Seit Monaten Durchfall!
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Hallo ihr,
ich bräuchte mal euren Rat, weil sich einfach nichts bessert.Meine Hündin Lilly (etwa 4-5 Jahre) hat seit Monaten unregelmäßigen Durchfall. In den ersten Wochen hatte sie ein paar Tage normalen, festen Kot und ein paar Tage Durchfall (mittlerweile hat sie jeden Tag Durchfall, mal mehr und mal weniger). Ich hab das auf die Veränderungen im Umfeld geschoben, da wir 1. gerade umgezogen sind bzw. in der Umzugsphase waren und ich 2. mein Studium begonnen habe und somit von morgens bis nachmittags aus dem Haus bin und meine Mutter sich solange um Lilly kümmert.
Nachdem es mir dann komisch vorkam, dass der Durchfall einfach nicht weggeht, bin ich zum TA gegangen.
Er hat den Kot auf Parasiten (die genauen Namen weiß ich nicht mehr, das ist schon ein bisschen her), Giardien und Hefen untersucht und anschließend auch eine Blutuntersuchung auf Mittelmeerkrankheiten gemacht, da Lilly aus Spanien kommt (kam vor einen dreiviertel Jahr zu mir). Festgestellt wurden Herzwürmer (Mikrofiliaren), gegen die seit 5 Wochen behandelt wird. Der TA meinte aber, dass der Durchfall normalerweise nicht von den Herzwürmern ausgelöst werden kann.Zu Fressen bekommt Lilly "angekochtes" Barf und Trockenfutter (Belcando). Umgestellt hab ich am Futter in den letzten Monaten nichts. In letzter Zeit bekommt sie aber Schonkost, also Pute oder Hähnchen.
Hat jemand einen Rat, auf was man noch untersuchen könnte? Sie ist zwar fit und verhält sich vollkommen normal, das kann ja aber nicht normal sein und so weiter gehen..
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Hi,
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Nur mal eben ein kurzes Brainstorming auf die Schnelle zur Ausschlussdiagnostik:
- Nebenwirkung des Mittels gegen die Herzwürmer?
- Bauchspeicheldrüse?
- Futtermittelunverträglichkeit?
- gestörte Darmflora?
- IBD?LG
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Durchfall kann ziemlich viele verschiedene Ursachen haben. Zum einen welche, die im Darm selber begründet liegen, aber auch welche bei denen andere Organe oder halt auch Streß die Ursache sind.
Dazu gehören:
Parasiten, Dysbiose der Darmflora, chronische Darmentzündungen, Futtermittelunverträglichkeiten und -allergien, Bauchspeicheldrüsenprobleme (Entzündung oder Insuffizienz), Leberproblematik und einiges mehr.Wenn sie Durchfall hat, muss sie dann auch öfter raus oder sind nur die normale Anzahl an Haufen verändert? Wie sehen diese aus? Flüssig, breiig, hell, dunkel, mit Schleim, Blut...? Manchmal Erbrechen mit bei?
Wurde auch eine bakteriologische Untersuchung des Kots, die Bauspeicheldrüse untersucht und ein normales Blutbild/Blutchemie gemacht?
Wurde schon irgendwie behandelt und hat sich daraufhin was geändert??
Reagiert sie bei bestimmten Fleischsorten/Beilagen vielleicht mehr mit Durchfall? Kann es sein, dass wenn es in letzter Zeit schlimmer ist und du in letzter Zeit Schonkost füttert sie vielleicht genau diese nicht verträgt?? Habt ihr ne Ausschlussdiät gemacht?? Oder ist es vielleicht in Zusammenhang mit der Filarienbehandlung schlimmer geworden??Die Ursache rauszufinden ist oft recht langwierig und nervenaufreibend und mit viel Disziplin und auch Untersuchungen verbunden....
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Lilly kam also vor 9 Monate zu Dir.
Und vermutlich, als sie sich gerade halbwegs bei Euch eingelebt hatte, fingen erneut Veränderungen an in Form der Umzugsphase samt Umzug und Deiner längeren (?) Abwesenheit pro Tag.
Seit 5 Wochen kommt dann noch die immens belastende Behandlung gegen Filaria dazu.
