Hundesitter - Erfahrungsaustausch

  • Souma ich hab mich nicht angegriffen gefuehlt o.ae. Eigentlich wollte ich dir recht geben, mit der Einschraenkung der passenden Hunde.

    Mir persoenlich faellt es recht leicht mit vielen Hunden zu laufen, wobei ich bisher nur max. 7 Stueck mit hatte. Je mehr Hunde ich dabei habe, desto besser klappt es. Kein jagen, keine Leinenaggro etc. Und zwar einfach, weil es funktionieren muss.

  • Ich finde es schön, dass es jetzt doch möglich ist über dieses Thema kontrovers, aber sachlich(!!!) zu diskutieren...war ja auf den ersten Seiten nicht so!
    Das was BieBoss schreibt, ist das was ich mir unter einem engagierten Hundehalter vorstelle. Nachfragen, kritisch abwägen (ja, nicht jeder Hund passt in eine größere Hundegruppe), aber dem Sitter zumindest einen gewissen Handlungsspielraum zugestehen...
    Klar gibt es auch die, die den Hund einfach nur müde wiederhaben wollen und sich kaum dafür interessieren wie der jetzt müde geworden ist... :D , aber die meisten sind schon so wie Bieboss...die interessieren sich durchaus dafür was ich mache, begleiten mich sogar hin und wieder auf meinen Spaziergängen, sind ein Stück weit eingebunden usw. usw.

    P.S. Ich kann bald auch mit Erfahrungen dienen, wie sich ein Malinois in der Gruppe macht...soll nämlich jetzt ne Hündin eingliedern...
    Da ruft mich ein Typ total verzweifelt an...komplizierte Sprunggelenkfraktur...bis Februar/März aus dem Verkehr gezogen...an Spaziergänge gar nicht zu denken...
    Ob ich ihm helfen könnte...wäre ganz fantastisch, wenn man sich dieses Jahr noch treffen könnte...
    Dieses Jahr... :???: Ich hab ihm gesagt, dass ich mir Donnerstag den Hund angucken komme und wenn das passt, kann der ab Freitag mitlaufen...
    Natürlich macher ich das nicht nur weil ich so ein netter Typ bin, sondern auch und insbesondere um Geld zu verdienen...aber Vorwürfe, wie sie hier insbesondere zu Anfang des Threads gebracht wurden finde ich angesichts meiner alltäglichen Arbeit doch relativ vermessen...

  • Also mir ging es nicht um 'Aetschebaetsch..ICH habe Malinois als Sitterhunde und damit bin ich eh besser als anderen!'.. Mir ging es um das Wesen der Hunde und die passende Betreuungsart. Das ich gewisse Hundetypen bei eingen Rassen eher finde, ist halt so.

    Wuerde Juri dich z.B. kennen, Bjoern, wuerde der Weichei-Mali ohne Thema mitlaufen in der Gruppe (solange die Regel 'Keine Beute!' durchgezogen wird). Gretchen ist auch ein Mali und die laeuft ohne Probleme mit meinen Hunden mit, was sehr sicher auch so bleiben wird.

    Pepper hingegen waere mit Lee zusammen in einer solchen Sittergruppe problematischer gewesen. Die 2 zusammen sind sehr schnell ins mobben gekommen. Ohne Lee und ohne Futter im Spiel, waere die total easy gewesen (aber wehe ein anderer Hund haette ihr weh getan.. Oh waer ich da boes geworden :ops: ).

  • Mich würde mal interessieren-ich hoffe das ist nicht zuviel OT- wie ihr das Hand habt, wenn ihr merkt das ein Hund in einer größeren Gruppe +/-7 andere Hunde zuviel Stress hat? Arbeitet ihr daran, geht das überhaupt oder sagt ihr dem Besitzer ganz klar, das geht nicht und der Hund passt nicht?

    Hintergrund zu der Frage, eine Freundin von mir sucht einen Gassigänger und hat sich 2 Profis angeguckt und während der eine angeboten hat mit ihrer Hündin erstmal alleine zu gehen und dann langsam die anderen hinzu zu nehmen, sagte der andere einfach da müsse die Hündin durch. Sie ist halt sehr gestresst in einer großen Gruppe Hunde und brauchte auch zuhause dann lange zum runter fahren.

    Jetzt würde mich einfach mal eure Art dazu interessieren.

  • So einen Hund habe ich dabei...Hütehundmischling aus Ungarn...
    Sehr, sehr misstrauisch, sowohl Menschen als auch Hunden gegenüber.
    Am Anfang wollte der wirklich nur widerwillig mit.
    Ich hab es dann genau so gemacht wie es der eine Gassigänger vorgeschlagen hat. Erst ein Spaziergang nur mit mir, dann zwei, drei ruhige Hunde mitgenommen und das langsam ausgebaut.
    Hat schon ne gewisse Zeit gedauert, aber der läuft heute total freudig und unbefangen in Zehner-Gruppen mit.

