Pöbelt mich an, Strategien?

  • Hallo,


    Emil ist jetzt ein Jahr alt und pöbelt mich gelegentlich an. Beim Gehen stuppst er mich an, beachte ich ihn, macht er einen Regentanz. Mit dem Oberkörper fast auf den Boden, knurren und heulen und jaulen, und immer wieder hier und dahin zwicken.


    Nun, ich mache nicht immer das gleiche. Ich sehe auf jeden Fall nicht ein, dass er mich so doof anmacht und versuche da in der Regel nicht drauf einzugehen.
    Ich habe ihn auch schon in den Nacken gepackt und geschimpft. Interessant ist: Bei einem Mal hat er gefiept, ein-zwei andere Male aber nicht, beeindruckte ihn nicht. Als er gefiept hat, war ich aber wirklich sauer, die anderen Male ein inneres Schmunzeln: Das muss er gemerkt haben. Und ich war nicht gröber.
    Nun, so mache ich das aber nicht mehr. Im Moment neben dem Ignorieren lasse ich ihn manchmal auch absitzen und Platz machen oder irgendeine kleine Übung, das lenkt ihn vom Pöbeln ab.


    Na ja, die Hormone tanzen jedenfalls wie verrückt bei ihm. Ohren sind tendenziell auch wieder voll auf Durchzug geschaltet.


    Nun die Frage, wie reagiert man?

  • Man müsste zunächst herausfinden warum er sich nicht beherrschen kann - also nach der Ursache suchen. Das wäre auch nachhaltiger.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Und dann Alternativverhalten zeigen, was man belohnen kann.


    Dann würde ich sagen sind Miniübungen, die man dann lobt ja nicht das schlechteste.
    Ich würde sagen er pöbelt a) wenn er Aufmerksamkeit und Spiel will, nach Ruhezeiten vor allem (morgens zum Beispiel). Und b) wenn Frau und ich uns in den Arm nehmen, das kann er irgendwie nicht haben. Er stupst und zwickt uns dann permanent, begleitet von Jaulen und leichte Bellen.

  • Zitat


    Ich würde sagen er pöbelt a) wenn er Aufmerksamkeit und Spiel will, nach Ruhezeiten vor allem (morgens zum Beispiel). Und b) wenn Frau und ich uns in den Arm nehmen, das kann er irgendwie nicht haben. Er stupst und zwickt uns dann permanent, begleitet von Jaulen und leichte Bellen.


    :???:


    Könnte es sein, daß Ihr sein Verhalten immer unbewußt "bestätigt", also belohnt, habt?
    Er macht "Theater", und hat Eure Aufmerksamkeit. Eventuell habt Ihr sogat tatsächlich mit ihm gespielt?


    Und es liest sich auch ein wenig so, als ob er mit Frust nicht so richtig umgehen kann.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    :???:


    Könnte es sein, daß Ihr sein Verhalten immer unbewußt "bestätigt", also belohnt, habt?
    Er macht "Theater", und hat Eure Aufmerksamkeit. Eventuell habt Ihr sogat tatsächlich mit ihm gespielt?


    Kann nicht sein. Eher: Bewusst nicht belohnt. Ich sehe in der Regel zu, die Dinge weiter zu tun, die ich tue. Mir ist schon klar, dass er sich sofort bestätigt sieht, wenn man seine Sache unterbricht und/oder ihm auch nur einen flüchtigen Blick zuwirft, da wartet er drauf. Bei mir gibts auch kein "jaja, ist ja gut *tätscheltätschel*", wie das halt viele Reflexhaft machen...


    Zitat

    Und es liest sich auch ein wenig so, als ob er mit Frust nicht so richtig umgehen kann.


    Na ja es sind immer so Attacken. Wenn er merkt, dass seine Bemühungen nicht fruchten, legt er sich auch schnell wieder hin.


    Ich habe auch ein gewisses Verständnis für die Hormonattacken :D Aber ab einem gewissen Punkt ist es schon mal zu viel.

  • Hallo,


    für mich liest sich das wie eine Spielaufforderung und einfach überschwängliche Freude.
    Gerade wenn er es beim Spaziergang macht.


    Ich würde ihn entweder gar nicht beachten, oder das Verhalten unterbinden.


    Zuhause würde ich ihn durch ein Abbruchkommando (kennt er das?) unterbrechen und ihn wegschicken wenn er sich so aufführt wenn Du Dich mit Deiner Frau abgibst.
    Fruchtet das nicht, dann würde ich ihn mal des Raumes verweisen und ihn wieder reinholen wenn er ruhig ist.


    Wichtig ist aber, dass der Hund ein Abbruchkommando wirklich kennt.


    Liebe Grüße


    Steffi


    Ps: das wird sich schnell legen wenn ihr nicht weiter drauf eingeht und dem Hund zeigt was er stattdessen tun soll.

  • Abbruchkommando? Ich weiß nicht, ob Du das meinst, was ich tue:


    Wenn er Sitz macht, oder bei Fuß laufen soll, etc. etc., da wiederhole ich mich ungern und wiederhole das Kommando nicht, um seine Verweildauer zu verlängern - wenn er wieder machen darf, was er will, sage ich "Lauf". Erst wenn ich es sage, wird also aufgestanden bzw. unterwegs kreuz und quer gelaufen.
    So wie "Rühren!" beim Bund.


    Oder was ist gemeint?

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