Hund attackiert Mensch- einschläfern oder rehabilitieren?
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Auf keinen Fall einschläfern... wenn der Hund in Einzelhaltung mit hundeerfahrenen Menschen lebt, kann er sicher wieder resozialisiert werden.. auch sollte geklärt werden, ob keine gesundheitliche Ursache dahinter steckt..
in meinem Bekanntenkreis gibt es auch einen bissigen Junghund, der auf andere Hunde und auf jeden fremden Menschen losgeht und daher nur mit Maulkorb Gassi gehen darf.. das Problem ist, dass er bei den anderen Hunden, die im Haushalt leben, auch immer gleich richtig zubeißt.. aber wenn man ihn irgendwann hoffentlich resozialisiert hat (komischerweise hat der Hund bis jetzt noch nie etwas böses erlebt und ist trotzdem so), wird immer das Risiko bleiben, dass er doch irgendwann plötzlich zupackt..
*huch*....das schicke Teil in deinem Avatar ist mir ja noch gar nicht aufgefallen!!....seeeehr huebsch!!
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Hi
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Ich muss da mal was klarstellen bevor ein falscher Eindruck
entsteht...hier als kompetent genannt zu werden ist mir sehr unangenehm
also bitte vergessen!!!ICH bin definitiv kein Experte was das Thema angeht.
Meine Erfahrung mit dieser Thematik ziehe ich aus dem 10 jährigen
Zusammenleben mit einem solchen Hund und den daraus
resultierenden Erfahrungen in Hundeschulen, Vereinen und
Clubs bzw. deren Mitgliedern und der intensiven Auseinander-
setzung mit der Materie...nicht mehr und nicht weniger. Ich habe viele
getroffen und kennengelernt die SO ticken.Ich KANN einem solchen Hund durchaus hier ein Zuhause bieten.
Ein ruhiger, hundeerfahrener Zweipersonen-Haushalt ...ohne Kinder,
Katzen, Hühnern und sonstigen Aufregern.Und Ja, ich/wir habe/n tatsächlich explizit nach einem solchen Hund gesucht und
eben den Flick gefunden und unsere Mulle. KÖNNTE ich noch mehr managen
würde aber Marley nicht im TH sitzen.Heute beschäftigen mich viel eher andere Probleme als Aggression ...man lernt halt
nicht aus sondern weiter...Grüße
Susanne -
Zitat
Mhmm, ich weiß, was Du meinst.
Anna, wie oft kommen Dir solche Hunde unter? Hunde, die von Mensch komplett versaut und wirklich immer wieder beschädigend agieren in Stressmoenten/ Triggersituation/ auf Triggerpunkte?
Nicht so selten, klar vorallem bei den Spitzohren, weil ich eben hauptsächlich Spitzohren mache, aber durchaus auch andere Rassen, das letzte was mir angeboten wurde war ein Kangalmix.
Und das Wort versaut trifft es nicht ganz, irgendwie impliziert das, dass man viel tun muss, dass Hunde ein gewisses Verhalten zeigen.
Aber es ist nunmal Fakt, dass Aggression, Beute-, Wehr- und Kampftrieb bei Gebrauchshunderassen genetisch selektiert wurde.
Also ist es oft das NICHT fördern und bahnen von Veranlagungen, dass zu Problemen führt.
Holzis Nervzwerg kam mit 8 Wochen hier an, benahm sich wie Grafrotz, setzte allem nach was sich bewegte und griff in dem zarten Alter alles, man konnte den Zwerg an einem Gabelschlüssel hochheben, wenn er sich verbissen hatte, als ich ihr den wegnahm bekam Madame einen Tobsuchtsanfall und demolierte mir die Tür hinter dem der verschwunden war.
Wenn dieser Hund nicht von anfang an gelernt hätte: Menschen sind toll, Menschen sind freundlich und wir jagen keine Menschen, Katzen, Kinder, dann wär sie nicht die Knutschkugel die wir jetzt haben.@ Tanja: Danke genau diese User meinte ich.
