Neue Folgen der Hundeprofi M.R.
- bibidogs
- Geschlossen
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Ja, Martin Rütter hat echt ganz tolle Werbung für Sokas gemacht. In den Köpfen vieler Menschen kommt dann folgendes an:
- alle Sokas brauchen spezielle Organisationen
- alle Sokas in Tierheimen haben eine schlimme Vergangenheit hinter sich und sind schwerst traumatisiert
- Sokas brauchen grundsätzlich viel mehr Zeit und Therapie, um resozialisiert zu werden, weil es Sokas sind
- wenn ein Soka als Familienhund lebt und die Oma nicht frisst, ist dieser Hund eine seltene Ausnahme
- Sokas können nur an ganz spezielle und besondere Menschen vermittelt werden und können nur unter ganz speziellen Bedingungen gehalten werden.Von jemanden, der seit 20 (?) Jahren mit Hunden arbeitet und sich Tierpsychologe nennt, erwarte ich dann doch so ein kleinen bisschen mehr.
- zu sagen, dass Sokas spezielle Organisationen brauchen, weil sie in vielen Tierheimen per se als unvermittelbar gelten und schnell euthanisiert werden. Weil viele Tierheime sich oft nicht mit den sehr unübersichtlichen und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Bestimmungen auskennen und mögliche Interessenten nicht richtig vorbereiten können. Das Sokas in manchen Bundesländern komplett verboten sind in den dortigen Tierheimen nicht überleben würden und dann schnell wo anders hin müssen, was nicht einfach ist, weil die meisten Tierheime in Deutschland überfüllt sind.
- zu sagen, dass alle Hunde die sehr schlimme Erfahrungen machen mussten und/oder misshandelt und/oder missbraucht und/oder vernachlässigt wurden, besonders viel Geduld, Liebe und Therapie benötigen.
- zu sagen, dass die aller meisten Sokas ganz normale Familienhunde sind, wenn sie entsprechend erzogen werden (so wie alle anderen Hunde auch)
- zu sagen, dass es in erster Linie darauf ankommt, ob der Hund zu den Lebensumständen und dem Charakter des möglichen neuen Halters passt.
- die ganze Zeit fragte ich mich wo die Sokas sind, die erfolgreich zu Rettungs- und Therapiehunden ausgebildet werden.Von den vier vorstellten Sokas, muss dann natürlich einer dabei sein, der einen anderen Hund getötet hat. Natürlich ist das furchtbar, aber da wird dann in bester Bildzeitungsmanier eine Story präsentiert, ohne jegliche Hintergrundinformationen. Da wird nicht erklärt, unter welchen Umständen diese Hunde zusammen trafen oder wer und wo die Halter waren. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, was da passierte. Nämlich etwas, das ich fast jeden Tag auf der Hundewiese beobachten darf. Da spielen die Hunde jeglicher Rasse friedlich miteinander und dann kommt ein Yorkie/anderer Kleinhund mit einem an der Flexileine befestigen Menschen um die Ecke und mischt erst mal die gesamte Wiese auf. Aber der ist ja so klein und so süß und will ja nur spielen.
Und diese Hunde suchen meistens zielgerichtet einen sehr großen Hund aus, der gerade irgendwo entspannt in der Sonne liegt und pöbeln den an ohne Ende. Von einem "Hundeprofi" erwartet ich, dass er weiß und erklären kann, dass Hunde die Moral oder die Weise wie wir Menschen denken "Der Hund pöbelt mich an, ist aber sehr klein und kann sich nicht wehren." nicht haben und es darauf ankommt, welche Sigale der andere Hund sendet. Und wenn ein Hund ganz eindeutige Konfrontationssignale sendet, unterscheidet der andere nicht, ob er einen Yorkie oder einen Neufundländer vor sich hat.
Von einem "Hundeprofi" erwartet ich auch das er sagt, dass man sowieso immer ein Auge darauf haben sollte, wenn ein fremder, sehr großer Hund mit einen fremden, sehr kleinen Hund spielt. Das ist nämlich auch etwas, dass ich immer wieder beobachte. Ich kenne viele herzensgute große Hund, die über meine Mädels hinweg latschen, als wären die gar nicht da. Die sehen das nicht, ich glaube, die haben irgendwie einen toten Winkel oder so..