WOW. Das ist echt ne Masse, was diese Hündin verkraften musste und muss :-/Da wundert mich erst mal nicht, dass sie Durchfalls hat, wenngleich ich auch schauen würde, ob es gesundheitliche Ursachen gibt. Seit wann genau hat sie den Durchfall? Stimmt der Beginn des Durchfalls mit der Zeit der Veränderungen (Umzug, Beginn Studium) überein?
Wieso wurde die Filaria eigentlich erst in Deutschland festgestellt? Normalerweise sollte ein Hund aus dem Süden darauf getestet sein. Und wie sieht die Behandlung aus?
Viele Grüße
Doris
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Ich beantwort jetzt erstmal die Fragen die ich beantworten kann.. manche Begriffe sagen mir gar nichts oder ich kann dazu nichts sagen, da muss ich mich erstmal erkundigen bzw. meinen Tierarzt fragen, ob das schon mitgetestet wurde.
tanzwichtel: Sie bekommt Advocate Spot on gegen die Herzwürmer. Hab grad mal gegoogelt, Durchfall ist da nicht als Nebenwirkung aufgelistet..
Futtermittelunverträglichkeit ist nicht bekannt, das Futter hat sie ja immer problemlos vertragen (6-7 Monate, seitdem ich sie hab). Kann das plötzlich auftreten?
Clemens: In letzter Zeit muss sie häufiger als sonst raus. Normalerweise kotet sie einmal am Tag, in letzter Zeit 2-4 Mal. Es kommt dann auch meistens weniger als normal raus, die Konsistenz schwankt zwischen breiig zu flüssig. Öfters ist auch eine helle Schleimschicht mit dabei, Blut zum Glück nicht. Erbrochen hat sie zu Beginn ab und zu mal, jetzt allerdings schon seit Wochen nicht mehr. Der Kot wurde bakteriologisch untersucht, die Bauchspeicheldrüse wurde noch nicht untersucht und ein Blutbild wurde noch nicht gemacht. Das wär das nächste an was ich gedacht hätte.
Behandelt wurde sie dagegen noch nicht, der Ta hat erstmal eine Futterumstellung auf Pute angeordnet und wollte erstmal das mit den Herzwürmern über die Bühne bringen..
Dass sie auf eine Fleischsorte mehr reagiert, ist mir nicht aufgefallen..
Hmm also wenn ich mir das so überlege, ist der Durchfall grundsätzlich schon mehr geworden als zuvor. Da weiß man ja gar nicht mehr was man machen soll..
Seit der Herzwurmbehandlung ist es auf jeden Fall schlimmer geworden, deswegen hab ich mir auch erstmal nicht so viel dabei gedacht, aber es wird nun halt nach 5 Wochen auch einfach nicht besser.. Wobei mich das ja wundert, da ich Durchfall nicht in den Nebenwirkungen gefunden habe. Aber da reagiert ja eh jeder anders darauf.@schlaubi: Genau, Lilly hat etwa 6-7 Monate hier gelebt, als die Veränderungen begonnen haben. Sie war erst nur Pflegehund ohne Option auf Übernahme (von mir aus schon, nur von meinen Eltern aus nicht), doch dann konnten sie sich auch nicht mehr von ihr trennen und wir haben sie behalten.
Den Durchfall hat sie im Prinzip seitdem die Veränderungen begonnen haben, deswegen hatte ich ja auch auf den Stress geschoben. Aber wenn es wirklich nur an den Veränderungen lag, sollte sich das dann nicht langsam mal legen? Okay, es könnte auch an der Behandlung gegen die Herzwürmer liegen, die hat sie in den ersten paar Wochen auch stark geschwächt.
Frag mich nicht, warum die Herzwürmer noch nicht in Spanien festgestellt wurden, genau das frag ich mich auch :/ Mir wurde damals bescheinigt, dass sie auf Mittelmeerkrankheiten negativ getestet wurde, ich aber in etwa einen halben Jahr nochmal testen lassen soll, da manche Krankheiten nicht sofort nachgewiesen werden können.
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Die Umstellungen seit der Reise nach Deutschland waren immens stressig für Lilly, das Immunsystem aber durch die Filaria - ohne das Ihr das wusstet - bereits angegriffen. Von daher denke ich, dass dies der Grund für den Durchfall sein könnte. Ist Lilly denn eher ein ängstlicher oder sensibler Hund?
