Warum "verleiht" man seine Zuchthündin? /"nach FCI-Standard"
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Hallo,
in meiner grenzenlosen Naivität stelle ich mir o. g. Frage, weil ich ein und dieselbe Hündin auf mehreren Webseiten als "Zuchthündin" gefunden habe (ich recherchiere immer noch bezüglich der Retrieverin meiner Freundin, die ja "nur einen Familienhund wollte, muß keine tollen Papiere haben, ich will ja nicht damit angeben").
- Warum "verleihe" ich meine Hündin an andere Züchter, auch wenn die 100 km entfernt sind?
- Darf man mit "wir züchten streng nach FCI-Standard" werben, wenn man nicht im FCI oder angeschlossenem Verein ist? Klingt für mich grenzwertig
- Warum züchtet man unter zwei verschiedenen Namen?
- Wo kann ich rausbekommen, warum ein Zwingername erloschen ist (eben nicht VDH/FCI), geben Dissidentenvereine da überhaupt Auskunft?Mir stellen sich da noch viele Fragen, und je mehr ich über diese Gepflogenheiten lese, desto kritischer werde ich. Wo fängt eigentlich "Hunde-Vermehrer" an, wo ist die Grenze vom Vermehrer zum einfach "nur" unseriösen Züchter, dessen HP außer süßen Welpenbildern und der Info, man könne Welpen dort günstig bekommen? Es ist nur eine Rasse, aber mir schmeckt das Ganze nicht.
LG
Sylvie
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Hallo,
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Zitat
- Warum "verleihe" ich meine Hündin an andere Züchter, auch wenn die 100 km entfernt sind?
- Darf man mit "wir züchten streng nach FCI-Standard" werben, wenn man nicht im FCI oder angeschlossenem Verein ist? Klingt für mich grenzwertig
- Warum züchtet man unter zwei verschiedenen Namen?
- Wo kann ich rausbekommen, warum ein Zwingername erloschen ist (eben nicht VDH/FCI), geben Dissidentenvereine da überhaupt Auskunft?1. z.B. weil ein anderer, bekannter Züchter die Hündin für eine Erweiterung seines Zuchtstammes nutzen möchte, weil ich die Linie weitergeben möchte, aber selbst gerade keine Möglichkeit habe einen Wurf aufzuziehen, etc.
2. FCI Standard ist ja nun nicht geschützt - allerdings würde mich soeine Aussage auch sehr misstrauisch machen. Wenn ich so "streng nach FCI Standard" züchte und damit werbe, dann frage ich mich schon warum ich dann nicht in dem Verband bin?
3. Es gibt ja durchaus Leute die zwei Rassen züchten. Von mir aus, Golden Retriever und haben aber auchnoch eine Flat Hündin. Oder DSH und Malinois. Oder ich kenne jemanden, der hat als "Haus und Schoßhund" französische Bulldoggen und züchtet aber auch für Sport und Dienst Malinois.
Da kann man als Züchter einen FCI Zwingernamen beantragen, sodass der Zwingername für beide gleich ist, aber man kann auch zwei getrennte nehmen.4. Indem du beim entsprechenden Verband nachfragst. Wenn du keine oder eine nur ungenügende Antwort bekommst, würde ich meine Schlüssel daraus ziehen.
Bei manchen FCI Verbänden ist es aber z.B. so, dass ein Zwingername erlischt, wenn der Züchter 10, 15 usw Jahre keinen Wurf mehr hatte.Und zu den tollen Papieren.... "Toll" sind Papiere für mich, wenn sie auf durchdachte Blutlinienführung, die hoffentlich einen gesunden, rassetypischen Hund mit von mir gewünschter Wesensveranlagung zur Folge haben hinweisen. Insofern wären mir "tolle Papiere" alles andere als unwichtig.
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- Warum "verleihe" ich meine Hündin an andere Züchter, auch wenn die 100 km entfernt sind?Ich kenne sogar einen Fall wo eine Hündin für ein Jahr mit einem Zuchtrüden in einem anderen Land getauscht wurde. So konnten beide neues Blut ins jeweilige Land bringen. Sicher sinnvoll, könnte es für mich persönlich jedoch nicht vorstellen.
Auf den Satz "Wir züchten nach FCI-Standard" würde ich auch nicht viel geben. Was sagt denn der Züchter selbst was die Welpen für Papiere bekommen sollen/in welchem Verband er züchtet?
Wie meinst du das mit den zwei verschiedenen Namen?
