Eure Meinung - Hund nach Beißvorfall einschläfern??

  • Dass ist eine sehr schwierige Frage und pauschal sicher nicht zu beantworten denn ich bin ganz klar der Meinung, dass jeder Fall individuell betrachtet und beurteilt werden muss!!! Allerdings sehe ich unterschiede darin, WARUM es zu einem Beissvorfall kommt.... Klar, wenn ein Kleinkind einem Hund immer und immer weh tut, am Fell zieht oder sonst was, die Eltern das Kind aber nicht fernhalten, der Hund irgendwann aus Schutz schnappt... hmm so ein Tier würde ich selbstverständlich NICHT einschläfern lassen, denn da haben die eltern einfach gepennt! Allerdings hört man immer wieder von Vorfällen (in wie weit die korrekt sind oder nicht enzieht sich unser aller Kenntnis) in denen Hunde scheinbar grundlos auf Kinderwägen stürzen, die Babys zerfleischen, auf Kleinkinder losgehen und schwerst verletzen (wie der Fall mit dem Rottweiler und dem kleinen Jungen....) wo es einfach keine erkennbaren Gründe gibt, denn ein Baby dass im Kinderwagen liegt wird ja wohl kaum den Hund ärgern können und da muss ich ganz klar sagen So ein Hund hat in der Gesellschaft absolut NIX verloren!!! Steinigt mich meinetwegen für diese Ansicht aber dass ist meine Meinung. Ob man das Tier jetzt gleich einschläfern muss.... ich weiß es nicht, kommt auf die Schwer des Vorfalls an, aber auf jeden Fall gehört so ein Tier 1. Nur noch angeleint, 2. Nur noch mit Maulkorb ausser in den eigenen 4 Wänden etc.pp und 3. Nach einem derartigen vorfall in absolut kompetente Hände und nicht in die nächste ahnungslose Familie oder sonst was. Ich habe selbst eine kleine Tochter und achte äußerst genau darauf, dass sie die Hunde nicht bedrängt, ihnen weh tut oder sonst was damit es gar nicht erst zu einer situation kommen könnte wo gebissen werden könnte, allerdings würden meine Hunde komplett grundlos auf sie losgehen und sie schwer verletzen....hmm, es sind meine Jungs und ich liebe sie weiß Gott über alles aber bei mir leben würden sie dann nicht mehr...... Allerdings spreche ich hier nicht von einem "schnappen" sondern von einer möglicherweise lebensgefährlichen Verletzung.

  • Zitat

    ...aber der pauschale Standpunkt "kein Mensch hat das Recht einem Hund das Leben abzusprechen"...doch, das haben wir, das sind unsere selbstgemachten Haustiere und welche Gesellschaft kann es sich leisten solche potenziell gefährlichen Individuen durchzuziehen...das wäre doch völlig wiedersinnig...


    Eben weil das Problem eines beißenden Hundes "hausgemacht" ist durch Domestikation, GERADE DESHALB ist der Mensch zu 100 Prozent in der Verantwortung.


    Widersinnig finde ich es, in diesem Zusammenhang das Paradoxon zwischen essbarem Nutz- und geliebtem Haustier heráuszukehren. Irgendwo muss man schließlich eine Grenze ziehen:


    Zitat


    Ein Schafbock, der jeden angreift, der auf die Weide kommt, ein Hahn, der Menschen als Konkurrenten sieht...all diese Tiere (Nutztiere, ja...aber eben von Menschen geschaffene Haustiere) machen das ein paarmal...dann landen die im Kochtopf...
    Ein Hund, der beißt soll aber nicht eingeschläfert werden...geradezu unglaublich scheint es zu sein, dass diesen Tieren das Recht auf Leben abgesprochen wird...was zählt schon ein auf Dauer entstellter Mensch... :/


    Meiner Meinung nach hat der Hund sich in den letzten paar tausend Jahren eine absolute Sonderstellung "erarbeitet".
    Keine andere Tierart schließt sich in so einzigartig enger Weise dem Menschen an, und das gilt es meiner Meinung nach zu honorieren, auch wenn es mal nicht alles rosa ist....


