• Zitat

    Das ist genau die Aussage die ich gut finde :gott:

    Durch Zwang bringt man keinem Hund eine Grunderziehung bei. Aber bei Hunden wo man Gut nicht mehr weiterkommt, weil sie beisen. Hilft es durchaus, denen mal ein paar Takte zu erzählen um überhaupt zu ihnen durchzukommen, damit man ihnen eine Alternative anbieten kann.

    Hunde, die beißen sind unsicher. Manchmal sogar Angstbeißer. Warum soll man einen unsicheren Hund mit Starkzwang noch mehr verunsichern? Der wird doch nur in seinem Verhalten bestätigt.

  • Zitat

    Wie wäre es mit einer vernüftigen Grundausbildung und einer Bestätigung des Hundes, immer dann, wenn er grundsätzlich auf dem Gehweg bleibt? Ein Hund, der vom Gehweg runtergeht, den muss man ohne Futter zurückholen, man könnte ihn z.Bsp. einfach mal ansprechen. Kommt ein Auto, tja, dann ists blöd und jeder wird situativ seinen Hund zurückholen. Wer dann aber Leckerchen gibt, bringt seinem Hund nur bei: Geh vom Gehweg runter, ich reiß dich zurück und dafür bekommst du Futter!" Ja, was soll der Hund da denn bitte lernen?


    Wie wäre es mit einer vernüftig aufgebauten Leinenführigkeit, damit es soweit erst gar nicht kommt. Und bist du sicher, dass dein Hund genau weiß, dass er auf dem Gehweg bleiben soll? Falls nicht, warum belohnst du denn dann nicht, wenn dein Hund auf dem Gehweg läuft? Dann kapiert auch dein Hund, was das gewünschte Verhalten ist. Solltest du das ohne Leine machen, rate ich dir zumindest zu einer Schleppleine. Damit ist der Hund zwar in seiner Freiheit begrenzt, aber das ist kein Starkzwang.

    :gut: :gut: :gut:

  • Wie wärs damit Hunde an der Straße generell zu sichern? :roll:

    Einen Hund ohne Leine an der Straße mitzunehmen hab ich gemacht im Alter von 12 bis 18 Jahren. Dann bin ich erwachsen geworden und entwickelte Verantwortungsgefühl ;-) Auch Ewok läuft egal wie gut er hört nur in verkehrsberuhigten Siedlungen frei. Und das auch nur nachts wenn keine Menschen unterwegs sind, weil ich niemandem Angst machen möchte. Freilaufen können meine Hunde im Wald, da sind wir oft und lang genug.

  • Zitat

    Hunde, die beißen sind unsicher. Manchmal sogar Angstbeißer. Warum soll man einen unsicheren Hund mit Starkzwang noch mehr verunsichern? Der wird doch nur in seinem Verhalten bestätigt.

    Unsicher?
    Ich rede hier von Hunden die nach vorne gehen um ein Ziel zu erreichen NICHT von Angstbeissern
    Eher ich schmier mir n Leberwurstbrot inner Küche und Hund kommt rein und geht mich an um ans Brot zu kommen
    Unsicher ... Is klar

  • Ok ich mag jetzt mal schreiben was mich zu dem Fred bewegt hat.

    Ich schrieb ja ich bin bekennender Wattebauschwerfer. Es gab da für mich auch kein rechts und links davon. Meine Hunde sollte alle nur durch positve Bestärkung erzogen werden.

    Ich gehe ja mit ihnen 2 mal die Woche zur Spielstunde auf den Hundeplatz. Sie fühlen sich da echt immer sehr wohl.

    Vor ca. 3 Wochen als ich dahinkam saß eine Frau recht abseits mit ihrem Boarder-Mix am Platz. ich setzte mich zu ihr in die Nähe und sagte das sie ein echt schönes Tier hat. Isser wirklich. :ja:

    Sie klagte mir recht schnell ihr Leid. Der Hund, ein wirklich schönes und liebes Tier, hat regelmäßig richtige Austicker. es hat diverse Anzeigen gegeben. Und der Hund ist nun akut von der Tötung bedroht.
    Sie hat panische Angst davor und wusste nicht mehr ein noch aus.

