Panikattacken und seltsames Verhalten
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Guten Abend allerseits,
unsere Dackelhündin Walli leidet an seltsamen Anfällen, die sich in unregelmäßigen Abständen von ca. drei bis fünf Wochen wiederholen. Allerdings haben sich die Attacken in letzter Zeit gehäuft. Zuletzt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
Meist erfolgen die Attacken nachmittags, wenn wir von unseren Ausflügen zurückgekehrt sind (das kann allerings auch Zufall sein!).
Walli ist fast zwei Jahre alt und wurde vor ihrer ersten Läufigkeit kastriert.Die Anfälle äußern sich wie folgt: urplötzlich und wie aus heiterem Himmel fängt Walli an, wie ein Derwisch im Haus herumzurasen. Dabei ist ihre Haltung seltsam geduckt und gedrungen, so als wolle sie sich wie ein Lurch auf den Boden quetschen. So rast sie wie besessen von ihrem Körbchen unter den Tisch, unter andere Möbelstücke, in ihr zweites Körbchen im Schlafzimmer und von da gottweißwohin. Dabei ist ihre Fortbewegung seltsam gewunden, so als wolle sie ihren eigenen Schwanz fangen. Man spürt förmlich, daß sich Walli in Panik befindet und wolle vor irgend etwas davonlaufen.
Meist quetscht sie sich dann so eng unter die Couch, daß sie sich kaum wieder befreien kann. So bleibt sie dann ca. 30 Minuten unter der Couch, bis sie sich einen neuen Platz sucht, wo sie sich erneut "eingräbt", bzw. versteckt (meist unter Decken oder Kissen).
Eine weitere Auffälligkeit, die wir bei diesen Attacken beobachten ist, daß Walli mit der Schnauze immer wieder gegen ihren Hinterlauf (Oberschenkel) stößt und dort an ihrem Fell beißt oder leckt. Man bekommt den Eindruck, als würde sie von hinten von etwas unangenehmem attackiert werden. Physische Schmerzen scheint sie dabei aber nicht zu haben, denn sie weint oder jault dabei nicht. Natürlich haben wir alles an ihr untersucht und befühlt, konnten aber keinerlei Anhaltspunkte oder Besonderheiten finden. Es scheint also eher ein psychischer Ausnahmezustand zu sein.
Und genau so, wie die Attacke begonnen hat, verschwindet sie auch nach zwei bis drei Stunden wieder und Walli kehrt zur Normalität zurück!
Wir sind nach einer jeden Attacke völlig konsterniert und rätseln herum, was das denn sein könnte und wie man diese Panikattacken verhindern könne. Vielleich hat hier jemand im Forum ein ähnliches Verhalten beobachtet oder davon gehört und weiß Rat!Wir jedenfalls wären für jeden hilfreichen Hinweis dankbar!
Gruß
Martin
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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hallo!
ich will euch keine angst machen, aber bei unserer katze waren so ähnliche renn- und panikanfälle der beginn einer epilepsie. ich wünsche euch natürlich, dass es eine harmlosere erklärung dafür gibt und dass ihr die ursache schnell findet!
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Hallo,
Fiete hat ähnliches Verhalten auch schon gezeigt. Allerdings gingen diese "Anfälle" nicht annähernd so lange (höchstens 5 Minuten).
Bei ihm war der Grund (die Gründe) total banal: Ein Mal juckende Flöhe und ein Mal eine Verdauungsstörung, daraufhin Gras gefressen und ein Halm hing irgendwie ungünstig halb raus. Jucken/Kitzeln also.
Er rannte dann auch geduckt und gewunden durch die Gegend, zwickte sich ständig in Richtung Hintern und quetschte sich an Schränke oder unter Tische, wirkte panisch, war nicht ansprechbar.
Ich würde mit eurem Hund auf jeden Fall zum Tierarzt und es abklären lassen, es könnten auch andere, ernstere Ursachen sein - mag nur sagen, dass es kein Weltuntergang sein muss.