Vivian: Nein nicht nur Gebrauchshunde, aber die sind nunmal mein Steckenpferd.
Und ja ich bin DF-user
Kein: Jaaaaaaaaaaajajajajajaaaaa Ich liebe dich LOOOOOOS Lass mich dich zu tode knutschen-Hund. -
Wisst Ihr, was mich gerade echt nachdenklich macht??????????
Erstmal, find ich es Klasse, was Ihr macht - ich würd mich da nicht rantrauen, ganz einfach deshalb weil ich nicht das Zeug dazu hab....
Wenn ich mal so das DF als Spiegel der Hundehaltung anschaue - wieviel Personen seid Ihr???
Vielleicht sieben, zehn, ich weiß die genaue Zahl nicht, denke aber, Ihr kennt Euch.
Wenn man die Themeneröffnungen gegenstellt, bei denen sich eigentlich keiner richtig was zu schreiben traut, außer: "Stell den Hund medizinisch auf den Kopf und hol Dir einen Trainer ins Haus, am besten gestern".....
dann sind das bei weitem mehr.Denn was nach dem Trainerversuch kommt, wissen wir nicht. Oft wird sich auch nicht mehr gemeldet.
Wenn der scheitert, kommt Ihr, ob über den Umweg Tierheim oder nicht, ist ja egal.
Ich hab nicht nachgezählt, kann ich ja auch gar nicht....aber zahlenmäßig gesehen, sind es scheinbar wohl mehr Hunde als Ihr ein Zuhause geben könnt....
Was meint Ihr dazu???
Wie schätzt Ihr diese Problematik ein?
Gibt es einen Mangel an Plätzen? Wie groß wird der wohl sein? -
Zitat
Wisst Ihr, was mich gerade echt nachdenklich macht??????????
Erstmal, find ich es Klasse, was Ihr macht - ich würd mich da nicht rantrauen, ganz einfach deshalb weil ich nicht das Zeug dazu hab....
Wenn ich mal so das DF als Spiegel der Hundehaltung anschaue - wieviel Personen seid Ihr???
Vielleicht sieben, zehn, ich weiß die genaue Zahl nicht, denke aber, Ihr kennt Euch.
Wenn man die Themeneröffnungen gegenstellt, bei denen sich eigentlich keiner richtig was zu schreiben traut, außer: "Stell den Hund medizinisch auf den Kopf und hol Dir einen Trainer ins Haus, am besten gestern".....
dann sind das bei weitem mehr.Denn was nach dem Trainerversuch kommt, wissen wir nicht. Oft wird sich auch nicht mehr gemeldet.
Wenn der scheitert, kommt Ihr, ob über den Umweg Tierheim oder nicht, ist ja egal.
Ich hab nicht nachgezählt, kann ich ja auch gar nicht....aber zahlenmäßig gesehen, sind es scheinbar wohl mehr Hunde als Ihr ein Zuhause geben könnt....
Was meint Ihr dazu???
Wie schätzt Ihr diese Problematik ein?
Gibt es einen Mangel an Plätzen? Wie groß wird der wohl sein?Ich weiß nicht, ob es einen Mangel an Plätzen gibt, aber ich glaube viele stellen es sich einfach zu leicht vor.
Das nächste und vorallem größere Problem sehe ich in der falschen Informationstechnik.
Man sollte auch immer bedenken, habe ich Kinder im Haushalt, wo wohne ich und bin ich wirklich 1000%ig bereit alles aber auch wirlich alles auf so einen Problemhund abzustimmen, denn letztendlich läuft es darauf hinaus. Ich muß als Halter, eines solchen Hundes nämlich meine Umwelt vor einem erneuten Übergriff schützen.Natürlich kommt es auch darauf an, reagiert Hund wirklich so, wie bei Abgabe beschrieben oder ist er unterfordert gewesen, gibt es für alle Baustellen eine Lösung und inwieweit bin ich in der Lage ein solches Tier zu beaufsichtigen und zu führen. Für mich ist es oft der Mensch, der diese Problematik provoziert, ob nun bewußt oder unbewußt - ab einem gewissen Punkt muß ich erkennen, hier gibt es ein Problem und da brauch ich professionelle Hilfe.
