chronische Hautkrankheit, Allergie? Nur Cortison hilft.

  • Hallo liebe community,


    ich habe eine kleine yorkshire-malteser mischlingshündin (10), die unter einer hautkrankheit leidet.
    meine eltern sind ständig mit ihr beim tierarzt. das ist eine praxis in der sie schon von verschiedenen tierärzten unter die lupe genommen wurde und niemand konnte weiter helfen. in der vergangenheit haben andere tierärzte auch schonmal einen blick darauf gehabt. (wir waren noch in keiner tierklinik). ist generell sehr empfindlich, die kleine muss man dazu sagen. sie war auch die schwächste im wurf und musste sich etwas durchkämpfen.


    sie hat sich schon immer sehr viel geleckt, sodass sich am po "elefantenhaut" gebildet hatte. das hat nachgelassen, die haut ist nicht ganz wieder normal geworden.


    bei einer tumor entfernung letztes jahr haben die tierärzte auch eine hautprobe zur untersuchung geschickt. allerdings wies diese keine auffälligkeiten auf. blut wurde auch schon untersucht.


    vielleicht ist hier jemand der eine ähnliche erfahrung gemacht hat und einen vorschlag zur linderung hat.


    meine eltern haben gemeinsam mit dem tierarzt bislang auf eine futterunverträglichkeit getippt, extra für empfindliche hunde hundefutter besorgt (welches extra bestellt werden muss) etc., auf fischinhalte verzichtet, hähnchen usw.


    eine zeit lang gab es auch nur reis und möhrchen. doch nichts half. immer wieder kriegt meine hündin diese schübe in denen sie sich wund kratzt und leckt. die allergie äußert sich durch gerötete haut, darauf dann pickelartiger ausschlag … am auffälligsten am bauch. die haut ist zB an den "achseln" wund gebissen, geleckt. sieht etwas schwamm-artig aus. kann natürlich dann auch nicht das kratzen lassen, ist ja klar. die ärzte haben schon alles mögliche an ihr untersucht. auch mit cremes behandelt. funktioniert alles nicht.


    auf dem rücken hat sie trockene stellen (wenige), von denen sich gräulich-braune sehr kleine fetzen lösen, die im fell hängen bleiben.


    nach einer cortison-spritze lassen die beschwerten für einige wochen nach. allerdings kommt der ausschlag und das damit verbundene kratzen wieder und die spritze hilft leider also nur eine gewisse zeit lang.
    mir macht die cortisonbehandlung sorgen, da die beschwerden schon chronisch sind. die kleine reagiert aber so stark auf die allergie, dass sie quietscht wenn sie sich an den betroffenen stellen juckt oder eben beisst. muss für sie also sehr schlimm sein, weshalb die spritze bisher die einzige lösung war, die ihr das wirklich für einige wochen vom hals schafft).


    ich bin sehr dankbar für jeden tip oder rat.

  • Hallo.
    Das hört sich ja schlimm an. Alsihr nur Reis und Möhren gefüttert habt,habt ihr da alles andere an Leckerchen und so weggelassen, auch nichts vom Tisch gefüttert? Wenn nicht, eine Ausschlussdiät machen. Mein Hund ist auch gegen spezielles allergenfreies Tierarztfutter allergisch.
    Einige Hunde reagieren auch sehr auf Spot-on-Präparate gegen Flöhe und Zecken.

  • hallo ninii, vielen dank für deine antwort! spot-on präperate kriegt sie nicht. leckerchen oder sachen vom tisch auch nicht mehr.
    eine zeit lang gabs nur reis mit extra für sie zubereitetem hähnchen (ohne gewürze natürlich etc.), dann haben wir das hähnchen weg gelassen und dachten es wird besser, andere fleischsorten ohne gewürze usw.. normale futtersorten oft gewechselt bis wir dann beim allergikerfutter waren (davon auch verschiedene). vom tisch kriegt sie auch seit langer zeit nichts mehr, sogar kein brot usw.
    das möhrchen dient jetzt sozusagen als ersatz leckerli, weil wir da gar nicht weiter wissen wie wir ihr helfen können. dazu eben das allergikerfutter und reis. vom allergikerfutter hat sie dann auch noch extra trockenfutter.
    das klingt wenig abwechslungsreich aber ist irgendwie der letzte stohhalm an versuchen essenstechnisch. und es sind eben wirklich so schübe. der neuste schub ist eben grad sehr akut, wo die arme wieder so quietscht wenn sie sich kratzt und nur mit lecken und beissen beschäftigt ist. versuchen sie dann abzulenken aber meine hündin kann sich ja auch nicht anders helfen. im moment ist halt der allergieschub wieder da, heute kriegt sie wieder eine cortisonspritze und nach 2,3 stunden ist wieder als ob sie allergiefrei wäre. aber das geht halt schon geraume zeit mit dem cortison so und ich mache mir sorgen um die folgewirkungen davon auf dauer.

  • Hast du schonmal das Allergiefutter mit Tapiokamehl versucht, das hat Bentley sehr gut vertragen, Reis z.B. überhaupt nicht.

  • Tapiokamehl hab ich noch nie gehört. Danke für den Tip, ich werd das mit meinen Eltern besprechen und wir probieren das dann auf jeden fall auch aus. Vielen lieben dank. ja, reis… das ist schwierig. ihr bleibt sonst wirklich nicht mehr viel. bei allem haben wir mal was beobachtet an reaktion und nach kartoffeln usw. ist reis irgendwie das einzige was da noch an abwechslung bleibt. sie hatte letzte woche zB garnix, da hat sie auch ihren reis gegessen etc. ich weiss nun aber auch nicht wie lange cortison wirkt und ob das nich eher daran liegt. Ich freue mich über jede rückmeldung zu dem thema.

