Neue Folgen der Hundeprofi M.R.

  • Aber ich gehe auch einfach davon aus, dass Aggression im allgemeinen Verständnis der breiten Masse eher als "unmoralisch" angesehen wird und vermieden, unterdrückt werden muss. Aggression ist böse und negativ, ja fast schon unnatürlich.
    Ich finde man muss doch etwas differenzieren und genauer erläutern was Jagdtrieb ist und was Aggression ist.
    Ob der Jagdtrieb angeboren ist oder erlernt wird, weiß ja immer noch Niemand so wirklich. Aber das Wort Trieb sagt doch schon Alles.
    Inwieweit ein Tier in der Lage ist seinen Trieb zu unterdrücken, ist wohl eine Frage seines Naturells und entscheidet sich doch dann auch in seiner Erziehung und in den Alternativen, die in dem Fall, der Hund geboten bekommt!?

  • Ja, das denke ich auch, allerdings ist es wohl nicht wissenschaftlich bewiesen?!
    Aber wie ist es sonst zu erklären, dass es Jagdhundrassen gibt?!
    Und wilde Fleischfresser brauchen den Trieb, um ihre Existenz zu sichern, wie sollen sie sonst Beute machen?! Die Beutetiere kommen ja nicht von selbst und opfern sich... :D
    Eine genetische Veranlagung für Jagdtrieb muss es ja wohl geben!

  • Zitat

    Ja, das denke ich auch, allerdings ist es wohl nicht wissenschaftlich bewiesen?!
    Aber wie ist es sonst zu erklären, dass es Jagdhundrassen gibt?!
    Und wilde Fleischfresser brauchen den Trieb, um ihre Existenz zu sichern, wie sollen sie sonst Beute machen?! Die Beutetiere kommen ja nicht von selbst und opfern sich... :D
    Eine genetische Veranlagung für Jagdtrieb muss es ja wohl geben!


    nicht?


    Naja, man neme einen zu jungen Welpen einer Jagdhundrasse und lasse ihn ohne Hundekontakt aufwachsen ... ist zwar böse, aber man wird vermutlich sehen, dass auch dieser Hund später Jagen gehen wird ;)

  • Ich glaube auch, dass der Jagdtrieb angeboren ist – beim einen Hund eben ausgeprägter, beim anderen nicht.
    Oder warum gibt es gerade auch bei den Jagdhunderassen immer wieder Welpen in einem Wurf, die vom Züchter nicht an Jäger abgegeben werden, weil sie eben so gar keinen Trieb zeigen, nicht schussfest sind usw. ?


    Kenne einige Vertreter von Jagdhunderassen, die gar keinen Jagdtrieb zeigen, deren Geschwister aber sehr wohl. Kann mir das nicht nur mit der Erziehung erklären, denke, dass die Veranlagung auf jeden Fall eine Rolle spielt.

  • Sagt mal, kommt mir das nur so vor oder wendet Rütter immer mehr solche tollen Hilfsmittelchen an? Bei der ersten Staffel z.b. war das doch nie so? Zummindest bei den Fällen die im TV ausgestrahlt werden. Ich kann nicht mitreden wenn es um seine Arbeitsweisen ohne Fernsehn geht, weil ich nicht bei einem seiner Trainer war und kann halt nur davon reden, was im TV kommt - was mir teilweise gar nicht mehr gefällt. Das Problem bei den Sendungen ist einfach, dass es aus vielen Sachen zusammen geschnitten ist. Bei Fall Stella weiß man z.B. nicht in wie weit Rütter mit den Leuten geredet hat. Und woher der Hund her kommt weiß man ebenfalls nicht. Hat der Hund überhaupt Papiere? Ich kann mir irgendwo nicht vorstellen, dass ein wirklich seriöser Züchter einen Hund aus Arbeitslinie an solche Leute abgibt. Das was ausgestrahlt wurde, war auf jeden Fall mehr als naiv.
    Fall Anton, fand ich um einiges das letzte, allerdings nicht von den Haltern, sondern von Rütter. Es ist selbstverständlich, dass etwas getan werden musste zum Wohle des Kindes - die Frage ist nur wie. Dieses Wassergespritze nervt mich ziemlich an. Klar tut es dem Hund in dem Sinne nicht weh mit ein wenig Wasser vollgespritzt zu werden, aber die Körpersprache des Hundes die ganze Zeit bei den letzen zwei Besuchen, bzw. das was ausgestrahlt wurde, sprach ja wohl Bände. Womit wurde der Hund überhaupt ausgelastet, wie wird sich mit ihm beschäftigt. Ich kenn die Leute nicht und will nichts unterstellen, aber meine Vermutung ist da eher, dass nicht viel passiert. Und den Jagdtrieb unterdrücken mit Wasser? Wie wäre es eher mit Alternativverhalten?Der hund sucht sich sonst selber was... Irgendwo finde ich es auch gefährlich, dass Kind so negativ aus Sicht des Hundes zu belasten, was passiert wenn das Kind anfängt zu krabbeln? Das Kind will ja auch immer mehr die Welt entdecken. Dieses ganze Wassergespritze bei den Hühnern, was macht der Mensch da überhaupt? Vorher ist gar keine Aktion vom Menschen, erst als, aus Sicht des Menschen, der Hund was falsch macht wird gestraft. Es wurde weder vor, noch nach dem wasserspritzen irgendeine Alternative angeboten. Für mich wäre diese ganze Aktion mit Anton absolut nicht in Frage gekommen.
    Es muss jeder selber wissen wie man mit seinem Hund umgeht, nur manches sollte man wirklich hinterfragen und nicht alles nachmachen, nur weil es im TV klappte. Irgendwo kann man ja auch froh sein, das im Deutschland der Rütter ist und zu eher besseren Sendezeit "nur" Wasserspritzt, anstelle von z.B. Cesar Milan (und der geht absolut nicht ********). Auch wenn Rütter gesagt hat, dass solche Methoden nicht nachgemacht werden sollen, es wird definitiv Leute geben die das nachmachen. wie könnten sonst, leider, so viele Cesar Milan so gut finden, schließlich hat wohl kaum jemand die Möglichkeit zu ihm bzw zu einem seiner Trainer zu gehen - also wurde hauptsächlich die Sendung geschaut und dann nachgeahmt und da Unterdrückung ja so "super" kappt, sind die Leute begeistert, die armen Hunde. Wobei Rütters Methoden irgendwo noch "vertretbar" sind, im Gegensatz zu Milans.
    Rütter als Comedian ist super, aber als Trainer wäre er mir nichts.