    Und wie gesagt: Die Wertigkeit von Leben (ob das nun Hund, Hase oder Huhn ist) ist nunmal durch den jeweiligen größten Nutzen für den Menschen gekennzeichnet. Ist nunmal so, und ich habe absolut größten Respekt vor Menschen, die sich dieser "Fressen und gefressen werden" Mentalität entziehen.

  • Wir sind uns einig, dass der Mensch zu 100% in der Verantwortung ist und die Probleme hausgemacht sind...nichts anderes ist mein Standpunkt!
    Differenzen gibt es wohl nur in der weiteren Vorgehensweise... ;)
    Jeder weitere Beissvorfall stellt uns als Hundehalter gesellschaftlich weiter an die Wand und muss vermieden werden. Wir haben nicht nur eine Verantwortung den Hunden gegenüber, sondern auch der Allgemeinheit, die von unserem Hobby weder belästigt werden will, noch gefährdet werden darf!
    Wir haben doch vor einiger Zeit intensiver über den Beissvorfall mit dem Rottweiler diskutiert, in dem der Grewe als Gutachter involviert war. Der Hund hat in einer Auseinandersetzung um einen Stock, einem lumpigen Stock, einem kleinen Jungen fast die Haut vom Schädel gezogen.
    Da wird nicht nur die Diskussion geführt, ob dieser Hund in kompetenten Händen gefahrlos zu führen ist...NEIN...da macht der Grewe vor den Fernsehkameras gerademal vor, dass selbst er unaufmerksam ist, ihm die Leine durch die Hand gleitet und der Hund erstmal ein Huhn tötet.
    Er hat uns doch wunderbar demonstriert wie fehlbar auch die größten Experten sind...
    Was wollen wir in unserer Gesellschaft mit solchen Hunden? Ich lauf doch auch nicht mit entsicherter Waffe durch die Straßen und sag "Macht euch keine Sorgen...ich hab das im Griff..."

  • Zitat

    ich finde auch, dass das vermeidbar gewesen ist. aber nicht unbedingt, indem man den hund tötet.
    ich verstehe z.b. nicht so recht, warum überhaupt so ein hund ingesichert kontakt zu kind haben durfte. ein hund, der menschen mit beschädigungsabsicht beißt gehört, meiner meinung nach, nicht mit kindern in einen raum.


    Und ich verstehe nicht, warum so ein Hund mit aller Gewalt am Leben gehalten werden muss. Was ist so schlimm an einer Euthanasie? Was ist denn das für ein Leben, von allen Sozialkontakten abgeschirmt, ständig mit Leine und/oder Maulkorb gesichert. Denn ein Hund, der unvermittelt in massiver Beschädigungsabsicht Menschen angeht, gehört auch nicht mit Erwachsenen ungesichert in einen Raum! Wegen Vorfällen mit solchen unberechenbaren Hunden kriegen dann Tausende von unauffälligen Hunden mit stabilem, gutem Wesen Auflagen und werden als gemeingefährliche Bestien wahrgenommen von der Öffentlichkeit. Von dem Leid der unnötigerweise verletzten Menschen gar nicht zu reden.


    Ist ähnlich wie bei dem Fall, den ich geschildert habe. Dieser Hund (ein OEB) ist nur sehr selten ausgetickt - wie will man da eine Ursache finden, die man eh nicht abstellen könnte? Er hat aber dann nicht mehr aufgehört, zu beissen. Wozu will man sowas rumlaufen haben, eine Zeitbombe, von der man nicht weiss, wann sie hochgeht? Der mag organisch völlig gesund sein, ist aber irgendwo im Kopf völlig falsch verdrahtet....

  • Genau das meinte ich mit wuerdigem Leben. Für mich (!) wäre es für die Hunde ein unwürdiges Leben, immer von Sozialkontakten ausgeschlossen werden zu müssen, etc. Denn auch mit MK ist so ein Hund nicht ungefährlich. Er beisst nicht, hat aber dennoch enorme Kraft. MK weg geht gar nicht.


