Gedanken zum Zusammenleben mit Hund

  • Zitat

    Bin mit Geschwistern aufgewachsen...wenn ich die im Schlaf erschreckt habe...da kamen viele Reaktionen...aber gedonnert hat mir keiner eine!
    Ich habe hier zwei eigene und ständig wechselnde Gasthunde... wenn sich da einer beim Dösen, Schlafen etc. gestört fühlt...und da muss der andere schon fast direkt draufspringen...dann wird geknurrt und im Höchstfall IN DIE LUFT geschnappt...gab wegen solcher Kleinigkeiten noch nie irgendwelche Löcher im Fell...wenn die sich gleich beißen würden nur weil der eine über den anderen stolpert...ja, Gute Nacht...dann könnte keiner mehrere Hunde gleichzeitig halten...

    Genau das dachte ich auch...

    Mein Hund schläft oft neben mir. Wenn ich mich im Schlaf mal drehe und ihn dabei aus Versehen schubse, dann soll ich also damit rechnen müssen, plötzlich mal seine Zähne im Gesicht zu haben? Ich finde so eine Reaktion nicht normal. Auch nicht, wenn es in einer Schrecksekunde passiert.
    Genauso wenig schlage ich im Übrigen um mich, wenn ich mal im Schlaf gestört werde. :???:

    Bis auf diese Einschränkung finde ich den Eingangspost jedoch sehr gut. :smile:

  • Mir gefällt der Eingangspost auch sehr gut!
    Was ich mich immer wieder frage... Warum dürfen die wenigsten Hunde heutzutage noch Hunde sein??
    So viel wird ihnen so oft verboten... Knurren und Schnappen (als Vorwarnung!), Bellen, Rennen, Buddeln, durch Matsch und Pfützen laufen, wälzen, schwimmen...
    Ich liebe meinen Hund über alle Maßen, aber ganz bestimmt werde ich nicht vergessen, was er ist. Ein Hund. Und das darf er auch sein.

  • Zitat

    Mein Hund schläft oft neben mir. Wenn ich mich im Schlaf mal drehe und ihn dabei aus Versehen schubse, dann soll ich also damit rechnen müssen, plötzlich mal seine Zähne im Gesicht zu haben?

    Es sagt ja keiner, dass jeder Hund bewusst schnappen oder zubeißen kann/darf, wenn irgendwer seine Ruhe stört.
    Aber wenn der Hund sich wirklich MAL richtig erschreckt, weil er gerade mitten im Tiefschlaf war, und es dann passiert, dass er aus Reflex rumfährt und gegebenenfalls jemanden dabei erwischt, dann kann man ihm doch nicht gleich eine böse Absicht unterstellen. Und dass er dann logischerweise nicht um sich haut, sondern instinktartig die Zähne benutzt, liegt eben in seiner Natur.

    Zitat

    Genauso wenig schlage ich im Übrigen um mich, wenn ich mal im Schlaf gestört werde.

    Und was, wenn es dir eines Tages doch mal passiert, weil du gerade mitten im Tiefschlaf warst, geträumt hast oder was weiß ich? Hat dein Partner dann das Recht, dich rauszuschmeißen?


    Es geht doch nicht unbedingt darum, es zu legitimieren, DASS sowas passiert. Es geht dabei eher darum, realistisch zu bleiben, WENN es passiert.

    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Und dementsprechend darf er sich auch wie ein Hund verhalten, WENN soetwas mal passiert.

  • Zitat

    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Und dementsprechend darf er sich auch wie ein Hund verhalten, WENN soetwas mal passiert.

    :gut: :gut: :gut: :gut: :gut:

  • Zitat


    Aber wenn der Hund sich wirklich MAL richtig erschreckt, weil er gerade mitten im Tiefschlaf war, und es dann passiert, dass er aus Reflex rumfährt und gegebenenfalls jemanden dabei erwischt, dann kann man ihm doch nicht gleich eine böse Absicht unterstellen.

