• Zitat

    Ehrlich und ernsthaft gefragt :) was ist artgerechte Hengsthaltung? Für die Mehrheit der Hengste, nicht für die liebe Ausnahme, die sich auch mit Stuten zusammen halten lässt und nix tut?

    Artgerecht wäre ja Herdenhaltung. Bloß mit wem? Stuten geht nicht, Hengste geht nicht, Wallache geht auch nicht immer. Jedenfalls machen die Hengste, die ich kenne, die Wallache böse an, wenn sie die Chance dazu kriegen. Liegt das daran, dass diese Gelegenheit zum Rangfolge klären (bei Pferden gibts das schon, ne?) nicht haben? Vll ist es auch einfach Antipathie.
    Regelmäßiger langer Koppelgang ist klar. Die o.g. Hengste kommen halt tagsüber einzeln auf angrenzende Koppeln. Sonst stehen sie in Boxen nebeneinander, die Zwischenwände sind halbhoch, sie können mitm Kopf drüber und auch Fellpflege betreiben. Tun sie auch. Ist das also schon artgerecht?

    Naja. Das was Du beschreibst gehört schonmal zur "besseren" Hengsthaltung. Es gibt Hengste, die mit Wallachen können. Dazu braucht es aber Wallache, die auch mit Hengsten können, will heißen, solche, die selbst eher rangniedrig eingestellt sind, die die Körpersprache des Hengstes richtig deuten können und sich deshalb gar nicht erst anlegen. Da kann dann die Rangfolge alleine mittels Körpersprache geklärt werden und der Hengst muss sich nicht körperlich behaupten. So einen Wallach zu finden ist warscheinlich nicht leicht, ein Glücksfall wenns wirklich passt. Ich habe schon von einer gehört, die lässt ihren Hengst zusammen mit Junghengsten (1-2jährig) 24/7 auf der Weide laufen. Die kommen aber dann aus der Herde raus bevor sie zu alt und somit sebstbewusst werden und sich dann mit dem Althengst anlegen könnten.

    Generell ist artgerechte Hengsthaltung meiner Meinung nach schwierig.

    • Neu

    Hi


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    • Das mit den halbhohen Wänden kenne ich auch und finde es ein guten Schritt in die richtige Richtung.

      Letztes Jahr hatten wir einen Hengst auf Deckstation bei uns, der konnte auch von Kindern in der Bahn geritten werden und war mit Reiter sehr lieb, aber an der Hand hat er schon versucht zu allen Stuten hin zu kommen und das auch mal heftiger.

      Als er bei uns stand hat er mir echt leid getan, weil er halt auch nicht auf die Koppeln konnte da die BeSi gesagt hat nur Strom hält ihn nicht ab, der braucht ne befestigte Koppel wenn Mädels in der Nähe sind.
      Immerhin durfte er dann nach seiner Deckzeit bei uns zuhause mir seinen zwei Stuten (die er auch gedeckt hatte) auf die Koppel und das jetzt für die ganze restliche Zeit bis die Fohlis kommen.

      Also wer Hengste nicht zum decken hält tut ihnen keinen Gefallen wenn er sie Hengst lässt, außer wenn er die Möglichkeit hat sie mit Wallachen zu halten und es funktioniert.
      Meine Ausbilderin hat ihren Hengst mit Mini Ponys zusammen und das funktioniert auch (Wallachen).

    • @ Murmelchen: Azubis wo?
      Ich finde es macht schon einen riesen Unterschied, ob ein Azubi aus einem Landesgestüt einen Hengst auf die Weide führt, oder eine Wendy. ;)
      Ich kenne auch sehr viele Hengste, die größten Teils sehr wohl erzogen sind, dennoch ist es was anderes als ein Wallach. In einem der großen Westernställe den ich kenne, versorgen Menschen mit körperlichem und geistigem Handycap die Pferde, auch die Hengste und es klappt.
      Trotzdem bin ich vorsichtig, ICH drücke meinen Hengst nicht jedem in die Hand, auch wenn er selbst mit Hengsten bisher keinen wirklichen Stress hat.
      Und ich kenne keinen einzigen Hengst, der noch nie gestiegen ist, sorry, aber versucht haben sie es alle mal.

    • Wir haben einen Henst im Stall, der mit einem Wallach zusammensteht und der definitiv rangniedriger ist!!! Ich hab sogar schon gesehen, wie der Wallach den Hengst besteigt :headbash:
      Dem hengst merkt man allerdings generell kaum an, dass er noch Bömmels hat :hust: Der blubbert höchstens mal kurz, wenn er neben einer STute hergeht, dann sagt man "Ach hase, albern) und schon isser ruhig*g*

    • @Kram: Wo? Auf Gestüten, auf Deckstationen, in Ställen. Gibt es nur Azubis auf Landgestüten und sonst nur Barbies? :???: Auch Azubis lernen erst den Umgang mit diesen Tieren.
      Du mußt deinen Hengst nicht jedem in die Hand drücken. Sagt doch keiner.


      Wenn ich mir anschaue, wer in den ganzen Ställen etc. für's misten zuständig ist (außer den Azubis), dann sind das oft Leute, die absolut keine Ahnung von Pferden haben.

