Liebe SETTERbesitzer oder -kenner! Rasseinfos bitte :-)
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Hallo ihr Lieben!
Es wird noch bis 2013 dauern, bis ein Hund bei uns einzieht und wir sind im Moment bei der Rassenwahl - was nicht ganz einfach ist, weil mein Mann und ich teilweise doch sehr unterschiedliche Geschmäcker haben.
Gut also, dass wir noch viel Zeit haben
Wir haben noch ca. 8 Rassen in der engeren Auswahl, darunter die Setter (English oder Irish Red) und ich habe bisher nicht so viele Infos über diese Rasse. Nicht zu unterschätzen ist wohl der Jagdtrieb, sie können anscheinend manchmal recht sensibel sein und müssen nasenmäßig unbedingt beschäftigt werden. Stimmt das soweit? Habt ihr weitere Infos für mich? Dafür wäre ich sehr dankbar. - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo, Libelle,
offensichtlich ist hier niemand, der dir so recht Auskunft geben kann, daher versuche ich es mal. Wir haben zwar keinen Setter, aber unsere Hundebekannten, mit denen wir fast jeden Tag zusammen unterwegs sind.
Ihr Irish Setter ist rein optisch ein Traum von Hund. Sie werden wohl auch oft von Leuten angesprochen: "Der ist ja wunderschön! So einen hätte ich auch gern!" Wenn sie dann erzählen, dass sie jeden Tag mit ihm 4-5 Stunden unterwegs sind, sind die Leute schnell wieder still. Ob 4-5 Stunden nicht etwas übertrieben ist, darüber kann man wohl unterschiedlicher Ansicht sein. Jedenfalls nehmen sie sich diese Zeit für ihn, das war von Anfang an so geplant - auch weil sie in einer kleinen 3-Zimmer-Wohnung ohne Garten wohnen. Zu Hause ist er ausgeglichen und ruhig.
Den Jagdtrieb haben sie gut im Griff. Mit anderen Hunden ist er unproblematisch. Kinder liebt er über alles. Er ist bestimmt ein guter Familienhund - sofern man eben die Zeit für ihn hat. Haaren tut er kaum, (etwas) Fellpflege muss aber sein. Trotz seiner Größe (70 cm) wirkt er sehr sanft und vorsichtig zu Menschen. Insgesamt ein faszinierender Hund, über den ich auch leicht ins Schwärmen gerate - ich würde mir einen Setter allerdings nicht zutrauen, eben wegen des Laufpensums.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Anregungen geben.
Viele Grüße
Connemara -
Hallo Connemara!
Ich danke dir herzlich für deine Antwort :)
Das hilft mir schon weiter. Machen sie diese 4-5h täglich eher nur Bewegung mit ihm oder auch Kopfarbeit?
Kinderfreundlichkeit klingt gut, das wäre mir auch wichtig, nachdem wir Kinder planen. -
Ich habe über die Jahre einiges an Settern kennengelernt, sie warne ja zeitweise groß in Mode und entsprechend häufig. Einer unserer Hunde war ein halber, und alle hatten eines gemeinsam: Sie brauchten unbedingt sehr viel Bewegung, um zufrieden und ausgeglichen zu sein. Ist ja auch kein Wunder: Setter sind dazu da, auf weiträumiger Suche enorme Strecken schnell zurückzulegen.
Kriegen sie diese Bewegung nicht in sozusagen geordneten Bahnen, also von einem Halter, der ihre Anlagen versteht, ihnen gerecht wird und sie vor allem regeln kann, geht das schief. Etwa wie bei der Hündin, die nach einem Jahr Leine neben der Hauptstraße alles zerlegte, einkotete und nur noch ein zitterndes Nervenbündel war, als sie "umständehalber" eine eine settererfahrene Bekannte abgegeben wurde.
Oder wie hier aktuell bei dem wunderschönen Tier, das sich hier sehr unbedarfte leute angeschafft haben, weil's ja so ein schicker Hund ist. Die Hündin kriegt ihre Bewegung so, daß ihre Leute am Waldrand die Leine abmachen und den Hund wie rasend mit Schaum am Fang durch die Gegend hetzen lassen, während sie irgendwo weit weg erst gemächlich ihre Kreise ziehen, dann plaudernd warten. Draußen im Wald hat die Hündin im Winter derart Rehe gehetzt, daß der Jagdpächter mit Recht auf die Barrikaden gegangen ist. Im Auslaufgebiet putscht sie sich so grenzenlos auf, daß sie schon zweimal mit einem Kreislaufkollaps umgekippt und liegengebleiben ist.
Die Setter, bei denen es am besten lief, gehörten einem alten Ehepaar, das sie als Lebensaufgabe sah, täglich 4-5 Stunden (!) mit ihnen draußen war. Die beiden, Rüde und Hündin, waren ausgezeichnet erzogen, hörten sehr gut - und haben trotzdem eines Tages vor den Augen ihrer entsetzten Halter eine Ricke gerissen.
Es sind schon bildschöne Hunde, aber wirklich sehr anspruchsvoll, sehr sensibel und, seit sie vor dreißig Jahren so total in Mode waren, oft auch psychisch nicht mehr besonders stabil.