Wer die Sendung kennt, der weiß das Martin Rütter tendenziell eher reserviert ist gegenüber fremden Hunden. Das er nicht jeden Hund sofort an sich klettern und herum schlabbern lässt, würde ich ihm jetzt nicht ankreiden. Dennoch muss man kein Raketenwissenschaftler, um zu erkennen, das er bei den Huskys deutlich offener und begeisterter war. Da fände ich es mutig und authentisch zu sagen "Ich bin der Hundeprofi, aber letztendlich auch nur ein Mensch der Vorurteile und Ängste hat und dem stelle ich mich jetzt."
Viele Sokahalter sind ja schon froh, wenn diese Hunde überhaupt mal zur besten Fernsehzeit mehr schlecht als recht in einem halbwegs positiven Licht gezeigt werden. Und allein das finde ich schon irgendwie traurig.
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man sollte beachten, bei der Serie geht es um bestimmte Menschen und deren leben mit Hund, nicht darum Hunderassen den Leuten näher zubringen, sondern das Leben von Menschen, die sich Hunden verschrieben haben, in dem Fall eben der Huskymann und die Leute von der Sokaorg. ganz einfach.
und das ein Gro der Listies in TH und Notorgs sitz, ist ein Fakt und das die dann auch eine Geschichte haben auch. Versteh also die Diskussion nicht.
Und ich empfand den Rütter auch bei den Listies nicht distanzierter als bei den Huskys, war beides recht kühl, aber freundlich.
Übrigens hab ich auch eine Rasse an die ich nur schwer ran kann und da werd ich nicht die einzige sein, ich kann zB nicht frei mit einem Deutschen Schäferhund schmusen, so what.
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Ich habe dem was Coton gesagt hat, nicht mehr viel hinzuzufügen.
Außer dass es meine Meinung ist, dass der Rütter nicht authentisch rübergebracht hat, er wäre den SoKa's gegenüber neutral eingestellt.
Ich finde es ein Unding wenn jemand, der so viel Hundeerfahrung hat, so wenig zu den Hintergründen zu Bedenken gibt.
Normaler Weise sagt der Rütter doch so gerne zur Kamera gewandt: "dabei sollte man immer bedenken bla, bla, bla..."
Wieso also nicht bei dem SoKa? Um mal bei dem Teil zu bleiben, den ich vorhin schon angesprochen habe. Warum hat er dann nicht zu Bedenken gegeben, dass der Yorki vielleicht gepöbelt hat und dass das alles nicht passiert wäre, wenn der Besitzer des SoKa's verantwortungsvoll gehandelt hätte und den Hund außerdem auch normal aufgezogen hätte? Klar ändert die Aussage nix an dem dramatischen Ausgang der ganzen Situation, aber man würde wenigstens keine Vorurteile fördern.Und wieso muss so etwas unbedingt in einem Bericht, der ausgerechnet von SoKa's handelt, implementiert werden? Wieso konnte man für das Rassebild nicht einen weniger dramatischen Fall, als "Vorführbild" zweckentfremden? Aber ist ja alles ohne Vorurteile produziert, ne?
Soll ja schließlich das falsche Bild der SoKa's ins richtige Licht rücken, ne?
Im Endeffekt hat der Rütter den Medien damit nur recht gegeben. Es wurde nie erwähnt dass diese Rasse - in normalen Händen, unter normalen Menschen, unter normalen Bedingungen - einfach ein stinknormaler Familienhunde sein kann. Sondern wie Coton schon sagte, es kam viel mehr so rüber dass SoKa's wie Möhre eine Ausnahme sind und dann auch nur wenn man viel Arbeit investiert um gegenzulenken. Das die Hunde überhaupt nicht dazu neigen sich "falsch" zu Verhalten ... Kein Wort wurde darüber verloren.
Es wurde auch nie nur annähernd erwähnt, dass die SoKa's unter normalen Lebensumständen ganz normale Hunde sind.Man kann halt nicht sagen "joa der Rütter
ganz toll wie er alle Seiten der SoKa's dargelegt hat und auch wie er versuchte Missverständnisse bei den Zuschauern zu vermeiden und das ganze Objektiv zeigt" - nö. Es wurde einfach so das Bild vom Blutrünstigen SoKa, der den armen kleinen Yorki umgebracht hat, stehen gelassen. Ohne den Versuch, dem Zuschauer zu verdeutlichen, dass dies nicht an der Rasse gelegen hat und dass dort nunmal die - im vergleich- wenigen Ausnahmen sitzen. Wie gesagt, hier in dem Thread wurden verschiedene Dinge geschildert, die dazu beigetragen haben können, dass die Situation eskalierte, der Rütter aber lässt das ganze für den Zuschauer so stehen.
