Nordische Hunde (Huskys, Malamutes und alle anderen)

  • Was du ggf fragen könntest wäre ob es eher einen Familienhundezucht ist . Bessy kommt aus einer Arbeitslinie und die ist noch 3 -5 mal die Woche 2 h plus 3 - 4 mal tgl 1h Spaziergänge zum lösen natürlich nicht ausgelastet und treibt dann jede Menge Blödsinn. Sie klaut halt gern und kaut auch aber bisher hab ich Brillen und auch Fernbedienungen heil wiederbekommen, meist in ihrem Körbchen oder unter ihrem Bauch gefunden

    Würde ich exakt anders sehen. Die Arbeitslinien aus Lumis Zucht können extrem gut chillen, wenn sie einen entsprechenden Job/Ausgleich haben. Kommt natürlich auch ein gutes Stück auf die Verpaarung an, ein variierender Grad an Wahnsinn ist ja in jedem Husky. Lumi hat noch nie was zerstört (außer nem Kuscheltier oder Ladekabel), auch seine Geschwister eher wenig. Als Welpe mal. Die haben auch 1000% mehr Bock auf andere Sachen/Hobbys. Lumi ist Assistenzhund und liebt Dummy und Tricktraining und hätte auch total Lust auf n bissi Agility. Canicross machen wir eher selten. Der kann auch 5 Tage mit mir auf der Couch chillen, wenn ich krank bin. Ansonsten gehen wir so 1,5 - 2 Stunden spazieren und er begleitet mich halt zu Terminen.

    Sie brauchen halt eine Aufgabe und genug für den Kopf. Und wenn halt AUCH irgendwas mit Ziehen und Laufen gemacht wird, kann so ein Husky sicher total zufrieden sein und zerstört nicht alles. Sie bleiben halt nicht unbedingt alle gerne allein allein, das wird sicher auch ein Grund sein, warum viele Einzel-Huskies, denen es nicht vernünftig beigebracht wurde, eher dazu neigen.

    Insgesamt ist die ganze Verwandtschaft von Monsieur recht entspannt, auch im Sommer, wenn keine Rennen sind bzw. nicht trainiert wird. Viele können Tricks und sind als Therapiebegleithunde in Österreich zertifiziert. Die schreien auch nicht die ganze Zeit hirnlos rum, mögen es mit dem Menschen zu arbeiten und ich würde mir jederzeit wieder so einen Husky, aber ganz sicher niemals eine Showlinie holen. Die sind so viel näher am Menschen.

    Die mir bekannten Showplüschis sind fast ausschließlich auf Optik gezüchtet, haben nicht so richtig Lust IRGENDWAS zu machen, teilweise ja nichtmal Laufen. Ich kenne die nur in frustriert und nervig, auch wenn es sicher andere gibt.

  • Ja, Bessy kann vor allem im Sommer ein Couchpotaeto sein, aber ihr Minimum will sie haben. Dadurch dass es abgekühlt ist bin ich auch wieder länger mit ihr unterwegs - allerdings sie ist ja kein Husky sondern eine Alaskan Malamute ;-)

    Joanie ihre Vorgängerin und "Tante" von Bessy war wesentlich ruhiger , gemütlicher und deutlich leichter. aber genauso Menschen- und hundefreundlich.

  • Ich denke halt das, was den Husky als Rasse ausmacht, ist sein Wille zu rennen und zu ziehen und die Optimierung auf diese Arbeit, geistig wie körperlich.

    Wenn man jetzt Show- oder Familienhundezucht betreibt, also darauf keinen Wert legt, dann macht man mit dieser Zucht eigentlich die Rasse kaputt. Die Gefahr ist mMn aktuell ziemlich groß, weil Huskys gerade eher Modehunde sind.

    Ich kenne einen Show-Husky ziemlich gut. Die hat keinen Bock zu rennen, aber auch auf sonst wenig.

    Sie ist weiterhin sehr unabhängig und selbstständig, jagt wie Sau, ist schlecht motivierbar, verwertet Futter so gut wie jeder Husky und wird dadurch fett, weil sie im Vergleich faul ist. ihre Pfoten sind aus meiner Sicht extrem empfindlich, sie hat ein pflegeintensives Fell, das auch nicht im eigentlichen Sinne wetterfest ist,...

    Ich mag sie wirklich gern, würde sie aber nicht selber haben wollen, weil sie wirklich nicht zu viel zu gebrauchen ist. Schon auf Schotter laufen ist aus ihrer Sicht eine Zumutung.

    Im Prinzip ist sie ein Single Purpose Hund, der keine Lust auf seine Arbeit hat und körperlich nicht mehr darauf optimiert ist. Das Ganze ohne auf ihr bevorzugtes Habitat Couch optimiert zu sein. Mich macht es traurig sie mit Arbeitslinien zu vergleichen.


    Ich würde mir wünschen, dass mein zukünftiger Hund auch noch andere Hobbies als Laufen hätte. ZOS oder so. Irgend eine Form der Zusammenarbeit abseits vom Canicross oder Bikejöring.

