Warum einen Züchterhund ? - Warum einen Tierschutzhund?

  • Quebec :gut:


    Wir haben Hunde vom Züchter, vom Tierschutz und auch vom "Vermehrer".
    Beim Vermehrer wussten wir es damals einfach nicht besser, da gab es noch kein Internet.
    Aber er ist ein lieber Kerl, macht keine Probleme und bis auf seine Krallen hat er auch keine gesundheitlichen Probleme.
    Aber er wird der letzte Hund vom Vermehrer sein, den wir gekauft haben, da ich die unkontrollierte Vermehrung von Hunden nicht unterstützen möchte.


    Wir haben auch genau 3 Hunde aus dem Tierheim in unserem langen Hundeleben gehabt.
    Der erste war eine einzige Katastrophe, Schaden, den er verursacht hat, müsste in der Höhe eines Mittelklassewagens liegen.
    Die beiden anderen waren nicht meutekompatibel, so dass wir uns später doch von ihnen trennen mussten, Aber sie sind sehr gut versorgt und wir haben immer noch Kontakt zueinander.
    Wenn man bestimmte Kriterien bei einem Hund sucht, außer fressen, schlafen und kack...., muss man zu einem seriösen Züchter gehen, der was von seinem Fach versteht.
    Wenn der Hund in der Meute leben muss, bestimmte Arbeiten und Charaktereigenschaften erfüllen muss, so kommt man da auch nicht umhin.
    Außerdem muss der Hund in unserem speziellen Fall bei uns aufwachsen, damit er alles, was für uns wichtig ist, erlernt. Außerdem haben wir ein kleines Kind, da lassen wir uns auf keine Versuche ein.
    Hier schrieb jemand, dass wenn man nicht züchten würde, die Tierheime bald leer wären. Ich sehe es genau anders herum, würde man nur aus kontrollierter Zucht Hunde nehmen, bräuchte man die Tierheime nicht mehr.
    Aber das ist ja eine Industrie mit den Tierheimen, sind sie leer oder nicht genug ausgelastet, so werden einfach aus dem Ausland Tiere dazu gekauft oder die eigenen einfach nicht weitervermittelt.
    Neben dem günstigen Preis und dem Gefühl etwas "gutes" getan zu haben, sollte man versuchen Mal Hinter die Kulissen zu schauen.

  • Was für mich auch noch für Züchter spricht: Ich habe mir für mich Hunde einer sehr sehr alten aber inzwischen leider teilweise vom aussterben bedrohten Rasse ausgesucht. Ja der deutsche Spitz ist teilweise vom aussterben bedroht :( :
    Und wenn du einen Spitz haben möchtest weil sie vom Wesen her einfach so wunderbar sind und zu einem passen wo kriegt man sie her ? IM Tierschutz kriegt man wenn überhaupt dann nur Mischlinge oder ganz selten mal reinrassige.Da wiederrum die kleineren Varianten fast garnicht.
    Also wenn ich meine Spitze haben möchte bin ich nunmal auf gute Züchter angewiesen. Und zum Glück gibt es sie - sonst gäbe es vielleicht inzwischen überhaupt keine Spitze mehr oder es käme in absehbarer Zeit soweit

  • Zitat

    ....setzte ich mich damals noch ins internetkaffee und informierte mich. dabei kam ich auf viele hp`s die tierschutzwindis vermittelten. :( : beim durchsehen dieser vielen seiten mit suchenden hunden stand für mich fest, dieses mal wird es ein tierschutzwindi werden.


    :gut: Finde ich super klasse von Euch!



    Zitat

    Nun habe ich hier im Forum diverse Links auf seriöse Tierschutzseiten gefunden und angefangen auch dort zu gucken. Sollte man lieber nicht machen, wenn man sich eigentlich für einen Hund vom Züchter aus oben genannten Gründen entschieden hat... Denn prompt haben wir uns in eine Junghündin (Mix mit der Rasse, die wir wollten) aus einem weit entfernten Tierheim verliebt. Ging uns einfach nicht mehr aus dem Kopf - eben unserer Traumhund.