Liebe Grüße
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Sie muss nicht zwingend jaulen und Quieken wenn sie Schmerzen hat. Auch könnte es sein, dass sie neurologische Ausfälle in dem Bein hat und diese nicht einordnen kann und Panik bekommt. Ein krummer Rücken kann auch auf Schmerzen hindeuten.
Alles in allem gehört die Kleine mal richtig tierärztlich durchgecheckt, wenn diese Anfälle so häufig sind! Halt uns auf dem Laufenden!
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Zitat
Natürlich haben wir alles an ihr untersucht und befühlt, konnten aber keinerlei Anhaltspunkte oder Besonderheiten finden.
Hallo Martin,
Du schreibst "wir". Meinst Du damit die Familie oder habt ihr die Dackeline von einem Arzt gründlich untersuchen lassen? Wenn nicht, wäre das mein erster Weg, denn angenehm ist das für die Hündin sicher nicht.
Viele Grüße
Doris
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Hallo Martin,
mir fallen bei deiner Schilderung zwei Dinge ein, entweder eine Form von Epilepsie mit Vor- Haupt- und Nachphase und / oder, wegen das Knapsen gegen den Schenkel HD / Rückenprobleme.
An beides leidet unser Fussel.
Ich würde mal ein Video von dem Verhalten aufnehmen, könnte für einen TA sehr aufschlussreich sein.
Es ist schwer von Weitem die Situation zu analysieren, ohne diese zu sehen.
Zittert oder hechelt sie bei den Anfällen? Wie sieht die Körperhaltung genau aus. Wird der Rücken hochgezogen?LG Sabine
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Hallo allerseits,
zunächst einmal vielen Dank für die raschen Antworten und die große Bereitschaft zur Mithilfe!
ZitatEs ist schwer von Weitem die Situation zu analysieren, ohne diese zu sehen.
Zittert oder hechelt sie bei den Anfällen? Wie sieht die Körperhaltung genau aus. Wird der Rücken hochgezogen?Nein, kein Hecheln oder Zittern, aber ein unruhiger Blick. Meine Frau meint, daß bei diesen Attacken das Fell stumpf ausschaut! Körperhaltung meist so, als wolle sie sich in den eigenen Schwanz oder in das Hinterteil beißen, also Drehbewegungen um die eigene Achse. Rücken ist nicht hochgezogen, kein Buckel.
ZitatDu schreibst "wir". Meinst Du damit die Familie oder habt ihr die Dackeline von einem Arzt gründlich untersuchen lassen? Wenn nicht, wäre das mein erster Weg, denn angenehm ist das für die Hündin sicher nicht.
Ja, das wird auf jeden Fall unser nächster Weg sein! Da wir in Mainz wohnen, bieten sich drei Tierkliniken in der Nähe an:
- Tierklinik Walluf
- Tierklinik Bad Kreuznach
- Tierklinik HofheimHabt ihr vielleicht Empfehlungen?
Gruß
Martin
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Eine Empfehlung habe ich nicht, aber ich würde in die Klinik Hofheim gehen.
Außer den genannten Rückenproblemen fällt mir da noch die Analdrüse ein. Wenn die voll oder entzündet ist, sind das auch große Schmerzen.
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gute besserung deinem hund - alles ist meiner meinung nach bereits gesagt; ich wollte auch schreiben, rücken- oder gelenk-probleme? meine beiden! hunde winseln und jaulen NIE, selbst wenn sie schmerzen haben.
wäre schön, wenn du dich nach der diagnose nochmal meldest :)
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Zitat
Außer den genannten Rückenproblemen fällt mir da noch die Analdrüse ein. Wenn die voll oder entzündet ist, sind das auch große Schmerzen.
Die Analdruesen waeren auch mein erster Gedanke, da gibt es manchmal die merkwuerdigsten Reaktionen Richtung Hinterteil. - Vor einem Moment
- Neu
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