Baby hat Angst vor Hunden

  • Hallo zusammen,


    ich schreibe hier für meine Freundin, doch die Sache interessiert mich auch, denn das kann ja auf jeden Hundehalter zukommen.


    Der Sohn meiner Freundin hat ein 8 mon altes Baby. Als das Baby mit Papa und Mama bei den Großeltern waren, bellten die Hunde , das Baby war erschrocken und weinte. Das war irgendwann im Spätsommer oder Herbst.
    Zwischenzeitlich waren die Eltern mit dem Baby öfter bei unseren Freunden, doch wirklich entspannt war wohl die Situation nie.
    Vor einigen Wochen waren die Freunde bei dem Sohn zu Hause, hatten die Hunde mit, die sich ausgesprochen ruhig verhalten haben. Meine Freundin sagte, sie haben nicht einmal gebellt, sondern lagen ganz ruhig in der Ecke. Das Baby aber schrie wieder, weil die Hunde da waren.
    Nun muss ich sagen, es ist eh ein Kind, was sehr viel schreit, wenn es seinen Willen nicht bekommt. Ich habe es schon mal erlebt und es war Stress.
    Vorgestern waren die Großeltern bei dem Sohn, allerdings ohne Hunde und das Baby schrie trotzdem wie am Spieß.
    die Schwiegertochter war der Meinung, das Kind verknüpft die Großeltern direkt mit den Hunden und ist deshalb so außer sich.
    Ist ein Kind in diesem Alter so weit, dass es derartige Verknüpfungen herstellen kann?
    Ich bin da skeptisch, lasse mich aber gern belehren.

  • Och nö, das glaub ich nicht, da scheint die Schwiegertochter alles auf die Hunde schieben zu wollen.


    Das gibts mehr als man denkt, leider ist das bei uns auch :( :

  • Selbst wenn es sich vielleicht nicht explizit an die Hunde erinnern kann, so kann es negative Emotionen (z.B. Angst durchs Erschrecken durch das plötzliche Gebell) mit dem Haus verknüpfen.


    Nicht unwichtig ist das Verhalten der Eltern... Was machen die, wenn ihr Kind schreit?
    Ich sehe bei solchen Kindern immer einen äußerst schmalen Grat zwischen wichtigem Getröstet-werden auf der einen Seite und den Willen durchsetzen auf der anderen.


    Ich halte aber auch die Theorie, dass z.B. die Schwiegertochter eigentlich diejenige ist, die dort ungern zu Besuch kommt (vielleicht mag sie ja keine Hunde? *g*) und diese Gefühle a) so auf das Kind überträgt und b) dieses als Begründung vorschiebt, nicht für abwegig. ;)

  • Zitat

    Och nö, das glaub ich nicht, da scheint die Schwiegertochter alles auf die Hunde schieben zu wollen.


    Das gibts mehr als man denkt, leider ist das bei uns auch :( :


    So sehe ich das auch. Wenn das Kind auch ansonsten ständig schreit dann glaub ich jetzt ehrlich gesagt nicht, dass das kleine Kind die Hunde mit den Großeltern verknüpfen kann :???: andererseits würde ich halt dann bevor es ausartet und auch für die Hunde Stress bedeuten könnte irgendwann das Kind nicht mehr mit den Hunden der Großeltern zusammen lassen, also entweder kommen die Großeltern halt dann alleine und wenn sie dort zu besuch sind, würde ich die Hunde halt mal 1h oder so wegtun. Bei uns herrschen ähnliche Probleme mit den Hunden meiner Eltern und meiner kleinen Tochter, hier ist aber deren Hund der "Störenfried" :ops: Also wird er nun auch gesichert wenn wir kommen und fertig.

  • Hallo,


    es kann schon sein dass das Baby auf die Hunde reagiert.
    Wichtig ist:
    wie gehen die Eltern damit um?


    Ich würde die Hunde auf keinen Fall daheim lassen, sondern das Kind immer wieder mit den Hunden konfrontieren in Form von "die sind auch da und alles ist gut". Was ich nicht tun würde:
    die Hunde direkt zu dem Kind lassen oder das Kind zu den Hunden bringen.
    Die bloße Anwesenheit reicht aus und außerdem soll es ja für alle positiv sein.