Klar ist uns hier bewusst, dass das dort Notfelle sind und diese durch ihre Vergangenheit auffällig sein können. Dem stinknormalem Zuschauer hätte man aber nebenbei mal sagen können, dass das nicht die Rasseprobleme sind.
Tut mir leid, aber das war größten teils negative Publicity, für eine eh schon verufene Fraktion unter den Hunderassen.
Wie gesagt das ist meine Meinung. ich lasse jedem gerne die seine, aber durch das ganze Unverständnis für meine Stellungnahme, musste ich es ja noch weitergehend erläutern.
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Ja, und zum Leben dieser Menschen gehören die Hunde der sie sich verschrieben haben. Und von einem Martin erwarte ich, dass er sich der Problematik der Sokas in der öffentlichen Wahrnehmung bewusst ist. Und von so jemanden erwarte ich, dass er nicht hirnlos in die Kerbe der dämlichen Klischees und Ammenmärchen schlägt. Als er fast schon erstaunt zu der Oma sagt, dass sie nun gar nicht dem Klischee vom Soka Halter entspricht, da kann ich mich nur fremdschämen. Und der legt dann auch noch nach und haut raus, dass die meisten Soka Halter ja eher große, böse Männern wären. :kopfwand:
Das sehr viele Sokas in Tierheimen und Orgas sitzen ist richtig. Aber woher weißt du, dass der Großteil dieser Hunde eine Geschichte hat? Und ja sicher, es gibt die misshandelten und traumatisierten Sokas, die aber bei weitem nicht die Mehrheit stellen. Misshandelte und traumatisierte Hinde findet man übrigens auch bei allen anderen Rassen. Die Geschichte der aller meisten Sokas sieht nämlich so aus: Hunde, die nie auffällig waren, werden ihrem Halter weggenommen, weil sie irgendwelche wahnwitzigen Auflagen nicht erfüllen, die Möglichkeit zur Korrektur gibt es nicht. Oder Hunde, die von ihrem Halter abgegeben wurden, um sich selbst und den Hund vor Übergriffen zu schützen, denn Hetzjagd auf Sokas und deren Halter hat auch Heute noch kein Ende genommen. Oder Hunde die abgegeben wurden, weil ihre Halter nicht 1000 Euro Hundesteuer im Jahr zahlen können.
Wenn du mit Schäferhunden nicht klar kommst, ist das völlig in Ordnung. Dann aber im Umkehrschluss zu glauben oder behaupten, alle oder die meisten Schäferhund böse wären, ist einfach falsch. Und genau das passiert bei Sokas, diese Hunde, auch wenn sie nie irgendwem was getan haben, stehen immer unter Generalverdacht.
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True Story. (Anders gesagt: Meine Rede)
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Also ich muss sagen, dass zwar ein paar Sachen unglücklich waren, aber es dennoch keinen durchwegs negativen Eindruck hinterlassen hat.
Ich hab's mit meinem Freund geschaut, der Hunde auch sehr mag, in der Familie immer Hunde hatte, aber noch NIE mit SoKas zu tun hatte, geschweige denn irgendetwas von ihnen weiß.
Bei ihm blieb hängen: mit Menschen ganz tolle Hunde, mit anderen Hunden eher nicht gut Kirschen essen.Ist ja schonmal ein Fortschritt, dass sie als menschenfreundlich ankamen bei jemanden, der davon nix weiß (ich nehm jetzt einfach meinen Freund als Otto Normal Zuschauer Beispiel her).
Dennoch bestand Klärungsbedarf und er hat mich noch ein paar Sachen gefragt, also schien schon auch eine gewisse Unsicherheit hervorgerufen zu werden.
Ich persönlich verstehe auch nicht, warum man einen Hund zeigen muss, der einen anderen getötet hat.
Klar, ist das tragisch und sollte nicht 'unter den Teppich gekehrt werden'.