      Nur weil ein Pferd nicht gelegt ist, ist es nicht anders. Wir hatten mit Wallachen zu tun, die gezielt Menschen angeriffen haben und zwar ernsthaft. Ebenso kenne ich Stuten die einfach nur gefährlich sind.

      Ein Pferd hat mich nicht anzusteigen. Punkt! Da ist es mir egal, ob Wallach, Hengst oder Stute und auch das Alter ist mir egal! Ok, ein Absetzer durfte es ggf. mal versuchen ;)

      Jeder HH würde toben, wenn ein Hund sich so aufführen würde wie manche Pferde. Da ist es aber ok? Weil ein Hengst?

    • Ich finde es jetzt keinenfalls einen Grund ein Tier zu problematisieren, sorry.
      Ich hab auch nirgendsgesagt, dass ich mir ein Loch in den Bauch freu, wenn der Hengst steigt, die Frage ist halt, ob ich daraus schließe:
      Okay ist ein Hengst der probiert es und beißt bei mir auf Granit,
      oder eben
      OOOOOH Gott ab in die Wurst, das Pferd ist gefährlich.
      Wie gesagt jeder Hengstbesitzer den ich kenne, gibt zu, dass sein Hengst es im Rahmen der Ausbildung probiert hat.
      Ich versteh die ganze Aufregung nicht, Henry benimmt sich doch schlicht wie ein unerzogerner Hengst sich benimmt. Ich kann da keine Verhaltensstörung erkennen.
      Ich reg mich übrigends auch nicht auf wenn mich ein unerzogener Mali mich angeht. ;)

    • Siehste und mir ist es vollkommen egal ob Hengst oder nicht. Das ist ein Pferd, fertig. Ich kenne Wallache (unterschiedlich früh/spät gelegt), da ist der Henry ein Witz. Und die sind teilweise in der Wurst gelandet..

      Und ja, ich habe es zu oft als Ausrede gehört! Das waren die wenigen unerzogenen Hengste, die zu 99% nur aus Prestigegründen gehalten wurde.

    • Ich finde schon, dass es Unterschiede zwischen Hengst und Wallach gibt, ebenso wie bei dden verschiedenen Rassen.
      Den meisten Wallachen sind rossende Stuten und andere Hengste wurst, einen Hengst interessiert das doch deutlich mehr.
      Ein Trakihengst ist eine ganz andere Nummer als mein kleiner Quater.
      Ein Mali aus dienstlichorientierter Zucht, von dem erwarte ich dass er in Bedrohungssituationen reagiert und finde es nicht schlimm, wärend ich bei einem Shelti bei einer ähnlich massiven Reaktion definitiv mal bei einem Ta vorstellig würde.
      Aber all das bedeutet nicht, dass ich meinen Mali Betrunkene fressen lasse, oder meinen Hengst mich die Boxengasse runtertreten.
      Sollte meiner extrem hengstig werden, kommen die Eier ab, aber ich weigere mich einen verträglichen, gut handlebaren Hengst operieren zu lassen.

    • Ich kenne nur einen Hengst, und der ist Lammfromm ...

      Champion kam von der Deckstation an eine private Halterin als er zu alt wurde. Er lief dann im Schulbetrieb mit. Meine Tochter hat auf ihm das Reiten gelernt. Es war egal ob da stuten oder Wallache mit liefen, er war entspannt.
      Er durfte auch täglich mit in der Wallachherde auf die Koppel in der auch mehrere Junghengste standen. War nie ein Problem...

    • Wo sage ich denn, dass alle Hengste gelegt werden sollen? Leider gottes schwingt nur oft bei Hengsthaltern diese Ausrede mit. Und es ist nicht mehr als eine Ausrede..

      Solange ein Hengst ordentlich gehalten wird und erzogen wird, kann er Hengst sein. Ich habe nie etwas anderes gesagt. In dem Moment wo eine gescheite Haltung nicht mehr machbar ist, gehört der gelegt. Außer er deckt wirklich!

      Und besagtes Pferd war einfach nur unerzogen. Da sind mir seine Hoden sowas von egal! Er kann rumröhren, kein Thema. Aber er hat sein Hirn auf Empfang zu haben und sich eben händeln zu lassen..

      Und ja, wenn ich bei meinen Hunden auf fremde Menschen angewiesen bin, müssen diese Hunde auch dort händelbar sein. Geht mich ein Hund an, obwohl ich die Regeln beachtet habe, fände ich das weniger witzig! Ebenso erwarte ich, dass sich ein Pferd von mir auf die Koppel bringen läßt (und zwar ohne Theater!), wenn ich das tun soll! Und so wie intakte Rüden läugfige Hündinnen zu ignorieren haben, kann mich ein Hengst auch nicht zu ner rossigen Stute hinziehen..

      Joa wir hatten hier nen Trakehnerhengst, der war mehr als easy! So wie die anderen auch. Standen Stuten gegenüber, sind zig mal am Tag an denen vorbei geführt worden, waren mit Wallachen in Gruppen auf den Koppeln und selbst ne 5-jährige konnte die an den Stuten vorbei führen.
      Ich kenn auch nen Deckhengst, der sich von der Stute holen läßt. Sein Halter erwartet, das er sich benimmt und wenn er meint ohne vorher nett gewesen zu sein, aufzusteigen, darf er wieder runter.

      Und das sind alles keine Trantüten oder Hengste die nichts taugen!

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