Neue Folgen der Hundeprofi M.R.

  • Kurz zu den stabilen Futterbeuteln: Ich finde bei denen von Hunter geht immer der Reißverschluss kaputt weil der sich dauernd ins Innenfutter klemmt. Es gibt welche aus Feuerwehrschlauch (Ich hab die: http://www.rescue-dog-shop.de/…SubProducts/BWT00052-0001) die sind wirklich unkaputtbar. Gibts mit bissl Glück auch manchmal günstig bei ebay als richtige "Taschen" gemacht :gut: .


    Ich muss sagen, nach langen Ringen mit mir habe ich mich letzte Woche entschieden, Djego eine zeitlang auch nur noch aus dem Futterbeutel zu füttern und nur noch gegen Arbeit. Das ist ziemlich anstrengend weil der schon eine Menge Futter braucht (dafür darf er oft den Beutel einfach ganz leer fressen), aber ich hab keine andere Möglichkeit mehr gesehen als meinen Hund zu Erpressen - was anderes ist es nämlich nicht.
    Was macht man sonst mit einem Hund, der nur Kooperiert wenn er gerade Lust dazu hat, weil er nämlich sonst alles in den Allerwertesten geblasen bekommt?

  • Zitat

    Jede Erziehung nach dem NILIF-Prinzip ist Erpressung, wenn man das so nennen will, egal in welchem Gewand sie daherkommt. Wie oft wird hier reine Handfütterung empfohlen? Ist genauso Erpressung....


    Ob man Futterbeutel nutzt oder nicht, kann doch jeder selber entscheiden. Man MUSS ihn ja nicht als einzigste Futterquelle nutzen wie bei ND. Meine Hunde sind apportierfreudig, und trotzdem war mir der Beutel sehr nützlich - obwohl wir von Anfang an auch mit anderen Gegenständen apportieren geübt haben. Aber für einen sehr ablenkbaren und jagdfreudigen Junghund macht die Jagd auf die Ersatzbeute einfach mehr Sinn als irgendwelche Plastikapportel zu bringen. Wo diese unter hoher Ablenkung schonmal liegengelassen wurden, war der Beutel zu wichtig dazu. Ich nutze ihn noch immer gelegentlich: zur Motivation, und eben bei hoher Ablenkung. Meine Hunde finden die Belohnung aus dem Beutel toller als die aus meinem Leckerlisack - selbst wenn es das Gleiche ist.


    Jepp, ich hab auch gar nichts anderes gemeint. Natürlich kann man mit dem Ding auch Späßchen haben und ihn als Motivation benutzen. Vielleicht ist das einfach in den falschen Hals gekommen. Darum hatte ich ja die reine oder fast reine Handfütterung erwähnt. Ob das Futter dabei nun in einem Beutel ist oder nicht.

  • @Schopenhauer
    Ich wollte dir nur erklären, dass der Futterbeutel bei MEINEM Hund irgendwie sehr spannend ist und er die Leckerlis aus dem Beutel toller findet als so - obwohl es die gleichen sind. Es ist scheinbar die Magie dieses Ding anzuschleppen und daraus belohnt zu werden.


    Das ist alles. Ob man ihn verwendet oder nicht, ist Geschmackssache. Ich trainiere ihn ohne Hungern auf und zwar anders als MR, weil das bei mir nicht klappt.
    Für mich ist er kein Muss, aber Akuma findet ihn toll und es wäre eine verschenkte Sache, es nicht zu nutzen. Und der Hund war massivst futteraggressiv. Gerade damit hat er auch gelernt, dass sich Abgeben lohnt. Hätte ich natürlich nie trainiert, wenn er mich wie am Anfang zu jeder Zeit gebissen hätte... Das ist ja klar.

  • Zitat

    Ich muss sagen, nach langen Ringen mit mir habe ich mich letzte Woche entschieden, Djego eine zeitlang auch nur noch aus dem Futterbeutel zu füttern und nur noch gegen Arbeit. Das ist ziemlich anstrengend weil der schon eine Menge Futter braucht (dafür darf er oft den Beutel einfach ganz leer fressen), aber ich hab keine andere Möglichkeit mehr gesehen als meinen Hund zu Erpressen - was anderes ist es nämlich nicht.
    Was macht man sonst mit einem Hund, der nur Kooperiert wenn er gerade Lust dazu hat, weil er nämlich sonst alles in den Allerwertesten geblasen bekommt?


    Zu meinen Aversivzeiten habe ich Yoma auch zwei Tage hungern lassen, um ihn dann zu erpressen (anders ging es in meinen Augen nicht) - hat PRIMA funktioniert, er hatte auch keinen (sichtbaren) Stress.