    Eine böse Absicht unterstelle ich keinem Tier, weil ich davon ausgehe, dass es über keine Moral verfügt. ;)
    Aber das Vertrauen in den Hund wäre doch sehr getrübt. Also ich könnte nach so einem Vorfall nicht einfach mit den Worten abschließen "kann ja mal passieren".

    Zitat

    Und was, wenn es dir eines Tages doch mal passiert, weil du gerade mitten im Tiefschlaf warst, geträumt hast oder was weiß ich? Hat dein Partner dann das Recht, dich rauszuschmeißen?

    Also ich wage doch zu bezweifeln, dass ich im Halbschlaf die Kraft entwickle, jemanden aus Reflex krankenhausreif (was ein Hund mit einem Biss hingegen leider leicht fertig bringen würde) zu schlagen. Anderenfalls wollte ich auch nicht mehr der Partner sein, der nachts neben mir liegt. :lol:

    Zitat


    Es geht doch nicht unbedingt darum, es zu legitimieren, DASS sowas passiert. Es geht dabei eher darum, realistisch zu bleiben, WENN es passiert.

    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Und dementsprechend darf er sich auch wie ein Hund verhalten, WENN soetwas mal passiert.

    Das hast Du schön gesagt und da gebe ich Dir auch Recht. Und ich glaube auch, dass die meisten Hunde nach einem Biss zu schnell verurteilt werden.
    Aber auch aus hündischer Sicht finde ich einen Biss, nur weil man im Schlaf gestört wurde, doch reichlich übertrieben.

  • Hatte meinen Rüden ja auch schon unter der Decke, als ich den noch kaum anfassen durfte. Wenn ich dachte da liegt meine Hündin hab ich nen Knurren gehört, wenn ich mal drüber gestreichelt hatte. Trotzdem wurd ich nie im Schlaf gebissen!

    Glaub Hunde können da in ganz vielen Bereichen unterscheiden. Wann es wirklich nötig ist und auch gegen Wen und wann nicht.
    Erziehung heißt doch auch, die natürliche Aggression des Hundes Kontrollierbar zu machen. Das lernt man auch wenn man für den Sachkundenachweis übt.

    Und nebenbei, ich hab schonmal wem im Halbschlaf mit ganzer Kraft unter die Rippen geboxt. Wurde dann vom Schmerzensschrei richtig wach.

  • Abessinierin,

    Dein Eingangspost ist ganz toll geschrieben, auch ich bin ganz genau dieser Meinung. Aber leider schütteln die meisten Nicht-Hundehalter darüber den Kopf und sicher auch einige Hundehalter.

    Aaaaber, sollte ich mal während des schlafes eine meiner Hündinnen aus Versehen geweckt haben, dann haben sie es höchstens zum Anlass genommen, sich noch näher an mich zu kuscheln, schööön :roll: .

    @Tarancriel,

    auch Deine *Gedanken* gefallen mir sehr gut und so mancher Hundebesitzer sollten sich diese verinnerlichen.


    LG, Maria

  • Finde den Eingangspost ebenfalls gut! :gut:

    Bei uns ist theoretisch genügend "Komfliktpotenzial" vorhanden und ich musste mir teilweise schon genügend anhören (links rein und rechts wieder raus :lol: ), weil es "verantwortungslos" ist gleich vier Hunde bei drei Kindern und das auch noch im Haus zu halten.
    Zumal unser jüngster Dalmi zehn Monate alt gewesen ist, als der Kurze geboren wurde.
    Blutbad vorprogrammiert. *grins* Ich "liebe" Verwandtschaft.

