichkeit und Unsicherheit, wir arbeiten dran, indem ich sie, so oft ich kann, mit souveränen Hunden zusammen bringe. Und damit machen wir deutliche Fortschritte.
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Wortlos hingehen und anleinen. So mache ich es bei Juri, weil der ebenfalls kriecht/abhaut, wenn ich ihn mit der Stimme korrigiere und später dann anleinen will.. Somit wird er über anleinen 'korrigiert'.
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Wenn sie nicht aus Angst bellt und man mit der folgenden Maßnahme somit die Situation nicht noch schlimmer für sie macht:
Vielleicht ne lange Schleppleine dran, eine gute Wasserpistole mit ner gewissen Reichweite, Tankfülle und ganz dünnel Strahl mitnehmen (falls das bei allem was du vermutlich sowieso schon dabei hast überhaupt geht) und kommentarlos in den Situationen bischen nass machen ?

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Sorry @Bestfriend, einen unsicheren Hund auch noch mit der Wasserpistole zu "bearbeiten" halte ich für ziemlich kontraproduktiv.
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Hallo,
ich würde auch sagen: Schleppleine dran, wenn sie kläfft komentarlos ranholen und erst wieder Leine geben wenn Ruhe ist. Die die ich kenne haben dadurch schnell gelernt, das es mit rumtoben vorbei ist, sobald sie Terror machen....
LG Andrea
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Eine dünne, 5-Meter-Schleppleine dran...ja...das war auch meine Idee...hab ich heute auch schon ausprobiert...so komm ich auch an den Hund ran...aber daran, dass sie kläfft und mit Meideverhalten reagiert wenn ich die Kläfferei unterbreche ändert das leider auch nichts...
Die kann mit mehreren Hunden im Haus sein - sie ist ruhig.
Sie ist mit mehreren Hunden im (kleinen) Garten - sie ist ruhig.
Sobald sie aber im Freilauf ins Rennen kommt, die anderen Hunde auch rennen...dann kläfft sie!
Wenn ich ihr nur den Radius der Fünfmeter-Leine zugestehe, also die Leine in der Hand halte, ist sie deutlich ruhiger.
Auch in die Richtung hatte ich schon gedacht...aber irgendwie bringe ich das auch nicht...das ist ein vierjähriger, aktiver, lauffreudiger, total gut erzogener Hund...die kann ich doch nicht dauerhaft an einer Leine lassen, oder?
Scheint bei ihr tatsächlich die Kombination Unsicherheit, Spielaufforderung und schnelle, teilweise unkontrollierte Bewegung zu sein, die sie so kläffen lassen.Je kleiner die Gruppe ist, je älter und souveräner die anderen Hunde sind, desto besser klappt das - natürlich - aber das ist mein Job, ich lebe davon...es ist zeitlich einfach unmöglich sie ausschließlich in Kleingruppen mit Althunden laufen zu lassen...
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