    Heutzutage würde ich das nicht mehr machen. Ich habe gemerkt, dass ich durch den falschen Umgang mit ihm (sowohl ich als auch die Vorbesitzer) jede Kooperationsbereitschaft kaputt gemacht habe.


    Versteh mich nicht falsch, ich finde deine Vorgehensweise nicht "so schlimm", aber ich glaube, man muss manchen Hunden das Kooperieren in KLEINSTschritten schmackhaft machen, denn Erpressung wird auf lange Sicht nicht mehr funktionieren. Denn irgendwann ist Yoma ausgebrochen und selbst das Erpressen hat kaum mehr funktioniert...

  • Zitat


    Ich muss sagen, nach langen Ringen mit mir habe ich mich letzte Woche entschieden, Djego eine zeitlang auch nur noch aus dem Futterbeutel zu füttern und nur noch gegen Arbeit. Das ist ziemlich anstrengend weil der schon eine Menge Futter braucht (dafür darf er oft den Beutel einfach ganz leer fressen), aber ich hab keine andere Möglichkeit mehr gesehen als meinen Hund zu Erpressen - was anderes ist es nämlich nicht.
    Was macht man sonst mit einem Hund, der nur Kooperiert wenn er gerade Lust dazu hat, weil er nämlich sonst alles in den Allerwertesten geblasen bekommt?


    Ich persönlich bin garkein Freund von Handfütterung oder reiner Fütterung mit Futterbeutel...
    Einfach weil das für mich absolut nichts mit einer guten Beziehung zwischen Mensch und Hund zutun hat :|
    Denn nur weil ein Hund nur noch Futter bekommt wenn er kooperiert, baut er deswegen nicht schneller/besser Vertrauen zu seinem Besitzer auf bzw. betrachtet diesen als "das Wichtigste".


    Und in "den Allerwertesten" muss der Hund ja deswegen nix geschoben bekommen...

  • Also hungern muss Djego nicht. Er mag seinen Beutel und arbeitet auch gerne mit ihm. Seine tägliche Ration bekommt er, dafür sorg ich. Mir wärs auch lieber, ich hätte einen anderen Weg gefunden.
    Dass die Bindung dadurch nicht besser wird hab ich mir schon gedacht. Wie bringt man denn einem Hund anders bei, dass er manchmal kooperieren muss, auch wenn er gerade vielleicht keine Lust hat?

  • Zitat

    Wie bringt man denn einem Hund anders bei, dass er manchmal kooperieren muss, auch wenn er gerade vielleicht keine Lust hat?


    Kooperation muss sich lohnen. Jedoch ist Futter nicht das einzige was sich lohnt (ich würde es eher garnicht dazu nutzen). Aber konkret kommt es sehr auf den Hund, die Probleme und Umstände an...
    Aber ich behaupte mal, dass für viele Hunde garkeine Notwendigkeit zur Kooperation besteht :lol:

  • Klar muss es sich lohnen. Mal nen Keks, mal ne Wurst mal ein super Spieli mal freut sich Frauchen wie Bolle.


    Das ist aber für meinen Hund alles kein Anreiz. Der kommt auch super ohne zurecht, wenns ihm grad in den Kram passt nimmt ers gerne, wenn nicht dann halt nicht.

  • Ich hatte hier auch so nen unkooperierenden Hund.
    Habe auch alles mögliche versucht.
    In dem letzten halben Jahr hab ich´s aber geschafft, dass wir langsam eine Beziehung aufbauen. ganz ohne Leckerli oder Bestechung. Durch klare Regeln und Strukturen, ich habe ihm seine Freiheit sehr eingegrenzt und gebe ihm nach und nach diese wieder zurück, aber nur, solange es funktioniert, sonst wird der Rahmen wieder enger gestreckt und damit fahre ich sehr gut. Uns beiden gehts damit viel besser.
    Und seine Belohnung ist ein Spiel mit mir, komplett ohne Hilfsmittel, oder Streicheln, stimmlich Loben etc. diese Sachen haben ihn vorher so gar nicht interessiert, nun ist das anders.
    Jeder muss aber auch für sich und seinen Hund den richtigen Weg finden. Ich fahre damit jedenfalls sehr gut.

  • Zitat

    Klar muss es sich lohnen. Mal nen Keks, mal ne Wurst mal ein super Spieli mal freut sich Frauchen wie Bolle.


    Das ist aber für meinen Hund alles kein Anreiz. Der kommt auch super ohne zurecht, wenns ihm grad in den Kram passt nimmt ers gerne, wenn nicht dann halt nicht.


    Genau das habe ich ja in meinem vorherigen Post geschrieben.
    Futter/Beute ist nicht das Einzige lohnenswerte, ich würde es sogar hieefür garnicht verwenden.


    Denn was tun, wenn andere Reize interessanter sind als Futter/Beute? Dann ist Schluss mit "Kooperation"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!