    Egal ob Leistungszucht oder nicht, es kann sein, daß dein Hund Spaß an anderen Dingen hat oder auch nicht

    Ein Hund aus Leistungszucht hat halt ziemlich sicher Spaß am ziehen und hat dafür auch die körperlichen Voraussetzungen. Der bietet dir also ziemlich sicher etwas an, womit du ihn glücklich machen kannst. Ob wandern, rennen oder fahren ist dabei egal, Hauptsache unterwegs sein.

    Naja, habt ihr noch gute Fragen, die ich beantworten sollte oder Anlaufstellen, die ich fragen könnte?

    Was für Distanzen fahren die Züchter mit ihren Hunden? Schlitten? Wie erfolgreich? Und kennen andere Leute aus dem ZHS-Zirkus die Zucht und nehmen Hunde von dort?

    Wenn das nicht das Hauptaugenmerk bei der Zucht ist würde ich die Finger davon lassen.


    Von allem was du schreibst bringst du das Leben mit, was einen Husky glücklich macht. Bei einer Show-Zucht ist es halt Lotto, ob der Hund die ursprüngliche Beschäftigung will oder nicht. Kann beides passieren. Und ob der Hund was anderes kann ist genauso Lotto.


    Yara ist zB eine, die aus meiner Sicht ordentlich Will-to-please hat. Sie ist halt nur sehr einfach gestrickt. Mit Laufen hat sie etwas was sie kann, wofür sie brennt und was ich ihr bieten kann. Alles andere würde sie gern können, tut sich nur sehr schwer zu begreifen worum es geht und wird dann richtig ärgerlich.

    Im Vergleich dazu hatte ich mit Goofy einen Hund, der seine Passion nicht ausleben durfte. Das Strahlen in den Augen wenn die Bedürfnisse erfüllt wurden, was Yara nach einem coolen Lauf hat, hatte Goofy nur nach einem Jagdausflug, der potentiell tödlich für ein anderes Tier war.

    Obiger Show-Husky ist ähnlich untalentiert in allen Belangen wie Yara, ohne dabei eine Passion zu haben die sie wirklich glücklich macht und die sie ausüben darf.


    Wie gesagt, ich finde es traurig und sehe auch für die Rasse keinen Vorteil darin, solche Hunde zu züchten.

  • Yara ist zB eine, die aus meiner Sicht ordentlich Will-to-please hat.

    Dazu noch. Yara findet es absolut großartig Dinge zu tun, die ich toll finde. Außer sie hat gerade was besseres zu tun, dann tut sie was anderes. Laufen ist immer das Beste, wenn ich das von ihr fordere, dann ist sie im Himmel.


    Goofy dagegen, von Natur aus ein unabhängiger Jäger, hat für Leckerlie viel getan. Er hat sich auch leicht getan neues zu lernen. Grundsätzlich war es ihm aber nicht wichtig mit mir zusammen zu arbeiten. Gehorsam abrufen fiel bei ihm grundsätzlich auf Ignoranz.


    Also Will-to-please im Sinne von Yara ist sicher anders, als was ein DSH-Halter unter dem Begriff versteht. :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Dankeschön!

    Mit dem Husky aus deiner Beschreibung würde ich wohl sehr unglücklich sein!

    Mit Wanja habe ich auch einen Hund erwischt, der Ziehen und vor allem Laufen möchte und das macht mir richtig Freude. Ich habe gemerkt, dass ich mir das auch von meinem zukünftigen Zweithund wünsche.

    Den Wunsch von anderen "Hobbys" habe ich erwähnt, weil ich mich gefragt hab, ob das auch genetisch bedingt ist. Wenn Züchter*innen also noch andere Dinge mit ihren Hunden tun können, als ZHS und diese das dann auch weitergeben.

  • Yaras Hobby: Ball greifen, töten, eventuell noch ertränken. :grinning_squinting_face:

    Der Teil mit dem Bringen klappt nicht soooo gut. Aber manchmal darf ich auch mitspielen. :rolling_on_the_floor_laughing:

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  • Neue Frage: ich hab mir jetzt schon einige Zwinger etwas genauer angeguckt und hab festgestellt, dass immer wieder Linienzucht betrieben wird?

    Wie kann ich noch erkennen, dass Gendefekte berücksichtigt werden und ist Linienzucht gängig bei Siberian Huskies? Weiß nicht, wie ich mich damit anfreunden kann.

    Aber es sprechen mich schon zwei Zwinger an, die nicht allzu weit entfernt sind.

  • Ich hab seit gestern einen "Ausky" hier sitzen. Mit 14 Wochen 3 Vorbesitzer und dann Tierheim. 🙈 Wird aber glaube ich ein super Hund, der kleine Wutzwerg.

    Aber was Lumi dagegen für ein liebes Schäfchen war als Welpe 😂 Zwergi ist zwar außen Husky, aber innen ganz ganz viel Aussie.

  • Ich hab seit gestern einen "Ausky" hier sitzen. Mit 14 Wochen 3 Vorbesitzer und dann Tierheim. 🙈 Wird aber glaube ich ein super Hund, der kleine Wutzwerg.

    Aber was Lumi dagegen für ein liebes Schäfchen war als Welpe 😂 Zwergi ist zwar außen Husky, aber innen ganz ganz viel Aussie.

    Ooh waaas? Bitte stell mal Fotos ein. Mein erster Hund war ein Husky- Aussie-Mix und so bildschön.

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