    .... so ging es mir auch. Ursprünglich sollte es ein Welpe sein - vom Züchter. Jetzt lebt ein Hund aus dem Tierschutz bei uns: Hummel - eine Berner Sennenhündin, die von einem Vermehrer nicht mehr benötigt wurde, da sie nicht lukrativ war für ihn :( :


    Hunde aus dem Tierschutz ticken sicher anders, als andere Hunde. Klar. Hummel ist nun etwas über 1 Jahr bei uns und gewisse Ängste werden nie ganz verschwinden - das wissen wir. Aber sie hat auch wahnsinns Fortschritte gemacht - und das macht eine so große Freude. Zu sehen, wie sie die Welt für sich entdeckt und auch sich selbst entdeckt. Sie kannte ja nix - gar nix. Keine Wiese, keinen Wind, keinen Schnee, kein Spielzeug - ich glaube, sie kannte nicht einmal ihre eigene Stimme. Sie war nur eine Nummer unter vielen. Es hat Monate gedauert, bis sie den ersten Ton von sich gab.


    Es sind diese magischen Momente - Kleinigkeiten, die das Herz erwärmen :fondof: .


    Ich würde mich immer wieder für eine Fellnase in Not entscheiden. Immer wieder!

  • Abgesehen davon, daß ich einen Hund haben möchte, der wirklich paßt, damit wir beide glücklich werden: Ich gehe schon deshalb zum Züchter, weil ich mich entschlossen habe, mein Geld (also meine Macht als Käufer) nur noch da zu lassen, wo ich selbst sehen kann, daß die Hunde so behandelt, die Anpaarungen so geplant, die Welpen so aufgezogen werden, wie ich es selbst tun würde. Was ich durchaus als Investition in den Tierschutz betrachte: Einfach einen netten Hund könnte ich nämlich auch deutlich billiger kriegen.


    Organisierter TS fällt für mich inzwischen flach: Wenn ich mir einen Hund anschaffe, ist das eine "bis daß der Tod uns scheidet"-Entscheidung. Ich bin bereit, meinerseits sehr viel für das Tier zu tun/zu opfern und hab es auch schon mehrfach tun müssen.


    Insofern würde ich nicht mal im Traum daran denken, mich mit Fremden, deren Sachverstand ich nicht beurteilen kann, auf irgendwelche Verträge einzulassen, die Eigentumsvorbehalte, Kontrollrechte meiner Wohnung(!), Kastrationspflicht oder irgendwelche sonstigen Vorgaben enthalten - egal, wie gern ich den betreffenden Hund haben will. Genausowenig akzeptiere ich Fragen (möglichst noch per Internet?), die ich nicht mal dem Finanzamt beantworten würde.


    Gespräch mit einem Züchter, den ich meinerseits als vertrauenwürdig kennengelernt habe, ist was anderes, da gebe ich dann auch gern Auskuft. Aber auf eine Inquisitionsvariante von Gottweißwem hab ich keine Lust. Und der Umgangston, den ich mehrfach im TH erleben durfte, ist auch nicht meine Sache - auch der hat mich dahin getrieben, wo ich als Kundin, nicht als Verdächtige behandelt werde. Es gibt sicher Ausnahmen, aber solange ich die nicht persönlich kenne, laß ich inzwischen die Finger von der Szene.


    Daß der Hund bei tierschutzwidrigem Verhalten meinerseits an den Züchter zurückfällt, daß der Züchter prinzipiell Vorkaufsrecht bekommt, akzeptiere ich sehr gern, wenn mir dafür schriftlich zugesichert wird, daß der Hund lebenslang "nach Hause" zurückdarf, wenn mir was passiert. Aber mehr nicht - mein Hund ist mein Hund, und zwar von Anfang an.