    Ich kenne das aus meiner eigenen Verwandschaft...
    Ein Kind im Alter von 9 Monaten war bei einem Jäger zu Besuch. Der hielt natürlich auch auch Jagdhunde und züchtete sie.
    Angeblich sei ein Jagdhund zu dem Kind, welches am Tisch stand und habe ihm in die Augen geschaut. Das Kind hätte sich so erschrocken, dass es aber da an Angst vor Hunden hatte.


    Die Eltern dieses Kindes sind aber keine Tierhalter und haben auch keinen Bezug zu Tieren.
    Diesem Kind wurde dann Tag ein Tag aus erzählt wie sehr es sich erschrocken hat damals und das endete damit, dass man dieses Kind in die Schule fahren musste, weil es sich auch vor Katzen, Vögeln und natürlich Hunden zu Tode erschreckte wenn diese nur auf der anderen Straßenseite liefen.


    Jahre später, ich war 16 und meine Cousine 13, kam sie zu Besuch und ich sperrte unseren Collie nicht weg. Ich sah es nicht ein...
    Es endete damit dass meine Cousine auf dem Tisch stand und hysterisch brüllte.
    Da aber die Eltern nicht da waren haben wir sie erstmal brüllen lassen. Das dauerte so 10 Minuten und dann war sie doch sehr erstaunt, dass unsere Colliedame sie nicht angriff, sondern teilnahmslos in der Küche am anderen Ende lag.


    In wochenlanger Arbeit haben wir sie dazu bekommen mit unserem Hund gemeinsam mit mir spazieren zu gehen. Die Angst baute sich ab, dank auch an meine Hündin, die nie den Kontakt gesucht hat und immer schön brav Abstand hielt.
    Erst als meine Cousine soweit war sie zu streicheln kam sie auf sie zu.


    Sie hat heute (ist jetzt auch schon 32) keine direkte Angst mehr vor meinen Hunden, aber nur weil sie mir vertraut. Bei fremden Hunden sieht die Sache wieder anders aus. Sie schreit zwar nicht mehr hysterisch, ist aber sehr auf Habacht.


    Also von daher würde ich um die Angst des Babys kein Bohay machen und die Hunde weiterhin am Familienleben teilhaben lassen.
    Je natürlicher die Erwachsenen damit umgehen um so einfacher ist es für das Kind.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Danke für Eure Antworten.
    Bevor ich hier schreibe, habe ich extra noch mal mit meiner Freundin gesprochen, um genau zu wissen, wie die Eltern reagieren. Sie reagieren genau so, wie Ihr es beschrieben habt.
    Baby schreit, Mutter nimmt es direkt auf den Arm um zu trösten.
    Die Hunde selbst haben kein Interesse an dem Kind gezeigt, es also nicht beschnuppert oder gar abgeleckt, lediglich gebellt, weil sie eine Katze im Garten gesehen haben.
    Ich kenne die beiden Hunde gut, ein Labbimix und eine Schäferhündin, beide sind richtig klasse, gut erzogen und haben mit Kindern kein Problem, da sie Kinder kennen. Die Tochter hat auch schon ein Kind, etwas älter, (4 Jahre) und damit gibt es kein Problem.


    Die Schwiegertochter macht da wohl die Musik, obwohl sie sich im nächsten Jahr wieder einen Hund holen will. Ihr HUnd musste vor 1 Jahr eingeschläfert werden.


    Das Problem ist wohl, dass das Baby jetzt schon bestimmt, was es will und was gemacht wird.


    Schade, eigentlich denn es ist doch schön, wachsen Kinder mit Hunden auf


    Es muss wohl noch einen "Vorfall" in einem Cafe gegeben haben.
    Ein Dackelwelpe muss dem Baby an den Finger gestupst haben und da ging auch die Post ab. Die Eltern konnten das Kind nicht beruhigen.


    Meine Freundin ist schon traurig über den derzeitigen Stand der Dinge und das kann ich gut verstehen

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