Wieviel Lärm verträgt ein Hund?

  • Heute war mal wieder ein "lauter" Tag bei uns. Wir haben ein bißchen gehandwerkert (Bohrmaschine und so), die Kinder hatten Besuch, irgendwie alles sehr wuselig. Zwischendurch hab ich auch mal die Musik seeeehr laut. Und Diego? Statt sich auf ein ruhiges Plätzchen hinten im Flur zurück zu ziehen, bleibt er mitten im Geschehen, auch, als Bohrmaschine und Staubsauger gleichzeitig in Betrieb sind.


    Wieviel Lärm verträgt eigentlich ein Hundegehör? Sollte ich ihn bei Bauarbeiten (oder lauter Musik) lieber rausschicken? Wir wollen demnächst nämlich noch einen größeren Umbau starten, da wirds sicherlich wieder heftig werden phonmäßig.

  • In der tiefen Frequenz ähnelt ihr Gehör das unserem. In den hohen ist das gehör des Hundes um ein Vielfaches besser. Sie können gewissen Geräusche ausblenden oder extrem filtern. So pennt manch einer bei lauter Musik weiter, wenn aber eine Tüte raschelt (Tüte = fressen), dann springen sie plötzlich auf.


    Lautstärke bedeutet meistens Stress; daher sollte der Hund auf jeden Fall eine Rückzugsmöglichkeit haben. Wenn es nötig ist, würde ich ihn auch aus dem Lämr rausholen, wenn er es selbst nicht tut.

  • Keine Ahnung, ich hoffe mal, dass sie das selbst wissen.....
    Meine lag gestern auch beim Fliesen flexen nen Meter entfernt, bis ich sie weggeschickt hab, weil sie direkt in der Staubwolke lag.....
    Ich denke, solange Du den Hund nicht direkt neben der Maschine ankettest und er gehen kann, wenn er möchte, ist alles gut :gut:

  • Mit den Hunden ist es wie mit Menschen - der eine verträgt mehr, der andere weniger.


    Wenn dein Hund die Möglichkeit hatte, sich an einen ruhigen Platz zurückzuziehen - UND er diesen Platz auch kennt, sprich weiss, dass er die Möglichkeit hat ..... muss Hund es mE selbst wissen, wann es ihm zuviel wird.


    Ich sehe es bei meinen Hunden, die ziehen sich auch zurück auf ihre ruhigeren Schlafplätze, wenn es ihnen zuviel wird.

  • Oh ja, das Thema interessiert mich auch sehr.


    Bohren, hämmern, da verkriecht sich Momo.
    Staubsauben geht ihm auf den Wecker.
    Wenn in der Küche Töpfe oder Geschirr klappern, steht er aufgeregt neben mir.


    Ich denke mal, es ist nicht in jedem Fall die Lautstärke, sonder die Verknüpfung der Geräusche.
    Aber ich laß mich gern belehren *Lesezeichen setz*

  • Alanna ist grundsätzlich mittendrin statt nur dabei.


    Bis sie weggeht ...das dauert.


    Aber sie hat jederzeit die Möglichkeit abzudüsen.


    Auch Balto scheint da sehr unempfindlich zu sein (ausser es bellt ein Hund im Fernsehen...woooaaaaaah geht gaaaaar nieeeeeee nicht- dann sprinten immer 2 Erwachsene los umd en Nervzwerg da wegzuholen, während Alanna seelenruhig weiterratzt).

  • Emma ist auch eher mittendrin statt sich zu verkriechen...


    Ich nehme Emma aber auch mit zum Stadtfest oder auf die Kirmes, denn ich bin oft auf der Kirmes und Emma soll da mit (ALLERDINGS muss ich dazu sagen, dass wenn es ihr zu viel wird, ich mit ihr auch weg gehe bzw. dann auch nach Hause gehe! Also bitte keine Diskussion)


    Von daher finde ich so lange der Hund nicht von sich aus weg geht, dann würde ich den Hund liegen lassen... :smile:


    LG Jasmin

  • Die meisten Leute denken, dass ein Lebewesen, das gut hört, alles lauter hört und deshalb folglicherweise auch schneller an die Schmerzgrenze kommt. Das stimmt aber nicht, denn das eine hat mit dem anderen garnichts zu tun. Denken wir nur mal an ältere schwerhörige Menschen, die meistens zudem eine viel geringere Schmerzgrenze haben (schon blöd, aber meisten ist es leider genauso).


    Der Spruch "sei doch nicht so laut, der Hund bekommt sonst Ohrenschmerzen", kommt eigentlich vor allem uns selbst zugute ;)
    Da Lärm meistens mit Hektik und allgemeiner Unruhe, oder sogar Stress und Paniksituationen (schreien, schnelles rennen etc.) zu tun hat, sorgen meistens diese Faktoren am ehesten dazu, dass es für unseren Hund Stressig wird.


    Wenn der Hund sich allerdings mitten ins Geschehen legt, kann das auch aussagen, dass er sich für die Situation verantwortlich fühlt und beschwichtigen will - Stress pur!

  • ALso ungefähr 10 Drehleiern, 2 Dudelsäcke und 2-3 Trommeln gehen schon - das ist meine Erfahrung von Festivals, wo die Hunde sich beim Musizieren gerne in unsere Nähe legen, auch wenn sie weggehen könnten. Unsere mögen sehr gerne gezupfte Saiteninstrumente (Gitarre, Harfe), weil meine Tochter ihnen als Welpen "frühhundliche Musikerziehung" gegeben hat und den Welpen solange Schlaflieder vorgespielt hat, bis sie einschliefen. Daher regt sie auf Folk-Festivals gar nichts mehr auf und wenn man sie nicht anleint, kommen sie auch auf die Tanzfläche.


    Grüße Nina

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