Dann kommt die Suche, nach einem Trainer, der mir wirklich helfen kann, der nicht handelt, dass es mir die Fußnägel hochrollt, bei dem ich lernen kann, der für mich ein Ansprechpartner ist und auch mir die Fehler vor Augen hält, der mich dabei trotz allem nicht als Fachidiot behandelt, es muss halt alles stimmig sein.
Nun es wird mit Sicherheit nicht leicht werden, aber ich glaube es ginge oftmals, wenn Mensch nicht immer schnell aufgeben würde.
LG Susanne und Xena
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Was meint Ihr dazu???
Wie schätzt Ihr diese Problematik ein?
Gibt es einen Mangel an Plätzen? Wie groß wird der wohl sein?Kürzlich lebten im Tierheim zwei Schäferhund-Damen. Die Haltung war is dato nicht das gelbe vom Ei gewesen, die Mädels waren mit Vorsicht zu genießen. Als im Tierheim einige Arbeiten anfielen, wollten sich die Damen direkt mal einen der Handwerker krallen - der Hundeknast hat auch seine Vorteile denn dank der guten Sicherung bestand natürlich keine Gefahr, trotzdem schien eine Vermittlung erst einmal in weite Ferne zu rücken. Kaum ein paar Wochen später standen dann aber die Menschen vor der Tür, die auch den (fast) straffällig gewordenen Schäferhund-Damen ein zu Hause geben wollten und konnten.
Außerdem sitzt eine große Mischlings-Dame im besten Alter ein. Das Tierheim ist das Beste, was ihr je passiert ist - und entsprechend ihrer Erlebnisse kennt sie nur eine Sprache. Sie langte zu, biss eine der Mitarbeiterinnen. Trotzdem hatte sie ihr Leben nicht verwirkt, sondern die Menschen machten sich die Mühe, sie zu verstehen und eine gemeinsame Sprache zu finden. Sie wird nie im Hof laufen dürfen, in großen Gruppen spazieren gehen oder "einfach so" mit "irgendwem" eine Gassirunde bekommen. Aber sie hat ihre festen Bezugspersonen, festen Gassigeher und dadurch auch Lebensqualität. Und ein paar Jahre bleiben ihr vielleicht noch, in denen der richtige Mensch vor ihrem Zwinger steht.
Mein Patenhund. Er war am Zaun angebunden, also wissen wir nicht viel über ihn. Er sitzt seit einigen Jahren im Tierheim, weil er ebenfalls besondere Menschen sucht. Menschen, die einen unberechenbaren Hund händeln können. Und auch in seinem Fall hört man nicht auf daran zu glauben, dass eines Tages die richtigen Menschen vor seinem Zwinger stehen. In der Zwischenzeit hat er eine gewisse Lebensqualität - Streicheleinheiten durch die Pfleger, die er tolerieren kanan. Wenn das Tierheim geschlossen ist, darf er auch mal hinten auf die Wiese und laufen ...
Die Zeit arbeitet für all diese Tiere. Im Tierheim kommen sie oft erstmals zur Ruhe, lernen feste Bezugspersonen kennen (und schätzen, dass sie von diesen niemals Böses zu erwarten haben) und fügen sich in einen fest-geregelten Tagesablauf ein. Und immer wieder stehen irgendwann die Menschen vor der Tür, die es leisten können und wollen so einen Hund aufzunehmen.
