Der Futtermäkler? Hund mag sein Stammfutter nicht mehr!

  • Och, ich vermute mal, dass das Bekochen des Hundes aus grauer Vorzeit vielleicht nicht ganz so schlecht für die Hunde war und es galt die "Friss oder stirb Methode".


    Entweder der Hund frass oder eben nicht, dann gab es aber auch nichts anderes......

  • Ich denke, Mäkler gab es schon immer, aber das hat, denke ich mal, auch mit der Einstellung des Menschen zutun. Ich denke, dass es vor 20, 30, 40 Jahren einfach anders gesehen wurde, der Hund hatte das Futter, was gekauft wurde, einfach zu fressen. Da wurden keine Experimente gemacht. Und da kein Hund vor dem vollen Napf verhungert und es auch keine Alternative gab, fraß er es eben.


    Heute machen wir uns einen Kopf, wenn der Hund das Futter, welches wir für über 60 Euro gekauft haben, nicht frisst. Das Wohl des Hundes liegt am Herzen und damit es unserem Vierbeiner auch schmeckt, probieren wir eben rum, egal wie teuer, aufwändig und lästig.


    Es fällt durch unsere Sorge einfach mehr auf.


    Wäre meine Vermutung :)

  • Das spielt glaube ich eine große Rolle. Ich kann mich nicht erinnern, dass es meine Eltern und noch weniger meine Großeltern interessiert hat, ob der Hund das gefressen hat, was sie ihm in den Napf getan haben. Geschweige denn, dass sie geschaut haben, wie der "Output" des Hundes aussieht, was ja heute gern kontrolliert wird. Das ist natürlich alles kein Maßstab, denn dieses ewige Gerücht, dass Hunde vor Jahrzehnten noch gesünder ernährt und älter wurden ist genauso falsch, wie die übertriebene Sorge über das "neue Familienmitglied" heute. Meine Überzeugung: diese Vierbeiner verarschen uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten (was sehr oft sehr gut funktioniert) oder aber können wirkliche Probleme nicht so dramatiesieren, wie wir es machen würden. An allem dazwischen verzweifeln wir, weil wir ja immer das Beste wollen. Ist schon eine interessante Verbindung!

  • Zitat

    denn dieses ewige Gerücht, dass Hunde vor Jahrzehnten noch gesünder ernährt und älter wurden ist genauso falsch


    Hm.....eine Ernährung ohne Chemie und künstliche Zusätze wäre für mich persönlich schon sehr viel gesünder als eine High-Tech-konzipierte Fertignahrung ;)

  • Hallöchen,
    Sam hatte in dem Alter (8 Monate) auch mal so einen Knall im Kopf.
    Plötzlich wurde Barf verschmäht und nach einem Blick in den Napf guckten mich immer erstaunte Hundeaugen an wie ich dem armen Kerl diesen Frass vorsetzen könnte!
    Ich hab es sage und schreibe 10 Tage durchgezogen. Futter hin, nicht gefressen, Futter wieder weg!
    Dann konnte ich echt nicht mehr! Der Herr Hund hat mich in die Knie gezwungen :headbash:
    Er hat halt Durchhaltevermögen... Gesundheitlich war alles soweit gut.


    Ich hab in dem Zusammenhang gelesen, dass die Teenagerhunde oft so eine Phase haben und auch am Napf gerne versuchen Frauchen und Herrchen mal auszutricksen.


    Nach 4 Wochen TroFu war Sam übrigens happy, dass es wieder Barf gab :D

  • Heute wollten wir das Futter immer noch nicht. Ich hab es jetzt aber weggeworfen, es hat extrem säuerlich gerochen und ich denke es war nicht mehr gut. Was anderes gibts jetzt nicht. Heute Abend bekommt er wieder das Trockenfutter was vorher auch drin war, aber halt ohne irgendwas drüber. Dann kann ich es wieder eintüten.


    Ich denke auch dass wir Menschen uns da einfach zu viele Gedanken machen. Ich habe ja noch drei Stallkarnickel (Deutsche Riesen) und eigentlich gucke ich da auch nicht weiter nach ob die das fressen was ich ihnen gebe. Auf der anderen Seite habe ich auch noch nie gesehen dass was übrig geblieben wäre... Wenn das Heu nicht gefressen wird, dann gibts auch nix anderes. Da werden die Zähne sonst zu lang, wenn das ständig verschmäht wird.


    Ich sollte mir da echt mal ein Beispiel an mir selbst nehmen und das auch beim Hund ohne das ständige Nachdenken so machen. Mal gucken wie lange er braucht bis er merkt das Frauchen jetzt nen roten Faden hat :???:
    Kann sich ja bei meinem Rammler beschweren gehen :lachtot:

  • Ich finde, das der Fütterung viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Frisst Hund nicht, gibts ne Verfeinderung drauf. Frisst Hund nicht, gibts das Futter aus der Hand. Frisst Hund nicht, rennt man los und besorgt ein anders Futter, usw. Das hat Hund so schnell durchschaut, daß er einem nur noch auf der Nase rumtanzt.


    Ich habe auch so ne Mäkeltante und ich war genau so, bis ich die Faxen hatte. Ich habe meinen Hund beim TA untersuchen lassen und alles war gut. Mein Hund wird zu 2/3 bekocht und 1/3 gibt es TroFu. Das Futter wird hingestellt und ich verlasse für 15 Min. den Raum. Es findet auch keinerlei Blickkontakt nach dem Hinstellen des Futters mehr statt. Dieses "igitt, das soll ich essen" kann sie also dem Küchenschrank erzählen. Das Futter ist sehr knapp bemessen, also eigentlich eher weniger, als sie bräuchte. Nachschlag kann sie aber bei Bedarf gerne haben. Nach 15 Min. kommt der Napf weg. Auch ohne Blickkontakt und ich habe es mir (mit Erfolg) auch abgewöhnt, mir einen Kopf darüber zu machen, ob er voll oder leer ist. Gesund ist sie ja.

  • Ich glaube langsam schlägt der Hunger wieder bei ihm durch. Er hat nach 2 Minuten Nase rümpfen dann doch was gefressen. Ich wollte es schon demonstrativ wieder wegnehmen. Da ist ihm eingefallen dass ers doch haben will :headbash:

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