    p.s.
    Unabhänging von irgendwelchen Erziehungsmethoden wäre es mal besser gewesen, wenn Rütter den Tipp gegeben hätte, dem Hund ein Geschirr drum zu machen, eine Flexleine gehört nicht an ein Halsband.


  • Hmm ich muss zugeben mich nervt hier bei stille88 auch die Meinung nur ihr weg wäre der Richtige, aber trotzdem muss ich sie bei dem Satz mal in Schutz nehmen: Wenn es danach gehen würde, müsste ich hier auch gepflegt meinen Mund halten....ich hatte nämlich bis auf den Familienhund und meine Gassihündin auch noch keinen eigenen Hund ;) Trotzdem kann ich bei einigen Dingen schon beurteilen wie oder was....indem man sich halt viel beschätigt und liest....


    LG

  • Ich habe nur circa die Hälfte von dem gelesen, was über die gestrige Sendung geschrieben wurde, aber ich frage mich bei einigen Leuten, warum sie keinen Brief an VOX oder die Produktionsfirma der Sendung schreiben, wenn sie so arge Bedenken haben, eine andere Meinung vertreten, meinen, einiges anscheinend besser beurteilen zu können, auch ohne nicht gezeigte Szenen und nicht gehörte Konversationen?


    Ansonsten meine Meinung zur Sendung:
    Ich fand sie auch etwas oberflächlich und habe mich gewundert, dass es keine gezeigte Szene gab, in der auf das Gewicht des JRT eingegangen wurde. Des Weiteren finde ich eine etwas rabiatere Herangehensweise an den JRT + Kind in Ordnung, wenn es um das Wohl eines menschlichen Lebewesens geht. Dass hier einige schreiben, dass man das ganze auch hätte anders lösen können, mit viel Geduld und Zeit, etc., verstehe ich zwar, allerdings wurde auch gesagt, dass der Hund dieses Verhalten nicht zeigt, sobald ein Kind standfest ist. Soweit ich mich erinnere, war der kleine Mann circa sechs Monate alt. Hätte man da auch die langfristige Methode trainiert, wäre es eventuell eh nicht mehr von Nöten gewesen, diese richtig anwenden zu können, weil der kleine Herr inzwischen standfest gewesen wäre.
    Klar, hätten sie dann weiter trainieren müssen - kann ja sein, dass noch ein Enkel kommt, kann ja sein, dass Besuch mit Kleinkind kommt, aber die meisten Leuten denken sich dann wohl "Naja, jetzt ist's nicht mehr nötig, der Hund ist lieb zum Kind, dann kann ich's ja jetzt sein lassen" und dann hätte der ganze Stress beim nächsten Kind nochmal von vorne angefangen.
    Da fand ich die schnelle Methode, die der Hund sich offensichtlich auch gemerkt hat, schon in Ordnung. Zudem finde ich nicht, dass man behaupten kann, dass der Hund jetzt sein Leben lang Angst vor dem Garten hat. Wir können immerhin nicht wissen, ob sich das inzwischen gelegt hat oder ob den Leuten noch gesagt wurde, wie sie jetzt damit umgehen sollen.
    Ich fand es allerdings auch richtig und wichtig, dass der Rütter zum Ende des Sendung gesagt hat, dass man diese Methode nicht einfach so anwenden soll.


    Zu der Labradorhündin will ich eigentlich noch gar nicht sagen - immerhin geht es nächste Woche da weiter. Da will ich mir noch kein Urteil erlauben, wenn ich nicht weiß, was man noch zu sehen bekommt.

  • Zitat

    Nein. Es gehört zu einem ganz anderen Verhaltenskreis und wird auch in einer anderen Hirnregion erzeugt.


    Du meinst soziale Aggression - das meine ich aber nicht.
    Eine internationale Nomenklatur des Begriffes Aggression beim Hund gibt es meines Wissens nach nicht, aber Du nimmst wahrscheinlich Strodtbeck und Gansloser als Quelle, die zwischen Beutetrieb und Aggression unterscheiden. Das ist aber deren Definition und keine allgemeingültige.


    Leider haben viele ein Problem mit dem Begriff Aggression, und denken gleich an sich zerfleischende Bestien. Dabei wäre jedes Lebewesen ohne Aggression verloren, denn diese hilft dabei, sich durchzusetzen, sich bei anderen zu behaupten, Nahrung zu erbeuten und eben zu jagen.


    Aggression ist ein sehr wichtiger und vor allem natürlicher Teil eines Lebewesens.


    Man sollte bei diesem Begriff die Moral total rauslassen, denn das würde nicht den Kern treffen. Wenn Aggression nicht pathologisch, neurotisch ist, ist es etwas sehr gesundes und natürliches bzw. etwas, ohne das wir nicht überleben könnten.

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