Aber genau das hätte auch mit jedem DSH oder sonst einem anderen großen Hund passieren können.
Und das kam nicht so raus.Ich finde außerdem - gerade bei so verrufenen Rassen - ist es durchaus sinnvoll und legitim, nur Postitvbeispiele zu zeigen - denn die Negativbeispiele werden wohl durch die Presse genug gepusht
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Zitat
Von den vier vorstellten Sokas, muss dann natürlich einer dabei sein, der einen anderen Hund getötet hat. Natürlich ist das furchtbar, aber da wird dann in bester Bildzeitungsmanier eine Story präsentiert, ohne jegliche Hintergrundinformationen. Da wird nicht erklärt, unter welchen Umständen diese Hunde zusammen trafen oder wer und wo die Halter waren. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, was da passierte. Nämlich etwas, das ich fast jeden Tag auf der Hundewiese beobachten darf. Da spielen die Hunde jeglicher Rasse friedlich miteinander und dann kommt ein Yorkie/anderer Kleinhund mit einem an der Flexileine befestigen Menschen um die Ecke und mischt erst mal die gesamte Wiese auf. Aber der ist ja so klein und so süß und will ja nur spielen.Und diese Hunde suchen meistens zielgerichtet einen sehr großen Hund aus, der gerade irgendwo entspannt in der Sonne liegt und pöbeln den an ohne Ende.
Genaaaaaaaaaaaauuuuuuuu, alle Kleinsthunde sind Pöbler und die "armen" Großen müssen sich ja nur ihrer Haut wehren, weil sie nicht mehr in Ruhe in der Sonne liegen dürfen. Sorry, aber Du haust hier genau so mit Klischees um Dich, wie sie Dich bei der Berichterstattung über die Sokas stören.
Meine eigene Hündin z.B. saß angeleint neben mir, als ich am Gassibeutelautomaten Tütchen zog, als eine Bollerkopp-Hündin von ihrem in unsere Richtung geworfenen Ball auf meinen Chi umschwenkte und ohne irgendwelche vorherigen Aggressionen mit Totschütteln anfing. Ich griff dann vehement ein und konnte meine Hündin retten. Und ja, die Große meinte es ernst, meine Hündin war schwer verletzt.
Also bitte, der Anspruch auf realistische Berichterstattung sollte dann für ALLE Seiten gelten.
LG von Julie -
Zitat
Genaaaaaaaaaaaauuuuuuuu, alle Kleinsthunde sind Pöbler und die "armen" Großen müssen sich ja nur ihrer Haut wehren, weil sie nicht mehr in Ruhe in der Sonne liegen dürfen. Sorry, aber Du haust hier genau so mit Klischees um Dich, wie sie Dich bei der Berichterstattung über die Sokas stören.
Meine eigene Hündin z.B. saß angeleint neben mir, als ich am Gassibeutelautomaten Tütchen zog, als eine Bollerkopp-Hündin von ihrem in unsere Richtung geworfenen Ball auf meinen Chi umschwenkte und ohne irgendwelche vorherigen Aggressionen mit Totschütteln anfing. Ich griff dann vehement ein und konnte meine Hündin retten. Und ja, die Große meinte es ernst, meine Hündin war schwer verletzt.
Also bitte, der Anspruch auf realistische Berichterstattung sollte dann für ALLE Seiten gelten.
LG von JulieMerkste selbst oder? ...
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Also ich finde es jetzt aber auch etwas dreist, einfach zu behaupten: ach der Yorkie war selbst schuld, der hat sicherlich gepöbelt und der arme xyz (keine Ahnung, wie der Hund nochmal hieß) konnte ja gar nicht anders....
Wir waren ja allesamt nicht dabei!!
Klar ist das alles unglücklich für alle und ein Hund ist ein Hund ist ein Hund, ohne moralische Wertvorstellungen. Ob das nun ein SoKa, Schäfi oder Chihuahua ist.
Dennoch finde ich es nicht fair, dem Yorkie nen 'selber Schuld' Stempel aufzudrücken.
Wenn schon jemand in dieser Situation nicht richtig gehandelt hat, dann sicherlich die Besitzer des SoKas, die anscheinend nicht verhindern konnten, dass der Hund andauernd ausbüxt.
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