Mir fallen viele Hundgesichter ein, die man bereits abgeschrieben hatte, für die es noch ein Happy-End gab. Ein Happy-End in einem guten (!) Tierheim wo der Alltag nicht nur aus Zwinger (!) und Wegsperrung besteht. Oder ein Happy-End in einer Familie. Manche dieser Hunde - die z.T. auch schon mehrere Vorfälle hatten - waren nach wenigen Wochen nicht mehr wieder zu erkennen.
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Kürzlich lebten im Tierheim zwei Schäferhund-Damen. Die Haltung war is dato nicht das gelbe vom Ei gewesen, die Mädels waren mit Vorsicht zu genießen. Als im Tierheim einige Arbeiten anfielen, wollten sich die Damen direkt mal einen der Handwerker krallen - der Hundeknast hat auch seine Vorteile denn dank der guten Sicherung bestand natürlich keine Gefahr, trotzdem schien eine Vermittlung erst einmal in weite Ferne zu rücken. Kaum ein paar Wochen später standen dann aber die Menschen vor der Tür, die auch den (fast) straffällig gewordenen Schäferhund-Damen ein zu Hause geben wollten und konnten.
Außerdem sitzt eine große Mischlings-Dame im besten Alter ein. Das Tierheim ist das Beste, was ihr je passiert ist - und entsprechend ihrer Erlebnisse kennt sie nur eine Sprache. Sie langte zu, biss eine der Mitarbeiterinnen. Trotzdem hatte sie ihr Leben nicht verwirkt, sondern die Menschen machten sich die Mühe, sie zu verstehen und eine gemeinsame Sprache zu finden. Sie wird nie im Hof laufen dürfen, in großen Gruppen spazieren gehen oder "einfach so" mit "irgendwem" eine Gassirunde bekommen. Aber sie hat ihre festen Bezugspersonen, festen Gassigeher und dadurch auch Lebensqualität. Und ein paar Jahre bleiben ihr vielleicht noch, in denen der richtige Mensch vor ihrem Zwinger steht.
Mein Patenhund. Er war am Zaun angebunden, also wissen wir nicht viel über ihn. Er sitzt seit einigen Jahren im Tierheim, weil er ebenfalls besondere Menschen sucht. Menschen, die einen unberechenbaren Hund händeln können. Und auch in seinem Fall hört man nicht auf daran zu glauben, dass eines Tages die richtigen Menschen vor seinem Zwinger stehen. In der Zwischenzeit hat er eine gewisse Lebensqualität - Streicheleinheiten durch die Pfleger, die er tolerieren kanan. Wenn das Tierheim geschlossen ist, darf er auch mal hinten auf die Wiese und laufen ...
Die Zeit arbeitet für all diese Tiere. Im Tierheim kommen sie oft erstmals zur Ruhe, lernen feste Bezugspersonen kennen (und schätzen, dass sie von diesen niemals Böses zu erwarten haben) und fügen sich in einen fest-geregelten Tagesablauf ein. Und immer wieder stehen irgendwann die Menschen vor der Tür, die es leisten können und wollen so einen Hund aufzunehmen.
Mir fallen viele Hundgesichter ein, die man bereits abgeschrieben hatte, für die es noch ein Happy-End gab. Ein Happy-End in einem guten (!) Tierheim wo der Alltag nicht nur aus Zwinger (!) und Wegsperrung besteht. Oder ein Happy-End in einer Familie. Manche dieser Hunde - die z.T. auch schon mehrere Vorfälle hatten - waren nach wenigen Wochen nicht mehr wieder zu erkennen.
schön geschrieben!
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Wenn ein Haustier einen Menschen ohne Grund ernsthaft verletzt muss es sterben...
Oder in kompetente Händen abgegeben werden.
Oder muss es es sterben, weil ich es nicht kompetent führen kann und wenn ich es nicht kann, dann kann es auch kein anderer?
Das sind schwierige Fragen...
Ein Hund der einen Menschen ernsthaft,schwerwiegend verletzt hat (ohne ausreichend ersichtlichen Grund) ist meiner Meinung auch in Expertenhänden dauerhaft nicht zu resozialisieren.