Hat ein und dieselbe Person praktisch zwei Zwingernamen oder sind es zwei Personen aus einer Familie? -
Seriös betrieben Zuchtmiete betreibt man, weil ein Züchter seine Blutlinien erweitern bzw auffrischen möchte, weil man als Besitzer eine tolle leistungsstarke Hündin hat, aber selber nicht die Zeit, den Platz etc hat um zu züchten, usw.
Wenn jemand damit wirbt "nach FCI Standard" zu züchten, aber nicht in der FCI, würd ich mal ganz dreits fragen, wieso nicht. FCI Standard ist eine nette Werbemasche der Diss Züchter, die Arbeit von zuchtzulassung und Co spart man sich aber gern.
Oftmals lesen vielen Welpenkäufer nur FCI und fragen dann nicht mehr weiter.Ob Diss Vereine Auskunft geben, ist ganz unterschiedlich, manche wissen teilweise nicht mal so ganz, wer da alles rumvermehrt, andere haben ein Auge auf ihre angeschlossenen Stätten und wissen zumindest wer, wann , warum ausgeschieden ist.
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Das mit der Zuchtmiete kenn ich bei unserer Rasse auch, wenn auch selten.
Aber das ist alles überschaubar, da sind dann beide Halter im Verein und auch alles nachzuprüfen. -
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ich kenne bis jetzt nur einen Fall von Zuchtmiete, da ist der Züchter und besitzer der Hündin krank geworden (mit klinikaufenthalt etc.) und konnte sich dadurch nicht drum kümmern, so kam die trächtige Hündin zu einem befreundeten Züchter für die Zeit bis die Welpen im neuen zuhause waren.
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Mit der Option der späteren Zuchtmiete können Züchter auch mit dem besten Welpen des Wurfs weiterzüchten, und sie können mehr verschiedene Tiere zur Zucht einsetzen, was für den Genpool der Rasse sinnvoll ist. Sonst ist der Welpe meist mit dem Verkauf für die Zucht verloren.
Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, würde es aber nicht mit jedem Züchter machen. Bei Splashs Züchterin hätte ich gar kein Problem damit - Splash ist selber aus so einem Wurf. Die Hündin hat daheim in vertrauer Umgebung und im Beisein der Züchterin geworfen. Mit 4 Wochen ist die Hundefamilie dann samt Besitzern zur Züchterin umgesiedelt. Mit Rhians Züchterin hätte ich mir das nicht vorstellen können.
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Ich kenne eine Flat und eine Golden Retriever Hündin, beide im Zuchtrecht (SKG/VDH). Beide bekamen Top Wertungen und ohne Probleme die Zuchtzulassung. Beide Besitzer haben sich beim Kauf damit einverstanden erklärt, dass die Hündinnen aufgrund ihrer Qualität für die Zucht zur Verfügung stehen. Ohne dass der Besitzer sich darum kümmern muss. Wie sonst soll man die blutqualität aufrecht erhalten oder verbessern? Es kann sich nicht jeder Züchter unzählige Hunde aus diversen interessanten Verpaarungen halten.
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es gibt aber auch hunderassen die haben hier in deutschland keinen club so ist es z.b bei den cane corsos und inzwischen auch englischen bulldoggen.
erstere werden von dem molosserclub nicht angenommen und zweitere sind nach dem zusammenbruch des aceb (bzw. deren rausschmiss ausm vdh) vereinslos.
sprich sie werben mit der aufschrift "wir züchten nach fci standard" und machen das auch, eben leider gezwungenermassen ohne club.grundsätzlich sind mir leute aber ohne clubzugehärigkeit suspekt, vor allem bei rassen wie den retrievern.
da wird zuviel mist gebaut in bezug der zucht mit denen, deswegen würde ich immer nur einen seriösen verein bevorzugen.ansonsten ist das ausleihen, wie hier schon einige beschrieben haben, ja nicht so unüblich.
auch werden hunde für die zucht ausgeliehen wenn z.b die besitzer der hündin die hündin zwar für die zucht zu verfügung stellen, aber selbst keine züchter sind. -
Zitat
Die Hündin hat daheim in vertrauer Umgebung und im Beisein der Züchterin geworfen. Mit 4 Wochen ist die Hundefamilie dann samt Besitzern zur Züchterin umgesiedelt.
Was aber in vielen Vereinen so nicht genehmigt ist! Im PSK zum Beispiel muss die Hündin 3 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin in Obhut des Mieters sein. Für den DRC hab ich das hier gefunden:"...Ab dem Decktag sollte, jedoch spätestens 30 Tage nach dem 1. Decktag muss die Hündin im Gewahrsam des Mieters sein. ..."
(Quelle: http://www.flat-golden.de/zuchtzul.htm ) - Vor einem Moment
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