  • warum züchterhund oder tierschutzhund?


    weils einfach für mich keinen anderen möglichen weg gibt, einen hund aufzunehmen.


    ich will und werde keinen vermehrer unterstützen, keinen hundehändler.


    warum züchterhund?


    die rassen, die für mich infrage kämen, sind realtiv "selten". an diesen speziellen rassen liegt mir was - ich möchte, dass sie so wie sie sind, erhalten bleiben. und wenn ich kann, dann möcht ich einen züchter unterstützen, der mit herzblut an "seiner" rasse hängt und der viel auf sich nimmt, um sie zu erhalten.


    irgendwann zieht hier auch mal einer ein, vom (VDH)züchter. :smile: wenn nicht wieder ein tierschutzhund dazwischen kommt.



    warum tierschutzhund?


    hier leben 2 TS hunde und die vorgängerin war auch aus dem TS. sie ist auch der grund, warum es mit den TS-hunden hier so weiterging: dafür, dass sie mein erster eigener hund war, war sie wirklich ein lottogewinn. als sie starb, wollte ich schlicht ihren platz wieder einem der vielen geben, die schon auf der welt sind und die nicht das glück hatten, "gewollt" zu sein.


    so zog damals sam bei uns ein - ein gos dAtura aus dem spanischen tierschutz. war einfach schicksal.


    joey hätte eigentlich schon ein züchterhund werden sollen - wir hatten schon kontakte geknüpft, verschiedene züchter angesprochen usw. usw.


    naja, über eine freundin hatten wir kontakt zu dem tierheim, dort waren die welpen auf die welt gekommen, da es HSH-mixe waren, wurden menschen gesucht, die schon ein klein wenig erfahrung mitbringen.......wir wollten eigentlich nur mal gucken, joey war der letzte, der noch da war......und so zog wieder einer aus dem TS bei uns ein....er ist sozusagen "dazwischengerutscht" :lol:


    ich persönlich habe und hatte nie irgendwelche vorbehalte gegen den organisierten TS - aber ich bin da auch selber ein bisschen involviert - insofern weiss ich für mich schon, welchem TH oder welcher orga ich vertraue.


    wobei ich ja nicht "lügen" darf: ein hund mit VDH-papieren vom züchter ist ja letztes jahr völlig ungeplant hier eingezogen: jimmy-schwiegerdackel. wobei er ja mehr eine "erbschaft" war denn eine bewusste "anschaffung" ;) was aber auch nix ausmacht, er gehört genauso hierher wie die beiden anderen auch. woanders hin als in den TS hätte er auch nicht gehen können, hätten wir ihn nicht aufgenommen - seine züchterin ist vor jahren verstorben, die zuchtstätte gibts noch länger nicht mehr...er war aus dem letzten wurf, den sie noch gehabt hat, bevor sie mit der zucht aufhörte - und das ist auch schon 12 jahre her.

  • Ich antworte auch mal aus unserer Sicht... wir wollten einen Hund, egal welchen Alters, nur nicht über ca 4 Jahren, am liebsten Aussie oder Border Collie (-Mix), vom Tierheim. Gesagt, getan. Hingefahren, Hunde angeschaut.


    Dann die Frage vom Tierheim:


    Arbeiten sie? - Ja, ich beginne in einem halben Jahr eine neue Ausbildung. - Wo ist der Hund, wenn sie weg sind? - Bei meiner Mutter. Sie hat selbst 2 Hunde und sie arbeitet zwar auch, die Hunde sind aber in einem riesen Garten und der ist sehr hoch umzäumt, außerdem arbeitet sie in ihrem gegenüberliegenden Geschäft, hat einen Blick auf die Hunde und geht alle paar Stunden rüber und schaut nach den Hunden. - Na, wielange wären sie denn dann täglich weg? - Von Morgens um 6-7 bis mittags um 3 ungefähr. - Viiieeel zu lange, und dann wollen sie einen Hund??? ... -Ja, aber... meine Mutter? - Nee, nee, so vermitteln wir keinen Hund. Wann wollen sie denn dann in die Hundeschule und in den Hundesport und bla bla bla. Schauen sie mal, dort hinten haben wir einen kleinen alten Dackel, der ist ca 13 Jahre alt und fast blind. Der wäre was für sie. - NEIN DANKE; ICH GEHE!