Unsere Mila war letztes Jahr Monate an einer "einfachen" Erkältung erkrankt, die ein anderer Hund binnen 2 oder 3 Wochen wegstecken würde. Mila hatte auch zuvor einen stressigen Weg: Beschlagnahmung - Tierheim - Kastration - Beginn der Behandlung wegen Filaria - Umzug zu uns - Wetterumschwung. Sie hustete garantiert 5 Monate lang.
Durchfall kenne ich bei Filaria nicht, wobei wir "erst" die dritte Hündin haben, die an Filaria erkrankt ist. Aber weder Mila, noch Pupa, noch Kira hatten bzw. haben Durchfall. Alle drei wurden in Italien mit einem anderen Medikament behandelt, bekamen aber in Deutschland Advocate. Wie oft gibst Du Lilly dieses Mittel?
Dass Lilly im Süden negativ auf Filaria getestet wurde, kann durchaus sein. Hast Du das Testergebnis von damals? Wie war es nach dem Test? Trug Lilly dann im Tierheim ein Scalibor-Halsband? Oft ist das nicht der Fall und dann ist die Gefahr einer Ansteckung natürlich gegeben. Doch uns wurde gesagt, dass ein aussagekräftiges Ergebnis bei Filaria erst nach 6 Monaten erfolgen kann, weshalb wir selbst alle unsere Hunde und auch die Pflegehunde nach knapp einem Jahr in Deutschland nachtesten lassen. Mila wurde nun nach der Behandlung negativ getestet :-) Sie ist aber auch erst 3 Jahre alt. Pupa hingegen, 11 Jahre, ist auch nach der Behandlung noch positiv

Bei Durchfall schrillen bei mir alle Alarmglocken, da unsere Diana 9 Monate nach ihrer Ankunft aus Italien an einer Erkrankung starb, die sich eben auch mit Durchfall zeigte. Sie war gerade 4 Jahre alt. Heute würde ich wesentlich schneller diverse Dinge untersuchen. Wir haben damals alles nacheinander machen lassen wollen und bis wir die gesamte Diagnostik durch hatten, war es schon zu spät

Aber ich will Dir keine Angst machen, aber wenn Du selbst von "Monaten" schreibst, da würde ich den Hund in einer Klinik vorstellen.
Liebe Grüße
Doris
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Lilly ist schon eher ein sensibler Hund. In ungewohnten Situationen ist sie anfangs etwas vorsichtig, entspannt sich aber dann sehr schnell.
Advocate hat sie bisher 2 mal bekommen, das zweite Mal im Abstand von 3 Wochen. Die Nächste Dosis bekommt sie dann im 4 Wochen-Abstand.
Das Testergebnisdokument liegt momentan bei meinem Tierarzt, es war wirklich alles negativ. Wobei ich auch schon gehört hab, dass die Tests wohl in Spanien nicht immer hundertprozentig zuverlässig durchgeführt werden. EIn Scalibor-Halsband hab ich an ihr übrigens nicht gesehen (also auf den Fotos).
Darf ich mal fragen, haben alle deine Hunde bzw. Pflegehunde, die an Herzwürmern erkrankt waren, die Behandlung überlebt? Ich hab nämlich schon einiges darüber gelesen und teilweise hieß es, dass sehr viele Hunde an der Behandlung sterben. Wobei ich aber auch gelesen habe, dass sie ersten 4 Wochen der Behandlung die kritischsten sind und wir haben jetzt ja schon 5 Wochen rum..
Untersuchen lassen werde ich Lilly auf jeden Fall nochmal gründlich, ich muss nächste Woche sowieso zum Tierarzt, dann sprech ich das gleich mal an.
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Zitat
Lilly ist schon eher ein sensibler Hund. In ungewohnten Situationen ist sie anfangs etwas vorsichtig, entspannt sich aber dann sehr schnell.
Darf ich mal fragen, haben alle deine Hunde bzw. Pflegehunde, die an Herzwürmern erkrankt waren, die Behandlung überlebt? Ich hab nämlich schon einiges darüber gelesen und teilweise hieß es, dass sehr viele Hunde an der Behandlung sterben. Wobei ich aber auch gelesen habe, dass sie ersten 4 Wochen der Behandlung die kritischsten sind und wir haben jetzt ja schon 5 Wochen rum.