  • Das mit dem "sympathisch sein, Hundeerfahrung haben und zuverlässig sein" sehe ich mittlerweile auch ein wenig kritischer nach meinen Erfahrungen. Sicherlich ist es das A und O, aber blöderweise kann man da als HH, der einen Hundesitter benötigt, auch nur von wenigen Momentaufnahmen seine Schlüsse ziehen und auch ein Hundesitter muss nicht immer perfekt sein. :D

    Beispiel 1: Ich musste beruflich verreisen und meine Hündin hatte natürlich nix besseres zu tun, als ausgerechnet kurz vorher völlig unregelmäßig viel zu früh läufig zu werden. Supie, mein regelmäßiger Hundesitter kann aber leider, da er ja viele Hunde ständig betreut, keine läufigen Hündinnen aufnehmen. Also schnell wen anders finden ....

    Alles hörte sich perfekt an, wir waren gleich auf einer Wellenlinie, sie hatte angeblich viel Erfahrung mit läufigen Hündinnen (meine EINZIGE ganz wichtige Frage in dieser Situation), ihre anwesenden Sitterhunde machten einen glücklichen Eindruck, meine Hündin war begeistert .. bis zu dem Moment, wo mich die Sitterin Tage später anrief, ob es denn ein Problem wäre, wenn ein intakter Huskyrüde auch noch gleichzeitig in der Wohnung wäre?! O.k. trial and error. :muede:

    Wobei ich ihr immer noch meine Hündin sonst gerne anvertrauen würde.

    Beispiel 2: Mein regelmäßiger Hundesitter hatte meine Hündin über einige Tage in Urlaubspflege. Als wir abends zurück kamen, wurden wir plötzlich von unserer Hündin begrüßt, die eigentlich nicht hätte da sein sollen, sondern erst am nächsten Tag zurückgebracht werden sollte. :???: Schnell war klar, soo lange war sie noch nicht hier alleine, denn sie trollte sich gleich wieder aufs Sofa, um nach der aufregendenden Zeit wieder richtig gemütlich weiter zu pennen.

    Keine Stunde später kam mein Hundesitter, völlig aufgelöst, denn er hatte "im Eifer des Gefechts" meine Hündin aus Versehen nach der Hunderunde bei uns abgeliefert (er hat einen Schlüssel) und erst abends beim Planen für den morgigen Tag festgestellt, dass meine Hündin auch diese Nacht noch bei ihm verbringen sollte.

    Upps, das war ihm sooo peinlich, er wäre lieber im Boden versunken. Aber das war überhaupt kein Problem, denn ich fand es klasse, dass er sofort, nachdem er seinen Fehler festgestellt hat, sich auf den langen Weg zu uns gemacht hat, um meine Hündin "zu erlösen", die auch den Nachmittag/Abend ohne das wir aufgetaucht wären, prima alleine überstanden hätte.

    Somit darf auch er weiterhin meine Hündin gerne betreuen.

  • Ohh, das wäre mir auch peinlich gewesen :D
    Aber ich hätte wohl ähnlich reagiert wie Du! :smile:

    Ich bin was einen Hundesitter angeht ehrlich gesagt ziemlich eigen. Wobei mittlerweile bin ich da ein bisschen lockerer geworden, aber das auch nur weil mein Hund lockerer geworden ist. Ich muss zugeben, es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich meinen Hund anvertrauen würde. Ich kann mir kaum vorstellen meinen Hund einem Hundesitter anzuvertrauen... dazu müsste ich ihn schon laaange kennen.
    Würde ich jetzt in die Zwickmühle kommen, dass es doch mal sein muss, wäre's mir am liebsten, wenn der jenige so wenig wie möglich machen würde :D Aber vor allem von anderen Menschen fernhalten, und auch von Hunden... ein Problem mit dem Ableinen hätte ich hingegen gar nicht. Aber ich kenne meine Nudel, ich weiß wie sie tickt und was die ein oder andere falsche Reaktion bei ihr hervorrufen kann :hust:

    Aber ok, hätte ich einen einfacheren Hund, würde ich das auch wieder lockerer sehen. :roll:

  • Dass das niemand wirklich locker sieht kann ich so gut verstehen...
    Da ist ein fremder Mensch...der kann einem ja viel erzählen...
    Dem soll man den eigenen Hund mitgeben und am besten noch einen Wohnungsschlüssel dazu...
    Ich hätte in der umgekehrten Situation evtl. auch ein kleines Problem...
    Hundeverstand, ja...das sollte wohl Grundvoraussetzung sein...aber irgendwelche Zertifikate sind soooo nebensächlich... ich muss dem Typen vertrauen...der kann meinen Hund innerhalb eines Spaziergangs versauen, der kann mir die Wohnung ausräumen und mir das Blaue vom Himmel lügen...Vertrauen, das ist wichtig...nicht mehr...aber auch nicht weniger!

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