  • Hallo,


    ist denn wirklich sichergestellt, dass euer Hund keine Parasiten, Milben, einen Hautpilz, Schilddrüsen- oder andere organische Probleme hat? Bei solchen Symptomen muss man sich leider nach dem Ausschlussverfahren durchhangeln.
    Wenn ich lese, dass euer Hund der schwächste im Wurf gewesen ist und bereits eine Tumor-OP gehabt hat, dann wird sein körpereigenes Immunsystem sicherlich total verrückt spielen.
    Durch das Kortison wird eine evtl. vorliegende Allergie nicht geheilt, sondern das Immunsystem wird nur so weit runtergefahren, dass es sich nicht mehr gegen die allergieauslösenden Stoffe wehrt. Wahrscheinlich bekommt Euer Hund das Kortison als Depot verabreicht. Das Depot verbraucht sich dann in so ca. 4-6 Wochen und dann geht´s wieder los. Ihr dreht Euch im Kreis, so lange Ihr die Ursache nicht findet.


    Ihr wisst noch gar nicht, worauf euer Hund allergisch reagiert, sondern probiert irgendwie rum, oder? Das solltet ihr systematischer mit einer strengen Auschlussdiät machen. Und die braucht seine Zeit.
    Ich bin allerdings dafür, dass die Ausschlussdiät begleitend mit einem Tierarzt und/oder Tieheilpraktiker gemacht wird, weil der Körper der Kleinen bestimmt sehr geschwächt ist und wahrscheinlich auch entgiftet werden muss. Auf Trockenfutter jeder Art, auch die vom Tierarzt, würde ich komplett verzichten. Auch dort sind ja Bestandteile enthalten, auf die der Hund allergisch reagieren könnte (zum Beispiel zugesätzte Vitamine, Mineralstoffe etc.). Selbst kochen ist also angesagt. Als erstes würde ich mal den Reis weg lassen. Reis hat zwar im Allgemeinen eine recht hohe Akzeptanz, aber es kann ja sein, dass euer Hund den eben nicht verträgt.


    Viel Erfolg und gute Besserung für euren Hund.


    Grüße aus HH
    Silke

  • hallo silke, vielen dank auch für deine antwort.
    also beim tierarzt wurde alles untersucht. keine milben, parasiten etc. die kleine hündin ist bei meinen eltern übrigens, ich wohne etwas weiter weg, daher geb ich das so wieder wie ich das mitkriege. deine ausführung zu cortison war mir sehr wichtig.
    also wie gesagt, sie hat eine zeit lang dies bekommen und eine zeit lang jenes. jetzt sind wir bei reis geblieben, selbst gekocht auch schon. ich überleg jetzt grade, da wir zB fisch und hähnchen schon vom speiseplan weg haben eigentlich, da wir da mal eine reaktion beobachtet haben bzw. meine eltern.
    ich besprech mich da jetzt nochmal mit meinen eltern. vielen dank für die tips! das hilft sehr.

  • ich hab grad nochmal mit meiner mutter gesprochen:


    also hähnchen wird nichmehr gefüttert seit längerem, fisch, nudeln, reis ist sogar schon weg vom speiseplan, alles was mit weizen zu tun hat,
    schweinefleisch hat sie noch, kartoffeln hat sie noch (gute erfahrungen).


    alle untersuchungen wurden gemacht.


    möhren probieren wir jetzt für einige zeit weg zu lassen.


    heute kriegt sie nochmal eine cortison spritze, weil das fell schon angegriffen, schuppig ist und sie sich nur beisst und schmerzen hat dabei, sie will dann auch nicht spielen etc.


    meine mutter erzählt grade:
    shampoo hat sie mal bekommen zum einreiben und waschen, 30 euro öl als nahrungsergänzung (stärkt immunkräfte… auch für zuchtpferde) hat auch nix geholfen, antibiotikum hat sie auch schon bekommen: cefalexin (sogar allergischer shock mit verkrampfung, zum glück hat sie das erbrochen, dann sofort arzt. das nie wieder.), nizoral, baytril.


    jetzt hat sie aber schon sehr sehr lange kein antibiotikum bekommen, weil nach der op letztes jahr hat sie antibiotikum kriegen müssen, da die wunde nicht heilte (vom tumor). webbm dann nur wenns nicht anders geht. baytril vor 3 monaten 5 stück für 5 tage.


    meine mutter kümmert sich sehr, versucht alles und achtet auch auf alles. will sie abe auch nich leiden lassen wenn das extrem ausbricht und vom futter nich merkbar was anders. deshalb dann cortison unumgänglich.

  • herzlichen dank für eure antworten. ich geb das alles sofort weiter. also wir waren schon bei 5 oder 6 tierärzten, die letzten 3 blieben alle bei cortison. also nicht jahrelang derselbe. meine eltern lassen auch alle 4-5 wochen die drüsen sauber machen beim tierarzt. auch chronisch, dass die immer voll sind am po (elefantenhaut).


    gestern fiel meiner mutter auch auf, dass sich unsere hündin richtig in die pfoten reinbiss. alles dunkelrot auch unter den achseln. sie bespricht sich gleich nochmal mit dem tierarzt. aber egal welcher arzt da ist, immer dieselben präerate. äußere mittel helfen nicht, das bringt nichts.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!