Das sensible würde schon dafür sprechen, dass sie auf die Veränderungen im neuen Leben bei Euch mit Durchfall reagiert.
Ich kenne keinen Hund, der an der Filaria-Behandlung starb. Wobei die Hunde in Mailand Immiticide gespritzt bekommen, das aber viel giftiger ist als Advocate. Ich selbst gebe den Hunden abends das Advocate und am nächsten Tag ist absolute Ruhe für diesen Hund angesagt. Kein Spaziergang, kein Spiel, nur kurz in den Garten zum Lösen. Bei Kira, sie ist jetzt 13,5 Jahre alt, merke ich an den Tagen nach der Gabe, dass sie mehr hustet und es den Körper schon belastet.
Meine Aktennotiz vom Telefonat (Mai 2011) mit Dr. Naucke von Parasitus kopier ich Dir einfach mal hier rein:
Scalibor-Halsband und Advocate niemals zusammen verwenden.
Scalibor abnehmen, 14 Tage warten und dann Advocate geben.
Advocate bei einem größeren Hund auf 2-4 Stellen der Wirbelsäule aufträufeln, vom Hals bis zum Schwanzansatz.
„Zusammen“ geben könnte man Advocate und Advantix,
wobei das Advocate 24 Stunden vor dem Advantix aufgeträufelt werden soll.Derzeit läuft eine neue Studie:
Bislang bekamen die Hunden binnen 24 Stunden 2 Spritzen mit Immiticide, welches ARSEN enthält
und im Nachgang noch Tabletten in Blockform, zumindest die Hunde im Süden,
während die Hunde hier in Deutschland schon eher das Advocate für 6 Monate monatlich bekamen.In der Studie bekommen die Hunde 6 Wochen Doxycyclin
und im Anschluss 12 Monate lang monatlich das Advocate.Die Erfolgsquote liegt bei beiden Behandlungsmethoden etwa gleich hoch,
wobei es bei der Doxycyclin/Advocate-Behandlung natürlich erst wenige Hunde gibt,
die die Behandlung durchlaufen haben.Generell muss man sagen, dass das Immunsystem der Hunde,
die gegen Filaria/Herzwurm behandelt wurden, „im Keller“ ist.
Solche Hunde haben auch oft Demodikosen, die langwierig sind.
Damit ist auch die lange Erkrankung (Erkältung) von Mila zu erklären
und ebenso die Pseudomonaden (Anm.: eine extreme Ohrerkrankung) bei Pupa. -
Na das muntert mich wirklich auf, danke! Ich hatte vor allen in den ersten Wochen echt wahnsinnige Angst, dass Lilly es nicht schafft.
Bei Lilly ist seit 5 Wochen auch Ruhe angesagt, nur kurz zur Wiese und zurück. Sie ist zwar mittlerweile ziemlich genervt davon und möchte einfach mal wieder richtig rennen, aber da muss sie sich noch ein bisschen gedulden.
Die erste Behandlung hat sie auch gar nicht gut vertragen, da hatte sie am nächsten Tag starke Atemprobleme und hat mehrmals gespuckt. Sie hat dann vom Tierarzt etwas krampflösendes (?) bekommen und dann ging es am nächsten Tag auch wieder.. Sie war aber noch eine Woche danach extrem geschwächt und ist nur rumgelegen. Die letzte Behandlung hat sie zum Glück sehr gut vertragen, da gab es gar keine Probleme.ZitatGenerell muss man sagen, dass das Immunsystem der Hunde,
die gegen Filaria/Herzwurm behandelt wurden, „im Keller“ ist.
Solche Hunde haben auch oft Demodikosen, die langwierig sind.Na das hört sich aber nicht so berauschend an.. Kann man denn das Immunsystem wieder normalisieren oder ist der Hund dann sein ganzes Leben lang anfälliger?
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Also es scheint wohl wirklich (auch?) am Puten bzw. Hähnchenfleisch zu liegen.
Clemens hat mich ja darauf gebracht, dass sie vielleicht einfach die Schonkost nicht verträgt und deswegen hab ich ihr gestern mal keine Pute gegeben, sondern Rindfleisch und siehe da, der Kot ist um einiges besser (von Wasserkonsistenz zu breiig fest).
Der Bluttest wurde gestern noch gemacht, morgen bekomm ich dann das Ergebnis. Ich halt euch auf dem Laufenden

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