    Dann habe ich im Internet eine Frau gesehn, die verzweifelt versuchte ihren Border Collie Welpen wieder los zu werden, und der wurde es! 10 Wochen war sie alt und total verstört, aber ich war sofort verliebt.


    Ein Hund aus dem Ausland würde ich mir nicht holen, weil es wie ich finde hier auch genug arme Seelen gibt. Aber das ist ja jedem selbst überlassen.


    Nun, der zweite Hund sollte dieses oder nächstes Jahr kommen, je nachdem wie es passt. Dann kam eine Frau auf uns zu, diese wollte einfach so ihren Welpen hier abgeben, nach einigen Diskussionen war sie dann hier, meine Bailey. :) Ich wollte sie zwar erst nicht und Labradormixe sind nicht so meins, aber sie hat mein Herz im Sturm erobert. Und so würde ich es immer, immer wieder tun. Hunden/Welpen die die Vorbesitzer nicht mehr haben wollen, ein schönes und entgültiges Zuhause bieten.


    Liebe Grüße

  • Unser voriger Hund war ein Findling, ein Arbeitskollege von meinem Mann hat ihn zufällig auf einem Waldweg gefunden, weil er da mit ´ner Baumaschine langfahren musste. Er hat ihn natürlich mitgenommen, konnte ihn selbst aber nicht behalten und hatte keinen Plan, was er mit ihm machen soll. Er wollte ihn ins Tierheim bringen. Mein Mann kam dann in der Firma zufällig dazu und der Kollege fragte meinen Mann, ob er ´nen Hund haben will, er hätte einen gefunden. Mein Männe sagte "Nein danke, ein Hund passt im Moment überhaupt nicht in unser Leben" . Wir wohnten im 4. Stock mitten in Berlin und es war defintiv kein Hund geplant. Er hat ihn sich trotzdem angeschaut ...da saß ein kleines nasses, vor Kälte zitterndes Fellknäul in diesem Baufahrzeug. Und es kam, wie es kommen musste ...er hat ihn mitgenommen, er konnte nicht anders :D Wir haben dann mehrere Tierheime und die Polizei informiert, dass ein Hund gefunden wurde, für den Fall, dass er vermisst wird. Es hat sich nie jemand gemeldet, niemand hat ihn vermisst :( : Glück für uns :p ...schon nach 2 Tagen hatten wir insgeheim gehofft, dass sich keiner meldet, weil wir das kleine Kerlchen da schon längst ins Herz geschlossen hatten. Der war vom ersten Tag an schon soooo anhänglich, der ist uns keinen Zentimeter von der Seite gewichen. Wir haben ihm einen Namen verpasst, er hat soooofort drauf gehört. Wir hatten oft das Gefühl, dass er extrem bemüht war, uns alles recht zu machen, jaaaa nicht unangenehm auffallen wollte und dass er uns damit indirekt "Danke" sagte ...einfach dafür, dass er bei uns bleiben durfte. Er war 16 Jahre lang der treueste Begleiter und wir haben keinen einzigen Tag bereut, dass wir ihn damals zu uns genommen haben, im Gegenteil. Und als es jetzt, nach Charlies Tod, darum ging, dass ein neuer Hund einziehen soll, war schnell klar, dass es wieder ein "Notfall" sein soll. Ob aus einem deutschen TH oder einer Auslands-TSO war da erst einmal völlig offen. Es muss halt einfach passen. Nun ja, jetzt lebt ein Spanier bei uns. Allerdings war er schon in Deutschland auf einer Pflegestelle. Ob ich einen direkt aus dem Ausland hätte einfliegen lassen, so auf "Bestellung", weiß ich nicht. Vermutlich nicht, dann wäre es wohl doch eher einer aus dem dt. TS geworden. Ein Welpe vom Züchter stand bei uns nie zur Debatte, weil wir auch keine "Lieblingsrasse" haben und somit gar nicht wüßten, was es für eine Rasse sein sollte :???: Uns ist nur wichtig, dass es passt, dass die Chemie stimmt zwischen Mensch und Hund und dass der Bauch und das Herz "JA" sagen ...von daher darf es auch gerne ein Mischling unbekannter Herkunft sein.

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