    Alle medinzinischen Untersuchungen wurden gemacht. Also Knochen, Schildrüse, Gehirn usw. Sie hatte 5 verschiedene Trainer durch wobei der letzte ein angeblicher Spezialist für aggressive Hunde gewesen sein wollte. Dieser sagte zu ihr das sei ein genetischer Defekt und sie sollte ihn Einschläfern lassen.

    Mir fiel durch die Tierschutzarbeit ein bestimmter Trainer ein der mit solchen Hunden arbeitet und sie auch ausbildet.

    Ich nahm also, da ich ihn nicht persönlich kannte, über eine andere Person Kontakt zu ihm auf und er erklärte sich bereit den Hund mal anzuschauen.

    Wir fuhren also vorbei mit dem Kerlchen.

    Er schaute sich erstmal das verhalten des Hundes an und fing dann an mit ihm zu arbeiten. Auch mit recht rüden Methoden wo ich erstmal schlucken musste.

    Ich sprach in auch durchaus darufhin an ohne aber direkt zu kritisieren. Seine Antwort darauf erschien mir aber so schlüssig das ich, auch bis heute, kein gegenargument finden konnte.

    Sie lautete in etwa so: Für den Hund ist 1 Minute vor 12, ein Vorfall der geringsten Art und das Tier wird getötet. Bei einem Hund ohne diese Vorgeschichte kann man sich mehr Zeit lassen und es sanfter angehen. Aber hier ist dieser Spielraum nicht gegeben. Entweder dem Hund tuts mal weh oder er hat es hinter sich.

    Der Hund war am Anfang, bei Frauchen an der Leine, sehr unsicher und hatte ein hohes Stresslevel. Als der Trainer ihn sich nahm und anfing wurde der Hund trotz der harten Methoden sicherer und ruhiger. Er schien beinahe dankbar klare Ansagen zu bekommen.

    Auch wurde ein andere Hund dazu geholt zum üben dessen Vorgeschichte ich sehr gut kannte. Bei diesem war quasi die Spitze schon aufgezogen worden. Höschst aggressiv. Biss alles was vors Maul kam. Durch Glück bekam er eine letzte Chance und der Trainer hat ihn behalten.
    Dieses Tier war nicht wieder zu erkennen. In sich gefestigt und hat keine Aggressionen gezeigt.

    Die Frau des Problemhundes hat leider starke gesundheitlich Probleme mit den Handgelenken und konnte den Hund in Extremsituationen nicht mehr sicher an der Leine halten.
    Er riet ihr zum Stachler. Er sagte auch sicher ist es kein feines Teil. Aber was ist besser für den Hund solange er noch nicht zuverlässig bei Frauchen funktioniert? Schmerz oder Tod?

    Gehorchte der Hund auf die Kommandos ging absolut liebevoll mit ihm um.

    Dieses Erlebnis hat mich nachhaltig zum Denken angeregt. Auch die Präsenz des Trainers hat mich sehr beeindruckt. Obwohl es auch viele Themen gibt wo wir nach wie vor Kontrovers denken. Trotzdem geniest dieser Mensch meine Hochachtung was er aus solch aggresiven Hunden machen kann.

    Im übrigen hat er von genetischen defekt oder ähnliches nichts feststellen können. Nur sehr viel Unsicherheit.^^


    LG Frank

  • Zitat

    Wieso soll ich Fehlverhalten mit Schmerz begegnen? Warum nicht Maulkorb drauf und dem Hund beibringen, was das gewünschte Verhalten ist?

    Du redest gerne von kaputten Hunden. Mit vernünftiger Ausbildung kommt es erst gar nicht so weit. Warum soll ich einen kaputten Hund mit Zwangmethoden behandeln?