Diesen Tieren mangelt es doch an einer Hemmschwelle...wie will ein kompetenter Hundetrainer diese hemmschwelle wieder intakt bekommen.
ich rede nicht von Tieren die aus wahrlich schlechten Verhältnissen kommen und dessen Verhalten durch Angst resultiert...hier ist wahrscheinlich noch etwas zu retten.
ich rede von den Tieren dessen Trieb dermaßen ausser Kontrolle geraten, weil es teilweise in ihren Genen liegt und leider in völlig falsche Bahnen gelenkt wurden.Nein auch ein kompetenter Trainer ist nur ein Mensch und kann nicht allzeit 1000%ig agieren...klar kommt außerhalb der Maulkorb und gut gesicherte Leine zum Tragen...aber läuft ein solcher Hund den ganzen Tag mit maulkorb rum...sicher nicht.
Für mich ergibt sich in der Haltung eines solchen Hundes, keinen Sinn.Ich stelle mir vor ich hätte so einen Hund...würde diesen aus dem gefährlichen Hintergrund heraus (weil ich keine Experte bin) an einen wirklich kompetenten Trainer abgeben.
Die moralische Verantwortung wäre mir zu groß...ständig würde ich mich fragen ob ich richtig gehandelt habe...ob es je wieder zu einem großen Übergriff kommen könnte (Trainer sind eben auch nur Menschen)
Die Angst dessen wäre mir ewig im Nacken...ich würde indirekt zu einem weiteren Angriff "beigetragen" haben.Für mich stellt sich nicht die Frage ob ich den Hund einschläfern lassen würde weil meiner Meinung kein anderer Mensch damit umgehen kann (also aus einem verletzten Ego heraus)...sondern welche Verantwortung ich eingehe wenn ich ihn an kompetenten Menschen vermittle...
Kompetent heißt für mich nicht automatisch unfehlbar...wir sind alle nur Menschen.Ich würde ein solches Tier einschläfern lassen.
Um nochmal klarzustellen, es geht mir nicht um Hunde die öfter attakieren bzw dabei schnappen, zwicken und überhaupt "nur" leichte Wunden zuführen.
solche Fälle kenne ich auch...das ist händelbar. -
Zitat
Das sind schwierige Fragen...
Ein Hund der einen Menschen ernsthaft,schwerwiegend verletzt hat (ohne ausreichend ersichtlichen Grund) ist meiner Meinung auch in Expertenhänden dauerhaft nicht zu resozialisieren.
Diesen Tieren mangelt es doch an einer Hemmschwelle...wie will ein kompetenter Hundetrainer diese hemmschwelle wieder intakt bekommen.
ich rede nicht von Tieren die aus wahrlich schlechten Verhältnissen kommen und dessen Verhalten durch Angst resultiert...hier ist wahrscheinlich noch etwas zu retten.
ich rede von den Tieren dessen Trieb dermaßen ausser Kontrolle geraten, weil es teilweise in ihren Genen liegt und leider in völlig falsche Bahnen gelenkt wurden.Nein auch ein kompetenter Trainer ist nur ein Mensch und kann nicht allzeit 1000%ig agieren...klar kommt außerhalb der Maulkorb und gut gesicherte Leine zum Tragen...aber läuft ein solcher Hund den ganzen Tag mit maulkorb rum...sicher nicht.
Für mich ergibt sich in der Haltung eines solchen Hundes, keinen Sinn.Ich stelle mir vor ich hätte so einen Hund...würde diesen aus dem gefährlichen Hintergrund heraus (weil ich keine Experte bin) an einen wirklich kompetenten Trainer abgeben.
