Hilfe, mein Hund hat die Wirbelsäule gebrochen!

  • oje - ein so junger Hund und dann eine so schwere Entscheidung - es tut mir sehr leid und wenn möglich, frage einfach mal wie die TK die Prognose sieht.


    Ich wünsch Euch alles Gute und das Dein Wuff alles bestmöglich übersteht.


    Daumen werden gedrückt.


    LG Susanne und Xena

  • @ zossel, hab heute mit dem Dr Müller aus lueneburg telefoniert, sehr nett und hat mir mit ein paar Infos weitergeholfen, wir wissen noch nichts neues, haben heut Nachmittag Termin beim ta, drückt mal die Daumen!

  • Ich kann Dir von einem Doggen-Mädchen berichten, das sich in ganz jungen Jahren einen Genick-Bruch zugezogen hat.
    Ich habe sie bereits vor dem Unfall wegen etwas völlig anderem als Tierphysiotherapeutin betreut und nach der OP nach dem Unfall dann natürlich auch.


    Sie hat das Ganze mehr als gut überstanden und zwar folgenlos. Sie ist jetzt mittlerweile eine ältere Doggendame, der es aber absolut bombig geht.


    Auch da war es so, dass vieles an Bewegung ganz von vorn aufgebaut werden musste - erst war sie postoperativ für einige Tage tetraplegisch (also querschnittsgelähmt) das war aber der zu erwartende, nur vorübergehende Verlauf, sonst hätte man ihr die OP nicht zugemutet.


    Ich kann mir vorstellen, dass es bei Deinem Hund ähnlich ist - wenn das Stehvermögen schon mal wieder da ist, ist das schon ein gutes Ergebnis, alles andere läßt sich für den Hund als s. g. "spinal walker" notfalls komplett neu erlernen. Ein Hunde-Rolli als Übergangs-Lösung ist keine schlechte Idee - so kann man Gleichgewicht und Koordination trainieren, ohne den Hund zu überfordern und er ist jeweils gut gesichert. Verkaufen kannst Du den Rolli dann problemlos wieder, die Nachfrage ist gross.


    Wenn die OP gut gelaufen ist und es neurochirurgisch keinen Grund für das Nicht-Laufen gibt, werdet Ihr mit Physiotherapie bis zum Abwinken gute Erfolge erzielen. Da bin ich mir ziemlich sicher.


    LG, Chris

  • auch wir drücken ganz fest die Daumen und Pfötchen!


    habe heute schon zig mal hier rein geschaut in der Hoffnung es gibt Neuigkeiten.
    dir ganz viel Kraft für den Termin heute! :hug:

  • Hallo Chris,
    Was heißt denn" neurochirurgisch keinen Grund fürs nicht laufen"? Jetzt rein theoretisch, wenn Paul stehen kann und Darm bzw blasenfunktion bewusst gesteuert werden, Paul kann wohl schlucken, isst aber grade nicht soviel und laufen tut doch bestimmt weh nach so einem Unfall, was können wir paul noch zumuten? Wir wollen paul auf keinen Fall quälen, aber wieviel Zeit geben wir ihm noch und hilft es nicht wenn wir in Pauls Nähe sind? Ach ist das alles ätzend!!

  • "neurochirurgisch kein Grund" soll heissen, dass das Rückenmark nicht nennenswert verletzt ist (eine leichte Schwellung, die wieder abklingt, wäre nach einem Unfall aber normal) - wenn es dafür also keinen Anhalt gibt, also "nur" eine Fraktur einer oder mehrerer Wirbelkörper/Dornfortsätze vorliegt, werden die jetzigen Probleme am ehesten auf das Unfallgeschehen an sich zurückzuführen sein.


    Da kann es schon kleinere Nervenläsionen geben, die aber wieder abheilen und auch das Rückenmark kann posttraumatisch geschwollen sein, aber auch das geht folgenlos zurück. Auch gibt es sicher Weichteil-Verletzungen, die ebenfalls sehr schmerzen können.


    Grob geschätzt - das ist je nach Verletzungsmuster und Hund etwas unterschiedlich - wirst Du etwa 14 Tage für die Akut-Phase rechnen müssen, in der sich nur langsam kleine Fortschritte zeigen. Ab dann geht es i. d. R. in rascherem Tempo weiter.
    Dass Blase und Darm kontrolliert werden können, ist ein sehr gutes Zeichen.


    "Quälen" - Hunde sind in den postoperativen Angelegenheiten gänzlich anders als wir Menschen, ich habe als Intensivpflegekraft (u. a. auch lange Jahre in der Neurochirurgie) da mehr als genug Vergleichsmöglichkeiten. Da, wo wir Menschen uns noch stöhnend durch die Gegend schleppen, sind Hunde "härter" im Nehmen und schon wieder flott unterwegs. Dennoch geht auch in der Veterinär-Medizin der Trend zu ausgefeilterer Schmerztherapie - das wäre etwas, wo ich dezent, aber gezielt mal nachfragen würde.


    Dass Paul grad nicht so Unmengen fressen mag - kann an den Umständen, Rest-Schmerzen, den Medis liegen. Die ungewohnte Umgebung ist auch oft störend - je nach Wesen des Hundes können Eure Besuche gut für ihn sein, aber es gibt auch Hunde, die damit nicht zurechtkommen, dass der Besitzer wieder gehen muss.
    Die andere Variante - einen engagierten Haus-TA und einen Physiotherapeuten, sowie daheim die "Logistik" (ERdgeschoß, jemand zu Hause, viel Zeit und das nötige Quentchen Resolutheit) vorausgesetzt, wäre natürlich, Paul - sobald die Klinik das ok gibt - heim zu holen und dort intensiv mit ihm zu arbeiten.


    Das Doggenmädchen von dem ich kurz berichtet habe, ist auch sehr ! bald heim gekommen - aber die Besitzer kamen aus der Krankenpflege und hatten mich gleich parat stehen.


    Aus meiner bisherigen langjährigen Tätigkeit heraus sage ich mal - ein Hund, der stehen kann, wird auch wieder laufen können.


    Haltet ein wenig durch.


    LG, Chris

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