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Hallo, Libelle,
terriers4me hat vollkommen recht. Das Laufbedürfnis der Setter darf man nicht unterschätzen. Deswegen sieht man wohl heutzutage gerade Irish Setter nur noch sehr selten, weil die Leute das (zum Glück) gemerkt haben, anders als früher.
Unsere Bekannten machen, soweit ich weiß, nicht sonderlich viel an geistiger Auslastung mit ihrem Hund, nicht während der Spaziergänge und auch nicht zu Hause. Dafür sind sie selbst bei jedem Spaziergang geistig voll ausgelastet, weil sie ihren Setter so genau beobachten müssen, was er vorhat und ob er vielleicht gerade durchstarten will ...
Viele Grüße
Connemara -
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Also ich hab ja sowas hier seit 3,5 Jahren auf dem Sofa liegen.
Was meine Vorschreiber schon geschrieben haben, kann ich im Großen und Ganzen bestätigen.
Das mit den 4-5 Stunden Bewegung finde ich etwas übertrieben.
Natürlich, wenn das für die Leute so passt ist es OK.
Wenn man das selbst nicht immer so bieten kann, sollte man vorsichtig sein, weil Hund sonst immer mehr braucht, wenn man so ein großes Bewegungsprogramm anfängt.
Meine Tessa ist wirklich eine Rennsemmel und sie braucht es auch mal richtig Gas geben zu können.
Aber das wichtigste finde ich ist die geistige Auslastung.
Wir machen von der länge der Spaziergänge auch nicht mehr als "normale" Hunde.
Außer mal Wanderungen oder so. Da ist Setterli natürlich körperlich nicht tot zu kriegen.
Allerdings arbeiten wir auf den Spaziergängen öfter mal was und gehen nebenbei zum Agility, Mantrailing, Dummy, Longieren; Das aber schon in Maßen. Also nicht täglich Programm bis zur Erschöpfung.Dann gibts bewusst auch mal Sofa und nur Pipirunde-Tage.
Vor Allem wenn sie noch klein sind, ist das wichtigste erstmal Ruhe lernen.
Tessa hätte gepowert bis sie umgefallen wäre. Das müssen sie unbedingt lernen.
Auch machen wir die ganzen Beschäftigungsmöglichkeiten nicht von klein an.
Ich lese oft, dass bei bestimmten Rassen schon im Welpenalter nach Auslastung gefragt wird.
Ich finde das fatal. Welpen haben erstmal genug damit zu tun, das Leben kennen zu lernen.
Und Setterwelpen müssen vor allem erstmal "runter vom Gas" lernen.Wenn sie das lernen und dann je nach Alter ausreichend sinnvoll beschäftigt, bewegt und erzogen werden, sind es keine nervösen Hippel sondern ausgeglichene temperamentvolle Hunde die mal aufdrehen, aber auch mal Stunden lang pennen können.
Sehr wichtig ist, dass sich der Halter mit dem Wesen seines Hundes anfreundet.
Mit einem Setter wirst du in der Regel keine verträumten Spaziergänge machen können, bei denen der Hund halt so nebenher läuft. Man muss sie immer im Auge behalten.
Die Erziehung eines Setter finde ich ist eher schwierig einzustufen.
Ich z. B. hatte vorher eine Dt. Schäferhündin. Die Erfahrung mit ihr hat mir bei Tessa nicht viel gebracht. Setter ticken völlig anders. Sie sind sehr eigenständig, auch mal Stur und hinterfragen gerne ob das Kommando jetzt wirklich sein muss.Bei uns wars so, dass wir seit Tessa 6 Monate alt war bei einer jagdhunderfahrenen Trainerin sind.
Ich war immer Konsequent von Anfang an. Aber trotzdem wird immer wieder hinterfragt und getestet.
Wir sind jetzt auf einem guten Weg, aber es muss dir klar sein, dass einen Setter zu erziehen wirklich viel Arbeit ist.Wenn man das alles will und kann sind sie die tollsten Hunde.
Ich könnte mir nie mehr was anderes vorstellen.
Meine Tessa ist so eine liebe Maus.
Immer gut gelaunt, temperamentvoll, sehr klug (ist manchmal erschreckend, wie schnell die was checkt - leider auch das was Frauchen nicht so gefällt) sanftmütig, sehr motiviert beim Arbeiten.....Wenn du noch was bestimmtes wissen willst, immer her mit den Fragen.
Kann dir auch gerne per PN noch Setterkontakte zukommen lassen. -
Ich danke euch sehr für eure ausführlichen Antworten :sign2_D: :sign2_A: :sign2_N: :sign2_K: :sign2_E:
Ich denke, dass wir sooo viel Zeit wohl nicht erübrigen können, wir lassen uns das nochmal durch den Kopf gehen.
Obwohl deine Beschreibung, AlinMaus, auch wieder sehr sympathisch klingt... -
Nur dass ich nicht falsch verstanden werde.
Ich finde 4 - 5 Stunden Bewegung täglich übertrieben.
Ich wollte damit nicht sagen, dass man für einen Setter nicht viel Zeit braucht.
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Mich würden Infos über den Irish Red and White sehr interessieren.
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