    Unsere Hunde sind "kinderfest", so wie auch die Kids "hundefest" sind. Unser Menschenpimpf von jetzt zwei Jahren hat von Anfang gelernt, was erlaubt ist und was nicht, wirklich grenzwertige Situationen gibt es hier im Grunde nicht und auch für kleine Kinder ist das erlernbar. Alleine lässt man die Zwerge doch eh nie...bei dem Selbstmordpotenzial, was gerade kleine Kinder an den Tag legen.
    Die Hunde "ertragen" durchaus mal ne Unachtsamkeit, wie aber auch die Kinder nicht gleich losheulen und brüllen, wenn ein Hund sie im Eifer des Gefechts mal umschmiert oder bei wilden Spielereien Kratzer oder Schrammen entstehen. Ich muss nur bei "Fremdkindern" ein bissel aufpassen, weil unsere Kids mit den Hunden gerne "kernig" spielen und manche Kids kleine "Sensibelchen" sind. Die Hunde können ja nicht wissen, dass es solche und solche Kinder gibt.

    Die Hunde müssen nicht genervt warnen -knurren, schnappen usw.- , was prinzipiell natürlich erlaubt wäre, anders machts keinen Sinn, sie kommen einfach nicht in solche Situation.
    Großartige Hexerei finde ich das nun nicht. Und soo viel Regeln gibts hier letztlich gar nicht.
    Hier ist es eher so, weil die Hunde die Kids natürlich nicht "ernst" nehmen in punkto Gehorsam, dass die Kinder schonmal sagen: "Boah, Mama, sag mal der soll schlafen gehen, der nervt." :lol:


    Wir hatten hier auch schon einen Hund, der Kinder echt richtig blöde fand, wurde massiv von solchen geärgert, der Hund war auch noch blind, sind also "wahnsinnig nette" *hust* Kinder gewesen.
    Nach ein paar Monaten fand er Kinder wieder ganz okay und wollte sie vor allem nicht mehr fressen, fand ich zeitweise schon anstrengend, klar, aber unmöglich zu managen war das nun auch nicht.

    Habe mich aber schon oft gefragt, wie es aus angeblich(?) heiterem Himmel passieren kann, dass es zu einem wirklich massiven Beissunfall kommt.
    Liegt es daran, dass viele selbst schnödes schnappen, Kratzer/blaue Flecken und co. als "Beissvorfall" betiteln?
    Wenn Hund normal groß wird, größtenteils alles soweit richtig läuft bei Erziehung, ruhiger Schlafplatz usw. ....wieso sollte Hund ernsthaft austicken? Mal angenommen Hund ist tatsächlich kerngesund.
    Vielleicht bin ich zu blöde, um das zu kapieren. :ops: Und die eigenen Erfahrungen stehen einem bestimmt oft genug im Wege, selbst unser Hirntumor-Hund hat keine Gelegenheit bekommen irgendeinen von uns ernsthaft krankenhausreif zu beissen und der hatte letztlich "einen Darfschein", hätte ja nix dafür gekonnt.

    Wobei ich unsere Hunde sicherlich nicht als rosa Plüschwölkchen sehe, ich habe ja Hunde -unter anderem- auch deswegen, weil sie Zähne haben und ich mir abends/nachts, wenn ich mal allein daheim bin, nicht in die Hose machen muss. :lachtot:

  • Gebissen im Schlaf wurde Markus schon und es war kein Wunder. Dieser 120 kg hatte nämlich sein Bein auf 11,5 kg Terrier gelagert, was wehtat, zu Atemnot und Panik führte.

    Okay, dass Vertrauensverhältnis zu Hund ist gestört wenn Hund gebissen hat- Ehrlich? Alle Bisse hier beruhten auf Halterfehler.

    Es ist bspw. äußerst dusselig, dem Hund iwas aus den Zähnen puhlen zu wollen, wenn hinterrücks und im Blickfeld des Hundes die liebe Tochter grad mit dessen Ochsenziemer spielt.

    Oder aber man grad verträumt mit durchtrittsicheren Arbeitsschuhen mit Stahlkappe Größe 43 voll auf den Terrierfuß latscht.

    Halterfehler halt.... und misstraut habe weder ich noch meine Familie dem Hund. Wir hatten gepennt und die Situation entstehen lassen, Hund hat nur wie Hund reagiert.

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