    Marika er war mit dem Kind im Haus, weil es bis dato niemals ein Problem mit Kindern gab. Nicht mal ein klitzekleines. Der hat sich bis zu diesem Tag absolut super mit Kindern gezeigt, wobei da eh nie ein Spiel o.ä. erlaubt wurde. Der lag halt rum, hat gepennt, etc. Bei Erwachsenen wurden Maßnahmen getroffen.


    Die Ursache wurde übrigens nie festgestellt und nach dem Vorfall mit dem Kind wurde er euthanasiert. Alles andere war für seine Halter nicht mehr tragbar.


    Ganz ehrlich? Wer gib so einen Hund mit gutem Gewissen ab? ICH könnte es nicht. Aus Angst, es passiert wieder was..



    Wie gesagt: Wieviel Chancen bekommt ein Hund und wann hat er kein Recht mehr auf eine weitere Chance? Erst wenn ein Kind verletzt wurde? Nach dem 1. Vorfall? Nach dem 2.?

  • Hm würdet ihr den Hund auch einschläfern lassen, wenn er DAS ERSTE MAL gebissen hat?

  • Zitat

    Hm würdet ihr den Hund auch einschläfern lassen, wenn er DAS ERSTE MAL gebissen hat?


    Wenn er ein Kind dabei tötet oder lebensgefährlich verletzt dann ja! Vieleicht sehe ich dass auch erst so eng, seitdem ich selber eine Tochter habe und wenn irgendein Hund (meine kommen da eher nicht in Betracht aufgrund der Größe :hust: ) meiner Kleinen jemals völlig unkontrolliert/bösartig oder sonst was etwas antut dann würde ich das Töten im Affekt wahrscheinlich soweit ich in der Lage dazu bin selbst übernehmen jetzt mal ganz krass ausgedrückt. Aber wie schon geschrieben, es ist absolut situationsbedingt und muss individuell betrachtet werden, denn grundsätzlich bin ich gegen das Einschläfern von Hunden die "mal" beißen, aber zwischen beißen und zerfleischen liegt nunmal ein himmelweiter Unterscheid der oft vergessen wird deshalb würde ich natürlich niemals in Erwägung ziehen ein Tier zu töten dass aus welchen Gründen auch immer (sei es dass ihm wehgetan wurde, er sich erschreckt hat oder sonst was) mal zuschnappt und danach wieder ablässt, denn das ist genau der Punkt, beißen können alle Hunde dass ist ganz klar, sie stammen von einem Raubtier ab aber ich kann mich nur noch mal wiederholen, man muss differenzieren zwischen 1x beißen oder so im Affekt und völlig unkontrolliertes Angehen/Zerfleischen o.Ä. von Menschen ODER auch Tieren, denn auch einen Hund der z.B. einen anderen Hund aus reiner Willkür tötet gehört in meinen Augen sofort weg!!!

  • Ich würde den Hund töten/töten lassen, wenn er das erste mal beissen bereits in absoluter Beschädigungsabsicht tätigen würde und mir Experten sagen, er ist nicht wieder 'normal' zu bekommen (hätte also immer MK-Zwang, müsste weggesperrt werden) und ihn sonst auch keiner aufnehmen würde..


    Denke ich zumindest..

  • Ich muss sagen ich für meinen Teil frage immer nach dem "warum".Warum hat er gebisen war der Auslöser zu erkennen.Hunde die Gesund sind und einfach ohne erkennbaren Grund zubeisen da sollte man über das Einschläfern ernsthaft nachdenken.
    In Hund, Katze, Maus hatten sie vor Wochen so einen Fall mit einen Goldi der wurde zum Schluss auch eingeschläfert weil er immer wider ohne scheinbaren Grund angriff,selbst die Trainer waren Ratlos(ich weiss ist nur TV)

  • Ich frage auch 'warum'. Aber....irgendwann ist mir der Grund einfach nur egal! Wenn ein Grund erkennbar und abzustellen ist -> alles gut. Tickt ein Hund nur selten aus, dafür aber massiv und man kann es an nichts festmachen (Marika kann das ja z.B. am Blick), dann ist es mir im Grunde egal, einfach weil ich den Auslöser nicht abstellen kann..


    Ich bin böse, ich weiß..

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