Die moralische Verantwortung wäre mir zu groß...ständig würde ich mich fragen ob ich richtig gehandelt habe...ob es je wieder zu einem großen Übergriff kommen könnte (Trainer sind eben auch nur Menschen)
Die Angst dessen wäre mir ewig im Nacken...ich würde indirekt zu einem weiteren Angriff "beigetragen" haben.Für mich stellt sich nicht die Frage ob ich den Hund einschläfern lassen würde weil meiner Meinung kein anderer Mensch damit umgehen kann (also aus einem verletzten Ego heraus)...sondern welche Verantwortung ich eingehe wenn ich ihn an kompetenten Menschen vermittle...
Kompetent heißt für mich nicht automatisch unfehlbar...wir sind alle nur Menschen.Ich würde ein solches Tier einschläfern lassen.
Um nochmal klarzustellen, es geht mir nicht um Hunde die öfter attakieren bzw dabei schnappen, zwicken und überhaupt "nur" leichte Wunden zuführen.
solche Fälle kenne ich auch...das ist händelbar.
Kennt ihr noch den Film "White Dog" ? ( in Anlehnung an wahren Begebenheiten )
Am Ende sieht man, was aus einer versuchten Resozialierung geworden ist. -
Zitat
..........
Wenn ich mal so das DF als Spiegel der Hundehaltung anschaue - wieviel Personen seid Ihr???
Vielleicht sieben, zehn, ich weiß die genaue Zahl nicht, denke aber, Ihr kennt Euch.
................Dem muss ich nun doch glatt mal widersprechen.
Ich hier aus dem Thread persönlich nur 1 Person.Und ich bin kein Trainer, kein Flüsterer oder etwas in dieser Art.
Ich bin ein ganz normaler 08-15 Hundehalter, der sich einfach vor 6,5 Jahren in einen "Problemhund" verliebt hat.Und auch heute gibt es noch Gelegenheiten
bei denen der Kragenbär austickt.
Er hasst Ansammlungen von Kindern .....zufällig an einem Kindergarten vorbei gehen erfordert Strategie und gutes HandlingUnd weißt du was ?
Ich gehe mit dem Hund einfach an keinem Kindergarten vorbei - Problem gelöst.
Als wir Bruno aus dem Tierheim holten, hieß es: bringen Sie ihn bloß nicht zurück - das würde er nicht überleben, denn Sie sind bereits die 5. Stelle - der Hund wäre dann nicht mehr vermittelbar.
Man sagte uns auch noch: Der Hund ist absolut "rüdenunverträglich" und er mag keine Männer und keine Kinder.Die Rüdenunverträglichkeit ist Vergangenheit,
Männer sind auch heute manchmal noch ein Problem ....besonders bei Dämmerung mit Bier-Fahne und Schirm in der Hand,
und Kinder - siehe oben.Wir haben aber unser Leben tatsächlich dem Hund angepasst.
Ich habe kg-weise Leckerchen in den Hund gestopft um ihn zu prägen, ihm zu zeigen "das war toll" -
vielleicht wäre es auch ohne Leckerchen gegangen - keine Ahnung - aber schlußendlich ist es mir egal - wir haben unser Ziel erreicht.
Wir haben gelernt den Kragenbären zu "lesen".
Ich kann meinen Hund heute mit anderen Hunden zusammen lassen - alles bestens.Mit einem Kind im Haus wäre es nicht möglich gewesen - aber dann hätten wir ihn auch nicht genommen.
Auch heute knurrt Bruno noch, um zu sagen "lass das, das mag ich nicht"
und ich beachte sein Warnen.Ich will damit sagen, dass ein Hund, der bereits attackiert hat - nicht automatisch eine Bestie ist.
Er braucht auch nicht IMMER lebenslangen Einzelknast oder die Todesspritze.
Die meisten Probleme des Tieres sind von Menschen gemacht - und wenn der Mensch will, dann kann er auch viele wieder gerade biegen.
Mit einem guten Trainer geht es sicherlich leichter - aber gute Trainer wachsen leider nicht auf den Bäumen.
Ich habe viel Geld und Nerven in die Trainersuche gesteckt und bin einige Male auf die Nase gefallen. -
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