    Nehmen wir doch genau diesen Rüden.
    Sicherlich ist er durch Fehlbehandlung so geworden. Nur musst du das Verhalten danach weiter zerlegen. Und ein MK hilft sehr wenig, wenn man nicht schwer verletzt werden möchte bei manchem Hund, auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst.
    Der Verlauf: Hundi entwickelte mit 6 Monaten eine Leinenaggression, der Vorbesitzer geriet an einen "begnadeten" Trainer, Stachel und Tele kamen zum Einsatz. Ergebnis Hund wehrte sich. So weit, so schlecht, an dieser Stelle mit Starkzwang weiterzuarbeiten bringt sicherlich nichts.
    Aber dieser Hund war danach weder verängstigt, noch gebrochen. Er hatte gelernt. Seine neue Devise: Wenn mir etwas nicht passt, dann setze ich mich halt durch. Ergebnis: Mit einem Jahr beschränkte sich sein Lebensraum auf Haus und Garten, Gassi gehen war nicht mehr möglich.
    Trotzdem hat er seinen Besitzer mehrfach für einige Wochen ins Krankenhaus gebracht, die Verletzungen waren nicht harmlos. Jetzt biss der Hund sofort, wenn er seine Interessen nicht durchsetzen konnte. Sperrte man ihn weg, zerlegte er das Haus. Typische Probleme: Massive Angriffe, wenn man sich durchs Haus bewegte, massive Angriffe, wenn man gegessen hat und auch nur "nein sagte, wenn der Hund selbstverständlich den Teller leerte oder das Essen auf dem Weg zwischen Teller und Mund von der Gabel nahm. Massive Angriffe, wenn man sich nicht klaglos von der Kloschüssel heben ließ..., das lässt sich endlos weiterführen. Hatte er ein Ziel und gab man das nicht bereitwillig frei, dann biss er massiv zu. Mit Korb brach einem halt die Rippen oder das Jochbein, auch keine gute Alternative. Und in diesem Bereich den täglichen Zusammenlebens hat dieser Hund mittel Starkzwang gelernt, dass das keine Option ist. Das war innerhalb weniger Wochen gegessen, Meideverhalten, das über das Unterlassen der Angriffe hinausging, zeigt er nicht. Er schläft auf dem Sofa und im Bett, wird durchaus auch am Tisch gefüttert, aber er wird eben nicht mehr versuchen, sich z.B. mein Essen zu nehmen und mich fressen, nur weil ich "Nein" sage.
    Das Anfangsproblematik auf dem Hundeplatz ist völlig anders behandelt worden, denn dort tickte aus Erwartung von Schmerz aus.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Unsicher?
    Ich rede hier von Hunden die nach vorne gehen um ein Ziel zu erreichen NICHT von Angstbeissern
    Eher ich schmier mir n Leberwurstbrot inner Küche und Hund kommt rein und geht mich an um ans Brot zu kommen
    Unsicher ... Is klar

    Tja, ist wohl bei Grenzen und Regeln setzen was schief gelaufen. Kenn so nen Hund, der wurde kurz vorm Einschläfern gerettet und dank Nichtstarkzwang, aber durch Grenzen und Regeln und vernünftiger Auslastung ein klasse Hund.

    Wie gesagt, ich bin Gegner von Teletak, Würger, Stachler, aber dennoch gibt es bei mir körperliche Einschränkung und auch den Einsatz von Wasser. Nur Wattebausch geht nicht.

  • tschuldigung ich muss jetzt grad mal herzlich lachen.
    ich weiss nich in welcher rosa-roten welt hier manche leben, aber mein hund hat -trotz guter erziehung - seine 5 min. und eben broccoli im ohr.
    da hilft die beste erziehung nicht, wenn sie sich mal was in den kopf gesetzt hat, dass will sie manchmal durchsetzen.
    und da hilft es nicht sie mitm leckerchenweitwurf dran zu hindern, da sie sich für leckerchen nicht die bohne interessiert.

  • Zitat

    Hunde, die beißen sind unsicher. Manchmal sogar Angstbeißer. Warum soll man einen unsicheren Hund mit Starkzwang noch mehr verunsichern? Der wird doch nur in seinem Verhalten bestätigt.

    Nicht jeder Hund der beist ist unsicher oder hat Angst.
    Ich hab mit Herdis gearbeitet, denen ihre Antwort auf etwas was ihnen nicht passte war halt das beisen.
    Da wärste mit Futter und Spiezlzeug nicht durchgekommen, das hat sie schlichtweg nicht interessiert.

  • Aber genau das ist doch der Punkt, durch falschen Einsatz von Zwangmitteln und falsche Ausbildung wurde der Hund so. Mich würde interssieren, mit welchem Starkzwang du dann gegengearbeitet hast.

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